Inhaltsverzeichnis  Kapitel 10

 Die Greinwald in Tutzing    

 A.  Allgemein Geschichtliches

                Familienbuch  
                Taufmatrikeln
                Trauungsmatrikel
                Totenbuch

  B. Spezielles

              §1   Die Greinwald-Familie beim „Saler“
                     Stammbaum (Tafel XIII)

              §2   Die Greinwald „Beim Kloiber“ in Unterzeismering
                     Stammbaum (Tafel IX)

              §3   Die Greinwald beim „Lochmann“ in Tutzing
                     Stammbaum (Tafel X)

              §4   Die Greinwald in Garatshausen
                      Stammbaum (Tafel XI)
                      §4a   1. Zweig Pöcking
                      §4b   2. Zweig Die Greinwald in Benediktbeuren
                      §4c   3. Zweig Die Greinwald in Eschenlohe und Lenggries

               §5   Die Greinwald in Weissensee, Füssen
                      §5a   1. Zweig Weissensse und Oberkirchen
                      §5b   2. Zweig Füssen und Bernbeuren
                      §5c   3. Zweig Fischerbichl und Hopfen 
                      §5d   4. Zweig Roßhaupten und Füssen

               §6   Die Greinwald „Beim Resch“
                      Stammbaum Tafel XII)

               §7   Seitenlinie Fürstenfeldbruck und München

               §8   Die Greinwald „Beim Rampfl“

               §9   Die Greinwald, genannt „Schlosspfleger“ in Tutzingen

               §10 Aus dem Tutzinger Familienbuches

               §11 Greinwald außerhalb des Tutzinger Familienbuches

  C.    Anmerkungen und Ergänzungen


 

K a p i t e l  10 

Die Familie Greinwald in Tutzing.

A. Allgemein – Geschichtliches 

Es gibt keine Ortschaft in der sich gleichzeitig so viele Greinwald befunden haben als in Tutzing. Darum war es für den Verfasser dieser Familiengeschichte eine große Wohltat, dortselbst ein umfangreiches, mit ungeheurem Fleiße zusammengeschriebenes Familienbuch vorzufinden, das in mehr als 20 Nummern die verschiedenen Greinwaldfamilien in Tutzing zusammenfasst, welche von 1600 – 1750 in Tutzing ansässig waren. Was aber bei diesen vielen Familien am erwünschtesten gewesen wäre, die Feststellung ihrer Verwandtschaftlichen Beziehungen, war leider in dem prächtigen Familienbuch nicht zu finden. Vielleicht war es schon zur Zeit seiner Abfassung so unmöglich wie heute, hierüber Bestimmtes zu erkunden. Dass der Schreiber des Familienbuches den Versuch gemacht hat, sich über die Verwandtschaft der dreiundzwanzig verschiedenen Greinwaldfamilien klar zu werden, beweist seine beim Hausnamen „Rasch“ angeführte Bemerkung. Da heißt es nämlich: „Joseph Kloiber, dessen Sohn jetziger Besitzer (also um 1825) ist, gibt als Vorfahren Martin Greinwald an. Weiteres kann umso weniger angegeben werden, als die vier Fischer beim „Raschen“, „Röschen“, „Lochmann“ und „Saller“ obwohlen sie vor hundert Jahren miteinander arbeiteten und jeder sich Greinwald schrieb, doch von keiner Freundschaft oder Verwandtschaft etwas wussten“. Dass sich jedoch die Familien am Anfang nicht so ferne standen, ersehen wir daraus, dass wir sie untereinander wiederholt als Paten finden, so Eustach Greinwald, der manchmal als Saller bezeichnet ist, am 11.9.1631 bei Isidor, dem Sohne des Johann Greinwald (Greimold) und der Agatha. Auch den Schlosspfleger Thomas Greinwald und seine Gattin Magdalena finden wir bei den Kindern des Greinwald beim „Lochmann“ regelmäßig als Paten, was nahe verwandtschaftliche Stellung vermuten lässt.

Was aber bei Tutzing die meisten Schwierigkeiten bietet, ohne dass das Familienbuch uns zu beraten vermöchte, ist dieses: „Am Anfang der Tutzinger Matrikelbücher findet sich überhaupt kein Greinwald, wie uns das Tutzinger Familienbuch glauben lässt, sondern nur Greimolt. Sollten wir hier vielleicht den Beweis haben, dass sich Greinwald allmählich aus Greimolt herausgebildet hat? Jedenfalls ist es ganz auffallend, dass im ältesten Matrikelbuch regelmäßig nur Greimolt zu lesen ist, während sich Greinwald nur ausnahmsweise zwischen hinein vorfindet. Allerdings widerstrebt dieser Auffassung die Tatsache, dass die nach auswärts heiratenden Glieder dieser Familien sich nie Greimolt, sondern Greinwald schrieben.

So heiratete Anna Greinwoldt, geb. 13.1.1656 als Tochter des Kaspar und der Anne in Tutzing, im Jahre 1679 in Diessen einen gewissen Eisenschmid; Gertraud Greinwald, geb. 15.3.1641 als Tochter des Eustach Greinwald beim „Saller“ in Tutzing und seiner Gemahlin Maria, im Jahre 1676 in Diessen einen gewissen Döllinger; Marcus Greinwald, geb. 1675 in Tutzing als Sohn des Schlosspflegers Thomas Greinwald und seiner Gemahlin Magdalena am 27.2.1702 in Erling-Andechs die Katharina Kochin. Ein Martin Greinwald und sein eigener Bruder Blasius Greinwolt waren die Trauzeugen. Auch in Schäftlarn finden wir einen sicheren Tutzinger Greinwald. Es ist der am 14.4.1665 geborene Thomas Greinwold, Sohn des Fischers Laurentius Greinwold, Alias Lochmann, und seiner Gemahlin Eva. Er hat am 14.2.1694 in Bayerbrunn die Tochter Walburga des dortigen Bauern Gerold geheiratet. Wenn endlich der 1685 beim „Rampfl“ in Tutzing geborene Matthias Greinwald bei seiner 1714 in Wolfratshausen gehaltenen Hochzeit den Namen Greinwald beibehielt, so beweist dies alles, dass es in Tutzing neben den Greimolts wenigstens einige alte Greinwaldfamilien gegeben haben muss. Es hätte sich doch anderswo der ehemalige Name Greimolt wieder durchsetzen müssen, wenn dieser der ursprüngliche gewesen wäre.

 Wahrscheinlich stellt sich die Sache so: Es wird in Tutzing sowohl Greimolt als auch Greinwald gegeben haben. Die Greimolt mögen die älteren gewesen sein und so zahlreich, dass auch die etwas später zugezogenen Greinwald oder Greinwolt sich es gefallen lassen mussten, in den pfarramtlichen Büchern als Greimolt geführt zu werden. Dass es eine solche Praxis gab, beweist uns die Feststellung derselben als Tatsache im Markt Wolfratshausen, wo der Matrikelschreiber nach seinem eigenen Geständnis ähnliche Familiennamen gleichförmig gestaltete und einfach statt Greinwald Grünwald schrieb, sodass der Name Greinwald gar nicht mehr aufkommen konnte. Es kann aber auch sein, dass manche Tutzinger Greimolt der Umbildung in Greinwald unterlagen. Hierfür könnten die mancherlei Greinmold (mit m) als Beweis herangezogen werden, bei denen das „m“ sich aber oft als ein schlecht geschriebenes „w“ lesen lässt. Da es aber in Tutzing nebeneinander mehr als zwanzig Familien des Namens Greinwald gab, wofür uns das dortige Familienbuch bürgt, so ist es nicht recht wahrscheinlich, dass der ursprüngliche Name bei allen oder bei den meisten Greimolt war. Es ließe sich sonst diese allgemeine Umbildung in Greinwald unmöglich verstehen, zumal auch die auswandernden Familien nie mehr auf den Namen Greimolt zurückgriffen.

Um anderen Forschern die Möglichkeit zu schaffen, das Vorausgehende nachzuprüfen, seien im Folgenden die aus den Matrikeln der Pfarrei Tutzing wörtlich entnommenen Einträge wiedergegeben:

a) Aus dem Taufbuch: Die Täuflinge sind bis 1664 fast immer als Greimolt, von da ab fast immer Greinmold (m) und Greinwoldt (w), von 1671 an immer Greinwoldt und Greinwald geschrieben. Ausnahmen sind:

20. 2.1638, Matthias Greinwold, Sohn des Kaspar von Duzingen.

17. 3.1638, ist Matthäus Greinwold (deutlich) vorn U/Z als Pate beim Knaben Pfätticher genannt.

26. 9.1640, Michael Greinwoldt (deutlich), Sohn des Matthes und der Ursula.

15. 3.1641, Gertrudis Greimolt, Tochter des „Saler“ Eustach Greimolt, welche aber bei ihrer Heirat in Diessen 1676 sich Greinwald nennt.

26. 4.1648, Walburga Greinwalt (gut leserlich, „w“, nicht ganz sicher), Tochter des Nicolaus und der Maria.

 2.12.1651, Georg Greinwoldt (schöne und deutliche Schrift!), Sohn des Nicolaus und der Maria.

13. 6.1656, Anna Greinwoldt, Tochter des Kaspar und der Anna beim „Lassl“. Sie hat 1676 in Diessen einen gewissen Eisenschmid geheiratet (als Greinwald).

07. 7.1656, Anna Greinwoldt, Tochter des Nicolaus und der Maria.

29. 9.1656, Maria Greinwoldt, Tochter des Mattheus und der Regina von Unterzeismering.

04. 4.1660, Matthias Greinwoldt, Sohn des Hans und der Apollonia.

07. 1.1664, Margareth Greinmold (kann auch Greinwold heißen), Tochter des Matthes und der Regina von Unterzeismering.

07. 2.1664, Apollonia Greinmold (m), Tochter des Laurentius und der Eva (beim Lochmann).

23. 5.1664, Anna Greinmold (m), Tochter des Thomas und der Magdalena, also des Schlosspflegers in Tutzing, Patin Regina Greinmoldin.

14. 6.1665, Thomas Greinmolt, Sohn des Laurentius und der Eva beim „Lochmann“, Pate Schlosspfleger Thomas Greinwoldt (vielleicht auch Greinmolt, also mit „m“ zu lesen).

19. 1.1665, Agnes Greinmold, Tochter des Johann und der Apollonia.

Auch die Taufpaten werden anfangs fast immer Greimolt geschrieben. Doch finden sich auch hier manche für unsere Sache wichtige Ausnahmen:

08.09.1608 und 1613 ist bei der Taufe des Nicolaus und des Johann Gratz der Hoffischer Nicolaus Greinwold in Unterzeismering genannt, der allerdings bei seiner Hochzeit am 22.6.1587 mit „Elspeth“, des  Wolfgang Mörtl in Unterzeismering Tochter, und als Trauzeuge am 24.8.1592 mit dem Namen Greimolt bedacht wurde.

03.07.1632, ist ein Petrus Greinwald (deutlich) Pate bei der Taufe des Ulrich Grey(?). Dieser Petrus wird am 25.9.1644 wieder Petrus Greimolt geschrieben.

21.01.1633, ist Agatha Greinwoldin („w“ undeutlich, kann auch „m“ sein) Patin bei dem Kinde des Matthes Mayer.

16. 4.1656, Maria Greinwoltin von Duzing Patin bei Maria Doll.

07. 1.1664, Andreas Greinmold von Unterzeismering Pate beim Paulus Rieger.

30. 5.1664, Benedict Greinmold (oder „w“) von Duzing beim Pfätticher.
Von da ab wird immer Greinmolt oder Greinwolt geschrieben.

b.) Das Trauungsbuch kennt von 1584 an bis 1634 bloß den Familiennamen Greimolt, von da ab bis 1639 bloß Greinwold, manchmal auch Greinmold (mit „m“), 1639, 1643 und 1645 folgen die Ehen von drei Ehepaaren mit dem Namen Greimolt, womit dieser ganz aus den Tutzinger Pfarrbüchern verschwindet. Die von 1634 bis 1654 geschlossenen Ehen sind:

04.10.1634, Margaretha Greinmold (kann auch ein „w“ sein) von Duzingen.

16.03.1637, Matthias Greinmold, „Saler“ von Duzingen.

05.05.1637, Kaspar Greinwald von Duzingen.

24.09.1637, Joh. Greinmold und Regina Neumayr von Duzingen (Lochmann).

11.01.1638, Matthias Greinmold ex Seeshaupten und Elise Lochmann von Duzing. Zeuge dabei ist Kasper Greinmold, welcher auch am 26.1.1636 als Trauzeuge bei der Hochzeit des Jacob Pfätticher und Rosina Hechenberger waltet.

Die in den Jahren 1639, 1643 und 1645 in Tutzing getrauten drei Greimolt sind Georg, Andreas und Benedict, sämtlich von Duzing

c.) Am meisten trägt zur Klärung der Frage, ob wir es in Tutzing mit wirklichen Greinwald oder nur mit allmählich geänderten Greimolt zu tun haben, das älteste Totenbuch dieser Pfarrei bei. Es erzählt uns schon am 12.11.1583 vom Tode einer Barbara Greinmolderin. Die Mehrzahl der von 1583 bis 1634 gestorbenen Familienglieder, nämlich sieben von dreizehn schreibt sich Greinmold oder Greinwolt („w“ und „m“ oft undeutlich). Die andern 6 Greimolt. Auch sie seien alle namentlich aufgeführt:

12.11.1583, Barbara Greinmolderin (schlecht geschrieben) in Duzing.

09.06.1586, Elspeth Greinmoltin von Unterzeismering „ist gestorben an einem Kind“, also als Opfer des Mutterberufes.

09.09.1587, Elspeth Greimoltin von Duzing.

12.09.1624, Elisabeth Greimoltin von Unterzeismering, 60 Jahre alt , prov. (=versehen).

23.02.1628, Maria Greimoldin ex Duzing, ungefähr 60 Jahre alt, prov.

28.07.1628, Ursula Greimoldin von U-Zeismering, 17 Jahr alt.

30.01.1633, Nicolaus Greimolt ex Duzing, ungefähr 50 Jahr alt, prov.

16.01.1634, Johannes Greinmold ex Duzing, fato insperato (d.h. plötzlich).

02.02.1634, Johannes Greinwald ex Duzing.

16.03.1634, Kaspar Greimold, fato insperato, ungefähr 71 Jahre alt.

06.04.1634, Adolescents Blasius Greinmold ex Duzing.

25.04.1634, Barbara Greinmoldin, Söldnerin ex Duzing, 45 Jahre alt, versehen.

03.10.1634, Virgo Anna greinmoldin ex Duzing. Daran schließt sich die Bemerkung: „Anno 1635 et 1636 nemo mortuus. Deo gratias!“ das heißt „In den Jahren 1635 und 1636 starb Gott sei Dank niemand“.

Das Vorausgehende dürfte beweisen, dass ein Endurteil bezüglich aller Greimolt und Greinwald in Tutzing nicht zu fällen ist. Soviel aber dürfte sicher sein, dass es doch auch in Tutzing alte Greinwaldfamilien gab, von denen die eine oder die andere mit alten Greinwaldstämmen zusammenhängt. Wenn wir in einer Zeit, in welcher die Matrikelbücher genauer geführt wurden, da und dort Greinwald finden, die sicher aus alten Tutzinger Familien stammen, so werden wohl auch aus anderen Gegenden Familien dieses Namens nach Tutzing den Weg gefunden haben. Da es aber bei dem Mangel an älteren Pfarrakten – sie verbrannten im Dreißigjährigen Krieg samt dem Pfarrhof –  unmöglich ist, die Ursachen zu erforschen, warum gerade die ältesten Tutzinger Greinwaldfamilien, die sogenannten Hoffischer sich zuerst Greimolt, dann Greinwald nannten, so sollen im Folgenden wenigstens die bisherigen Forschungsergebnisse niedergelegt werden. Dieselben stammen der Hauptsache nach aus dem wertvollen Tutzinger Familienbuch, sind aber vom Verfasser sowohl in die Vorgeschichte der Greinwaldfamilien hinauf als auch in die Gegenwart herab ergänzt worden.

Besonders dienlich waren dabei die Mitteilungen des Heimatforschers Joseph Franz Drummer in Tutzing, die nicht bloß manches neue Material beibrachten, sondern zeigten, dass das Familienbuch nicht bei allen Familien als ganz zuverlässige Quelle benützt werden darf. Sein Autor musste eben vieles, was im Lauf der Zeit in Vergessenheit geraten war, bei den verschiedenen Dorfbewohnern erfragen, und da kann natürlich manch ein Irrtum mit unterlaufen sein. Das trifft zweifellos bei der Greinwaldfamilie beim „Saller“ in Tutzing zu. Darum verdient Drummer, welcher die Briefprotokolle und die Gerichtsakten studierte, überall dort, wo die Mitteilungen sich widersprechen, den Vorzug vor dem Familienbuch.

In den ältesten Quellen, den Saalbüchen des Kastens Weilheim, suchte er lange umsonst. Von 1454 bis 1512 wer dort kein einziger Eintrag Greimolt und Greinwald betreffend zu finden. Auch das Leibbuch von Weilheim kennt 1510 den Namen noch nicht. Erst die später einsetzenden Steuer- und Segensregister fördern den einen und den anderen Greinwald und Greimolt zu Tage. Im Laufe der Zeit werden sie häufiger. Dabei darf allerdings nicht übersehen werden, dass in jenen Urkunden vielfach der Geschlechtsname überhaupt nicht genannt wird. Man war gewohnt, bloß den Taufnamen zu gebrauchen. z.B. Leonhardt Paur, Matthies Paur, Thoman, Lenz, Merkl (= Markus), Walthauser (= Balthasar).

Die ältesten Greinwald, die Drummer fand, waren die beiden Fischer Thoman Greinwolt (deutlich) beim „Kuglmüller“ in Unterzeismering und Jörg Greinwolt (deutlich) beim „Mosser“ in Unterzeismering (1527). Letzterem folgen 1542 ein Hans Greimolt, 1588 ein Klass Greimolt(?), 1611 Wolfgang Greinwolt, 1661 Matthias Greinwolt. Matthias war vom Saller in Tutzing. Unter ihm scheint der Mosserseegen in zwei halbe Seegen aufgeteilt worden zu sein, wovon die erste Hälfte Matthias Greinwolt hatte, die andere Hans Lachner, vorher Jakob Lachner. Beim Kloiber findet sich erst 1661 ein Andre Greinwolt.

Auch in Tutzing waren die Greimolt anfangs mager vertreten. Die Pollinger Klosterliteralien nennen 1537 einen Klaus Greimolt in der Hofmark Tutzing und den Hans Greinwolt (deutlich) unter den Hoffischern. Von den 6 Hoffischern des Jahres 1527: Rampfl, Stachl, Berchtold, Lenzen, Märkl und Gugger waren nur die ersten zwei Anwesen in den Händen der Greimolt.

Beim Rampfl: 1527 Jakob Greimolt, dem 1537 Hans Greimolt folgte. 1561 ist der gleiche Hans Greimolt genannt, 1564 ein Kaspar Thoman, um 1608 gar ein Hanns Lechner, erst 1661 bis 1664 finden wir wieder einen Matthias Greinwolt von Seeshaupt, 1668 und 1671 den gleichen.

Beim Stachl fand Drummer: 1527 den Jörg Greimolt, 1541 den Glässl (Nikol.) Greinwolt, 1566 den Jörg Greimolt, 1626 den Eust. Greinwolt, 1661 bis 1664 den Ambrosi Greinwolt, dem ab 1668 die Gebhards folgen. In den Urkunden von 1492 bis 1525 ist auch ein Jörg Greynwoldt in Tutzing genannt, der einige Bedeutung gehabt haben muss, weil er als Siegelzeuge auftritt. Vielleicht ist er der Stachl.

An einfachen Fischern, im Gegensatz zu den Hoffischern, hat Drummer durch Vergleich der Seegen-, Stifte- und Steuerregister folgende zusammengestellt. Weil jedoch die Seegensregister nicht immer vollständig sind, wieder andere lückenhaft, ist daraus nicht mehr herauszuholen gewesen, als hier angegeben ist:

Zuerst erfahren wir über den „Saller“: Landsteuerregister 1537 Hans Saller und Hans Mock. Seegensregister 1541 und 1564 Hans Saller und Heinz Mock, dann Jörg Mock, miteinander eine ganze Seegen. 1581 bis 1587 Lorenz Strindl und Kaspar Mock miteinander ein Seegen. Seegensregister 1584 nichts! Seegensregister 1587, Kaspar Greinwald „vom Pfleger verlassen“ (= überlassen), 1613 Kasper Greinwald ein Seegen, dann Georg(?). Stiftsregister 1648 Benedikt Greinwald. Seegensregister 1664 bis 1684 Benedikt Greinwald.

Beim „Schwarz“ saß ein Klass Greimolt. Er bezahlte 1537 als Klaus Greimolt von Tutzing für sich und seinen Knecht die Landsteuer. Seegensregister 1541 Klaus Greimolt eine Seegen und 1564 ebenfalls. Laut Büchsenrechnung 1576 Georg Greinmolt. Seegensregister 1581: Georg und Augustin die Greimolten, wahrscheinlich die Söhne des Klaus Greimolt. Seegensregister 1581 Klaus Greinwald Wittib und Sohn Augustin. Das Lehen gehörte zum Gotteshaus Tutzing. Seegensregister 1584 Georg und August Greimolt ein Seegen. 1587 Georg und Augustin Greinmolt. Seegensregister 1630 Georg Greinwald ein Seegen. Er befindet sich unter den leibgeldpflichtigen Untertanen und zahlt als Georg Grainwoldt. Stiftsregister 1648 Nikolaus Greinwolt. Seegensregister Nikolaus Gr.

Beim „Lass“: Stiftsregister 1648 Kaspar Greinwald. Seegensregister 1661 bis 1664 der gleiche.

Beim „Resch„: Seegensregister 1584 Kaspar und Hans Greimolt, „vom Pfleger verlassen“. Damit wäre zu vergleichen, 1577 haben nach der Büchsenrechnung Seegen gekauft oder von den Eltern übernommen Hans Resch und Hans Greimolt. 1585 noch einmal ein Hans Greimolt. Alle diese waren im Seegensregister nicht zu finden. Seegensregister 1587 Kaspar und Hans Greimolt „vom Pfleger verlassen“; Seegensregister 1613 Kaspar Greinwald und Hans Resch. (Resch ist nur der Hausname). Stiftsregister 1648 Hans und Kaspar Greimolt. Seegensregister 1661 bis 1664 Hans und Kaspar Greimolt.

Zur Vervollständigung sei aus dem Seegensregister 1690 angeführt: Unterzeismering Martin Greinwolt ein halber Seegen, Simon, Matthias und Jakob miteinander 2 Seegen. Diese drei sind Fischkäufl.

Tutzing: Joseph Greinwolt ein Seegen, Martin Greinwolt ein halber Seegen, Kaspar Greinwolt ein halber Seegen, Hans Greinwolt Fischkäufl, Blasi Greinwolt Fischkäufl. Wie unvollständig die Seegensregister sind, sehen wir daran, dass die Lochmann, Resch und Saller darin keine Erwähnung finden.

Damit kennen wir die hauptsächlichsten Quellen: Pfarrmatrikeln, Familienbuch und die alten Gerichtsakten, die wir im folgendem verwenden werden.

Der Übersichtlichkeit wegen teilen wir die Greinwaldstämme in drei Gruppen: Die erste Gruppe umfasst die wichtigsten Tutzinger Greinwaldfamilien, die als solche im Tutzinger Familienbuch behandelt werden. Die zweite Gruppe nennt uns jene Familien, die das Familienbuch zwar nennt, von deren Nachkommen es aber weiter nichts zu berichten wusste. Die dritte Gruppe ergänzt jene Familien, die der Verfasser des Familienbuches nicht kannte, und welche darum von ihm unberücksichtigt geblieben sind.

B.  S p e z i e l l e s . 

Erste Gruppe
Die hauptsächlichen alten Tutzinger Greinwald-Familien. 

§1  Die Greinwald-Familie beim „Saler“. 

(Der Stammbaum folgt am Ende des §1) 

Halten wir uns zuerst an das Tutzinger Familienbuch (Nr. 100), um darnach dessen irrtümliche Mitteilungen über die „Saler“ zu verbessern. Der Familienname der „Saler“ wird in Tutzing noch lange neben den Greinwalds beim „Saler“ genannt. Beide Familien gehören zu den „Hoffischern“, doch saßen die „Saler“ bei Beginn der Matrikelbücher (um 1600) nicht mehr auf dem Anwesen, dessen Hausname vermutlich auf ihren Namen zurückzuführen ist. Das Gut war vielmehr um diese Zeit, wie die Matrikeln beweisen, längst schon in sicherem Besitze einer anderen Familie und zwar, wenn auch nicht sofort, im Besitze der Greimolt oder Greinwald.

Die Greimolts beim „Saler“ werden erstmals am 9.3.1608 genannt, wo einem Georg Greinv. eine Tochter Maria getauft wurde. Der Name ist nicht ausgeschrieben. Vielleicht wollte der Schreiber sich erst noch über dessen Schreibweise erkundigen, was er vergaß. Dagegen lässt das beigefügte „Saler“ diesen Georg leicht von zwei anderen Georg Greimolt – die zu gleicher Zeit gelebt haben – unterscheiden. Georg Greimolt „dem Saller“ und seiner Gemahlin Barbara wurden noch getauft: am 14.12.1614 eine Anna, und am 4.2.1626 eine Agatha. Als Vater ist deutlich der „Saller“ Georg Greimolt, als Mutter Barbara, als Paten die Eheleute Gratz eingetragen. Auch in Unterzeismering bei Tutzing begegnen wir um jene Zeit einem „Saler“ von Tutzing.  Es ist Matthias Greimolt mit dem Beisatze „im Volksmund Saler von Tutzing“, welcher aber zweimal sowohl bei der Trauung 1637 als auch 1640 bei der Taufe seines Sohnes Michael deutlich Greinwald geschrieben ist

Dieser Matthias Greinwald, „Saler von Tutzing“, mag ein Verwandter von Eustach Greimolt „Saler von Tutzing“ gewesen sein, dessen 1641 geborene Tochter Gertrudis bei ihrer Hochzeit in Diessen (1676 mit Döllinger) dortselbst als eine Tochter des Eustachius Greinwald in Tutzing und dessen Gemahlin Maria bezeichnet ist.

Diese, den ältesten Matrikeln selbst entnommenen Tatsachen, berechtigen uns den Stammbaum der Greinwald „beim Saler“ nicht erst bei Eustach beginnen zu lassen – wie es der Verfasser des Familienbuches tat – sondern beim Vater des Eustach Hans Greinmolt des Jörgen Sohn, welcher am 12.4.1584 die Maria Plasin geehelicht hatte.

Vielleicht gehört auch noch Johannes Greimolt „von Duzing“, welcher am 4.10.1630 die Agatha Mörtlin von Unterzeismering heiratete, in diese Sippe herein; denn bei der Taufe seines Sohnes Isidor am 11.9.1631, war Eustach „Gremold“ Pate, kein anderer als dar „Saler“ Eustach Greimolt, dem im gleichen Jahre (21.2.) ebenfalls ein Isidor getauft wurde. (Vergleiche ganz am Schluss von §11 über die verschiedenen Georg Greimolt in Tutzing). Beim Zusammenstellen des Stammbaumes jedoch bleibt diese Familie außer Berechnung, da ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu Eustach zu ungeklärt sind.

Halten wir uns zunächst an das, was der Verfasser des Familienbuches niedergeschrieben hat. Er beginnt, wie wir bereits gehört, die Familie Greinwald beim Saler mit Eustach: Da uns jedoch einige Quellen zur Verfügung standen, die er offenbar nicht benutzt hat, so können wir über seine Zusammenstellung hinaus auch einiges über den Anfang der Familie vermelden. Damit bekommen wir folgenden Stammbaum.

Stammvater war Hans Greimolt, des Jörgen Greimolt zu Tutzing ehelicher Sohn. Er heiratete am 12.4.1584 in Tutzing die Maria Plasin, des Jakob Blasi zu Wielenbach eheliche Tochter. Aus dieser Ehe des Hans Greimolt und der Maria Plasin sind uns zwei Kinder sicher bekannt: Eustach, geboren 1586, und Elisabeth geb. 1589, vielleicht auch noch Georg Greimolt, der Saler.

Er erscheint 1608 als verheirateter Kindsvater; es ist also nicht ausgeschlossen, dass er um 1585 geboren ist, wenn auch die unvollständigen Taufmatrikeln von seiner Taufe nichts wissen.

Sohn Eustach Greimolt. Weder bei ihm, noch bei seiner Gattin war der Todestag zu finden. (Jetzt der Bericht des Familienbuches)

a.) Eustach heiratete am 

26.8.1626 in Tutzing Maria Siebmacherin. Zeugen: Hans Rösch und Kaspar Greimolt.

b.) Kinder (II. Gen.): 

Als Mutter ist bei allen Kindern Maria angegeben, als Paten das Ehepaar Margareth und Hans Kugelmüller; von 1638 an Matthes und Barbara Metzger.

1.) Margaretha, geb.13.6.1627 – ?

2.) Ambros, geb. 9.7.1629 – ?. Siehe unter II.

3.) Isidor, geb.31.2.1631 –  ?  

4.) Maria, geb.16.3.1632 –  ?  

5.) Matthäus, geb.11.2.1638 –  ?  

6.) Georgius, geb.25.3.1639 –   ?

7.) Gertrudis, geb. 5.3.1641, heiratete als Greinwald 1676 in Diessen.

8.) Christoph, geb.30.7.1642. Vielleicht identisch mit dem Großvater des Dr. Jos. Greinwald von Wolfratshausen. Siehe Kap. XIV

9.) Rosina, geb. 5.3.1644 –   ?  

10.) Augustin, geb. 2.8.1645 –  ?  

11.) Josepha, geb. 13.3.1647 –  ?

12.) Barbara, geb.29.5.1648 –  ?  

II. Gen. Ambros Greimold von Duzing, geb. 9.7.1629, in Tutzing.
Gestorben ?

a.) Ambros heiratete 1637  

in Tutzing Ursula März oder Würz, (undeutlich) von Magnetsried laut Familienbuch.

b.) Kinder (III. Gen. der „Saler“):  

Pate bei allen Kinder Matthes Metzger von U.Z.

1.) Thomas, geb. 10.12.1657 – ?

2.) Blasius, geb. 28.1.1659, siehe unter III.

3.) Vitus, geb. 10.6.1661 – ?

4.) Kaspar, geb. 3.1.1664 – ?

5.) Simon, geb. 25.10.1665 – ?

6.) Tochter, deren Name nicht zu lesen war.

Simon Greinwald, geboren 25.10.1665, heiratete 1697 nach Pöcking und wurde dort ausdrücklich als Sohn des „Salers“ Ambros Greinwald und seiner Gattin bezeichnet.

III. Gen.: Blasius Greinwald, „der Saler“, geboren am 21.1.1659 in Tutzing, Todestag unbekannt, dürfte mit jenem Blasi Greinwolt identisch sein, welcher 1690 im Seegensregister des Würmsees erwähnt wird. Dagegen ist es sehr fraglich, ob er an diese Stelle des Stammbaumes oder überhaupt in diese Familie gehört. Wie wir weiter unten noch sehen werden, ging nämlich das Anwesen des Ambrosius Greinwald nach dessen Tode auf seine Witwe Ursula über, welche um 1666 den Hans Gebhard heiratete. Es kann also keine Rede davon sein, dass dieser Blasius ein Sohn des Ambrosius war, und noch weniger dürften der „Saler Andreas* und sein Bruder Johannes als Söhne des Blasius betrachtet werden.

Halten wir uns jedoch zunächst an die Mitteilungen des Familienbuches, das sich hier irrte und erst von Andreas ab bis zum Schluss der „Saler“ richtige Angaben darbietet. Wie sich die Sache wirklich verhält, wird ohnehin noch ausführlicher besprochen. Die Fragezeichen sollen andeuten, wo der Verfasser des Familienbuches sich getäuscht hat.

a.) Blasius heiratete 1669  

die Anna Greinwald von Tutzing.

b.) Kinder (IV. Gen.): 

1.) Johannes(?), geb. 1689(?), welcher laut Familienbuch 1715 die Magdalena Schilling von Traubing, und 1761 die Agatha Rieger von Traubing heiratete.

2.) Andreas(?), geb. 1696(?). Siehe unter IV.

IV. Gen.: Andreas Greinwald, der „Saler“, geb. 1696(?), Todestag unbekannt.

a.) Andreas heiratete 1725 

 die Maria Raffler von Tutzing.

b.) Kinder (V. Gen.):  

Fünf Töchter und

1.) Joseph Bruno, geb. 1727. Siehe unter V.

2.) Stefan Nikolaus, geb. 1733.

V. Gen.: Joseph Bruno Greinwald, „Saler“ geb. 1727, Todestag unbekannt.

a.) Joseph Bruno war  

verheiratet mit Theres Liedl von Tutzing.

b.) Kinder (VI. Gen.):  

Sechs Töchter und zwei Söhne. Letztere dürften als Kinder gestorben sein, weil das Anwesen auf Katharina überging.

1.) Thomas, geb. 1764.

2.) Lorenz, geb. 1765.

3.) Katharina, geb. 1778.

VI. Gen.: Katharina Greinwald, verheiratete Pfanzelter. Ihr Gatte Joseph stammte aus Huglfing. Das Anwesen wurde später verkauft und das Haus niedergerissen. In dem daneben befindlichen „Forergarten“ wurde das Hotel „König Ludwig“ erbaut, welches bis vor wenigen Jahren dem Hotelbesitzer Georg Roth gehörte. Dessen Gattin Juliana, geb. 24.7.1883, ist eine Tochter vom Greinwald beim „Rösch“ in Tutzing. Mit Katharina haben die „Saler von Tutzing“ aufgehört zu existieren. Ob sie ganz ausgestorben sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Wahrscheinlicher ist es, dass sie irgendwo unter dem Namen Grünwald fortleben.

Haben wir uns bisher an das Familienbuch gehalten, so wollen wir jetzt die Entdeckungen zu Ende ziehen, welche der Heimatforscher Joseph Franz Drummer in verschiedenen Archiven gemacht hat. Sie werfen unseren ganzen „Saler“ Stammbaum über den Haufen. Und zwar mit Recht. Dabei bleibt allerdings ein Rätsel, wie die in andere Pfarreien abgewanderten Glieder der eben geschilderten Familie dort mit dem Hausnamen „Saler von Tutzing.“ bedacht werden konnten.

Herr Drummer äußerte sich darüber wie folgt: „Der Familienbuchschreiber hat sich täuschen lassen; denn es ist nicht anzunehmen, dass die alten Stiftsbriefe uns Falsches melden. Ich glaube, der „Doppel = Andreas“, der wirkliche von 1688, der Sohn des Joseph beim „Saler“, und der falsche von 1696, der Sohn des Blasius, schufen diese Verwirrung“.

Nach Herrn Drummer hat der Stammbaum der        „Saler“ folgende Gestalt:

Stammeltern: Georg Greinwolt und Barbara. Verstiftung wahrscheinlich 1605. Bei der Taufe seiner Tochter Anna am 16.12.1614 wird Georg ausdrücklich Saller genannt.

Sohn (I. Gen.): Benedikt Greinwolt war nach dem Seegensregister von 1648 und 1649 Fischer von Tutzing und „Saller“. 1684 lebte er noch. Seine Frau hieß Elisabeth. Die Verstiftung war am 3.1.1645. Die Trauung war nach dem Tutzinger Trauungsbuch am 27.2.1645. Aus dieser Ehe mit Elisabeth Hueberin von Monatshausen sind uns zwei Kinder bekannt: Joseph, getauft 28.2.1646, und Anna, getauft 20.11.1647.

Enkel (II. Gen.): Joseph Greinwolt, ehelicher Sohn des Benedikt und der Elisabeth, „Soller“. Er heiratete in erster Ehe 1686 Katharina Rendl von Oppenried, Verstiftung 6.7.1686; in zweiter Ehe am 17.5.1706 die Eva Proberger von Ammerland.

Dieser Joseph ist offenbar personengleich mit jenem Joseph Greinwald, der im Familienbuch unter Nr. 113 erwähnt ist. Er dürfte 1725 gestorben sein, wie wir aus verschiedenen Briefprotokollen vom Anfang des Jahres 1726 ersehen können. Blatt 630 vom 19.1.1726 besagt: „Nach dem Absterben Joseph. Greinwalds des „Sallers“ übergibt dessen Witwe Eva das Anwesen dem Sohne Andreas und dessen Gattin Maria“. Aus diesem Übergabebrief ergibt sich, dass Andreas ein Götzengrienscher Untertan war. Blatt 635 lautet: „Vertrag auf Absterben Jos. Greinwolts von Tutzing selig hat dessen Sohn Andreas mit seiner Stiefmutter und ihrer leiblichen Tochter Rosina als seiner Stiefschwester, dann seinem Bruder Johann „Waldmann“ dem Arzt zu Wilzhofen sich verglichen und vertragen“. Der Heiratsbrief (Blatt 636) nennt die beiden Gatten Andreas und Maria, des Ludwig Raffler selig und Eva seiner Ehewirtin ehelich erzeugte Tochter“.

Aus diesen Aktenstücken ist ersichtlich, dass Joseph Greinwolt den Hof zum „Saller“ als Leibgeding hatte, und außer dem Sohne Andreas, geboren 1688, noch einen zweiten Sohn Johann besaß, welcher zuerst Arzt in Wilshofen war und hernach „Schorner“ in Tutzing wurde. Über letzteren siehe Nr. 103 in §10.

Urenkel (III. Gen.): Andreas Greinwald, geboren 1688, verheiratet mit Maria, geborene Raffler. Ihm folgte sein älterer Sohn

IV. Gen.: Joseph Bruno Greinwald. Er heiratete als „Saller“ die Therese Liedl von Tutzing, wahrscheinlich 1759, weil der Übergabebrief, in welchem ihm der Hof als Leibgeding übertragen wurde, den Datum 19.6.1759 trägt.

Joseph hatte sechs Töchter und zwei Söhne. Von den beiden Söhnen Thomas, geb. 1764, und Lorenz, geb. 1765, wissen wir weiter nichts. Sie sind entweder als Kinder gestorben oder mögen nach auswärts geheiratet haben. Jedenfalls ging nach dem Tode des Vaters das Anwesen an die 1778 geborene Tochter Katharina über. Sie heiratete, wie schon bekannt, am 19.6.1801 den Joseph Pfanzelter von Huglfing, womit die Greinwaldfamilie beim „Saller“, wenigstens für Tutzing, ihr Ende nahm.

Nach H. Drummer scheint jene Ursula Grünwald, ledige Fischerstochter von Tutzing, welche im Briefprotokoll Starnberg von 27.12.1805 genannt ist, eine Tochter aus der Greinwaldfamilie der Saler und damit eine Schwester der Katharina gewesen zu sein.

Sie kauft um 350 fl. bar bezahlter Kaufschilling von der Gertraud Gebhardin Wittib das zum ehemaligen Kloster Polling und nun zum Rentamt Starnberg freistiftsweise grundbar gehörige 1/16 Gütl beim Doll zu Landstetten, wobei zwei Tagwerk zweimädige, 7 Tagwerk einmädige Wiesen, zwei Ackerln und Angerl sind.

Ursula Grünwald ledige Fischerstochter von Tutzing und 1/16 Hofbesitzerin beim Döll zu Landstetten heiratet Sebastian Wunderl, Bauernsohn von Wessling, Herrschaft Seefeld. Er bringt ihr 50 fl., die sie quittiert. Sie erheiratet ihm das Döllanwesen an. Rückfall: er hat bei ihrem Tod 100 fl. sie hat bei seinem 20 fl. herauszugeben. Zeugen Klement Thoma, Mesner zu Tutzing, Simon Wunderl von Wessling Johann Thani von Wachtlfing.

Wie es kam, dass auch Eustachius Greinwald und sein Sohn Ambrosius „Saller“ genannt wurden, dafür gibt Herr Drummer folgende Erklärung: Unter den Hoffischern von Tutzing befand sich 1668 „Eustachius, jetzt Ambrosi Grainwold, jetzt Hans Gebhard. Letzterer hatte die Witwe Ursula des Ambrosius geheiratet (Gerichtsliteralien von Starnberg im Kreisarchiv Nr. 3804, 102.). Gebhard ist gemeinsam mit der Ursula unterm 25.1.1666 als Besitzer des „Stachlgutes“ benannt. Da hier nicht bloß der Besitzer, sondern auch zum ersten Mal der Name des Hofes deutlich angegeben ist, so wissen wir endlich, auf welchem Hof Ambrosius und sein Vater Eustachius saßen.

Das „Stachlgut“ war ein Hoflehen und in unmittelbarer Nähe des „Saller“. Vielleicht gehörten die beiden Anwesen früher zusammen. Dadurch würde es verständlich werden, dass auch die Besitzer des „Stachlgutes“ und ihre Nachkommen mit dem alten Hofnamen bedacht werden.

Das Seegensregister von 1527 kennt einen Jakob und Jörg Greinwolt. 1541 nennt es den Gläsl (= Nikolaus) und Hans Greimolt und 1564 einen Jörg Greimolt, der ausdrücklich Hoffischer genannt ist.

Der Vater des Eustach Greinwald war Hans, welcher bei der Geburt seiner Tochter Elisabeth am 6.3.1539 ebenfalls als Hoffischer bezeichnet ist. Damit ist die Reihe der Besitzer des „Stachelgutes“ lückenlos festgestellt. Das Familienbuch wäre also darnach zu korrigieren.

Georg Greinwolt 1527. Nikolaus Greimolt 1541. Jörg Greimolt 1564. Hans Greinwald, welcher am 12.4.1582 als Hans Greimolt des Jörgen Greimolten ehelicher Sohn zu Tutzing die Maria Blasin, eheliche Tochter des Jakob Blasin zu Wielenbach heiratete. Von ihm sind, uns nur zwei Kinder bekannt:

1.) Eustachius Greinwald, geboren am 6.7. 1586, und

2.) Elisabeth, geboren am 6.3.1589.

Eustachius heiratete am 5.8.1626 die Maria Siebmacher. Aus dieser Ehe gingen 12 Kinder hervor, wovon Ambrosius, geboren am 9.7.1629, im Jahre 1657 die Ursula März von Magnetsried heiratete. Durch deren Heirat mit Hans Gebhard nach dem Tode ihres Gatten ging das „Stachlgut“ dem Namen Greinwald verloren. (Siehe folgenden Stammbaum).

 
 

 

 

§2  Die Greinwald beim „Kloiber“ in Unterzeismering. 

(Vergleiche Tutzinger Familienbuch Nr. 96) 

Das Familienbuch lässt diese Greinwaldfamilie mit der Trauung des Andreas Greinwald beim „Kloiber“ in Unterzeismering 1630 beginnen. Der Verfasser scheint bei seiner Zusammenstellung die Eltern dieses Andreas übersehen zu haben, von deren Existenz die gleichen Matrikeln erzählen, welche für den Andreas benützt wurden. Schon am 22.6.1587 berichtet uns das Tutzinger Trauungsbuch die Ehe des „Nicolaus Greimolt von Unterzeismering, ein Hoffischer, mit Elspeth des Wolfgang Mörtl von Unterzeismering eheliche Tochter“. Da dieser Hoffischer Nicolaus 1608 und 1613 bei der Taufe des Nicolaus und Georg Gratz ausdrücklich Nicolaus Greinwold geschrieben wird, und auch sein Sohn Andreas und dessen Gattin Barbara, wenn sie als Taufpaten bei den Riegers in Unterzeismering walten, als Greinwold und Greinwoldin bezeichnet sind, so besteht kein Zweifel, dass wir es hier mit Greinwalds zu tun haben.

Wie der gleichzeitig mit Andreas, dem Sohne Nicolaus Greimolds, in Unterzeismering genannte Wolfgang Greimold mit diesem verwandt ist, wird bei den damals so mangelhaften Matrikeleinträgen nicht sicher zu entscheiden sein. Da er aber, wie eine Bemerkung bei der Taufe der Maria, geb.1613, besagt, ebenfalls Hoffischer in Unterzeismering war, so ist es nicht ausgeschlossen, dass wir den Wolfgang als Bruder des 1605 getauften Andreas ansprechen dürfen. Dass dieser Wolfgang im Taufbuch nicht genannt ist, erklärt sich ganz einfach daraus, dass aus jener Zeit nur ganz vereinzelte Taufeinträge auf uns gekommen sind.

In der Stammtafel nnen wir diese Annahme nicht verwenden, weil wir keinerlei aktenmäßige Beweise für dieselbe erbringen können. Bekannt von Wolfgang ist nur, dass er in Unterzeismering Hoffischer war, dass seine erste Gattin Walburga, seine zweite Anna geheißen hat, und dass er folgende Kinder hatte:

1.) Regina, geboren am 30.8.1611.
2.)
Maria, geb.20.3.1613,
    (der Vater ist als Hoffischer in Unterzeismering bezeichnet).
3.)
Ursula, geb. 10.9.1614.
4.)
Klara, geb.10.8.1616.
5.)
Christoph, geb. 28.7.1618.
6.)
Agnes, geb. 15.12 1624.
7.)
Antonius, geb. 11.1.1626, und
8.)
Gallus, geb. 10.10.1627.

Heimatforscher Drummer von Tutzing meint, dieser Wolf Grainwold sei auf dem Mosserhaus gesessen. Der Mosser war ja Hoffischer. Da er 1611 „zur Antwortung des Fischens einen Gulden 13 Kreuzer gilt“, bezahlte, so kam er wohl damals in den Besitz der Fischergerechtigkeit. Um diese Zeit kann er auch geheiratet haben, denn aus dieser Zeit (1611) stammt auch das erste Kind Regina. Allerdings fehlt das Verbindungsglied zwischen Wolf und Matthias Greinwold, also gerade das, was wir notwendig bräuchten, um ihn als den ersten Mosser bezeichnen zu können.

Auch in Bezug auf die Hoffischer beim „Kloiber“ in Unterzeismering hat Herr Drummer Entdeckungen gemacht, welche das im Familienbuch über die Kloiber Gesagte in wichtigen Punkten verändert.

Nach Herrn Drummer scheidet Nikolaus Greinwolt als erster Hoffischer beim Kloiber aus, weil erst das Seegensregister von 1661 bis 1664 uns sichere Gewähr dafür bietet, dass Andreas Greinwolt Hoffischer beim Kloiber war und eine Seegensgerechtigkeit besaß. Allerdings muss Nikolaus, weil er bei der Trauung 1592 als Hoffischer bezeichnet wurde, schon damals eine Seegensgerechtigkeit besessen haben. Ergänzend dazu bemerken die Gerichtsliteralien von Starnberg (3804) vom Jahre 1670: Andreas Greinwolt saß auf dem Anwesen von 1642 ab. Sein Besitztum war ein kurfürstliches Lehen.

Herr Drummer stellt aus den Seegens- und Landsteuerregistern für das Kloiberanwesen folgende Eigentümer fest: 1527 Abraham Federlein, 1564 Abraham Vetterl, 1611 Hanns Miller. Erst danach hätten die Greinwold Platz. Nachdem uns aber der Vater des Andreas Greinwold bekannt ist, dürfen wir den Stammbaum mit ihm beginnen, wenn auch das Familienbuch die Greinwalds beim „Kloiber“ erst mit dem Sohne Andreas beginnen lässt.

Nikolaus Greinwold, von dem Geburts- und Sterbedatum unbekannt sind, war am 24.8.1592 Zeuge bei der Hochzeit des Johann Weis und seiner Gemahlin Katharina geborene Streicher von Unterzeismering, 1608 und 1613 Pate bei den Kindern des Hanns Gratz in Tutzing. Im ersteren Falle, also bei der Trauung wurde er Greimolt, in den beiden letzteren Fällen Greinwolt geschrieben.

a.) Nikolaus heiratete  

am 22.6.1587 Elspeth Mörtl von Unterzeismering, welche daselbst am 12.9.1624, 60 Jahre alt, starb.

b.) Kinder  (I. Gen): 

Bekannt sind uns nur:

1.) Andreas Greimolt, geb. 29.11.1665.         Siehe unter I.

2.) Maria, geb. 24.3.1610.

 

I. Gen.: Andreas Greinwald, geb. am 29.11.1605. Er wird in den Seegensregistern von 1661 bis 1664 Hoffischer Andreas Greinwoldt beim „Kloiber“ genannt und besitzt eine Seegen. Auch 1662 wird er ausdrücklich als Kloiber betitelt und ist von da ab wiederholt mit seiner Gattin Taufpate bei der Familie der Rieger in Unterzeismering. Im Jahre 1664 ist er Greinmold von Unterzeismering geschrieben, 1671 wurde jedoch seine Frau Barbara wieder ausdrücklich „die Greinwoldin“ genannt.

a.) Andreas heiratete  

am 12.2.1630 die
Barbara Hechendorfer.

b.) Kinder (II. Gen.):  

1.) Margaretha, geb. 18.4.1644.

2.) Augustin, geb. 26.8.1645. Siehe unter II.

3.) Salome, geb. 23.2.1648.

4.) Andreas, geb. 29.11.1650.

5.) Elisabeth, geb. 11.10 1653.

 

II. Gen.: Augustin Greinwald, Sohn des Andreas beim „Kloiber“, geboren 26.8.1645, muss 1678 gestorben sein; denn seine Witwe Agatha heiratete am 17.4.1679 den Matthias Reiserer von Ambach, welcher um 1707 kinderlos starb, sodass das Anwesen an den Sohn der ersten Ehe Simon überging.

a) Augustin heiratete  

1676 Agatha Reindl von Haunshofen.

b.) Kinder (III. Gen.): 

1.) Simon, geboren 1677. Siehe unter III. Es scheint das einzige Kind gewesen zu sein.

 

III. Gen.: Simon Greinwald, geboren 1677, Todestag unbekannt. Nach einem Bericht des Pflegers Ettinger von Starnberg übernahm er den Hof seines Stiefvaters am 18.1.1708. Seine Person ist auch verewigt in einem Verhörprotokoll des Jahres 1708, wo uns erzählt wird: „Im Prozess des Simon Grainwald Kloiber, Stiefsohn des Reiserer, sprechen Martin Grainwoldt, 48 Jahre und Jakob Greinwoldt 49 Jahre, von der Abmachung des Vattern“. Damit ist natürlich nicht gesagt, dass Martin und Jakob Brüder des Simon waren. Martin müsste ja 1660 und Jakob 1659 geboren sein, während der Vater des Simon, Augustin 1676 geheiratet hat. Gemeint ist also lediglich der Vater des Simon, ohne dass verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Simon Greinwald und den beiden anderen bestanden haben müssten. Herr Drummer meint, Martin könnte identisch sein mit jenem, welcher 1690 die Tochter des Rieger heiratete und dadurch Krebsfischer wurde. Der Jakob wird wahrscheinlich der Hoffischer zum Mosser gewesen sein.

a.) Simon heiratete1707  

Walburga Schormeier von Schallkam.

b.) Kinder (IV. Gen.): 

1.) Adam, geb. 1710. Siehe unter IV.

2.) Joseph, geb. 1712.

3.) Ursula, geb. 1714.

4.) Andreas, geb. 1716.

 

IV. Gen.: Adam Greinwald, geboren 1710, gestorben circa 1779, wie der Erb…ssungbrief zeigt.

a.) Adam heiratete 1737  

die Maria Perkhoffer von Unterzeismering.

b.) Kinder (V. Gen.): 

1.) Maria, geb. 1738 _ ?. heiratet Andras Pischelsrieder Unterzeismering.

2.) Joseph, geb. 1739 – ?

3.) Andreas, geb. 1740. siehe unter V.

4.) Margareth, geb. und gest. 1742.

5.) Margaretha, geb. 1743 – ?, heiratet Andreas Ramsmeier, Gütler in Seeseiten.

6.) Mechthild, geb. 1745 – ?.

7.) Joseph, geb. 1749 – ?.

8.) Georg, geb. 1752 – ?.

 

V. Gen.: Andreas Greinwald, geboren 1740, „noch Kloiber“ feierte mit seiner Gattin Ursula 1822 die goldene Hochzeit und starb wenige Monate danach 83 Jahre alt am 14.10.1823 als Bauer und Fischer in Unterzeismering. Seine Witwe starb 8 Jahre danach am 19.11.1831, 81 Jahre alt an Altersschwäche als Bäuerin und Hoffischerin in Unterzeismering Nr.10.

a.) Andreas heiratete 1773  

die Ursula Schmitter von Jenhausen.

b.) Kinder (VI.  Gen.): 

1.) Maria, 1775 – ?

2.) Andreas, geb. 1778, wird unter VI. eigens behandelt.

3.) Johann von Gott, 1781 – ?

4.) Anastasia, 1783 – ?

5.) Gertraud, 1787 – ?

6.) Franziska, 1788 – ?

7.) Joseph, geb. 1790, wird unter VIb eigens behandelt.

8.) Jakob, geb. und gest. 1791.

 

Damit verzweigt sich die Familie in 2 Linien, VIa und VIb, welch letztere noch auf dem Anwesen sitzt.

VIa. Gen.: Andreas Greinwald, geboren 1778 als Sohn des „Kloiber“, scheint vom Glück nicht besonders begünstigt gewesen zu sein, wie uns die Briefprotokolle von Tutzing und die Wolfratshauser Totenmatrikel unzweifelhaft dartun. Nach letzterer starb in Wolfratshausen Haus Nr. 43/b am 13.7.1844 der bürgerliche Taglöhner Witwer Andreas Grünwald, geboren am 16.10.1778 in Unterzeismering, Pfarrei Tutzing, verheiratet mit Maria Pischelsrieder, geb. 1772 in Oberzeismering, gestorben 62 Jahre alt, am 15.7.1834 in Wolfratshausen als Tageslöhnersgattin. Zuvor muss er aber noch in Weilheim gewesen sein, denn Nr. 57 der Tutzinger Briefprotokolle vom 8.8.1825 erwähnt ihn als „Andrä Greinwald, Woissenbräumeister und Realitätenbesitzer zu Weilheim“, Schwager des Lorenz Pischetsrieder „Schäfflerblaslbesitzer“ zu Oberzeismering“. Die Kinder der ersten Ehe, die Zwillinge Karolina und Maria, starben schon bald nach der Geburt.

a.) Andreas heiratete  

1.) 1799 Mechthild Hohenleitner und wurde dadurch „Christl“ oder „Hausbauer“.

2.) 1800 in Tutzing die Maria Anna Pischelsrieder von Unterzeismering.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

     Die einzige Tochter Resine, geb. 30.11.1813 in Bernried, übernahm 1845 in Wolfratshausen das Anwesen des Vaters. Sie heiratete am 24.12.1845 den Glasarbeiter Rupert Schmid, mit welchem sie am 1.11.1853 nach Amerika auswanderte. Diese Angaben über Tochter Rosine finden sich alle im Wolfratshauser Familienbuch.

 

VIb. Gen.: Joseph Greinwald, geb. 1790 als Sohn des „Kloiber“, gestorben 1844 als Hoffischer in Unterzeismering (Nr: 10) und „Bauer zum Kloiber“, 54 1/4 Jahre alt.

a.) Joseph heiratete  

als Besitzer von Nr. 10 in Unterzeismering die Agatha Lautenbacher.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) und

2.) die Zwillinge Johann und Johann Georg, geb. und gest. 1826.

3.) Johann, geb. 1827 (laut Grabstein in Tutzing, gest. ledig 1875 in Unterzeismering).

4.) Magdalena, geb. 4.7.1828.

5.) Johann Michael, geb. 30.8.1831. Siehe eigens unter VIIb.

 

VIIb. Gen.: Michael Greinwald, geb. 30.8.1831 in Unterzeismering, laut Grabstein in Tutzing geboren 12.8.1832, gest. 17.5.1918.

a.) Michael heiratete  

am 16.1.1865 die M. Katharina Schaur, Bauerntochter von Diemendorf, geb. 22.11.1837. Eltern Johann und Magd. geborene Weinhart, gest. laut Grabstein in Tutzing am 6.7.1902.

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Michael, geb. 3.11.1866. Siehe unter VIIIa

2.) Severin, geb. 6.4.1868, heiratete 1893 nach Bernried

3.) Maria, geb. 18.1.1870.

4.) Katharina, geb. 3.9.1874.

 

Mit den Söhnen des Michael und der Katharina teilt sich die Greinwaldfamilie beim „Kloiber“ nochmals in zwei, heute noch bestehende Linien.

VIIIa. Gen.: Michael Greinwald, geb..3.11.1866, Hoffischer beim Haus Nr. 10.

a.) Michael heiratete in 

1.) der Pfarrkirche zu Tutzing 7.5.1900 Maria Goldhofer von Oppenried, gest. 28.12.1918 in Unterzeismering.

2.) am 19.5.1919 Agatha geb. Rauch, geb. zu Pähl am 4.2.1882.

b.) Kinder (IX. Gen.): 

(aus erster Ehe)

1.) Johann, geb. 7. 7.1904.

2.) Maria, geb. 17.11.1905.

3.) Magdalena, geb. 21.2.1908.

 

VIIIb. Gen.: Severin Greinwald, Bauer zu Habberg, geb. 6.4.1860 in Unterzeismering als Sohn, des Michael Greinwald in Unterzeismering und seiner Gemahlin Katharina Schaur.

a.) Severin heiratete am 24.7.1893  

in Bernried Maria Wild, geb. 29.3.1868.

b.) Kinder (IX Gen.): 

1.) Severin geb. und gest.1894.

2.) Severin, geb. 11.4.1896.

3.) Andreas, geb. 19.5.1898.

4.) Maria, geb. 27.12.1901.

5.) Katharina, geb. 25.5.1907.

 

 
 
 

§3  Die Greinwalds beim „Lochmann“ in Tutzing.

Nach dem Tutzinger Familienbuch Nr. 105)
 

Die wichtigste der Tutzinger Greinwaldfamilien ist für uns jene beim „Lochmann“. Sie ist zwar in Tutzing selbst seit dem Jahre 1880 ausgestorben, lebt aber in einer weitverzweigten Familie, der von Weissensee und Füssen, bis auf den heutigen Tag fort. Sie verdient nicht bloß wegen ihrer Größe, sondern auch wegen der vorbildlichen Treue, mit welcher sie auch in der Ferne an dem uralten Namen Greinwald festgehalten hat, in einem eigenen Paragraphen (§ 5) Weißensee-Füssen behandelt zu werden. Auch die Greinwalds in Geratshausen, Pfarrei Tutzing, werden mit einem eigenen Paragraphen (§4) bedacht, obwohl sie es nicht recht verdienen, da sie sich seit 1844 Grünwald schreiben. Wie es scheint, hat das Tutzinger Familienbuch darauf keine Rücksicht genommen, dass sich die Greinwald beim „Lochmann“ bei Beginn der Matrikelbücher anders geschrieben finden. Ein paar Mal lesen wir Greimold, sonst regelmäßig Greinmold, welch letzteres möglicherweise auf einen Hörfehler zurückgeführt werden kann. Besondere Erwähnung verdient, dass bei der zweiten Generation dieser Familie (von 1658 an), regelmäßig die Schlosspflegereheleute Thomas und Magdalena Greinmold als Taufpaten der Kinder eingetragen sind. Trotz der anderen Schreibart hat aber das Tutzinger Familienbuch doch recht, wenn es diese Familie von Anfang an für die Greinwalds in Anspruch nimmt; denn die staatlichen Aktenstücke (z.B. von 1648) schreiben Greinwoldt und außerdem finden wir gerade aus dieser Generation Kinder, die nach auswärts geheiratet haben und in auswärtigen Pfarrmatrikeln unzweifelhaft als Greinwald eingetragen sind. So heiratete Thomas Greinwald, der 1665 geborene Sohn des Lorenz Greinmold beim „Lochmann“ und seiner Gemahlin Eva, in Bayerbrunn, Pfarrei Schäftlarn am 14.2.1694 die Bauerntochter Walburga Gerold, ferner in Erling-Andechs 1702 der 1675 In Tutzing geborene Markus Greinwald, Sohn des Schlosspflegers Thomas Greinwald, des Taufpaten des eben genannten Thomas Greinwald in Bayerbrunn. Bei beiden sind die Nachkommen, solange solche vorhanden waren, ebenfalls Greinwald geschrieben. Weil um jene Zeit die Matrikeln von Erling und Schäftlarn genau und deutlich geschrieben sind, so darf man annehmen, dass sie den richtigen Namen der beiden uns wiedergeben. 

Wer dieser Ansicht sich nicht anschließen kann, mag in der Greinwaldfamilie beim „Lochmann“ ein Schulbeispiel dafür sehen, wie möglicherweise der Name Greinwald entstanden ist: Greimold, Greinmold, Greinwold, Greanwold, Grienwald und Grünwald. Jedenfalls saß nach dem Stiftsregister von 1648 (Hofmark Tutzing) auf dem Lochmann-Anwesen ein Hans „Greinwoldt“ (deutlich). „Er besitzt eine Sölde. Das Zimmer (= das gezimmerte Haus) ist vermöge Stiftsbrief vom 29.9.1600 sein Eigen“.

Der Stammbaum lässt sich nach den Matrikeln wie folgt zusammenstellen: Der Stammvater, welcher um 1600 auf dem Hause saß, also der Vater des Hans Greinwoldt, dürfte Georg geheißen haben. Damals gab es mehrere Georg Greinwoldt. Dem einen wurde 1609 ein Sohn Johannes geboren, dem anderen 1613, bei welch letzterem als Mutter eine Regina genannt ist.

Wir beginnen den Stammbaum mit:

Johannes Greimold, beim „Lochmann“, geb.  ……….   gest.   …………. Bei der Trauung ist er eingetragen als Greinmold, bei der Taufe der Kinder als Greimold. Die Matrikeln weisen noch verschiedene Johannes Greimold auf, von denen aber absolut nicht zu entdecken ist, welcher Familie sie

a.) Johannes heiratete am 

 24.9.1637 die Regina Neumair von

b.) Kinder (I. Generation der Lochmann): 

1.) Lorenz, geb. 9.8.1639, wird unter 1. eigens behandelt.

2.) Gregor, geb. 28.3.1641.

 

I. Gen.: Lorenz Greimold, geboren 9.8.1639,

a.) Lorenz heiratete 

1.) um 1660 Eva Springer, Eltern Wolf und Maria, Schuhmachereheleute in Starnberg.

2.) 1685 Ursula Neumaier von Seeshaupt.

b.) Kinder (II. Gen.): 

4 Töchter:

1.) Brigitta, geb. 8.10.1662.

2.) Apollonia, geb. 7.2.1664,

3.) Maria, geb. 22.4.1667.

4.) Agatha, geb.  9.12.1668. Als Eltern sind immer angegeben Lorenz und Eva Greinmold, als Paten Magdalena Greinmoldin, Pflegerin in Duzing.

10 Söhne:

aus 1. Ehe:

1.) Laut Familienbuch Bartholomäus, geb. und gest. 1665 – vom Verfasser in den Matrikeln nicht gefunden – dafür aber Thomas laut. Tutzinger Taufmatrikel getauft 14.6.1665, Sohn des Laurentius Greinmold alias „Lochmann“ und der Eva. Er heiratete am 14.2.1694 in Bayerbrunn, Pfarrei Schäftlarn die Bauerntochter Walburga Gerold.
b.)
Kinder:

    Michael Greinwald, geb. 2.5.1694 und Georg, geb. 21.4.1696. Sie scheinen aus Schäftlarn fortgezogen zu sein. Pate dieses Thomas Greinwolt (deutlich) war der Tutzinger Schlosspfleger Thomas Greinwolt (deutlich). Vielleicht ist jener Thomas Greinwolt, welcher 1696 in Bayerbrunn im Hause des Thomas Greinwolt starb, mit dem Taufpaten des letzteren identisch.

2.) Martin, geb. 1671; wird unter II eigens behandelt.

3.) Joseph, geb. 1677 – ?

4.) Joh. Bapt. geb. 1677 – ?

5.) Johann, geb. 1680 – ?. Er heiratete, am 17.4.1707 in Feldafing die Jungfrau Rosina Greinwald, ledige Tochter des Georg und der Katharina Greinwald. Zeugen; Jüngling Joseph Greinwald, wahrscheinlich sein Bruder und Georg Wunderle; 1710 heiratete er Walb. Reschin.

6.) Matthias, geb. 1683 – ?

7.) Georg, geb. 1685 – ?

Aus 2. Ehe:

8.) Sebastian, geb. 1687 – ?, Taufpate Thomas Greinwold, Schlosspfleger.

9.) Jakob, geb. 1691 – ?

10.) Bartholomäus, geb. 1694. Er heiratete 1728 die Eva Greinwald von Unterzeismering und wurde dadurch „Krebs“; nach ihrem Tode heiratete er die Gertrud. Arnold von Unterzeismering. Sie hatten 4 Kinder:

1.) Maria, geb. und gest. 1729.

2.) Maria, geb. 1730.

3.) Kasper, geb. 1734.

4.) Eva, geb. 1735.

Die Witwe Gertrud heiratete den Michael Öttl von Seeshaupt.

 

II. Gen.: Martin Greinwald, beim „Lochmann“ geb. 1671, Vergleiche Familienbuch Nr. 116. Martin Greinwald muss 1736 gestorben sein; denn in den Briefprotokollen der Hofmark Tutzing vom 30.4.1736 (Seite 330) heißt es: „nachdem Martin und Ursula Greinwold (deutlich) mit Tod abgingen, wird Sebastian und Walburga Freistift erteilt“. Seite 348 heißt es: „Kinder noch lebend sind Sebastian‚ verheiratet mit Walburga, Matthias Gebhards Tochter, Joseph, Andreas, Maria und Afra. Martin und Ursula, seine erste Gattin, übernahmen die Freistift am 30.5.

a.) Martin heiratete  

1.) 1700 die Ursula Pfatticher von Unterzeismering;

2.) 1704 die Ursula Kuglmüller vor

b.) Kinder (III. Gen.): 

Aus erster Ehe:

1.) Vitus, geb.1701 – ?

2.) Rosina, geb.1704 – ?

Aus zweiter Ehe: 4 Töchter und 8 Söhne:

     Afra, Tochter des Fischers Martin Greinwald und seiner Gemahlin Ursula heiratete am 5.2.1742 in Feldafing den Webersohn Jakob Staller in Pöcking.

3.) Bruno, geb. 1707 –  ?.

4.) Simon, geb. 1708 –  ?.

5.) Sebastian, geb. 1713. Siehe unter IIIa.

6.) Joseph, geb. 1715. Stammvater der Linie Garatshausen-Pöcking. Siehe §4.

7.) Balthasar, geb. 1717 –  ?

8.) Andreas, geb. 1718 –  ?. Er lebte 1736 beim Vertrag mit Afra, Sebastian, Joseph und Maria noch.

9.) Thomas, geb. 172o –  ?

10.) Ignaz, geb. 1722 –  ?

 

IIIa. Gen. (Hauptlinie): Sebastian Greinwald, beim „Lochmann“, geb.1713, Todestag

a.) Sebastian heiratete 1736  

die Walburga

b.) Kinder (IV. Gen.): 

1.) Regina, geb. 1736 –  ?

2.) Joseph, geb. 1739 –  ?

3.) Rosina, geb. 1741 –  ?

4.) Georg, geb. 1744. Siehe unter IVa.

5.) Franz, geb. 1748, Begründer der Familie Weissensee-Füssen. Siehe unter IVc in § 5.

6.) Maria, geb. 1751   –   ?

 

IVa. Gen. (Hauptlinie): Georg Greinwald beim „Lochmann“, geb. 1744. Todesdatum

a.) Georg heiratete 1775  

Maria Sedlmaier von Happach, gest. als Witwe, gut 54 Jahre alt in Tutzing Haus Nr. 24 am 28.6.

a.) Kinder (V. Gen.): 

1.) Joseph, geb. 1776 – ?

2.) Georg, geb. 1777 – ?

3.) Franz, geb. 1779. Siehe unter Va.

4.) Mechtild, geb. 1781 – ?

5.) Thomas, geb.1782 – ?. Siehe Kapitel XI §2.

6.) Philipp, geb. 1785 – ?

7.) und 8.) Sebastian und Mechtild 1788 – ?

9.) Katharina, geb. 1789 – ?

10.) Mechtild, geb. 1792 – ?

11.) Krescenz, geb. 1797 – ?

 

Va. Gen. (Hauptlinie): Franz Greinwald beim „Lochmann“, geb. 1779, gest. 11.9.1887 als Witwer und Austrägler, gut 78 Jahre alt in Haus Nr.24 in

a.) Franz heiratete 

1.) 1801 die Mechtild Gebhard, Fischerstochter von Seehausen; gest. 14.6.1809, „am Brand“, 31 Jahre alt.

2.) 1809 Theres Vogler von Pähl, gest. 20.9.1851, 80 Jahre

b.) Kinder (VI. Gen.): 

Für die Kinder aus erster Ehe wurde Thomas Greinwald in Aschering als Vormund bestellt. Siehe darüber Kapitel XI. §2 unter II.

1.) Maria Anna, geb. 16.9.1802, verheiratet nach Traubing.

2.) Crescenz, geb. 27.9.1804 – ?

3.) Maria, geb. 24.3.1806, verheiratet nach Wengen.

4.) Mechtild, geb. 11.6.1808, verheiratet nach Weilheim.

5.) Andreas, geb. 26.9.1810, wird unter VIa eigens behandelt.

6.) Magdalena, geb. und gest. 1812.

 

VIa. Gen. (Hauptlinie): Andreas Greinwald beim „Lochmann“, geb. 181o, Todestag

a.) Andreas heiratete

 

die Maria Anna

b.) Kinder (VII. und wie es scheint letzte Generation der Hauptlinie): 

1.) Andreas, geb. 22.3.1843. Fischer in Tutzing, heiratete 23.10.1876 die Bauerntochter Maria Anna Bauer von Wielenbach und starb erst 37 1/2 Jahre alt, kinderlos am 28.9.1880. Seine Witwe heiratete „den Schuster“ berichtet uns das Familienbuch.

2.) Josepha, Fischerskind, geb. und gest. 1845.

3.) Sebastian, gest. 25 Wochen alt, 21.8.1846.

4.) Stephan, Fischerskind beim Lochmann, geb. 1849, ertrank 2 Jahre alt 25.6.1851.

5.) Sebastian, lediger Fischersohn geb. 19.1.1851, gest. erst 29 Jahre alt am 13.4.1880.

6.) Maria Agatha, geb. 1852. Ihre 2 Kinder:

1.) Martin Greinwald, geb. 10.11.1873, und

2.) Heinrich, geb.5.11.1874,

    wurden durch die 1875 erfolgte Heirat mit deren Vater Michael Braunsberger von Art (oder Ort) in Oberösterreich, Gärtner in Feldafing legitimiert.

7.) Michael Greinwald, geb.8 9.1854, gest.  1885.

 

VIIa. Gen.: Andreas Greinwald beim „Lochmann“, geboren am 22.3.1843 in Tutzing, gestorben 1880. Er war der letzte Greinwald auf dem uralten Besitze dieser Familie. Das Anwesen beim „Lochmann“ existiert heute noch, ging jedoch durch Verheiratung der Witwe Greinwald mit einem gewissen „Schuster“ auf diesen Namen über. Die Frau des jetzigen Besitzers ist die Tochter der Anna Schuster, verwitwete Greinwald. Das Haus wurde 1935 in ein Kaffee umgebaut.

 

 

 

$4  Die Greinwalds in Garatshausen,

erste Nebenlinie der „Lochmann“ von Tutzing 

(Nach Tutzinger Familienbuch Nr. 107)

Die heute in Garatshausen (Pfarrei Tutzing) befindliche Greinwaldfamilie stammt aus Raisting und gehört mit den Augsburger und Freisinger Greinwalds dem alten Oderdinger Greinwaldstamm an. Es sind Joseph Greinwald, geb.1872 in Reisting, und seine beiden Söhne Kaspar, geb. 1900 in Raisting, und Joseph, geb.1906 in Oberzeismering, Pfarrei Tutzing. Sie sind mit der eigentlichen alten Garatshauser Greinwaldfamilie nicht verwandt, von welcher hier in diesem Paragraphen, die Rede ist.

Der Stammvater der hier besprochenen Garatshauser Greinwaldfamilie, welche heute noch in der Gärtnersfamilie Grünwald in Pöcking und in jener von Benediktbeuren fortdauert, ist Johannes Greinwald, Fischer beim „Lochmann“ in Tutzing, welcher 1637 in Tutzing heiratete und dessen Urenkel Joseph Greinwald, geb. 1715 beim „Lochmann“ in Tutzing, durch Einheirat in Garatshausen dieser Greinwaldfamilie den Anfang gab. Während die fast gleichzeitig von der Lochmannlinie abgezweigte nachkommenreiche Greinwaldfamilie in Weissensee, Füssen Roßhaupten, Bühl bei Immenstadt und verschiedenen Ortschaften in Tirol den alten Namen Greinwald fast ausnahmslos bis auf unsere Tage bewahrt hat, hat die Lochmannlinie in Garatshausen, wie unten nachgewiesen wird, mit der Tradition gebrochen und vom Jahre 1843 an den Namen in Grünwald umgeändert.

Der Stammbaum dieser Linie ist folgender:

Johannes Greinwald (meist Greimold geschrieben), „Lochmann“ in Tutzing. Gattin Regina Neumair von Tutzing, verheiratet 24.9.1637.

Sohn: Lorenz Greinwald, „Lochmann“ in Tutzing, geb. 9.8.1639; erste Gemahlin 1664 -1685 Eva N. N.

Enkel: Martin Greinwald, „Lochmann“ in Tutzing, geb.1671, zweite Gemahlin seit 1704 Ursula Kuglmüller von Wörth.

Urenkel: Joseph Greinwald, geb. 1715 als Sohn des „Lochmann“ Martin Greinwald und seiner Gemahlin Ursula. Durch Heirat mit der Söldnerstochter Juliana Freitag in Garatshausen wurde er Fischer und Söldner beim „Bauer“ in Garatshausen und Begründer der Garatshauser Greinwaldfamilie. Die Linie lebt heute noch in den Nachkommen seiner Söhne Thaddäus und Bernardin in Pöcking und Benediktbeuren fort. Leider schreiben sich beide Linien jetzt Grünwald. Auch nach Eschenlohe bei Garmisch und nach Lenggries haben sie den Weg gefunden.

a.) Joseph Greinwald heiratete 

1746 die Juliana Freitag von Garatshausen.

b.) Kinder (IV. Gen. der Tutzinger „Lochmann“): 

1.) Anton, geb. 4.7.1748, heiratete nach Eschenlohe und ist der Begründer der dortigen Greinwaldfamilie geworden. Siehe §4c.

2.) Stephan, 175o – ?

3.) Andreas, laut Tutzinger Familienbuch Nr. 108 Sohn des Greinwald beim „Bauer“ in Garatshausen, geb. 1752, gest. 21.8.1837 als verwitweter Sägmann in Garatshausen, 84 Jahre alt. Er heiratete 1780 Agatha Donner aus der Jachenau, gest. 76 Jahre alt am 21.7.1819.

Kinder:

1.) Maria Anna, geb. 1782.

2.) Agatha, geb. 1783 und

3.) Joseph, geb. und gest. 1785.

4.) Matthias, 1756 – ?

5.) Nikolaus, 1758 – ?. Er heiratete 16.4.1787 in Pöcking die Jungfrau Katharina Steigenberger, Tochter des Marcus und der Anna in Unterholz. Nikolaus taucht später in Brugghofen auf. Siehe dazu I.Band I.Teil.

6.) Bernardin, 1760 – ?. Er ist der Begründer der Greinwaldfamilie in Benediktbeuren. Siehe §4b.

7.) Martin, 1761 – ?.

8.) Margaretha, 1765, starb 1.1.1818, 53 Jahre alt, unverheiratet an Entkräftung infolge „weißen Flusses“.

9.) Thaddäus, geb. und gest. 1766.

10.) Thaddäus, geb.1768, gest. 1835. Siehe unter IVa.

11.) Augustin, 1769 – ?

Von diesen vielen Kindern ließ sich die Nachkommenschaft nur bei 4 weiterverfolgen, nämlich bei Thaddäus, 1768 – 1835, bei Nicolaus, Bernardin und Anton. Über den ersteren siehe §4a, über Bernardin §4b und über Anton §4c.

§4a  1. Zweig 
Die Greinwaldfamilien in Garatshausen und Pöcking. 

IVa. Gen.: Thaddäus Greinwald, geboren 1768 als ehelicher Sohn des Joseph Greinwald, Fischer und Söldner beim „Bauer“ in Garatshausen und seiner Gemahlin Juliana geborne Freitag.

a.) Thaddäus heiratete 1813  

die Anastasia Gabriel, Söldnerstochter von Possenhofen, gest. 11.12.1847, 67 2/3 Jahre alt, im Totenregister eingetragen als Witwe Grünwald.

b.) Kinder (V. Gen. der „Lochmann“):  

1.) Johann Medard Greinwald 16.6.1814 bis 30.6.1814.

2.) Urban Greinwald, geb. 26.7.1815. Siehe eigens unter Va.

3.) Joseph Greinwald, 22.2.1817 bis 17.2.1817.

4.) Maria Greinwald, Fischerstochter, geb. 1819, gest. 24 Jahre alt, an Gesichtsrose und Gehirnhautentzündung.

5.) Anastasia Greinwald, geb. und gest. 1820.

6.) Maria Anna Greinwald, geb. und gest. 1821

7.) Anastasia Greinwald, geb. am 14.3.1823, heiratete den Alois Völkl, Schäfflermeister in München. Sie bekam 200 Gulden Heiratsgut.

Nach dem Tode des Thaddäus fand am 7.August 1841 die Hofübergabe an Urban statt. „Er sichert seiner Mutter lebenslang die Wohnung, die sogenannte Nebenstube mit Holz Licht und die Kost über Tisch gewähren. Ferner 50 Gulden in jährlicher Frist zu 10 Gulden und alle Quartal 15 Pfennig (Quatempergeld), ferner das nötige Gwand auch sind derselben 4 dreissger Zwetschgen (= 4 Maas) überhaupt Genuss des Obstes nach ihrem Belieben bedungen“.

Va. Gen.: Urban Greinwald, geb. 1815, gest. 26.2.1893 als Fischer und Söldner zum „Bauer“ in Garatshausen, ist bei seiner Taufe und bei der ersten Ehe noch als Greinwald eingetragen. Auffallenderweise führen die weiteren Matrikeleinträge von 1843 ab den neuen Namen Grünwald ein. Dem damaligen Pfarrer ist der Irrtum nicht zuzuschreiben; denn er hat wiederholt bei den Kindstaufen in dieser Familie den Namen Grünwald den Beisatz „richtiger Greinwald“ beigefügt. Das sollte die derzeitigen Träger des Namens veranlassen, zum alten Namen Greinwald wieder zurückzugreifen. Der auf der Evangelienseite der Tutzinger Kirche im dortigen Gottesacker befindliche Grabstein weist jetzt nur mehr Grünwalds auf.

a.) Urban heiratete  

1.) am 9.8.1841 Magdalena Miller von Tutzing, welche 29.11.1842, erst 37 Jahre alt als Opfer ihres Mutterberufes starb. Sie ist in den Totenmatrikeln noch als Greinwald eingetragen.)

2.) am 27.10.1843 Victoria Pischelsrieder vom „Pföderle“ in Unterzeismeringen, geb. 1810, gest. 31.8.1846. Sie ist in den Totenmatrikeln und auf dem Grabstein Grünwald geschrieben.

3.) am 31.2.1850, Theres Grünwald, geborne Hörmann, Weberstochter, gest. 29 Jahre alt, am 13.2.1848.

4.) Maria Anna Grünwald, geborne Fihrmann von Magnetshausen, gest. 11.3.1864 an Lungenentzündung, 52 Jahre 10 Monate alt.

b.) Kinder (VI. Gen. der „Lochmann“-Nebenlinie): 

1.) Maria Greinwald, geb. 23.10.1842 folgte der Mutter im Tode am 8.12.1842.

2.) Maria Grünwald, geb.26.11.1844. Von ihr an wird Grünwald geschrieben. Siehe VIa.

3.) Victoria Grünwald, geb. 29.8.1846, gest. 29.8.1879. Ihre Geburt kostete der Mutter das Leben.

4.) Lorenz Grünwald, geb. 17.10.1851, wird unter VI. behandelt.

5.) Marianne Grünwald, geb. und gest. 1852.

6.) Marianne Grünwald, geb. und gest. 1853.

7.) Urban Grünwald, (dabei steht: „richtiger Greinwald“) geb. und gestorben 1855, 7 Wochen alt.

VIa. Gen.: Maria Grünwald, die Erste, die in dieser Familie bei ihrer Taufe am 26.11.1844 Grünwald geschrieben wurde, heiratete als eheliche Tochter des Urban Greinwald und seiner Gemahlin Viktoria den Joseph Anton Knittl von Weissenbach in Tirol, Bezirk Reuthe. Sie starb am 16.2.1921. An Kindern gingen aus dieser Ehe folgende hervor:

1.) Xaver, gest. am 8.3.1933;

2.) Joseph Anton, gest. 17 Jahre alt;

3.) Konrad, geb. am 20.11.1876;

4.) Josepha, verheiratete Weber in München;

5.) Urban, welcher in Pfronten lebt;

6.) Engelbert, zur Zeit in Feldafing und

7.) Max, welcher mit fünf Jahren starb und zwar einen Tag nach dem Tode seines Bruders Joseph Anton.

VIb. Gen. (Erste Nebenlinie der „Lochmann“): Lorenz Grünwald, richtiger Greinwald, geb. am 17.10.1851 als Sohn des Urban Greinwald und seiner Gemahlin Maria Anna Fihrmann. Er ist bei der Geburt seines ersten Kindes Abdon 1874 als Taglöhner angegeben. Offenbar scheint der Vater Urban selbst auf seinem Söldneranwesen geblieben zu sein; denn er wird bei seinem 1893 erfolgten Tode „Fischer und Söldner beim Bauer in Garatshausen“ genannt. Dreimalige schriftliche und mündliche Versuche, mehr über diese Familie zu erfahren, sind bei deren Interesselosigkeit erfolglos geblieben. Lorenz Grünwald wurde schon im Taufbuch Grünwald geschrieben; der Pfarrer fügte aber in Klammern. bei: „richtiger Greinwald“, weil sein Vater und dessen Ahnen sich vorher immer Greinwald geschrieben hatten.

a.) Lorenz heiratete  

am 4.5.1874 als „Grünwald“ die Lehrerstochter Sophie Lutz aus Miesbach, geboren 8.9.1951.

b.) Kinder (VII. Gen. der „Lochmann“, Seitenlinie): 

1.) Abdon Grünwald, geb. 22.12.1874; z. Zeit verheirateter Gärtner in Pöcking.

2.) Sophie, geb. 1876, gest. 1879.

3.) Sophie, geb. 1879, gest. 1890.

VIIb. Gen. (Erste Nebenlinie der „Lochmann“): Abdon Grünwald, geboren 22.12.1874 als Sohn des Lorenz Grünwald und seiner Gemahlin Sophie Lutz aus Miesbach. Er ist Gärtnereibesitzer in Pöking.

a.) Abdon heiratete  

am 26.4.1904 die Anna Wolf von Schwablweis bei Regensburg.

b.) Kinder (VIII. Gen. der „Lochmann“- Linie): 

1.) Theresia, geb. 30.1.1905.

2.) Abdon, geb. 14.4.1908.

3.) Max, geb. 27.10.1913.

4b 2. Zweig. 
      1. Zweite Nebenlinie der Greinwald beim „Lochmann“ in Tutzing. 
      2. Die Greinwaldfamilie in Benediktbeuren. 

Am 22.2.1805 heiratete in Benediktbeuren der aus Garatshausen stammende und im Jahre 1760 in Tutzing mit dem Namen Bernardin getaufte Bernard Greinwald, Söldner in Laingruben, Pfarrei Benediktbeuren. Heute noch ist im Besitze dieser Familie eine Urkunde des Landgerichtes Tölz vom Jahre 1805, wonach Bernard Greinwald (deutlich), Söldnerssohn von Garatshausen mit der Bauer- (oder Brauers-) Tochter Katharina Rieschin von der Jachenau einen Ehevertrag des Inhalts schloss, „Dass sie 340 Gulden nebst einer standesgemäßen Aussteuer, bestehend in einem eingerichteten Bett, mit zweimalig flächsernen Ueberzügen, eine Bettstatt, ein Kasten und eine Truhe in die Ehe bringt“. Die Familie existiert heute noch im Hause zum „Klosterböck“ in Benediktbeuren. Bernard starb am 8.2.1847 als Söldner in Leingruben Pfarrei Benediktbeuren. Seine Gattin Katharina Riesch, geb. 29.8.1772 in der Jachenau, folgte ihm am 29.1.1850 im Tode nach.

Das Ehepaar welches am 26.2.1805 In Benediktbeuren getraut wurde, scheint nur einen Sohn (V. Gen. der Lochmann Greinwald) gehabt zu haben.

Vb. Gen.: Johann Bapt. Greinwald, laut handschriftlich vorhandenen Zeugnisses des Pfarramtes Benediktbeuren vom 7.11.1832 geboren am 12.Juli 1812 als Sohn des Bernard Greinwald (eigentlich „Greiwald“, das „n“ wurde von der gleichen Hand hinein korrigiert) in Leingruben und seiner Gattin Katharina geborene Riesch.

a.) Johann Bapt. heiratete  

Maria Anna, geborene Würmseer geb. am 18.8.1814.

b.) Kinder (VI. Gen. der „Lochmann-Linie“):  

1.) Johann Bapt., geb. 16.1.1844. Siehe unter VIb.

2.) Franz, geb. 30.4.1845; verheiratet mit Franziska.

3.) Joseph, geb. 4.11.1846.

4.) Anna, geb. 10.10.1849.

5.) Anastasia, geb. 6.4.1854.

Johann Baptist führte sicher noch den alten Namen Greinwald. Er starb in Leingruben am 7.12.1870, seine Gattin Maria Anna Würmseer (Eltern Jakob und Theresia geb. Thalhuber), geb. 18.8.1814, gest. erst am 15.4.1904. Die Trauung hatte am 22.2.1843 in Benediktbeuren stattgefunden.

Über die Söhne Franz Seraph und Josef ließen sich folgende Einzelheiten finden: Franz Seraph, geb. 30.4.1845 in Leingruben, gest. als Wegmacher am 5.2.1922 in Benediktbeuren, heiratete am 1.3.1875 in Benediktbeuren die Franziska Buchwieser, geb. 16.8.1846 in München, gest. 13.2.1905 in Holzkirchen. Der Ehe entsprangen zwei Söhne: der eine ist zwar verheiratet, aber kinderlos, der andere Grünwald Johann, geb. 5.11.1876 in Holzkirchen, Ist Betriebssekretär in Landshut. Er heiratete am 23.2.1908 In München die Franziska Pilzer, geb. 8.12.1878 in Hohenberg Pfarrei Sindelsdorf. Kinder dieser Ehe:
1.) Franziska, geb. 25.1.1909 in Würzburg.
2.) Johann Hermann Franz Seraph, geb. 21.7.1911 in Würzburg, Techniker.

Joseph, geb.4.11.1846 in Leingruben, gest. 1931 in Mittenwald, war verheiratet mit Mathilde Dering (1858 – 1917).

Die Tochter Anna Grünwald ist verheiratet mit Forstwart Näsl in Mittenwald.

VIb. Gen.: Johann Bapt. Grünwald, geb. am 16.1.1844 als ehelicher Sohn des Johann Bapt. Greinwald zu Benediktbeuren und seiner Gemahlin Maria Anna Würmseer.

a.) Johann Bapt. heiratete  

am 18.2.1878 in Benediktbeuren Rosa, geborene Koppert.

b.) Kinder (VII. Gen. der „Lochmann-Linie“): 

1.) Johann, geb. 1874.

2.) Therese, geb. 1879.

3.) Max, geb. 1892; vermählt mit Helene Desenmeier. Sohn Max geb. 1912.

4.) Joseph, geb. 21.5.1884. Siehe unter VIIb.

VIIb. Gen.: Joseph Grünwald, geb. am 21.5.1884 als ehelicher Sohn des Johann Bapt. Grünwald und seiner Gemahlin Rosa, geborene Koppert in Benediktbeuren – Maurerpolier und Besitzer des Hauses zum „Klosterböck“.

a.) Joseph heiratete  

am 6.0kt.1914 in Benediktbeuren die Anna, geb. Wanner.

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Rosa, geb. 23.11.1909.

2.) Katharina, geb. 23. 2.19…

3.) Joseph, geb. 16. 3.1918.

4.) Anna, geb. 26. 7.1920.

5.) Therese, geb. 23.1.192..

 
§4c  3. Zweig
Die Greinwaldfamilie in Eschenlohe und Lenggries. 

Beim „Angerhois“ zu Lenggries Nr. 122 fand der Verfasser eine Familie Grünwald, die sich nach langem vergeblichen Forschen als ein Abkömmling der Greinwaldfamilie beim „Lochmann“ in Tutzing entpuppte. Es handelt sich hier um die Nachkommen des Johann Bapt. Greinwald vom Fischer in Eschenlohe, geb. am 18.5.1798, gest. 20.7.1881 als Greinwald in Lenggries. Er heiratete – wie die Lenggrieser Pfarrmatrikeln erzählen – am 18.11.1833 die Heufelder Elisabeth, geb. 3.6.1805. Seine Söhne waren:

1.) Johann Bapt. geb. 24.8.1834.

2.) Blasius, geb. 12.3.1836.

3.) Philipp, geb. 17.11.1838.

4.) Anton, geb. 4.8.1842.

Von den sieben Töchtern sind dem Verfasser nur bekannt geworden:

1.) Elisabeth, welche am 2.4.1864 einem Georg Greinwald das Leben gab, und

2.) Magdalena Greinwald (gest. 1912), deren Tochter in Weilheim an Herrn Soier verheiratet ist.

Der Stammbaum dieser Eschenloher Greinwaldfamilie ist folgender:

Johannes Greinwald – meist Greinmold geschrieben – Fischer zum „Lochmann“ in Tutzing. Er heiratete am 24.9.1637 in Tutzing die Regina Neumair von Tutzing. Dieser Johann dürfte entweder mit dem 1609 oder mit dem 1613 in Tutzing geborenen Johann Greimolt identisch sein.

I. Sohn: Lorenz Greinwald, geb. am 9.8.1639 in Tutzing. Seine erste Gemahlin war Eva N. N. (1664 – 1685).

II. Enkel: Martin Greinwald, geb. 1671; zweite Gemahlin seit 1704 Ursula Kuglmüller von Wörth.

III. Urenkel: Joseph Greinwald, geb. 1715 als Sohn des „Lochmann“ in Tutzing, Begründer der Garatshauser Greinwaldfamilien. Er heiratete 1746 Juliana Freiteig, Erbtochter beim „Bauer“, einem Söldner- und Fischeranwesen in Garatshausen. Fünf von seinen Söhnen konnten weiterverfolgt werden:

1.) Anton, geb. 4.7.1749. Er ist der Begründer der Greinwaldfamilie zu Eschenlohe. Siehe unter IV.

2.) Andreas, geb. 1752, gest. 1838; Gemahlin Agatha. Seine Kinder starben vor ihm.

3.) Nicolaus, geb. 1758, welcher 1787 in Pöcking die Jungfrau Katharina Steigenberger heiratete und später samt Familie Fischer in Brugghofen.war. Siehe IV. Teil.

4.) Bernardin, geb. 1760 welcher die Benediktbeurer Greinwaldfamilie gründete.

5) Thaddäus 1768 – 1835, welcher den Stamm in Garatshausen fortpflanzte.

IV. Gen.: Anton Greinwald, Jäger und Fischer auf Haus Nr. 12 in Eschenlohe, geb. 4.7.1748 in Garatshausen als ehelicher Sohn des Joseph Greinwald und seiner Gemahlin Juliana.

Anton Greinwald sen. starb 5.12.1825. Durch seine Heirat mit Magdalena Oswald, der Witwe des Jägers Joh. Gg. Oswald, er ist ettalischer Jäger und Fischer in Eschenlohe geworden. Magdalena war geboren 20.2.1753. Eltern: Michael und Katharina Prenzinger. Sie starb 22.10.1809 aus Schrecken wegen einer Feuersbrunst.

Anton Greinwald jun. hatte folgende Töchter: Kreszenz, geb. 5.2.1814, heiratete in Riegsee Jos. Anton Schönach von Eschenlohe 20, geb. 1.6.1815. Eltern Jakob und M. Antonie. Agatha, geb. 8.3.1816 und Amalie, 10.4.1830 – 22.6.1831.

a.) Anton heiratete am  

26.1.1781 in Eschenlohe die Witwe Magdalena Oswald, geborene Penzinger, geb. 1753.

b.) Kinder (V. Gen,): 

1.) Anton, 18.1.1784 – 28.4.1831. Er heiratete am 24.11.1813 Johanna Rottmüller,  Müllerstochter von Eschenlohe, geb. 22.3.1788, gest. 23.12.1845.
Söhne:

1.) Johann Bapt. Greinwald,15.6.1822 – 15.6.1862

2.) Joseph Greinwa1d, 7.2.1819 – 31.8.1896. Er verkaufte sein Haus Nr. 12 zum „Unterjäger“ an Kommerzienrat Martini in Augsburg, welcher das Haus abgebrochen hat, aber heute noch im Genusse des Fischrechtes in der Loisach ist.

2.) Matthias und 3.) Magdalena, geb. 5.9.1786. Magdalena gest. 7.8.1787, Matthias starb 1849 in Riegsee. Siehe da!

4.) Johann Georg 1789 – 1790.

5.) Johann Michael, 1791 – 1797.

6.) Johann Georg, 23.4.1794 – 3.12.1873.

7.) Johann Nep., 10.5.1798 – 20.7.1881.

V. Gen.: Johann Nep. Grünwald vom Fischer in Eschenlohe, geboren am 10.5.1798, gest. 20.7.1831, Flößer beim „Roisen am Anger“ zu Lenggries. Er wurde in Lenggries Grünwald geschrieben, offenbar aus dem Grunde, weil in Lenggries schon lange eine andere Familie mit diesem Namen war.

a.) Johann Nep. heiratete  

am 18.11.1833 die Heufelder Elisabeth, geb.1805.

b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Elisabeth, geb. …………, gest. …………; illeg. Sohn Georg Greinwald, geb. 2.4.1864.

2.) Magdalena, geb. …………, gest. 1912. Sie hatte eine Tochter, jetzt verheiratete Soier in Weilheim.

3.) Johann Bapt., geb. 24.8.1934  – ?

4.) Blasius, 12.3.1836  –  ?

5.) Philipp, geb. 17.11.1839 –  ?

6.) Anton, geb. 4. 8.1842 –  ?

Die Brüder Johann Baptist, Blasius und Anton heirateten nicht und starben ledig; Philipp heiratete zwar, stirbt aber 1916 ohne Hinterlassung einer Nachkommenschaft. Damit dürfte diese Greinwaldfamilie ganz ausgestorben sein.

 

 

§5  Die Greinwald aus Tutzing in Weissensee, Füssen etc. 

Diese heute noch bestehende und in vielen Linien (Oberkirch bei Weissensee, Füssen und Bernbeuren, Fischerbüchl und Hopfen, Rosshaupten, Bühl bei Immenstadt, Pinswang und Reutte in Tirol verzweigte Familie ist eine Seitenlinie der Greinwald beim „Lochmann“ in Tutzing.

Sie wurde begründet durch die Heirat des 1748 in Tutzing geborenen Franz Greinwald in Weissensee, dem Urenkel des 1639 geborenen Lorenz Greinwald, Fischer und Söldner beim „Lochmann“ in Tutzing, dem Sohne des Johann Greinmold oder Greimolt.

Über diese Heirat findet sich im Weissenseer Pfarrarchiv folgender Eintrag: „Am 22.Januar 1776 heiratete der neue Klosterfischer von St. Magnus in Füssen, Franz Greinwald aus der Pfarrei Tutzing in Bayern, ehelicher Sohn des Fischers Sebastian Greinwald in Tutzing und seiner Gemahlin Walburga, die ehr- und tugendsame Jungfrau Rosina Zigerer „zum Spöttl“, eheliche Tochter des Franz Zigerer und seiner Gemahlin Marianna. Sie haben sich bei „See“ d.h. in der Ortschaft See bei Weissensee eine Wohnstätte gekauft, darum „Fischer am See“. Diese Weissenseer Greinwaldfamilie hat, wenige Fälle aus neuester Zeit ausgenommen, bis heute den Namen Greinwald zu erhalten gewusst.

IVc. Gen. (Zweite Seitenlinie der „Lochmann“ in Tutzing.): Franz Greinwald, geb. 1748 in Tutzing, gestorben 1811 in Weissensee, hatte 6 oder 7 Söhne, von denen für die Nachkommenschaft nur vier in Frage kommen.

a) Franz war verheiratet 

1.) mit Rosina Zigerer 1776; und

2.) mit Juliana Doser.

b.) Kinder (V. Gen. der Lochmannlinie): 

1.) Joseph, geb. 1778; seine Nachkommen sind in Reicholdsried und Reutte in Tirol. Siehe unten beim I. Zweig

2.) Johann, geb. 1784; seine Nachkommen sind in Füssen, Bernbeuren und Bühl bei Immenstadt; siehe unten beim II. Zweig.

3.) Andreas, geb. 1789; seine Nachkommen sind in Hopfen und Ussenburg. Siehe III. Zweig.

4.) Engelbert, geb. 1792; seine Nachkommen sind in Rosshaupten und Füssen. Siehe IV. Zweig.

Durch diese vier Söhne verteilt sich der Greinwaldstamm Tutzing-Weissensee in vier Zweige, die wegen ihrer Ausdehnung getrennt behandelt werden müssen.

 
§5a  I. Zweig. 
Die Greinwalds vom „Lochmann“ aus Tutzing. 

in Weissensee und Oberkirch.

(Jetzt in Reutte und Reicholzried)

Vc. Gen.: Joseph Greinwald, geb. 11.2.1778 in Weissensee, gest. …… Sohn des 1748 in Tutzing geborenen Franz Greinwald und der Rosina Zigerer.

a.) Joseph heiratete am 

5.1.1807 N.N. in Oberkirch, Pfarrei Weissensee.

b.) Kinder (VI. Gen. der Lochmannlinie): 

1.) Georg, geb. 1809, starb ledig.

2.) Joseph, geb. 1810, gest. ? heiratete nach Tirol.

3.) Lorenz, geb. 16.8.1812 in Oberkirch; Siehe unten unter VI.

4.) Walburga, geb. 1815.

VI. Gen.: Lorenz Greinwald in Oberkirch, geb. 16.8.1812, gest. ?

a.) Lorenz heiratete am  

25.5.1856 die Benedicta Wolfart.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Maria, geb. 1855, (Sohn Philipp Jakob 1879).

2.) Nicolaus, geb. 20.1.1857; siehe unter VIIa.

3.) Maria Magdalena, geb. 1858; z.Zt. in Augsburg.

4.) Mathilde, geb. 1859; (Sohn Philipp August 1885).

5.) Pius, geb. 11.7.1861; siehe unter VIIb.

6.) Petronilla, geb. 3.9.1863; Sohn Philipp Greinwald, geb. 27.11.1886 in Oberkirch, Gastwirt in München.

7.) Crescentia, 1805  –  .

8.) Sebastian, geb. 1868, starb völlig erblindet 1921 im Krankenhaus Markt Oberdorf.

VIIa. Gen.(Hauptlinie Oberkirch-Reutte): Nicolaus Greinwald, geb. 20.1.1657 in Oberkirch-Weissensee, wohnt in Reutte in Tirol.

a.) Nicolaus heiratete  

am 18.2.1896 N.N.

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Johann, geb. 4.12.1897 in Mühl Pfarrei Breitenwang bei Reutte, siehe unter VIlla.

2.) Franziska, geb. 8.12.1902 in Reutte.

3.) Anna, geb. 22.7.1904 in Reutte.

VIIIa. Gen.: Johann Greinwald, geb. 4.12.1897 in Mühl, Pfarrei Breitenwang bei Reutte.

a.) Johann heiratete  

am 7.11.1921 die Anna Spielmann von Erwald.

b.) Kinder (IX. Gen.): 

1.) Anna, geb.13.10.1920.

2.) Georg, geb. 4. 8.1922.

3.) Petronilla, geb. 5.1.1924. Wohnen in Lechaschau bei Reutte.

VIIb. Gen. (Nebenlinie Oberkirch-Reicholzried): Pius Greinwald, geb. 11.7.1861 in Oberkirch-Weissensee, wohnt jetzt als Metzgermeister in Reicholzried bei

a.) Pius heiratete  

Caecilia Schädle von Klosterbeuren Bez. Illertissen.

b.) Kinder(VIII. Gen.): 

1.) Pius, geb. 2.10.1903 in Lindenberg im Allgäu, z.Zt. in Reutte.

2.) Josepha, geb. 1.12.1904.

3.) Maria, geb. 13.11.1905 in Scheffau/Weiler

4.) Gebhardine, geb. 13.3.1907.

5.) Olga, geb. 13.6.1908.

 
§5b   II. Zweig. 
Die Greinwalds vom „Lochmann“ aus Tutzing in Füssen-Bernbeuren und Bühl. 

Vc. II.Gen.: Johannes Greinwald, geb. 14.12.1784 zu Weissensee als Sohn des im Jahre 1748 in Tutzing beim „Lochmann“ geborenen Franz Greinwald, gest.  ?

a.) Johannes war verheiratet  

mit ?

b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Matthias, geb. 4.8.1822, gest. 10.7.1872 in Weissensee ohne Kinder.

2.) Franziskus, geb. 7.2.1824, gest. 4.1.1904 als Jüngling in Weissensee, liegt an der Gottesackermauer begraben.

3.) Magnus Anton, geb. 19.7.1825, gest. 23.10.1894 als Wagnermeister in Füssen; Siehe eigens unter VIa.

4.) Johann Ev, geb. 1827, gest. 13.8.1893; kinderlos in Füssen.

5.) Philipp Jakob, 1.5.1829,  gest. unverheiratet am 6.9.1862 in Weissensee.

6.) Joseph, geb. 30.1.1831,  gest. 13.1.1882 zu Bernbeuren, siehe Nebenlinie VIb.

7.) Meinrad, des vorigen Zwillingsbruder, geb. 30.1.1831 in Weissensee, gest. 5.7.1909 in Füssen. Siehe Nebenlinie VIc.

VIa. Gen.: Hauptlinie: Magnus Greinwald, geb. 19.7.1825, gest. 23.10.1894 als Wagnermeister in Füssen, Begründer der Linie Füssen.

a.) Magnus heiratete  

Mariana Schmid von Füssen

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Franz, geb. 10.9.1862 in Füssen, Wagnermeister; er heiratete 7.1.1896 Pauline Mayr von Schwangau, von welcher er 3 Kinder (VIII. Gen.) erhielt:

1.) Magnus geb. 12.6.1898, heiratete in Halle zeigte am 19.11.1939 die Geburt seines Stammhalter Rolf Dieter, geb. 12.7.1939 an.
Magnus Greinwald, der Sohn des Franz und seiner Gemahlin Pauline Mayr ist in Halle, Steinweg 20/1, sein Bruder Franz ist Weinhändler in Markt Oberndorf. Von diesem Magnus ist zu unterscheiden dessen Geschwisterkind Magnus Greinwald, Augsburg, Spichererstr.  15. Er ist der Sohn des Johann, des Bruders vom Vater Franz des anderen.

2.) Johannes geb. 4.6.1901.

3.) Franz geb. 1.5.1906.

2.) Johann, geb. 4.8.1866 in Füssen, Sattlermeister dortselbst, gest. Februar 1935. Er heiratete am 18.3.1895 Anna Dischner aus München.
Kinder (VIII. Gen.):

1.) Anna, geb. 18.08.1892.

2.) Maria, geb. 4.2.1896.

3.) Theresia, geb. 2.6.1897.

4.) Johann, geb. 18.3.1900.

5.) Franz, geb. 13.2.1904, Besitzer einer Bäckerei in München, Ländstrasse 4/o.

6.) Magnus, geb. 7.2.1905.

7.) Joseph, geb. 30.5.1908.

8.) Ludwig, geb. 9.8.1911.

9.) Minna, geb. 20.4.1914.

10.) Victoria, geb. 15.6.1916.

VIb. Gen. :(Nebenlinie): Joseph Greinwald, geb. 30.1.1831 zu Weissensee, gest. 13.1.1882 in Bernbeuren, Begründer der Linie Bernbeuren.

a.) Joseph heiratete  

am 11.3.1867 die Magdalena Knappich von Lechbruck geb. 1845, gest. 23.6.1887 in Bernbeuren.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Matthias, geb. 1.1.1868, siehe unter VIIb.

2.) Elisabeth, geb. 4.3.1869 – 4.6.1870.

3.) Karl, geb. 5.8.1874 in Bernbeuren, siehe eigens unter Nebenlinie VIIb b.

4.) Angelica, geb.8.2.1879, Pfarrhaushälterin in Obertoggenburg, in Alt St. Johann in der Schweiz, schreibt sich unbegreiflicherweise Grünwald.

VIIb. (Nebenlinie): Matthias Greinwald, geb. 1.1.1868 in Bernbeuren, war lange Jahre in Reutte in Tirol und ist jetzt in Bühl bei Immenstadt.

a.) Matthias heiratete  

1.10.1894 die Elisabeth Ostwald von Lechbruck, geb. 17.4.1872.

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Karl, geb. 14.7.1895, gest. 5.8.1895.

2.) Josepha, geb. 10.3.1897.

3.) Paul, geb. 25.1.1898 in Reutte, heiratete am 20.6.1922 Aloysia Nepperschmid, geb.2.3.1897 in Ellkofen bei Röthenbach. Kind: Anastasia, geb. 24.6.1923.

4.) Karl Borr. geb. 10.12.1899, heiratete 10.3.1923 Genovefa Bantel von Immenstadt, befindet sich in Bühl.

5.) Maria, geb. 1.9.1901 in Reutte.

6.) Anna, geb. 24.2.1905 in Reutte.

7.) Anton Joseph, geb. 20.5.1907 in Reutte.

VIIb. b Jüngere Nebenlinie: Karl Greinwald, geb. 5.8.1874 in Bernbeuren.

a.) Karl heiratete  

1898 die Veronika Uhl von Langeringen, geb. 6.5.1876, gest. 9.10.1922.

b.) Kinder (VIII. Gen.):  

1.) Angelica, geb. 19.4.1899.

2.) Crescenz, geb. 9.9 1900.

3.) Joseph, geb.12.3.1903 Priester 15.7.1927, August 1937 Pfarrer in Untergermaringen.

4.) Matthäus, geb.10.6.1905.

5.) Karl Borr., geb. 4.7.1907.

6.) Victoria, geb. 19.4.1909.

7.) Maria Theresia, geb. 28.1.1912.

VIc. Gen.:(Nebenlinie): Meinrad Greinwald, geb. 30.1.1831 als des Josephs Zwillingsbruder am 30.1.1831 in Weissensee, gest. 5.7.1909 in Füssen. Er war 1872 – 1879 in Pinswang in Tirol ansässig.

a.) Meinrad heiratete  

am 14.10.1872 in der Pfarrkirche zu Pinswang in Tirol N.N.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Theresia, geb. 19.7.1879 in Pfronten.

2.) Johann, geb.27.9.1873 in Pinswang. Wird unter VIIc behandelt.

3.) Otto, geb. und gest. 1.9.1874 in Pinswang.

4.) Antonie, geb. 9.12.1875 – 31.1.1876.

5.) Joseph, geb. 5.3.1877 zu Pinswang, gefallen bei Urbeis in den Vogesen fürs Vaterland am 5.9.1914.

6.) und 7.) Maria und Anna, geb. 1878 zu Pinswang, gest. 1879.

8.) Fridolin, geb. 22.5.1880 zu Füssen, starb den Tod fürs Vaterland bei Verdun am 21.7.1916.

9.) Leo, geb. 10.1.1882 zu Füssen.

10.) Maria, geb. 22.10.1883 z. Zt. in München Schellingstraße.

VIIc. Gen.: Johann Greinwald, geb. 27.9.1873 in Pinswang.

a) Johann heiratete  

am 20.11.1899 die Victoria Heinrich von Kienberg bei Bernbeuren.

b) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Meinrad, geb. 4.12.1909.

2.) Therese, geb. 25.9.1911.

3.) Johann, geb. 14.7.1917.

 
§5c   III. Zweig 
Die Greinwald von „Lochmann“ aus Tutzing in Fischerbichl und Hopfen. 

Vc. III. Gen.: Andreas Greinwald, geb. 1789 in Weissensee als Sohn des Franz Greinwald (geb. 1748 in Tutzing) und der Juliana Doser, Begründer der Linie Fischerbichl und Hopfen.

a.) Andreas heiratete  

  Karoline Schweiger von Fischerbichl.

b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Magnus, geb.6.5.1830 in Fischerbichl, siehe eigens unter VI.

2.) Johannes,  …….?

3.) Franz,  ……?, verheiratet, kinderlos.

4.) Joseph, geb. 20.5.1841 in Fischerbichl, gest. 24.1.1896 in Kaufbeuren

5.) Victor,  ……?

VI. Gen.: Magnus Greinwald, geb. 6.5.1830 in Fischerbichl. ……..?

a.) Magnus heiratete  

am ….1861 die Crescentia Hindelang von Heidelsbuch, geb. 1834, gest. 30.6.1893.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Joseph, geb. 10.4.1862, gest. 27.12.1916. Siehe eigens unter VIIa.

2.) Caroline, geb. 21.5.1863 – 17.5.1921.

3.) Anton, geb. 4.1.1866 in Fischerbichl. Siehe eigens unter VIIb.

4.) Michael, geb. 29.9.1872 in Fischerbichl. Siehe eigens unter VIIc.

VIIa. (Hauptlinie): Joseph Greinwald, geboren 19.4.1862 in Fischerbichl, gest. am 27.12.1916 als Bürgermeister in Hopfen.

a.) Joseph heiratete  

am 13.2.1905 die Karoline Knikhel von Ussenburg

b.) Kinder (VIII..Gen.); 

1.) Magnus, geb. 14.1.1908.

2.) Franz Xaver, geb. 4.11.1911.

VIIb. (Ältere Nebenlinie): Anton Greinwald, geb. 4.1.1866 in Fischerbichl.

a.) Anton heiratete  

am 16.12.1895 die Franziska Heim von Lehern.

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Josepha, geb. 12.11.1897.

2.) Michael, geb. 18.5.1902.

3.) Crescenz, geb. 25.6.1910.

4.) Joseph, geb. 27.4.1913.

VIIc. Gen. (Jüngste Nebenlinie): Michael Greinwald, geb. 29.9.1872 in Fischerbichl, Bürgermeister.

a.) Michael heiratete  

am 30.1.1898 die Josepha Rafler von Lehern.

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Franziska, geb. 11.11.1898 in Ussenburg.

2.) Walburga, geb. 20.9.1899 in Ussenburg.

3.) Anton, geb. 20.8.1901 in Ussenburg.

4.) Alfons, geb. 20.1.1903 in Ussenburg.

5.) Wilhelm, geb. 26.1.1905 in Ussenburg.

6.) Maria, geb. 15.8.1908 in Ussenburg.

 
§ 5d   IV. Zweig. 
Die Greinwalds vom „Lochmann“ aus Tutzing in Rosshaupten und Füssen. 

Vc. IV. Gen.: Engelbert Greinwald, (V.Gen. der Greinwald beim „Lochmann“) geboren am 6.7.1792 in Weissensee als Sohn des Franz Greinwald, geboren 1748 in Tutzing, und der Juliana Doser, Begründer der Linie Rieden bei Füssen, in seinem Sohne Ivo Simon auch jener von Rosshaupten. Leider wurde Ivo Simon Greinwald ins Sterberegister mit dem falschen Namen Grünwald eingetragen, den auch seine Nachkommen ganz zu Unrecht führen; verrät es doch wenig Pietät, wenn man den mehr als 300 Jahre alten Namen seiner eigenen Ahnen ändert. Möchte doch dieser Hinweis genügen, den uralten Namen Greinwald bei dieser Familie wieder in Ehren zu bringen.

a.) Engelbert heiratete  

1.) Crescentia Amberger von Hopfenried.

2.) Rosalia Geier von Rieden.

b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Josepha, geb. 16.10.1824.

2.) Juliana, geb. und gest. 4.12.1826.

3.) Zwillingsbruder Franz, geb. 4.12.1826 in Rieden, gest. 28.8.1881, heiratete Crescentia Limentsberger von Pinswang.
Kind:  Scholastika, geb. 24.12.1871.

4.) Maria Theresia, 11.12.1827, gest. ?

5.) Maria Antonia, 15.3.1829, gest. ?

6.) Veronica, geb. 21.7.1830.

7.) Elisabeth, geb. 26.10.1831 gest. ?

8.) und 9.) Magnus Anton, geb. 19.7.1833 gest. ? und Zwillingsschwester Maria Magdalena verheiratet nach Lechbruck.

10.) Magnus Anton, geb. 28.8.1834, gest. ?

Aus zweiter Ehe:

11.) M. Gertraud, geb. 15.2.1836.

12.) Maria Cresc., geb. 13.7.1837.

13.) Mechtild, geb. 10.3.1839, gest.  ?.

14.) Simon, geb. 6.8.1840 gest. ?.

15.) Philomene, geb. 23.11.1841   gest.   ?  

16.) Ivo Simon, geb. 1.4.1843, wie alle vorausgehenden, in Rieden bei Füssen. Über ihn siehe eigens unter VI.

VI. Gen.: Ivo Simon Greinwald, geboren 1.4.1843 in Rieden bei Füssen, gestorben am 1.6.1907 in Rosshaupten. Er ist bei seiner Taufe und Verehelichung richtig als Greinwald eingetragen, in den Totenmatrikeln aber als Grünwald.

a.) Ivo Simon heiratete  

die Victoria Linder von Rosshaupten.

b) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Johann Bapt., geb. 26.12.1881 in Rosshaupten. Siehe eigens unter VII.

2.) Theresia, geb. 15.7.1863.

VII. Gen.: Johann Baptist Greinwald. geboren am 26.12.1881 in Rosshaupten. Er schreibt sich Grünwald, was nach Vorausgehendem sicher unrichtig ist.

a.) Johann Bapt heiratete  

am 5.5.1919 die Philomena Lieb von Nachsee bei Bernbeuren.

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Karl, geb. 25.2.1920 in Rosshaupten.

2.) Johann, geb. 1.8.1921.

 

 

§6  Die Greinwald beim „Resch“ in Tutzing. 

(Aus Tutzinger Familienbuch Nr.109). 

Weil der Verfasser des Tutzinger Familienbuches offenbar außer Stande war, aus der Familie selbst die notwendigen Kenntnisse von deren Ahnen herauszuholen, sei hier an die Spitze gestellt, was uns Herr Heimatforscher Drummer aus dem Beginn dieser Familie zu erzählen weiß: Das Seegensregister 1584 nennt uns beim „Resch“ einen Kasper und Hanns Greimolt „vom Pfleger verlassen“ (d.h. der Pfleger hat ihnen die Seegensgerechtigkeit überlassen). Doch muss die Seegen schon länger in ihrem Besitze gewesen sein; denn laut Büchsenrechnung von 1577 sind unter jenen, welche Seegen gekauft oder von den Eltern übernommen haben, auch Hans Resch und Hans Greimolt erwähnt. Im Seegenregister waren sie aber nicht zu finden. 1587 heißt es im Seegenregister wiederum: Kaspar und Hanns Greimolt „vom Pfleger verlassen“. 1613 kennt das Seegensregister einen Kaspar Greinwald (deutlich) und Hanns Resch (Resch ist natürlich der Hausname). Das Stiftsregister 1648 erwähnt wiederum Hanns und Kaspar Greimolt, das Seegensregister 1661 – 1664 nennt unter den Fischern von Tutzing den Kaspar Greinwolt, dessen Sohn der nun folgende Johann Greinwald des Tutzinger Familienbuches gewesen zu sein. Erst mit ihm beginnt das Familienbuch die Greinwaldfamilie beim „Resch“ in Tutzing.

I. Gen. Sohn: Johann Greinwald von Tutzing, „Rösch“. Geburts- und Sterbetag
a.) Johann heiratete  

1672 Walburga Kirchberger von Bernried.

b.) Kinder (II. Gen): 

1.) Maria, geb.1672.

2.) Eva, geb. 1673.

3.) Regina, geb. 1675.

4.) Anna, geb. 1677.

5.) Kaspar, geb. 1679. Siehe unter II.

6.) Matthäus, geb. 1681.

7.) Blasius, geb. 1689, heiratete 1708 die Sabina Saller, verw. Pirlin. Er saß auf der Kramersölde und hatte den Beinamen Brotschneider.
Kinder:

 1.) Anastasia, geb. 1709.

 2.) Katarina, geb.1711. Siehe im Familienbuch Nr. 11o.

II. Gen.: Kaspar Greinwald (Rösch), geb. 1679, gest.1744 in Tutzing; denn das Briefprotokoll der Hofmark Tutzing vom 12.12.1744 (2. Bd. S .209) besagt: „Auf Absterben Kaspar Greinwalds (deutlich), gewester Leersöldner und Fischer, übergibt die hinterbliebene Wittib Maria ihrem Sohn Karl, 37 Jahre alt, die Sölde. Die noch vorhandenen Kinder werden abgefunden und zwar: Barbara des Dionys Waldmeister zu Laimb, Bernhard Greinwold, Schmied zu Wildenroth, und Joseph, noch ledig Gärtner in München“. Die anderen Kinder waren also schon tot.

a.) Kaspar heiratete  

1707 die Maria Metzger von Unterzeismering.

b.) Kinder (III. Gen.): 

1.) Karl, geb. 1707. Siehe unter III.

2.) Barbara, geb. 30.9.1709 – ?

3.) Georg, geb. 23.3.1713 – ?

4.) Bernhard, geb. 10.8.1714 – ?. Bernhard Greinwold hat 1775 noch gelebt, wie aus folgendem Briefprotokoll (Starnberg 22.7.1775) erhellt:
„Maria Schmied, gestorben,
Wittiber Melchior Schmied, Leerhäusler zu Puchheim, ihre Geschwistrigen bzw. befreundeten Katharina Egenhoferin von Schöngeising,
Gertraud Schilcher von Massenhausen,
Martin Schilcher von Wildenroth,
Bernhard Greinwald von Wildenroth. Vertrag wegen des Rückfalls“.

5.) Joseph, geb. 8.3.1716 – ?

6.) Matthias, geb. 23.12.1718.

III. Gen.: Karl Greinwald (Rösch), geboren 1707, Todestag unbekannt.

a.) Karl heiratete  

Agnes Huber von Oberzeismering.

b.) Kinder (IV. Gen.): 

1.) Therese, geb. 2.10.1745 –  ?

2.) Emerentia, geb. ….1747 – ?. Sie heiratete am 22.11.1775 in Aubing den Johann Gill und ist dort deutlich Greinwald geschrieben.

3.) Mechthild, geb. 30.3.1749 – ?

4.) Maria, geb. und gest. 1751.

5.) Joseph, geb.25.12.1754 – ?. Joseph 1754, ist der Stammvater der jetzigen Grünwaldfamilie beim Bartlbauer in Zwergern geworden. Näheres darüber siehe im IV. Teil des I. Bandes bei Zwergern und Walchensee

6.) Anton, geb. 1755. Siehe unter IV.

IV. Gen.: Anton Greinwald (Rösch), geboren 1755, stirbt als „verheirateter Söldner und Fischer“ in Tutzing (Nr. 20) fast 77 Jahre alt am 16. April

a.) Anton heiratete  

Agatha Steigenberger von Bärnried, gestorben als Witwe 75 Jahre alt am 27.5.

b.) Kinder (V. Gen.): 

1.) Maria, geb. 29.11.1781. – ?

2.) Andreas, geb. 19….1783 – ?

3.) Ursula, geb. 11.3.1785 – ?. Laut Briefprotokoll am 3.3.1825 Mesnergütlerin in Monatshausen. Ursula hat am 26.07.1815 den Etschmann von Monatshausen geheiratet.

4.) Augustin, geb. 1787, siehe unter V.

5.) Andreas, geb. 23.5.1790 – ?

6.) Anton, geb. 1795, laut Bleistiftnotiz in Bruck. Er hatte 3 Söhne und diese wieder viele Söhne. Er ließ sich laut Briefprotokoll der Hofmark Tutzing vom 10.1.1826 in Gernholz bei Fürstenfeldbruck nieder. Siehe unter §7.

V. Gen.: Augustin Greinwald (Rösch), geboren 26.8.1787, gestorben 75 Jahre alt am 15.9.1862 als Fischer in Tutzing Nr.

a.) Augustin heiratete  

1813 Franziska Gröber von Tutzing. Sie starb 87 7/12Jahre alt am 15.10.1871 als Fischerswitwe

b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Maria Gabriele, geb. 1814, verheiratet nach Haunshofen, gest. 1858 in Mindelheim.

2.) Agatha, geb. 1816, verheiratet nach Haunshofen.

3.) Anna Maria, geb. 1818, verheiratet nach Haunshofen.

4.) Johannes, geb. 21.8.1821. Siehe unter VI.

5.) Franziska, geb. 1828, gest.1829.

VI. Gen.: Johannes Greinwald (Rösch), geboren 1821, gest. 60 Jahre alt am 30.6.

a.) Johannes heiratete  

1855 die Monica Harrer von Pähl. Bei der Tochter Rosalia ist als Mutter angegeben Monica, geb. Schütz, als Patin Rosalia, die Gattin des Schäfflermeisters Huber in Pähl, welcher Pate der 3 Knaben

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Martin, geb. 1849 zu Pähl, legitimiert durch nachfolgende Ehe, gest. 1923. Siehe eigens unter VII.

2.) Johann Nep. Geb. 1.4.1856, gest. 23.1.1890. Sei Grabstein steht rechts von dem des Martin. Er heiratete am 5.2.1883 Ottilie geb. Wenzer von Dillingen geb. 1843, gest. 1923. Johann war Maurermeister und baute das Haus an der Bergstraße oberhalb des „Elias“. Der Ehe entstammte nur eine Tochter Juliana, geb. 24.7.1883, welche seit 24.2.1919 an Georg Roth, Besitzer des Hotels König Ludwig in Tutzing verheiratet ist. Kinder dieser Ehe:

1.) Juliana, geb. 14.9.1920 und

2.) Georg, geb. 27.11.1921.

3.) Augustin, geb. 1.9.1857, gest. 5.6.1923 als Gärtnermeister in Füssen. Er heiratete bei hl. Geist in München am 19.7.1883 die Mathilde Petzl, Stabsauditorstochter in München, Klenzestr. 46. Er ist bei dieser Hochzeit eingetragen als August Grünwald, in Klammern Greinwald (wahrscheinlich weil er diese Korrektur verlangte), Kunstgärtner in Regensburg, Sohn des Johann Grünwald, Fischers in Tutzing und der Monica Harrer. Er starb in Füssen ohne männliche Nachkommenschaft.

VII. Gen.: Martin Greinwald, laut Grabstein im Friedhof von Tutzing, geb. 29.9.1849,  gest. 6.4.1923 als Altbürgermeister und Ehrenbürger von Tutzing, Fischer beim

a) Martin heiratete  

1876 die Anna Pischelsrieder, Bauerntochter von Oberzeismering, geb. 27.11.1853, gest. 23.1.

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Anastasia, geb. 22.8.1876; durch nachfolgende Ehe legitimiert. Verheiratet in Penzberg, gest. 1910.

2.) Georg, geb. 13.7.1881. Siehe unter VIIb.

3.) Martin, geb. 9.10.1884. Siehe unter VIIa.

4.) Anna Grünwald, mit den Beifügen „bisher Greinwald geschrieben“, geb. 16.5.1878, gest. 12.6.1898.

5.) Monica Grünwald, mit dem Beifügen „früher Greinwald geschrieben“, geb. 1.5.1879, gest. 12.8.1910. Sohn Johann Greinwald, geb. 16.9.1901.

6.) Agatha Greinwald („ei“), geb. 1880, gest. 1882.

7.) Franziska, geb. 28.5.1883, gest. 9.8.1911.

8.) Rosalia, 1.11.1885 – 12.4.1925. Sohn Augustin, geb. 8.1.1912.

9.) Johann, geb. 18.6.1889, gest. 22.11.1918, den Tod fürs Vaterland, in der Gefangenschaft in Orleans. Verheiratet mit der Künstlerin Alice Clarus, Leipzig.

10.) August, geb. 1.8.1890, gest. 13.8.1914 den Tod fürs Vaterland.

Mit den Söhnen Georg und Martin teilt sich die Greinwaldfamilie beim „Resch“ nachmals. Siehe VIla und VIIb.

VIla. Gen.: Martin Greinwald, geboren am 9.10.1884 in Tutzing — Besitzer des „Resch“-

a.) Martin heiratete  

am 11.10.1920 in Tutzing Maria Vogl, geb. 10.5.1894 zu

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Martin, geb. 16.7.1922.

2.) Maria Anna, geb. 21.1.1924.

VIIb. Gen. : Georg Greinwald, geboren am 13.7.1881 in

a.) Georg heiratete  

1.) am 4.2.1907 die Rosa Orthofer von Münsing, gest. 1910.

2.) am 3.3.1919 Maria Hirschner von

b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Georg, geb. 31.5.1905.

2.) Anna, geb. 1.6.1906.

3.) Martin, geb. 14.5.1908.

4.) Rudolf, geb. 26.8.1919.


 

§7  Seitenlinie der Greinwald „beim Resch“ von Tutzing in Fürstenfeldbruck und München. 

Anton Greinwald, geboren 1795 als Sohn des Anton und der Agatha Greinwald, geborene Steigenberger, begründete eine neue Linie in Fürstenfeldbruck, die sich aber Grünwald nennt und als solche auch nach München einzelne Glieder entsandte. Das Pfarramt in Bruck (H. H. Pfarrer Geistl. Rat Grassl) schreibt über die Familie: „Greinwald“ finden sich hier keine, nur ursprünglich „Grienwald“, dann immer „Grünwald“. Auch der Johann, gest. 7.11.1894, welchen der Volksmund, wie es scheint, als „Greinwald“ bezeichnete, ist bloß als Grünwald eingetragen. Greinwald kommt einfach von der Dialektaussprache des Wortes „Grünwald-Greanwald“ her. Schon im ersten Teil dieses Buches wurde nachgewiesen, dass das ein viel geäußerter Irrtum ist. Gerade umgekehrt ist es gegangen. Der Name Grünwald ist erst 150 Jahre alt. Ursprünglich schrieb man Greinwald, das wurde im Volksmund zu Greanwald, aus dem, sobald man es hochdeutsch schreiben wollte, Grienwald oder noch häufiger und zuletzt (seit 1800) ganz allgemein Grünwald wurde.

Der erwähnte Johannes, den der Volksmund richtig Greinwald nannte, war eines von den Gliedern des alten Stammes, welche auch in der Fremde für die Erhaltung ihres unverfälschten Namens zu kämpfen wussten. Schade, dass es die anderen Brucker Greinwald anders hielten. In Bruck finden sich seit längerer Zeit keine Grünwald mehr, nur die Witwe eines Lorenz Grünwald, der 1912 gestorben und von auswärts, Petzenhausen, zugezogen ist. (Mitteilung von H.H. Geistl. Rat Grassl).

Anton Greinwald, Enkel des Urenkels des ersten uns bekannten Johannes Greinwald beim „Rösch“ in Tutzing, geboren 1795 als Sohn des Anton Greinwald und seiner Gemahlin Anna Steigenberger von Bärenried, wurde am 26.9.1826 in Bruck getraut und zwar als angehender Leerhäusler in Gelbenhofen Nr. 5. (Pfarrei Bruck) und Sohn des Anton Grienwald, Fischer in Tutzing und der .Agatha, geborene Steigenberger.

a.) Anton heiratete 

1.) die Ursula Krenner Gütlerstochter von Puch, gest. 12.4.1827 an Lungensucht, 24 Jahre alt.

2.) Katharina Eisenhofer, Amtmannstochter von Starnberg, gest. 14.8.1853 – 60 Jahre alt – an Gelbsucht.

b.) Kinder (VI. Gen. der Tutzinger Familie beim „Resch“): 

1.) Johann Ev., geb. und gest. 1827. (Abzehrung).

2.) Anton, (Grünwald), geb. 28.6.1828 in Gelbenhofen. Siehe unter VIa.

3.) Maria, (Grünwald), „Fuhrmannstochter“ geb. 2.5.1830, heiratete 18.1.1856 den Sägknecht Joh. Mayr von Raisting;
Sohn: Joh. Ev. geb. 26. 5.1853 in Bruck, durch nachfolgende Ehe legitimiert.

4.) Joh. Bapt. Grünwald, Fuhrmannssohn, geb. 6.4.1832 in Bruck, gest. 7.11.1894. Er wurde vom Volk Greinwald genannt.

5.) Joseph, geb. 23.5.1834. Siehe unter Vlb.

 

VIa. Gen.: Anton Grünwald, geboren am 28.6.1828, gestorben 43 Jahre alt am 3.1.1871 als Brunnenmacher an
a.) Anton heiratete  

am 1.12.1854 in Brock die Gütlers- und Bäckerstochter Katharina Eder von Germering, geb. am 4.5.1825, gest. 5.10.1877, 50 Jahre alt an Pyaemie.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Franz Sales, geb. und gest.1855.

2.) Anton, geb. 8.6.1856, gest. 4.3.1863.

3.) Joh. Bapt., geb. 26.5.1857, er lebt noch (1926) als Zimmerpalier in Lindau; konnte aber weder im Pfarramt noch in der Gemeindekanzlei erfragt werden.

4.) Franz Sales, geb.16.6.1859, heiratete als Schlossergehilfe am 17.1.1885 bei Hl. Geist in München die Krämerstochter Magd. Röhrmoser von Obermühlhausen bei Landsberg; als Vater des Franz Sales ist angegeben Anton Grünwald, Zimmermann%Ss92456780 in Fürstenfeldbruck.

5.) Maria, geb. und gest. 1862.

6.) Joseph, geb. und gest.1863.

7.) Anton, geb. 2.5.1864, heiratete als Schlossergehilfe am 19.4.1890 bei Hl. Geist in München die Therese Fischbeck. Er ist 1926 Mechaniker in Landau a. Isar.

8.) Jakob, geb. 20.7.1865, soll eine Zeitlang eine Melberei am Isartorplatz gehabt haben und z.Zt. Müller in Emmering bei Fürstenfeldbruck sein.

9.) Nikolaus, geb. 6.12.1866, gest. 4.5.1867.

 

VIIb. Gen.: Joseph Grünwald, Maurer, geboren am 23.5.

a) Joseph heiratete  

1.) am 24.5.1859 die Veronika Maier, Mauererstochter, geb. 3o.3.1827, gest. 21.9.1869, an Lungenleiden

2) am 9.12.1873 die Elise Herkommer von Mammendorf, Chirurgenstochter geb. 4.11.1846.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Joseph, geb.30.10.1859, gest. 1892.

2.) Xaver, geb. und gest. 1861.

3.) Franz Xaver, geb. und gest. 1862.

4.) Veronika, geb. und gest. 1864.

5.) Ursula, geb. 24.12.1865, gest. 1904.

6.) Rosina, geb. 13.4.1866, verheiratete Widmann, Stickereigeschäft in München.

7.) Martin, geb. 24.8.1874, verheiratet mit Maria Ferstl. Er ist Schreinermeister in Geisenfeld.

 

 

§8  Die Greinwald beim „Rampfl“ in Tutzing

(Nr.120 und 121 des Familienbuches) 

Der Rampflhof war 1648 im Krieg abgebrannt. Herr Schriftsteller Drummer fand bloß einen Matthias Greinwald auf dem Hof, vor ihm Hanns Lachner. Das Rampflgut war ein großes Fischerlehen, zum Kasten Starnberg gehörig.

Der 1661-1664 im Seegensregister mit einem Seegen genannte Nikolaus Greinwald, Fischer in Tutzing, wird von Herrn Drummer nicht für einen Rampfl gehalten, sondern für den späteren „Kalkschmid, wohl vorher Schwarz genannt“. Kann sein, dass er Recht hat, dann ändert sich eben die Ahnenfolge. Da die Sache aber nicht sicher ist halten wir uns vorläufig an das Familienbuch.

Nicolaus Greinwalt von Tutzing (Rampfl). Greinwalt ist deutlich

a.) Nicolaus heiratete  

1646 Maria Ost von Söcking.

b.) Kinder (I. Gen.): 

1.) Walburga Greinwalt, geb. 26.4.1648.

2.) Georg Greinwoldt (deutlich), geb. 7.3.1651. Siehe unter I.

3.) Maria Greimoldt, geb. 5.12.1652.

4.) Elisabeth Greinmoldt, (Schwarz) 11.3.1654.

5.) Anna Greinmoldt (m), geb. 7.2.1656.

6.) Katharina, geb. 1658. (Greimold)

7.) Johanna, geb. 1661. (Greimold)

8.) Ursula, geb. 1677. (Greimold)

 

I. Gen.: Georg Greinwald, geboren am 7.3.1651,

a.) Georg heiratete  

1680 die Maria Winterholler von Starnberg.

b.) Kinder (II. Gen.): 

1.) Agatha, geb. 1681.

2.) Johann, geb. 1682. Siehe unter II.

3.) Ursula, geb. 1683.

4.) Matthias, geb. 1685, heiratete am 12.2.1714 nach Wolfratshausen die Maria, Witwe des Joseph Koch, „operarii“. Sie scheint eine geborne Ampachin gewesen zu sein, denn am 30.12.1714 wurde dem Matthias Greinwold in Wolfratshausen und seiner Frau Maria Ampachin ein Sohn Andreas geboren.

 

II. Gen.: Johann Greinwald, geboren 1682, gest. um 1740 in Tutzing; denn laut Briefprotokoll der Hofmark Tutzing übergibt 1740 die Margaretha des Hanns Greinwolds Wittib den Hof ihrem Sohn Stephan und Monika seiner Frau. Die noch vorhandenen Kinder Maria und Theresia, beide noch ledig, werden

a.) Johann heiratete  

1.) 1707 die Maria Strobl von Asenhausen. Trauung in Aufkirchen.

2.) Margaretha N.

b.) Kinder (III. Gen.): 

1.) Adam, geb. 1707, gest.  ?.

2.) Johann, geb. 26.12.1709, gest. ?.

3.) Maria, geb. 1712.

4.) Walburga, geb. 1713, gest. ?.

5.) Stephan, geb. 1714. Siehe unter III.

6.) Therese, geb. 1718.

 

III. Gen.: Stephan Greinwald, geboren 1714, gestorben …?.

a.) Stephan heiratete  

1740 Monica Steidl von Haunshofen.

b.) Kinder (IV. Gen.): 

1.) Lorenz, geb. 1741.

2.) Maria, geb. 1743.

3.) Rosina, geb. 1744.

4.) Mechtild, geb. 1745.

5.) Anastasia, geb. 1747.

6.) Georg, geb. 1749.

 

Anmerkung: Stephan Greinwald verkaufte das Anwesen an den Wirt, welcher längere. Zeit als Insassen einen Joseph Auer drinnen hatte. Es ist jetzt abgebrochen. Wohin die Familie verzogen ist, davon meldet das

 

§9  Die Greinwalds, genannt „Schlosspfleger in Tutzing. 

(Nach Nr. 124 des Tutzinger Familienbuches) 

Thomas Greinwald, Schloss-Pfleger in Tutzing, ist mit seiner Gattin Magdalena regelmäßig als Taufpate bei den Kindern des Greinwald beim „Lochmann“ genannt. Man kann daraus schließen, dass er mit dieser Familie in verwandtschaftlichen Beziehungen stand. Als Taufpaten der Kinder des Schlosspflegers werden meist Kath. und Regina Greinmold in Unterzeismering, 5.10.1667 beim Kinde Gallus Matthäus Greinwold (w = deutlich) Hoffischer von Unterzeismering als Taufpate genannt. Der Name des Schlosspflegers Greinwald steht nicht ganz fest, er wird hie und da, offenbar beeinflusst von verschiedenen Familien Greimolt in Tutzing, auch Greimolt geschrieben, meistens aber Greinmold. Auffallend ist es, dass sich sein Sohn Markus, der nach Andechs-Erling geheiratet hat, samt seiner Familie Greinwald schrieb. Das wäre bei der schönen und genauen Matrikelführung, die in Erling-Andechs üblich war, nicht möglich gewesen, wenn er diesen Namen nicht schon aus Tutzing mitgebracht hätte. Im Tutzinger Familienbuch ist außer den Taufpaten der Kinder nichts erwähnt. Die genauen Einträge holte sich der Verfasser aus den Matrikeln von Tutzing selbst, die Nachrichten über die Nachkommen des Schlosspflegers hauptsächlich aus den pfarramtlichen Büchern in Erling-Andechs.

Thomas Greinwald, Schlosspfleger in Tutzing, geb. ?, gestorben sehr wahrscheinlich 1696 in Bayerbrunn, Pfarrei Schäftlarn im Hause seines ihm verwandten Patensohnes Thomas Greinwald von Tutzing. Was aus seinen Kindern geworden ist, konnte zum Teil in den Pfarrbüchern Erling-Andechs, zum Teil aus Stiftsbriefen entdeckt werden. Eine willkommene Ergänzung zu dem, was das Familienbuch über den Schlosspfleger Thomas Greinwald uns zu sagen weiß, bieten die Forschungen des schon wiederholt genannten Schriftstellers Joseph Franz Drummer. Da die Stiftsbriefe von einer Wittib Christine reden, muss Thomas noch ein zweites mal geheiratet haben. Sie geben uns auch eine Erklärung über den Namen des Schlosspflegers. Im Stiftsbrief vom 3.3.1676 heißt es nämlich: Er habe die Brandstatt Raesensölde zum aufzimmern bekommen. Dabei wird er der „geweste“ Schlosspfleger genannt: Laut Ratifikation vom 4.6.1697 übergibt die Witwe Christine die halbe Seegensgerechtigkeit dem Sohne Blasy, was genehmigt wird. „Die Brandstatt so vom ersten schwedischen Faind disturbio runiert so seinem Vater 1672 als götzengrienscher Haushalter erteilt worden ist“. Die Übergabe ist in den Stiftsbriefen merkwürdigerweise erst am 30.5.1730 verzeichnet. Am 26.1.1739 erfolgte dann die Übergabe des Anwesens an Martin, den Sohn des Blasy, und seine Frau Apollonia. 1804 übernahm das Gütlein der Kloiber. Es steht also fest: Thomas Greinwald, dessen Geburtszeit uns unbekannt ist, starb 1696.

a.) Thomas heiratete 

1.) 1659 die Magdalena Pittl von Oberzeismering; und

2.) die nachmalige Wittib Christine.

b.) Kinder (I. Gen.): 

1.) Maria, geb. und gest. 1659.

2.) Maria Greimold, geb. 3.7.1661.

3.) Margaretha Greimold, geb. 3.7.1661.

4.) Georg, geb. und gest. 1663.

5.) Anna Greinmold, geb. 23.5.1664.

6.) Blasius Greinmold, geb. 1702; bei der Hochzeit des Markus deutlich Greinwald geschrieben. Siehe Ia.

7.) Gallus Greinmolt, geb. 5.10.1667.

8.) Regina Greinmolt, geb. 15.3.1670. Vater immer noch „Pfleger von Dutzing“ oder „Alias Schlosspfleger“ genannt.

9.) Georg, geb. 1673.

10.) Markus, geb. 1675. Siehe unter Ib.

11.) Pauline, geb. 1677.

 

Ia. Gen.: Blasius Greinwald, geboren am 1.2.1666 als ehelicher Sohn des damaligen Schlosspflegers Thomas Greinwald und seiner Gemahlin Magdalena, übernahm das Anwesen nach dem Tode seines Vaters am 4.6.1697. Er ist identisch mit dem Blasius des Familienbuches, welcher unter Nr. 97 dort eigens aufgeführt ist. (Rass).

a.) Seine Frau hieß
 
b.) Kinder (II. Gen.): 

1.) Elisabeth, geb. 1697.

2.) Maria,        geb. 1699.

3.) Katharina, geb. 1701.

4.) Apollonia, geb. 1703.

5.) Franz,        geb. 1705.

6.) Martin,       geb. 1708. Siehe unter II.

7.) Regina,      geb. 1711.

 

II. Gen.: Martin Greinwald, geboren 1708. Sein Besitznachfolger war 1804 Joseph Kloiber, dessen Sohn zur Zeit der Herstellung des Familienbuches das Anwesen innehatte.

a.)  Martin heiratete  

1739 die Apollonia Leis.

b.) Kinder (III. Gen.): 

1.) Die einzige Tochter Agatha, geboren 1740.

 

Ib. (Gen.): Markus Greinwald „de Duzing“, ehelicher Sohn des Thomas und der Magdalena von Duzing. Da er am 16.2.1757 in Erling, 86 Jahre alt, starb, so müsste er 1671 geboren sein, während das Familienbuch in Tutzing ihn 1675 als getauft einführt. Vielleicht ist es eine Verwandte, welche Im Totenregister unterm 22.9.1746 eingetragen ist als Katharina Greinwaldin mit der Bemerkung: „Vidua et vetula, senio magis quam morbo oanfecta sacr. ref.“. (d.h.: sie starb als Witwe im hohen Alter, mehr durch Alter als durch Krankheit aufgezehrt, versehen mit den hl.Sterbesakramenten.)

a.) Markus heiratete  

laut Trauungsbuch Erling am 27.2.1702 als „Greinwolt de Duzing“ Katharina Kochin, Tochter des Michael und der Agatha. Als Zeugen sind angegeben Martin et Blasius Greinwolt ejusdemloci, also aus Tutzing. Blasius ist offenbar der 1666 geborene ältere Bruder des Markus.

b.) Kinder (II. Gen.): 

1.) Margareth, geb. 9.10.1705, gest. 84 Jahre alt, halb blind und taub, am 28.4.1789. Sie war verheiratet in Erling seit 17.1.1735 mit Nikolaus Schwickher, „ehelicher Sohn des Johann und der Afra“ welcher noch nicht 30 Jahre alt wohlversehen mit den hl. Sterbsakramenten in Ergebung in Gottes hl. Willen starb, und zwar, wie noch ausdrücklich beigefügt ist, „in Gegenwart des Pfarrers“. Als seine Frau ist ausdrücklich Margareth Greinwaldin angegeben. Sie hatte bloß 2 Töchter Elisabeth und Anna.

2.) Georgius Grienwald, wegen seiner Schwersichtigkeit der blinde Hansjörgl genannt, geboren 1715, gest. 67 Jahre alt am 30.3.1782. Er ist auf Seite 40 des Erlinger Seelbuches eingetragen als Eremita zu einer Zeit, wo er offenbar bei seiner Schwester und deren Kindern wohnte.

 

Über diesen Georg Greinwald findet sich im Erlinger Totenbuch ein schöner Nachruf in lateinischer Sprache, welcher deutsch folgendermaßen lautet: „Er war in vielen mechanischen Künsten wohl erfahren. Besonders war er viel beschäftigt in Anfertigung und Ausbesserung von Uhren. So kam es, dass er lange Zeit ein Mitarbeiter unseres gefeierten Bruder Benno seligen Andenkens war. Hernach rückte er in dessen Amt ein, täglich die ihm anvertrauten Uhren des Klosters und der Kirche aufzuziehen. Das tat er bis ins hohe Alter. Und als er schon den Körper mühsam schleppen musste, pflegte er doch täglich einmal und sogar öfters die Leitern und schlüpfrigen Stufen des Turmes emporzusteigen. Als er krank und kindisch wurde, duldete er es kaum, dass die in der Klausur befindlichen Uhren von einem andern bedient wurden als höchstens von seinem Schüler in dieser Kunst, dem Schreiber dieser Zeilen, in welchem er dazu noch den Vater zu ehren wusste. (“ad hoc sui auctoris discipulo, in illo ad huc venerans parentem“). Außerdem brachte er die Zellen in Ordnung, diente den Kranken und Hilflosen und wurde von allen in jeder Beziehung als ein rechtlicher treuer, nüchterner fleißiger, dienstgefälliger Mann gehalten, ein gleich echter Deutscher wie Bayer (genuinus Germanus et Boius). Kein Wunder also, dass er ausnahmslos allen außerordentlich lieb war. Allerdings müsste man hier eine Einschränkung machen und eine nicht geringe Anzahl von Frauen ausnehmen, welchen er, ein Mann von keuscher Gesinnung, nicht selten kolossal imponierte, (quibus non raro egregie imposuit) und die er auch gelegentlich zum Besten hielt. Er starb, nachdem er durch fleißige Betrachtung eines Totenschädels frühzeitig sterben gelernt und sich für die Ewigkeit mit reichlichen Verdiensten vorgesorgt hatte, im Alter von 67 Jahren am Karsamstag 1782. Sein Leichnam wurde unter großartiger Beteiligung des Volkes von Vikar Amandus zur Erde bestattet. Die Sänger und Sängerinnen von Erling haben ihm ein Requiem mit „Siebent, dreissiget und Jahrtag“ gehalten, was er als erster Bassist und Senior des Musikchores verdient

§10  II. Gruppe. 

Die weniger bedeutenden und früher ausgestorbenen oder nach
auswärts gezogenen Greinwaldlinien in Tutzing. 

(Abschrift des Tutzinger Familienbuches)

Außer den im ersten Teile dieses Kapitels behandelten Greinwaldsippen der Saler, Kloiber, Lochmann, Rösch und Rampfl befanden sich in Tutzing noch viele andere Greinwaldfamilien, von denen die eine und die andere mit den schon erwähnten verwandtschaftlich zusammen hängen mag. Leider fehlen, um dieses im einzelnen nachzuweisen, die hiezu notwendigen Pfarrmatrikeln. Darum war es schon dem Schreiber des schönen Tutzinger Familienbuches nicht mehr möglich, anderes zusammen zu tragen, als was die vorhandenen Matrikeln an Material darboten. Die Familien sind in der Reihenfolge des Familienbuches aufgezählt. Die beigefügte Zahl gibt die laufende Nummer dieses Buches an. Selbstverständlich wurden die Forschungen Drummers zur Ergänzung verwendet und dadurch Klarheit über manche Greinwaldfamilie geschaffen, über welche der Schreiber des Familienbuches das Notwendige nicht hatte erfragen können. Die Forschungsergebnisse Drummers sind in Klammern gesetzt.

Nr. 94 des Tutzinger Familienbuches: Anton Greinwald heiratete 1679 die Maria Andrea von Harrach. (Er ist vielleicht der Lassl, wie Herr Drummer meint.) Die Ehe blieb ohne Erben. Anton scheint manchmal etwas zu „tatkräftig“ gewesen zu sein, denn das Tutzinger Verhörprotokoll vom 29.0kt. des Jahres 1679 erzählt von ihm: Hans Gröber aus dem Puechhaus (jetzt Leoni) wurde vom Anton Greinwald so traktiert, dass er 14 Tage den Bader brauchte“.

Nr. 95. Bartholomäus Greinwald heiratete 1658 die Helene Doll von Tutzing. (Er saß auf dem ehemaligen Reschensöldgütl, später Schäfflerhaus genannt, heute Gasthaus zur Post). Die Familie ist immer Greimolt geschrieben. Bei den ersten 2 Kindern heißt die Mutter Helene, bei den anderen Magdalena. Sie war aber die Gleiche. An Kindern erzeugten sie folgende:

1.) Margaretha, geb. 17.5.1659.

2.) Anna,           geb. 15.12.1660.

3.) Agatha,        geb. 7.1.1663.

4.) Maria,           geb. 29.12.1664.

5.) Peter,           geb. 29.6.1666.

6.) Urban,          geb.24.5,1668.

7.) Joseph,        geb. 15.51670.

8.) Ursula,         geb. 1673. (Sie heiratete am 17.1.1699 den Schäffler Joseph Müller von Magnetsried, wobei die Sölde auf ihn und seine Frau laut Stiftsbrief von diesem Datum übergebt.)

Nr. 96. Greinwald zum „Kloiber“. Siehe §2 dieses Kapitels.

Nr. 97. Blasius Greinwald (Rass) siehe beim Schlosspfleger, §9 dieses Kapitels.

Nr. 98. Georg Greinwald von Unterzeismering „Mosser“.

Um einen Vergleich mit dem Wortlaut des Tutzinger Familienbuches zu ermöglichen sei derselbe hier angeführt: Nr. 98 Georg Greinwald von Unterzeismering (Moser) heiratet 1715 die Katharina Gratz von Eberfing und 1724 Susanna Seitz von Diemendorf. Kinder: Theres 1728, Maria 1731 und Joseph 1734.

Das Familienbuch weiß von ihm nur Folgendes:
a) Die Ehen mit Katharina Kratz von Eberfing im Jahre 1715 und Susanna Seitz von Diemendorf im Jahre 1724.
b) Die Kinder: Theresia, geb. 1728, Maria, geb. 1731, und Joseph, geb. 1734. Die Tochter Theresia heiratete 1760 den Andreas Soyer von Aidling und brachte ihm das Anwesen als Heiratsgut  zu. Die Soyer saßen auf dem Anwesen bis ca. 1880. Dann kaufte es Baron Wendland und ließ es abreißen.

Wie Georg Greinwald „Mosser“ wurde, darüber gibt uns Herr Drummer einen recht Interessanten Aufschluss: Dabei zeigt es sich, dass Georg der Enkel jenes Matthäus Greinwald war, welchen das Familienbuch unter Nr.118 behandelt. Auch hier ist, was von Herrn Drummer stammt, in Klammern gesetzt. Nr.118 und 98 werden dadurch eine Nummer.

Matthäus Greinwald von Unterzeismering (deutlich geschrieben) wurde nach (siehe §11, III.Gruppe, II.Gen., Absatz B) Drummer:/ insgemein „Losl“ genannt. Er war also aus dem Lasel, Loselanwesen, das später zum „Welsch“ hieß und bei der Schlossterrasse am See stand, 1840 aber abgebrochen wurde./

a.) Matthäus war verheiratet 

mit Regina N.N., (welche nach Drummer als Witwe den Sebastian Lachner heiratete)

b.) Kinder (I. Gen.): 

1.) Jakob, geb. 9.7.1655. Siehe unter I. Als Vater ist bei allen Kindern, soweit nichts anderes bemerkt, Matthes Greinmold, als Mutter immer Regina, als Paten die Eheleute Pfetticher angegeben.

2.) Maria, geb. 29.11.1656. Vater Matth. Greinwold von Unterzeismering.

3.) Benedikt, geb. 14.3.1658.

4.) Agatha, geb. 6.2.1660.

5.) Andreas, geb. 30.11.1661.

6.) Margaretha, geb. 7.1.1664. Sie heiratete als Margaretha .Greinwald von Unterzeismering, Tochter des Matthäus Greinwald (deutlich) und der Regina am 5.9.1685 in Pöcking den Stephan Jordan von Aschering, Sohn des Thomas und der Elisabeth.

 

Matthäus und seine Frau sind von 1661 bis 1667 regelmäßig Taufpaten bei den Kindern des Schlosspflegers Thomas Greinwald und werden wie dieser regelmäßig Greinmolt geschrieben. Er wird dabei ausdrücklich Hoffischer von Unterzeismering genannt. Hier kann natürlich nur der Hoffischer beim Moser gemeint sein. Nach Drummer saß dort 1527 Jörg Greinwolt (deutlich), 1542 Hans Greinwolt, 1588 Klass Greinwolt, 1611 Wolfgang Greinwolt, 1661 Matthias  Greinwolt. Leider fehlt das Bindeglied zwischen Wolf Greinwolt und Matthias. (Herr Drummer meint, es handle sich hier um den Matthias (Saller) vom Saller in Tutzing, unter dem die Seegen des Mosser in zwei halbe Seegen aufgeteilt worden seien, wovon die eine Hälfte Matthias Greinwolt, die andere erst Jakob, dann Hans Lachner inne hatte. Das wird aber nicht recht stimmen, sonst ließe sich die Herkunft von Lasel nicht erklären.)

I. Gen.: Jakob Greinwald, der Sohn des Matthäus, erhielt (laut Gerichtsliteralien Starnberg 3804/102) am 4.11.1688 das Anwesen. (Sebastian Lachners Wittib übergibt altershalber solches Lehen ihrem von erster Ehe leiblichen Sohn Jakob Grainwald. )

a.) Jakob heiratete 

1692 die Magdalena Saal von Berg.

b.) Kinder (II. Gen): 

1.) Georg, geb. 1694. Siehe unter II.

2.) Agatha, geb. 1697.

3.) Afra, geb. 1698.

4.) Rosina, geb. 1702.

5.) Leonhard, geb. 1705.

6.) Michael, geb. 1708.

7.) Thomas, geb. 1709.

 

II. Gen.: Georg Greinwald, „Moser“ von Unterzeismering, von dem Herr Drummer unterm 12.4.1728 in den Starnberger Gerichtlit. den Eintrag fand: „Georg Greinmoldt vor 13 Jahren von seinem Vater Jakob an sich gebrachtes Lehen“. Er übernahm das Anwesen im Jahre 1715. Von hier ab stimmt das Familienbuch wieder vollständig mit Drummers Forschungen überein.

a.) Georg heiratete 

1.) 1715 Kath. Kratz

2.) 1724 Susanne Seitz.

b.) Kinder (III. Gen.): 

1.) Theresia, geb. 1728.

2.) Maria, geb. 1731.

3.) Joseph, geb. 1734.

 

Georg hatte das Gut 40 Jahre inne. Die Übergabe desselben an den Gatten seiner Tochter Theresia erfolgte am 12.7.1760.

Nr. 99. Gregor Greinwald von Tutzing und Mechtild Maier von Oberzeismering hatten einen illegalen Sohn Leonhard 1772.

Nr. 100. Die Greinwald beim „Saller“ in Tutzing. Siehe §1 dieses Kapitels.

Nr. 101. Jakob Greinwald, geb. 1659 (?) in Unterzeismering.

a.) Jakob heiratete  

1.) 1879 die Katharina Gebhard von Tutzing

2.) 1688 Maria Pold von Oberzeismering.

b.) Kinder (I. Gen.): 

1.) Maria, geb. 1680.

2.) Theresia, geb. 1682.

3.) Augustin, geb. 1689.

 

Die Verhörprotokolle teilen mit: „Im Namen der verstorbenen Mutter. Ausgleich mit den Kindern aus der 1. Ehe Maria und Theresia“

Nr. 102. Jakob Greinwald zu

a.) Jakob heiratete 

1723 die Rosina Mader.

b.) Kinder: 

1.) Jakob, geb. 1737.

2.) Mattheus, geb. 1739.

3.) Bruno, geb. 1741.

 

Nr. 103 (des Tutzinger Familienbuches) „Johannes Greinwald des Ambros Greinwald beim „Saller“ Sohn (siehe Nr. 100 des Familienbuches und §1 dieses Kapitels) heiratet als „Schorner“ 1715 die Magdalena Schilling von Traubing und 1761 die Agatha Rieger von Traubing. Er hatte nur eine Tochter Maria, geb. 1718″.

Diese Notiz des Tutzinger Familienbuches kann aus mehr als einen Grunde nicht richtig sein. Denn 1. war Johannes nicht der Sohn, sondern der Enkel des „Sallers“ Ambros Greinwald. 2. Weil das „Schorngütl“ erst 1730 gebaut wurde, so kann Johannes Greinwald nicht schon 1715 als „Schorner“ geheiratet haben. 3. Was aber die beiden Frauen betrifft, so dürfte das erst recht nicht stimmen. Hier müssen unbedingt zwei Tutzinger Johannes Greinwald miteinander verwechselt worden sein: Der, welcher zuerst in Wilzhofen war und, wie wir noch hören werden, erst 1739 samt seiner Gattin Christine das „Schornhäusl“ kaufte, das 1730 von Nikolaus Merz erbaut worden war, und jener, welcher 1715 die Magdalena Schilling von Traubing heiratete und nach dem Aubinger Totenbuch 1760 im Alter von 80 Jahren in Obermenzing starb, nachdem ihm seine Gattin Magdalena schon 1744 im Tode vorausgegangen war. (Siehe Kapitel Aubing).

Um über die Persönlichkeit der verwechselten beiden Tutzinger Greinwald Klarheit zu bekommen, schlagen wir zuerst die Tutzinger Taufmatrikeln nach. Wir finden darin für jene Zeit (1677- 1700) vier verschiedene Johannes Greinwald:

1.) 23.5.1677 Johann Bapt. Greinwald „beim Lochmann“ in Tutzing.

2.) 11.11.1680 einen (einfachen) Johannes Greinwald ebenfalls beim „Lochmann“.

3.) 27.8.1689 einen Johannes Greinwald beim „Saller“ (?)(Vater Blasius Greinwald).

4.) 23.6.1694 einen Johannes Greinwald beim „Kreps“ in Unterzeismering.

Der letztere scheidet wegen der späten Geburtszeit aus. Der Johannes von 1680 heiratete sicher nach Feldafing (siehe Kapitel X beim „Lochmann“). Es bleiben also nur noch der Johannes von 1677 und jener von 1689. Der letztere dürfte mit dem aus der Greinwaldfamilie beim „Saller“ stammenden Johannes Greinwald identisch sein, welcher zuerst in Wilzhofen und später dann am Schorngütl war. Für den Johannes, welcher 1760 in Obermenzing starb, würde am besten das Geburtsjahr 1677 passen, womit das Todesjahr 1760 und das Sterbealter von 80 Jahren leicht in Einklang zu bringen wäre.

Mehr ließ sich aus den Taufmatrikeln von Tutzing nicht herausholen. Um so reichlicher war die Ausbeute in den Akten, welche der Heimatschriftsteller Joseph Franz Drummer (Tutzing) nach unseren beiden Johannes Greinwald durchforscht hat.

Vor allem gaben sie uns Sicherheit über folgende Punkte, die den „Saller“ Johannes Greinwald betreffen:

I. Johannes Greinwald, „Waldmann“ und Arzt zu Wilzhofen nächst Tutzing ist der Sohn des Joseph Greinwald beim „Saller“, also der Enkel des Ambros. Beweis: Im Tutzinger Briefprotokoll vom 19.1.1726 heißt es wörtlich: „Vertrag auf Absterben Joseph Greinwalds von Tutzing selig hat dessen Sohn Andreas mit seiner Stiefmutter (Eva) und ihrer leiblichen Tochter Rosina als seiner Stiefschwester, dann seinem Bruder Johann „Waldmann“ dem Arzten zu Wilzhofen sich verglichen und vertragen“. Die Erklärung lautet: „Johannes Greinwold, Arzt zum „Waldmann“ in Wilzhofen und Rosina Greinwald bekennen:

1.) Dass er von seinem Bruder Andreas Greinwold das Vatergut, dann

2.) Johann, dass er 25 Gulden, die ihm zum Vater und Muttergut angezeigt wurden,

3,) die Rosina, dass sie von Andreas 15 Gulden an Geld und ein gerichtet Bett erhalten habe, welches Geld und Bett die Mutter damals in Verwahrung habe“ (Briefprotokoll vom 14.2.1726 Nr. 658).

II. Johannes Greinwald und Christine kaufen am 30.10.1739 die eine Hälfte des „Schorngütls“ um 160 Gulden (Briefprotokoll vom 3.10.1739). Dabei wird Johannes Greinwold Arzt genannt derzeit in Wilthofen. Das „Schornhäusl“ bestand aus zwei Wohnungen und stand auf „ödem Grunde“. Dass auf demselben Anwesen auch Joseph Polzmacher saß, der gelegentlich auch „Schneggenkramer“ heißt, erklärt sich daraus, dass derselbe Eigentümer der zweiten Haushälfte war. In der Breite, wie das Haus heute noch sich den Blicken des Vorübergehenden darstellt, haben sicher zwei Familien Platz.

III. Ein Fund des Verfassers im Pfarrarchiv zu Weilheim, besagt: „Am 14.7.1716 heiratete in Weilheim Johannes Greinwald von Tutzing die Christine Seewald von Wilzhofen. Die Erlaubnis dazu gab der Heimatpfarrer P. Johannes Hueber von Bernried“. So verstehen wir auch, wie dieser Johannes nach Wilzhofen kam.

IV. Dass er, nachdem er sich das „Schorngütl“ gekauft, bis zum Tode im Besitz desselben blieb und dass er niemals nach Obermenzing übersiedelte, sehen wir aus folgenden Prozessakten: Laut Hausmanuale der Grafen Vieregg (Hofmarkarchiv Tutzing) vom 13.7.1740 hat Johannes Greinwald auf dem Schorn zu Unrecht einen Baum von der Herrschaft verkauft. 8.10.1746 wurde Jakob Reiser der Bader von Tutzing bestraft, weil er dem Hans Greinwold am „Schorn“ eine Ohrfeige gegeben hatte, diesem aber die Auflage gemacht, dass er sich künftig des Barbierens zu enthalten hat. Am 14.12.1750 wurde ihm auf Beschwerde des Baders Benedikt Sauerlacher von Tutzing wiederum aufgetragen, er habe sich für alle Zukunft des Barbierens anderer Leute zu enthalten. Am 25.4.1755 wurde er wegen des gleichen Reates mit einem Pfund Pfennig bestraft und die Auflage erneuert.

V. Schließlich erfahren wir auch noch in den Briefprotokollen, dass die zweite Gattin des Johannes Greinwald Agatha hieß, denn unterm 10.11.1766 lesen wir: „Nachdem Agatha Greinwoltin ihre eine zeitlang mit ihrem Manne besessene halbe Söldebehausung auf dem „Schorn“ zu Tutzing mit meinem (Des Grafen Vieregg) Konsens an Michael Ernst verwittibten Kramer von Traubing verkauft hat“. Diese Agatha ist zweifellos die Ehenachfolgerin der Christine; denn der Familienforscher Dr. Magerl entdeckte, dass der Witwer Johann Greimoldt von Garatshausen am 26.1.1761 die Agatha Riegerin von Traubing heiratete, wobei Georg Mägerle von Traubing Trauzeuge war.

VI. Wir sehen also beim „Schorner“ kommt die Magdalena Schilling als Gattin nicht in Betracht.

Drum hat der Heimatschriftsteller Joseph Franz Drummer ganz recht, wenn er in dem Obermenzinger Greinwald, dem Gatten der Magdalena Schilling, Tochter des Bauern Michael Schilling in Traubing, jenen Johannes Greinwald sucht, welcher zuerst beim Wirt in Tutzing in Diensten stand und darnach beim „Schneid“ in Tutzing: Er wird am 8.1.1716 laut Verhörprotokoll bestraft wegen vorehelicher Kopulation mit Magdalena. Das Kind dieser Kopulation dürfte in Traubing zur Welt gekommen sein. Weil aber die 1718 in Tutzing geborene Maria, die wir später in Obermenzing finden, im Familienbuch als einziges Kind bezeichnet wird, so müsste das erste außereheliche Kind nach der Geburt gestorben sein. Aus der Tatsache, dass der Sohn Johannes erst zehn Jahre darnach geboren ist und zwar in Obermenzing, lässt sich schließen; die inzwischen geborenen Kinder Dionys und Barbara sind weder in Tutzing noch in Obermenzing auf die Welt gekommen, sondern in einem Zwischendomizil. Beide haben, wie wir in Kapitel XI (Aubing) noch sehen werden, in Obermenzing geheiratet. In den Tutzinger Matrikeln erfahren wir über den Johannes Greinwald nur, was uns das Tutzinger Familienbuch unter Nr. 103 berichtet und was wir oben schon als teilweisen Irrtum festgestellt und entsprechend korrigiert haben.

Nr. 104. Johann Greinwald von Tutzing und Maria N.N. erhalten 1683 eine Tochter Regina.

Nr. 105. Die Greinwald beim „Lochmann“. Siehe §3 dieses Kapitels.

Nr. 106. Bartholomäus Greinwald, geb.1694. Siehe §3 (Lochmann).

Nr. 107. Greinwald in Garatshausen. Siehe § 4 dieses Kapitels.

Nr. 108. Andreas Greinwald, Sägmann in Garatshausen. Ebenda

Nr. 109. Greinwald beim „Rösch“. Siehe §6 und §7 dieses Kapitels.

Nr. 110. Blasius Greinwald, geb. 1689. Siehe ebenda. Nach Drummer war er der Sohn des „Reschen“ auf der „Kramersölde“ und erhielt den Zunamen „Brotschneider“, weil er Münchner Brot verkaufte.

Nr. 111. Johann Greinwald von Tutzing heiratete 1658 die Apollonia Mairinger von Traubing. Dieser „Hans Greinwolt“ scheint Schäffler in Tutzing gewesen zu. sein. So wird er nämlich bei der Taufe des Schmiedesohnes Benedikt Stämpfl, den er aus der Taufe hob,

a) Johann Greinwald heiratete  

1658 die Apollonia

b) Kinder (I. Gen.): 

1.) Matthias Greinwolt, geb. 4.2.1660.

2.) Martin Greimold,      geb. 2.11.1662.

3.) Agnes Greinmold,    geb. 19.1.1665.

 

Martin heiratete 1689 die Elisabeth Rieger von

a) Martin heiratete  

1689 die Elisabeth. 

b) Kinder (II. Gen.):  

Sie hatten zehn Kinder darunter:

1.) Joh. Baptist, geb. 1694.

2.) Leonhard, geb. 1695.

3.) Philipp, geb. 1697.

4.) Pankraz, geb. 1698.

5.) Georg, geb. 1702.

6.) Isidor, geb. 1704.

 

Leonhard der erste „Seehäusler“ heiratete die Maria Gebhard, geborne Rieger. Sie hatten vier Kinder,
Leonhard heiratete

die Maria Gebhard

Kinder (III. Gen.): 

1.) Jakob, geb. 1734.

2.) Andreas, geb. 1738.

 

Jakob heiratete die Elisabeth Reis von Seeshaupt. Sie blieben ohne Erben. Leonhard hielt 1774 goldene Hochzeit.

Nr. 112. Johann Greinwald von Tutzing.

a.) Johann heiratete  

1681 Elisabeth Wörle von Tutzing und

1684 Regina Waldleutner von

b.) Kinder: 

1.) Ursula, geb. 1689.

2.) Georg, geb. 1690.

 

                         

Nr. 113. Joseph Greinwald, Sohn des Benedikt, bekam laut Übergabebrief vom 6.7.1687 das Anwesen zum Saller als Leibgeding. Er starb 1726. Siehe §1 dieses Kapitels beim „Saller“.

Nr. 114. Magnus Greinwald von Tutzing:

a.) Magnus heiratete 

1680 die Katharina Greiter von Ruppenberg Pfarrei Königsdorf.

b.) Kinder: 

1.) Margaretha, geb. 1686.

2.) Michael, geb. 1687.

3.) Rosina, geb. 1691.

 

Nr. 115. Magnus Greinwald von Tutzing. (Er dürfte mit jenem Magnus Greinwald identisch sein, welcher 1669 das Heigl-Anwesen inne hatte, 1692 aber vollständig abgehaust hatte.)

a.) Magnus heiratete 

1665 Maria Würmseer von Diemendorf

b.) Kinder (I. Gen.): 

1.) Matthias, geb. 15.2.1668.

2.) Georg, geb. 20.4.1670.

3.) Joseph, geb. 1673.

4.) Maria, geb. 1676.

5.) Dominikus, geb. 1679.

6.) Agatha, geb. 1682.

7.) Gabriel, geb. 1683.

 

Was aus all diesen Kindern und deren Eltern geworden, wer weiß es? Sie mögen, wie viele Sprösslinge der anderen Linien anderswo Beruf und Versorgung gefunden haben und da und dort als Grünwald in ihren Nachkommen fortleben. Magnus Greinwald ist 1668 Greinmold, sonst Greinwold geschrieben, scheint also ein wirklicher Greinwald gewesen zu sein. Er war bei den Kindern des Georg Doll 1666, 1668 und 1670 Taufpate.

Nr. 116. Martin Greinwald von Tutzing:

a.) Martin heiratete  

1700 die Ursula Pfätticher von

b.) Kinder: 

1.) Vitus, geb. 1701.

2.) Rosina, geb. 1704.

 

Da Martin 1704 die Ursula Kuglmüller heiratet, so scheint er mit dem Martin Greinwald der Lochmann-Linie identisch zu sein. Siehe §3 dieses Kapitels.

Nr. 117. Matthäus Greinwald, Hirte zu Unterzeismering. (Er muss 1637 geboren sein, denn in den Verhörprotokollen von 1723 (S. 149 Schlossarchiv) wird er als 86 Jahre alt bezeichnet. Gleichzeitig wird sein Sohn Georg mit genannt. Es heißt nämlich: „Jakob Grainwald schuldet dem Matthiasen 40 Gulden und zwar dem Matthiasen 28, dem Georg 12 Gulden“.)

a.) Matthäus heiratete 

1.) 1672 die Magdalena Greinwald von Tutzing.

2.) 1688 die Regina Merz von Diemendorf

b.) Kinder:  

Aus 1.Ehe:

1.) Maria, geb. 1672.

2.) Agnes, geb. 1675.

3.) Katharina, geb. 1677.

4.) Ursula, geb. 1678.

5.) Regina, geb. 1684.

und aus 2. Ehe:

6.) Justine, geb. 1689.

7.) Georg, geb. 1690.

8.) Agatha, geb. 1692.

9.) Joseph, geb. 1694.

10.) Margaretha,, geb. 1695.

 

Nr. 118. Matthäus Greinwald, den wir schon oben unter Nr.98 (Mosser) besprochen haben. Nr.118 und Nr.98 gehören zusammen.

Nach dem Tutzinger Familienbuch lautet der Eintrag, wie folgt: Nr.118:

Matthäus Greinwald zeugte mit einer Regina N.N. die Kinder:

Jacob 1655.

Benedikt 1658.

Agatha 1660.

Andreas 1661.

Margareth 1664.

Sohn Jacob heiratete 1692 die Magdalene Sal von Berg. Sie zeugten folgende Kinder:

Georg 1694.

Agatha 1697.

Afra 1698.

Rosina 1702.

Leonhard 1705.

Michael 1708.

Thomas 1709.

 

Nr. 119. Matthäus Greinwald von Tutzing:

a.) Matthäus heiratete  

1665 die Elisabeth Bibichler von Staltach.

b.) Kinder: 

1.) Maria, geb. 1665.

2.) Thomas, geb. 1666.

3.) Anna, geb. 1668.

4.) Martin, geb. 1670.

 

Martin heiratete 1695 die Maria Greinwald von Tutzing, blieb aber ohne

Nr. 120 und 121. Greinwald beim „Rampfl“ in Tutzing. Siehe §8

Nr. 122. Nikolaus Greinwald saß nach Drummer auf dem Widdumgut der Kirche, das später Kalkschmiedhaus heißt und heute noch als Rückbau des „Tutzinger Hofs“ existiert. 1694 erfolgte die Seegensübergabe an Simon Polzmacher.

a.) Nikolaus heiratete  

1673 Maria Saler von Tutzing.

b.) Kinder 

1.) Margaretha, geb. 1673.

2.) Agathe, geb. 1675.

3.) Ursula, geb. 1677.

4.) Pauline, geb. 1680.

5.) Margaretha, geb. 1682.

6.) Kaspar, geb. 1687.

7.) Gallus, geb. 1688.

Nr. 123. Thomas Greinwald von Tutzing heiratet 1686 die Justine Jordan von Diemendorf. Die Tochter Pauline heiratet 1713 nach Diessen, wie die dortige Trauungsmatrikel berichtet.

Nr. 124. Schlosspfleger Thomas Greinwald. Siehe unter §9 dieses Kapitels.

Nr. 125.Thomas Greinwald von Tutzing, heiratet 1690 die Ursula Nerz von Tutzing. Sohn Simon geboren 1689.

Dieses Ehepaar, das aus Tutzing verschwunden ist, dürfte mit dem gleichnamigen Ehepaar identisch sein, welches um diese Zeit in Unterpfaffenhofen bei Gauting auftauchte. Das Unterpfaffenhofener Ehepaar Thomas und Ursula Greinwald hatte dort folgende Kinder: Maria, geb. 25.12.1693, Johann, geb. 1695. Ursula starb 48 jährig am 30.3.1717, würde also 1668 geboren sein. Die Geburt des Simon 1639 würde damit übereinstimmen. Das Todesdatum des Thomas fand sich in Unterpfaffenhofen nicht. Wahrscheinlich war er der Sohn des Matthäus Greinwald und dessen Gattin Elisabeth Bibichler von Staltach (vergleiche Nr. 119).Dieselben hatten 1665 in Tutzing geheiratet und 1666 einen Sohn Thomas erhalten.

Nr. 126. Tutzing Nr.7 befindet sich ein Schuhmacher Johann Greinwald mit Frau Elisabeth Rossmarktin.


Kinder:

1.) Nikolaus, geb. 10.5.1816, gest. 13.11.1816.

2.) M. Anna Grünwald, geb. 22.6.1817, gest. 16.12.1875.

3.) M. Agatha Grünwald, geb. 23.1.1819.

4.) Elisabeth Grünwald, geb. 1.1.1820. Sie hatte am 13.7.1843 ein außereheliches Kind Elisabeth.

5.) Katharina Grünwald, geb. 14.11.1821.

6.) Maria Grünwald, geb. und gest.1823.

Von Unterzeismering waren nicht unterzubringen: Maria Greinwald, Austräglerin, gestorben am 17.8.1823, 78 Jahre alt und Leonhard Greinwald, Gütlerskind, Unterzeismering ohne Nimmer gestorben 31.5.1816.

Die Unzahl der männlichen Sprossen genannter Greinwaldfamilien legen die Annahme nahe, dass viele auswärts ihr Unterkommen suchten und fanden. Bei der Häufigkeit aber, in welcher der Name Greinwald in Grienwald und Grünwald umgeändert wurde, darf es nicht wundern, wenn die meisten Auswanderer in die Änderung ihrer Namen willigten und so eine Armee von Grünwaldfamilien entstand, deren Angehörige nicht ohne Einfluss auf die noch bestehenden Greinwaldfamilien blieben. Ist es bei der Unzahl von gleichlautenden Taufnamen bei den meisten Grünwald des letzten Jahrhunderts schwer, sie als sichere Nachkommen einer Greinwaldfamilie zu erweisen, so muss dieser Versuch bei solchen ganz aufgegeben werden, deren Mittelglieder mangels genauer Elternangaben in den Ehe- und Taufmatrikeln nicht gefunden werden können.

Soviel ist sicher: Die Kinderreichen Tutzinger Greinwald haben bei ihrer Wanderung durch die nähere und fernere Umgebung ein ganzes Menschenheer gestellt, wenn auch die Veränderung des Namens und andere Gründe die Anfertigung eines reich geästeten Stammbaumes erschwerten.

In den Sterbematrikeln von Tutzing finden sich noch verschiedene Persönlichkeiten, deren Familienzugehörigkeit zweifelhaft blieb. So:

   Elisabeth Grünwald, Witwe und Austräglerin, Tutzing, gestorben am 3.12.1865, 86 1/4 Jahre alt.

   Agatha Greinwald, Fischersfrau, Tutzing, gestorben am 23.11.1875, 65 Jahre alt.

   Theresia Greinwald, Austräglerin, Witwe Nr. 15 Tutzing, gestorben am 11.10.1819, 82 Jahre alt.

 

§11  III Gruppe. 

Greinwald-  und Greimolt-Familien, welche vom Verfasser des Familienbuches nicht berücksichtigt worden sind. 

I. Kaspar Greimolt, Herkunft und Heirat in den Matrikeln nicht zu finden. Als Gattin ist eine Katharina ohne nähere Bezeichnung angegeben. Beim ersten Kinde Johannes, geb. 11.2.1611t, ist keine Mutter genannt, dafür Pate Johannes Fries von Possenhofen. Beim letzten Kinde Matthias, geb. im Februar 1639, ist als Mutter Birgitta, als Pate Kaspar Lenz angegeben. Beim Vater Kaspar Greimolt ist Greimolt rot unterstrichen und darüber „volt“ (!) geschrieben. Bei den anderen Kindern Agatha, 5.2.1627, Blasius, 3.2.1629, Apollonia, 8.2.1631, sind Elisabeth und Georg Paur (Pairin), bei Johannes, 9.5.1638, Johannes Hohenleitner als Paten eingetragen. Ob Kaspar Greimolt in die Greinwald-Sippe gehört ist fraglich, doch wäre es möglich, dass er jenen Greimolt-Familien zuzuzählen ist, die allmählich ihren Namen in Greinwald umgebildet haben. Er stammt sicher aus Seeshaupt und ist der Sohn des Georg und der Anna Greinwald und der Bruder des Balthasar, von denen wir oben (siehe II.Teil, Kap.9, §4, III.Gen., Absatz 4) bereits hörten.

II. Vielleicht hängt mit diesem Kaspar ein anderer, nämlich Kaspar Greinwald ex (= von) Duzingen zusammen, der aber sicher für die Greinwaldfamilie beansprucht werden darf. Er ist mit dem deutlich geschriebenen Namen Kaspar Greinwold Zeuge bei der Hochzeit des Jakob Pfätticher und der Rosine Hechensperger am 26.1.1636 in Tutzing. Seine Frau ist als Anna Greinwoldin oder Lasslin von Duzing am 28.5.1668 Patin beim Kinde des Matthias Eckher in Duzing. Einige Male ist auch bei dem Kaspar der Geschlechtsname mit Greimolt in den Taufmatrikeln eingeschrieben. Die gleichen Taufpaten Vitus und Regina Öttl von Unterzeismering und der wiederholte Hausname „Lassl“ beweisen jedoch, dass wir es hier immer mit dem gleichen Kaspar Greinwald zu tun haben. Er ist unter dem Namen Kaspar Greinwold wiederholt Trauzeuge in Bernried, so am 7.2.1667 bei Katharina Happergerin, ferner am 1.3.1667 und am 26.9.1667 bei Andreas und Sabina Schmitter.

Kaspar Greinwoldt (Lass) steht im Seegensregister 1661-1664 mit ein Seegen. Er war Fischer in Tutzing.

Einen interessanten Fund über diesen Kaspar Greinwald hat der Verfasser dem Heimatforscher H.H. Josef Franz Drummer zu verdanken. Er fand in der Steuerbeschreibung vom 1671 folgende Angabe über Tutzing: „Anna Greinwold Vischkäuflin besitzt eine Sölde hats ihr Mann Kaspar Greinwalt so davon gezogen, von seinem Vater selig übergabweis an sich gebracht, wisse die Zelt, wann es geschehen ist, nicht mehr“.

Damit wissen wir jetzt, dass Kaspar der Sohn des Jacob Greinwald war. Von ihm dürfte er das Anwesen bei seiner Heirat 1637 erhalten haben. 1667 war Kaspar noch Taufpate, 1668 wird bereits seine Frau im Seegensregister als Besitzerin genannt. Sie heißt dabei ausdrücklich Kaspar Greinwolts Witwe Anna. Weil dem Namen Kaspar wiederholt der Zusatz „von Dutzingen“ beigefügt ist, muss er dort geboren und sein Vater Jacob, daselbst ansässig gewesen sein.

Wenn Herr Drummer den Jacob Greinwold, welcher in Starnberg Fischermeister war und den Namen Lassl oder Lossl führte und sein Anwesen im Jahre 1647 an den Melchior Miller von Starnberg verkaufte für den Vater des eben besprochenen Kaspar hält, so dürfte er einem Irrtum zum Opfer gefallen sein; Kaspar fungiert ja schon im Januar 1636 in Tutzing als Trauzeuge.

Ein Gutes hat diese Entdeckung gehabt; sie lässt uns einen Blick tun in die verschollene Greinwaldfamilie in Starnberg, von der wir wiederholt einzelne Glieder kennen lernten. Leider sind die alten Akten und die früheren Pfarrbücher im Krieg zu Grunde gegangen.

Seine Frau steht im Seegensregister 1668 als Kaspar Greinwoldts Wittib Anna, die Lassin. Sie hat ihn lange überlebt, denn das Anwesen ging (nach Herrn Drummer) erst 1684 „von der Anna Greinwolt Kaspar Greinwolds nachgelassener Wittib auf den Matthäus über. 1696 wurde es an Dissl von Bernried verkauft. Es war darauf ein halb Seegen und Fischkäuflgerechtigkeit“. Der Sohn Matthäus ist kein anderer als jener, der unter Nr. 118 im Tutzinger. Familienbuch steht. So meint Herr Drummer. Das dürfte aber nicht richtig sein, denn Kaspar Greinwoldt heiratet 1637. Wie könnte also der Matthäus von Nr. 98 und 113 sein Sohn sein, wo ihm doch bereite 1655 das erste Kind Jakob getauft wurde.

a.) Kaspar heiratete  

am 5.5.1637 die Anna Friesin von Possenhofen.

b.) Kinder (1. Gen.): 

1.) Matthias, geb. 20.2.1638, Vater Kaspar Greinwold von Duzing. Mutter Anna.

2.) Maria, geb. 25.5.1646, Vater Kaspar Greimolt, Mutter Anna.

3.) Anthonius, geb. 17.1.1654, Vater Kaspar Greimolt, Lassl, Mutter Anna.

4.) Anna, geb. 13.6.1656, Vater Kaspar (Lassl) Greinwolt, Mutter Anna. Diese Anna heiratete 1679 den  Eisenschmied in Diessen und wird dort deutlich Greinwald geschrieben.

5.) und 6.) Maria und Regina, geb. 15.5.1658, Vater Kaspar Greimolt (Lassl), Mutter Anna.

 

III. Matthias Greinwald von Seeshaupten kommt in einem Aktenstück des Veith Greimolt(!) als Vormund von dessen Kinder vor, dürfte also damit verwandt gewesen sein. Kaspar Greinwold(!) war sein Trauzeuge. Vielleicht ist es der von Seeshaupten.

Bei der Taufe seines ersten Kindes Maria 1639 findet sich der Beisatz „Rampfl“. Hans Lachner war offenbar sein Gutsvorgänger am „Rampfl“- Anwesen in Tutzing. Bei den Taufen der Kinder ist der Vater fast immer Greinmold genannt, offenbar haben die ortsansässigen Greimolt den damaligen Taufmatrikelschreiber veranlasst, auch dem aus Seeshaupt zugewanderten Greinwold mit dem ortsüblichen Namen Greimold zu beglücken. Paten bei allen Kindern sind: Johann und Anna Gais.

a.) Matthias heiratete  

am 11.1.1658 die Elisabeth Lohmannin, ex Duzing.

b.) Kinder (I. Gen.): 

1.) Maria, geb. 21.1.1639.

2.) Thomas, geb. 20.12.1640.

3.) Margareth, geb. 21.6.1642.

4.) Rosina, geb. 12.5.1646. Sie heiratete um 1670 als Rosina Greinwoldin den Kaspar Prestl von Holzhausen, dem sie am 6.1.1671 einen Sohn Kaspar schenkte. Pate war Jakob Merz von Holzhausen.

5.) Martinus, geb. 21.10.1649.

6.) Johannes, geb. 13.12.1653. Als Vater ist Matthias Greimold (Rampfl), als Mutter Elisabeth, als Pate Joh. Gais angegeben.

 

IV. Matthias Greinwold „ut vocant Saler von Duzing“. Er scheint der Familie Greinwald beim Saler in Tutzing zu entstammen und nach Unterzeismering geheiratet zu haben, denn beim ersten Kinde, 1637 ist er als Matthes Greimold „Saller“ de Unterzeismering eingetragen. Bei der Hochzeit ist er deutlich Greinwold „Saler“ von Duzing genannt, bei der Taufe des Michael 1640 ebenfalls deutlich Matthes Greinwoldt, bei den anderen Kindern Greimold.

Am 17.3.1638 ist er Taufpate bei einem ungenannten Knaben des Jakob Pfätticher und wird da deutlich Greimold von Unterzeismering genannt. Der Taufmatrikelschreiber konnte sich, wie es scheint, vom Namen Greimolt nicht trennen. Doch scheinen wir auch diesen Matthias Greinwald als echten Greinwald ansprechen zu dürfen und zugleich auch als einen nahen Verwandten, vielleicht gar Bruder des Tutzinger „Saler“ Eustach Greinwald, damals noch Greimolt geschrieben. Die Taufmatrikeln von Tutzing freilich erwähnen die Taufe des Matthias nicht, sie erzählen uns aber auch von der Taufe des Eustachius nichts aus dem einfachen Grunde, weil beide schon vor Beginn der fortlaufenden Taufeinträge geboren worden sind. Der deutliche Eintrag im Trauungsregister im Jahre 1637 „Matthias Greinwold ut vocant Saler von Duzing“ (= im Volksmund Saler von Tutzing) ist offenbar auf die genaue Angabe des Hochzeiters, die späteren Einträge im Taufregister (Greimold) auf Rechnung des Matrikelschreibers zu setzen, dem nun einmal Greimolt näher lag. Dieser Saler Matthias Greinwold aus Tutzing gestattet uns aber auch den Rückschluss auf den anderen Tutzinger Saler, der uns in §1 dieses Kapitels unter dem Namen Eustach Greimolt begegnet ist. Derselbe mag wohl auch Greinwold und nicht Greimold geheißen haben.

In Unterzeismering finden wir um jene Zeit auch noch einen Mattheus Greinwald, dessen Gattin bei allen Taufen als Regina angegeben ist. Wann sie heirateten, kann nicht festgestellt werden, da die Matrikeln schweigen. Wahrscheinlich hat die Trauung auswärts, vielleicht in der Heimatpfarrei der Braut stattgefunden. Ganz auffallend ist es, dass mit dem Auftreten der Regina, die Ursula als Gemahlin des Matthias verschwindet, ferner dass die letzten Kinder des Matthias Greinwold und der Ursula von 1649 -1654 das Ehepaar Rosina und Jakob Pfätticher zu Taufpaten haben, die gleichen, welche wir von 1655 -1674 bei den Kindern des Matthäus und der Regina Greinwoldt von Unterzeismering finden. Die Verschiedenheit von Matthias und Matthäus fällt nicht ins Gewicht, nachdem mancher Matthias in den Taufmatrikeln sowohl Matthes, als auch Matthias und. Matthäus genannt wird. Wir gehen also nicht fehl, wenn wir Matthias und Matthäus Greinwoldt von Unterzeismering als ein und denselben Ehemann betrachten, dessen erste Gattin Ursula Müllerin von Unterzeismering (offenbar die Hoferin) und dessen zweite Gattin Regina war. Matthäus und Regina Greinwald von Unterzeismering sind im Familienbuch unter Nr.118 erwähnt, wie aus dem vorigen §10 zu ersehen ist. Hätten wir es mit zweierlei Greinwaldfamilien zu tun, der des Matthias und der des Matthäus von Unterzeismering, so bräuchte man die nun folgenden zwei Abteilungen A und B nur zu trennen. Wahrscheinlich gehören aber die Kinder beider Ehen zusammen. Wenn bei der zweiten Abteilung das Prädikat „Saler von Tutzing“ fehlt, so kommt das davon her, dass Matthias ja nicht „Saler“ hieß, sondern nur vom Saler in Tutzing stammte.

A.) Matthias Greinwald, Saler von Tutzing in Unterzeismering, Geburts- und Todesdatum unbekannt. Matthias mag ein Bruder des Eustachius gewesen sein.

a.) Matthias heiratete  

am 16.3.1637 die Ursula Millerin von Unterzeismering.

b.) Kinder: 

1.) Anonymus, geb. 22.11.1637. Eltern Matthes Greimold, Saler von Unterzeismering und Ursula, Patin Regina Weindlin.

2.) Agnes, geb. 15.1.1639. Eltern Matthias Greimoldt und Ursula, Patin die gleiche.

3.) Michael, geh. 26.9.1640. Eltern Matthes Greinwoldt und Ursula, Pate Adam Weindl von Tutzing.

4.) Urban, geb. 25.5.1643. Eltern Mattheis Greimolt und Ursula, Pate Adam Weindl.

5.) Anonymus, geb. 11.4.1649. Eltern Matthes Greimolt und Ursula. Bei folgenden Kindern, auch der nächsten Ehe sind die Paten immer Jakob und Rosina Pfätticher.

6.) Rosina, geb. 17.1.1652. Eltern Mattheus Greimolt und Ursula.

7.) Gregorius, geb. 6.3.1654. Eltern die gleichen.

 

B.) Matthäus Greinwald von Unterzeismering, wahrscheinlich mit dem vorigen identisch.

a.) Matthäus war verheiratet  

mit einer Regina, deren Geschlechtsnamen wir nicht kennen.

b.) Kinder: 

1.) Jakob, geb. 9.7.1655. Eltern Matthes Greimolt und Regina.

2.) Maria, geb. 29.11.1656. Eltern Mattheus Greinwold von Unterzeismering.

3.) Benedikt, geb. 14.3.1658. Eltern Mattheus Greimolt von Unterzeismering und Regina. Bei allen folgenden Kindern heißt es Mattheus Greimolt.

4.) Agatha, geb. 6.2.1660.

5.) Andreas, geb. 13.11.1661.

6.) Margaretha, geb. 7.1.1664. Laut Weilheimer Briefprotokoll heiratete am 11.2.1686 die am 7.1.1764 in Unterzeismering geborene Margareta Greinwoldt (deutlich) den Stephan Jordan von Aschering. Eltern: verst. Matthäus Greinwoldt und Regina. Sie brachte 205 fl. Heiratsgut mit In die Ehe.

 

Matthäus und seine Frau Regina sind von 1661-1667 die Paten bei den Kindern des Schlosspflegers Thomas Greinwald. Hier ist Matthäus Greinmold geschrieben und wird ausdrücklich Hoffischer in Unterzeismering genannt.

V. Außerdem findet sich in Tutzing noch ein Matthäus Greinwold, welcher im Familienbuch unter Nr. 119 aufgeführt ist,

a.) Matthäus war verheiratet  

mit einer Elisabeth.

b.) Kinder: 

1.) Maria, geb. 5.11.1665. Eltern Matthäus Greinwold von Tutzing und Elisabeth. Paten Adam und Maria Gebhard von Tutzing.

2.) Thomas, geb. 9.12.1666.

3.) Anna, geb. 27.11.1668.

4.) Martin, geb. 6.10.1670. Eltern und Paten die gleichen.

 

VI. Große Schwierigkeiten bereitete es, nachfolgende Personen in die entsprechenden Stammbäume einzureihen;

1.) Hans Greimolt, des Jörgen Greimolten ehelicher Sohn zu Tutzing, heiratete am 12.4.1584 die Maria Plasin, des Jakob Plasi eheliche Tochter zu Wielenbach. Unter den vier Zeugen Hans Münsinger von Wielenbach. Hans Greimolt ist zweifellos der Vater des Eustachius Greinwald auf dem Stachlgut.

2.) Georg Greimolt von Tutzing, Gattin unbekannt. Beim ersten Kind Johannes ist der Mesner Nikolaus Thoma Pate, welcher statt des Johann Zacherl von Oberzeismering das Kind aus der Taufe hob. Bei allen anderen Kindern, deren Mutter nie angegeben ist, war dieser Hans Zacherl selber der Pate. Die Taufmatrikeln enthalten folgende Taufen:

Johannes, 27.3.1609, Petrus, 17.2.1613 (gest.), Ulrich, 4.12.1616 (gest.) und Andreas, 26.11.1617. Am 14.10.1630 heiratet ein Johannes Greimolt von Tutzing die Agatha Mörtlin von Unterzeismering, von welcher Ehe ein einziges Kind im Taufbuche aufgeführt ist, der am 11.9.1631 geborene Isidor. Taufpate Eustachius Gremold(!). Vielleicht ist dieser Johannes mit dem 1609 getauften personengleich.

3.) Georg Greimolt, ebenfalls von Tutzing. „Gevätter“ und „Kindstödt“ sind ausnahmslos Kaspar Reindl „Beckh“ in Duzing und seine Frau Ursula „Weckhin“ in Duzing. Nur bei. einem Kinde findet sich der Name der Mutter Regina. Die Kindstaufen sind folgende: Ursula, 21.2.1609, Barbara,30.10.1611 (gest.), Johannes, 19.10.1613, ist vielleicht identisch mit dem ersten Johannes Greimolt beim Lochmann, dessen Ehe 1637 in Tutzing geschlossen wurde. Vergleiche §3 dieses Kapitels. Blasius, 31.1.1615 (Mutter Regina) und Elisabeth, 22.11.1616.

4.) Georg Greimolt von Tutzing, bei ihm steht Saller. Er dürfte ein Bruder des Eustachius Greimolt gewesen sein, der auch Saller, wenn auch zu Unrecht, genannt wurde. Weil jedoch die Taufmatrikeln erst 1605 beginnen und lückenhaft sind, so lässt sich nicht einmal klarlegen, wie die nachfolgenden Kinder, als deren Eltern Georg Greimolt der Saller, und Mutter Barbara zu Tutzing, und als deren Paten die Ehegatten Gratz in Tutzing bezeichnet sind, mit Eustach, dem Saller, verwandt waren. Soweit unsere Kenntnisse reichen, scheint Eustach nur noch eine Schwester Elisabeth gehabt zu haben.

Maria, geb. 9.3.1608, Vater Georg Greinv. Das Wort ist nicht ganz ausgeschrieben. Vielleicht wollte der Matrikelschreiber sich über die Schreibweise noch vergewissern, was er dann vergaß. So etwas kam öfter vor. Selbst in den Pfarrmatrikeln vom Münchner Dom und von St. Peter in München finden sich Lücken. Die später weiter nummerierten Täuflinge und der ihnen vorausgehende leere Raum beweisen, dass der aufgeschobene Eintrag vergessen wurde und später nicht mehr korrigiert werden konnte. An solchen Stellen ist von späterer Hand manch scharfer Tadel für den vielleicht längst verstorbenen leichtsinnigen Matrikelschreiber eingefügt. Die weiteren Kinder sind:  Anna, 14.12.1614, Eltern Georg Greimolt, der Saler, Mutter Barbara zu Tutzing, Patin Anna Gratz, Agatha, 4.2.1626. Eltern und Patin die gleichen.

 

C. Anmerkungen und Ergänzungen: 

Anmerkung I: Saller gab es auch später noch in Tutzing, allerdings auf einem anderer Anwesen. So wurde dem Hoffischer Joseph Saller zu Tutzing am 28.11.1613 ein Sohn Andreas getauft, im Jahre 1614 dem Hoffischer Georg Saller ein Sohn Johannes.