Inhaltsverzeichnis Kapitel 6
Die Greinwald in Egling
A. Allgemein Geschichtliches
B. Spezielles
   §1. Die Familie Greinwald in Egling.
   §2. Die Familie GREINWALD beim „Marxl“ in Egling

   §3.  Die Familie GREINWALD (Grünwald) in Dünzelbach
   §4. Die Familie GREINWALD in Heinrichshofen
   §5. Die Greinwald in Pestenacker und München
C. Anmerkungen und Ergänzungen zum Kapitel Egling

K a p i t e l  6. 
Die Familie Greinwald in Egling und Heinrichshofen. 
Möglicherweise Nachkommen der Haunshofener und Tutzinger Greinwald.

Stammbaum siehe beim vorigen Kapitel

Die Anmerkungen und Ergänzungen sind am Schlusse dieses Kapitels zu finden.

A. Allgemein Geschichtliches

Gelegentlich der Nachforschungen zur vorliegenden Arbeit fand sich in Landsberg neben den Abkömmlingen der Raistinger Greinwald (siehe Kapitel 6) auch ein aus Heinrichshofen, Pfarrei Egling, stammender Ferdinand Greinwald, der nach der Mitteilung des Landsberger Stadtinspektors Heinrich Greinwald am 9.10.1876 in Heinrichshofen geboren ist. Über diesen Ferdinand Greinwald und dessen Ahnen war zunächst vom Pfarramt in Egling am 15.2.1923 Folgendes zu erfahren: „Ferdinand Greinwald ist ein Sohn des Vitus Greinwald in Heinrichshofen, der selbst wieder ein Enkel des Schäfflermeisters Thomas Greinwald ist. Dieser letztere ist geboren 11.12. 1758 in Heinrichshofen. Bei ihm findet sich als :Eintrag „vom Haus“, sodass also schon seine Eltern das Anwesen besaßen. Woher die Familie kam, ist nicht ermittelbar, weil die Familienbücher nicht weiter zurückgreifen. „Die zahlreichen Abkömmlinge dieses Thomas leben noch hier (d.h. in Heinrichshofen und Umgebung) und ist der Name Greinwald, früher auch Grünwald geschrieben, sehr verbreitet“. Trotz der Ausdehnung der Pfarrei Egling und der damit verbundenen mühevollen seelsorglichen und amtlichen Arbeiten überraschte der derzeitige Pfarrer von Egling, H.H. Leonhard Neureiter den Verfasser vorliegender Familiengeschichte eines Tages mit einem so genauen Stammbaum der Eglinger Greinwald, dass über diesen zurück die Herkunft der Eglinger Greinwalds bis nach Lengenfeld und Dettenschwang verfolgt werden konnte. Damit wurde vorläufig ein Forschungsresultat erzielt, mit dem man gelegentlich auch noch die Erstlinge der Familie entdecken kann. Vielleicht gelingt es dann, den am 22.12.1722 in Lengenfeld geborenen Kaspar Greinwald (uxoratus in Egling, 26.2.1748), den Enkel des Anthonius Greinwolt in Dettenschwang und seiner Gemahlin Agatha Greinwaldin, die offenbar um 1686 in Dettenschwang zugezogen waren, als Abkömmlinge der uralten Oderdinger Greinwaldfamilie festzustellen. Die Eglinger Greinwald wären dann mit all den Familien verwandt, die von den Oderdinger ihren Ausgang nahmen: Wielenbach, Unterhausen, Polling, Reisting, Augsburg, Freising usw. Allerdings wäre das eine Verwandtschaft, von der die Schwaben scherzend zu sagen pflegen : „G’rad vor der neunte Supp‘ no a Schnietle“ (=Gerade von der neunten Suppe noch ein Schnittchen).

Auch die Wessobrunner Pfarrmatrikeln wurden zu Rate gezogen, weil Dettenschwang mit Wessobrunn in lebhaftem geschäftlichem Verkehr stand. Doch konnten dort keine Greinwald entdeckt werden, obwohl die Matrikelbücher bis 1630 zurückreichen.

Vielleicht wird die Herkunftsfrage der Eglinger Greinwald am richtigsten erklärt durch die Annahme, dass sie über Dettenschwang (1 1/2 Stunden von Diessen am Ammersee) und Lengenfeld von Haunshofen oder gar von Tutzing her einwanderten. Dass die Haunshofer Greinwald aus Tutzing stammen können, beweist die Ähnlichkeit der Taufnamen vieler Kinder der Haunshofer Greinwald mit den damaligen Taufnamen der Greinwaldfamilie „beim Kloiber“ im nahen Unterzeismering (Pfarrei Tutzing). Wenn Matrikelbeweise für die Abstammung aus Tutzing fehlen, so kommt es lediglich daher, dass der erste Haunshofer Greinwald in Tutzing schon zu jener Zeit geboren sein müsste, in welcher es in Tutzing noch keine regelmäßigen Matrikeleinträge gab.

Was aber die Abstammung der Dettenschwanger (= Eglinger) Greinwald von der Haunshofener Greinwaldfamilie betrifft, so sprechen hiefür folgende Gründe:
1.) In Dettenschwang wie in Haunshofen werden die Glieder dieser Familie Greinwolt geschrieben, die Frauen in beiden Ortschaften Greinwoltin. In Haunshofen kommt Greimolt nur ausnahmsweise vor.
2.) Thomas Greinwolt in Haunshofen hatte einen 1664 geborenen Sohn Anthonius. Der 1687 in Dettenschwang erstmals als Vetter erwähnte Anthonius Greinwolt könnte der Zeit nach leicht mit diesem Sohn identisch sein. Man beachte die Schreibweise Anthonius mit „h“ in beiden Fällen.
3.) Eine Tochter dieses Thomas Greinwolt in Haunshofen (Afra geb. 1659) hat ja auch nach Diessen geheiratet (1706), wovon Dettenschwang nur 11/2 Stunden entfernt ist. Endlich
4.) Auch das Schäfflerhandwerk der Dettenschwanger und Eglinger Greinwald findet in der Herkunft aus Haunshofen die beste Erklärung, indem auch Gallus Greinwald, der jüngste Sohn des Thomas Greinwald in Haunshofen bei seiner Heirat nach Wielenbach 1692 als Schäffler bezeichnet wird. Wahrscheinlich hat auch noch ein weiterer Sohn des Thomas Greinwald von Haunshofen in die Nähe von Diessen gefunden, nämlich der 1645 geborene Benedict, der leicht mit dem 1667 in Breitbrunn am Ammersee erstmalig als Vater genannten „Benedict greinwald“ identisch sein könnte. Dieser Benedict Greinwald wird bei der Taufe seines Sohnes Sebastian 13.1.1673 in Breitbrunn ausdrücklich Vietor (= Schäffler = Bötticher) genannt. Dass dieses Geschäft in der Familie sich weitervererbte, sehen wir an Benedikts Enkel und Urenkel: Georg, geb. 1720, wird nämlich in den Matrikeln Bötticher (Vietor) genannt, sein Sohn Joseph, geb.1747, doliarius, was ebenfalls Schäffler bedeutet. (Vergleiche über die Abstammung auch das vorige V. Kapitel: Die Greinwald in Breitbrunn. Dort ist das ausführlicher besprochen und begründet).

Trotz der hier betonten. Wahrscheinlichkeit, dass die Dettenschwanger (-Eglinger) Greinwald jenen in Haunshofen entstammen, sei hier nur verwendet, was sich als sicheres Resultat unserer Familienforschung ergeben hat. Es ist folgendes: Die Familie Greinwald in Dettenschwang, erstmals genannt 1687 bei der Geburt des Sebastian Greinwald 29.12.1687. Als Eltern sind dabei Anthonius Greinwolt und Agatha angegeben. Sebastian Greinwald ist in Dettenschwang am 20.2.1703 gestorben. Außer ihm sind noch 2 Brüder angeführt: Thomas und Georg. Ersterer, geb.19.12.1689 heiratete, wie uns das Trauungsbuch von Dettenhofen (Pfarrei Dettenschwang) berichtet, am 19.6.1713 die Witwe Gertraud Kölblin in Dettenhofen. Er machte im gleichen Jahre den Beiständer bei der Hochzeit des Johannes Weichart. Am 21.8.1714 wurde ihm ein Kind Maria getauft.

Sein Bruder Georg, geboren 1694, heiratete laut Ehematrikel der Pfarrei Stoffen in der Kirche des heiligen Nikolaus zu Lengenfeld bei Landsberg am 25.5.1716 die Witwe Salome Schefflerin in Lengenfeld. ,Aus dieser Ehe stammt. Kaspar  Greinwald, der erste Eglinger Greinwald, welcher jedoch in Egling fälschlicherweise Grünwald geschrieben wurde. Der Name hat sich allerdings dank der Standhaftigkeit seiner Träger bald wieder in die alte Form Greinwald zurückgebildet.

Wären die alten Aktenstücke des Landgerichtes Landsberg a.L. nicht verlorengegangen, so hätte sich vielleicht feststellen lassen, wann und woher die Greinwald nach Dettenschwang kamen. Leider beginnen aber die Landsberger Briefprotokolle erst 1700. Eine andere Quelle wären die Steuerbeschreibungen. Die vom Jahre 1671 kam um ein paar Jahre zu früh heraus, sodass sie uns von der erst um 1686 zugezogenen Greinwaldfamilie noch nichts zu erzählen vermag. Die zeitlich nächstfolgende Steuerbeschreiburg aus dem Jahre 1721 kennt unsere Familie zwar; was wir jedoch vom ersten Greinwald in Dettenschwang wissen möchten, das Woher, ließ sich auch in dieser nicht finden.

Nichtsdestoweniger enthält sie über die Greinwald in Dettenschwang, Dettenhofen und Lengenfeld einige Angaben, welche für unsere Geschichte sehr wichtig sind.

Im 1. Band des Landsberger Steuerbuches vom Jahre 1721 (Münchener Kreisarchiv Band 206 Seite 327) ist zu lesen:
„Antoni (durchstrichen, darüber steht Heinrich) Greinwaldt (deutlich) Schäffler 1/16 Höfl, Haus und Gärtl. halb zum Gotteshaus und halb zum Pfarrwiddum Dettenschwang gehörig Freistüfft“.
„Antoni (durchstrichen, Heinrich) Greinwaldt (deutlich) gaudiert 1 Tagwerk aigenes Wismath so in Niggerle(?) entlegen. Er Greinwaldt (deutlich) hat auch vom Kloster Wessenbrunn 1 Tagwerk einmathig Wismath in Wolfsgruberfeldt, dann 2 Äcker, darvon jeder 1/2 Juchart gross, darvon einer im genannten Wolfsgruberfeldt, ein Acker im Thannerfeldt entlegen, lehensweise zugewissen. 1 1/2 Tagwerk einmathige Wismath im Oberfeldt, 2 ägger, jeder 1/4 Juchart haltent und eines im genannten Oberfeldt, das ander aber im Immenthal entlegen, ansonsten aber alles zum Kloster Diessen freistiftsweis gehörig“.

Über die Greinwald in :Dettenhofen unterrichtet uns die gleiche Steuerbeschreibung. von 1721 auf Seite 332 und 337: „Thoman Greinwaldt (deutlich) hat eine Behausung und Garten, 1/16 Hof Freistift“. „Thoman Grienwaldt besitzt 2 Aecker, darvon anitzt in Diessener Veldt gegen Aufgang an Martin Hey 1/4 Jochart ackr 6 Strangen 1 …. ander in Oberbayern Veldt oben an Forst an dem sogenannten Freyerer Berg entlegen. 1 1/2 Jochart, 17 Strangen. Dazu 5 aigen Krautstrangen, in ebenan Gmain Krautgärten liegent, desgleichen 3 Tagwerk einmädiger Wismat, so zum churfürstlichen Forstamt Diessen freistifteweise gehörig“.

Über die Greinwald in Lengenfeld findet sich in der erwähnten Steuerbeschreibung (Seite 49 und 63) Folgendes: „Georg Greinwaldt (deutlich) Scheffler allda Baron Burgauischer Unterthan, genießt vom Gotteshaus Lengenfeldt freistiftsweise 3  …….in 3 Feldern …… in allem ein Juchart halbend ägger. Auch hat er 1Tagwerk einmadiger Wiesmath, ebenfalls dem Gotteshaus Lengenfeldt freistiftsmässig gehörig“. „Georg Greinwaldt (deutlich) Schäffler zu Lengenfeldt, Baron Burgauischer Hofmark-Unterthan hat mit Brief vom 27.0ktober 1718 2 1/2 Juchart Aecker aigen, aigen Wiesen 1 Tagwerk groß, die eine einmatig, die andere zweimatig. 4 Strangen Krautacker freistiftig“.

Enthalten diese sechs Einträge auch nicht alles, was wir wissen möchten, so bieten sie uns doch folgende Tatsachen, welche uns die wenigen Einträge in den Pfarrbüchern recht brauchbar ergänzen:

1.) Der erste Greinwald in Dettenschwang war Antonius Greinwolt.
2.) Sein Besitznachfolger, wahrscheinlich sein ältester Sohn, hieß Heinrich. Er mag schon geboren sein, ehe seine Eltern nach Dettenschwang kamen. 1687 waren dieselben schon dort, wie aus der Taufe des Sebastian ersichtlich ist.
3.) Ein zweiter Sohn Thomas, dessen Taufe in Dettenschwang unterm 19.12.1689 vermerkt ist, heiratete nach Dettenhofen, einer Filiale von Dettenschwang.
4.) Ein dritter Sohn Georg, dessen Taufe laut Pfarrmatrikel von Dettenschwang am 7.4.1694 stattgefunden hatte, heiratete am 25.5.1716 nach Lengenfeld, Pfarrei Stoffen.
5.) Der Besitz des Anthonius Greinwald und seines Sohnes Heinrich in Dettenschwang war der Hauptsache nach zum Kloster Diessen grundbar. Dazu kamen noch einige zu Wessobrunn gehörige Aecker.
6.) Über die Existenz des Heinrich Greinwald war in den Pfarrmatrikeln von Dettenschwang gar nichts zu finden. Dagegen enthielt ein altes Matrikelbuch ein die Firmungen der Jahre 1690 und 1706 betreffendes Namensverzeichnis. Im Verzeichnis von 1690 war kein Greinwald, in jenem von 1706 dagegen steht deutlich Henricus Greinwold zu lesen. Beim Vergleich aller in diesen Verzeichnissen enthaltenen Geschlechtsnamen mit den Täuflingen der entsprechenden Vorjahre stellte sich heraus, dass sich nicht ein einziger Geschlechtsname mit den Namen früherer Täuflinge deckte; wo aber die Geschlechtsnamen zusammenpassten, war der Taufname ein anderer. Zudem ließ sich unter den Täuflingen aller vorausgehenden Jahre kein Heinrich Greinwald entdecken. Daraus folgt: In dem Verzeichnis von 1706 handelt es sich nicht um die Firmlinge dieses Jahres, sondern um die Firmpaten. Das ist schon daraus ersichtlich, dass Heinrich Greinwald bereits 1721 als Eigentümer des vorher von seinem Vater besessenen Lehen erscheint, dass er also nicht erst 1706 gefirmt worden sein kann. Für uns aber ist diese Aufzeichnung aus dem Grunde sehr wertvoll, weil als Beweis für die Existenz des Heinrich Greinwald gelten kann.

Die Tatsache, dass dessen Vater Anthonius in den Besitz der zum Kloster Diessen gehörigen Liegenschaften gekommen war, lässt sich am leichtesten verstehen, wenn wir, wie oben bemerkt, annehmen, dass er ein jüngerer Bruder des Schäfflers Benedikt Greinwald in Breitbrunn war. Der letztere saß schon 1667 auf seiner Sölde, die ebenfalls zum Kloster Diesen zuständig war. Ein dritter Bruder, GalIus mit Namen, war gleichfalls Schäffler und heiratete 1692 nach Wielenbach, einem nur wenige Kilometer von Diessen entfernten Pfarrort.

Nach den Erfahrungen des Verfassers haben sich die Greinwalds gerne dort niedergelassen, wo sich vorher schon ein anderer Sprosse der gleichen Sippe festgesetzt hatte. Begreiflich, denn die Grundherren werden bei Vergebung freigewordener Lehen die Angehörigen jener Familien vorgezogen haben, die sich bereits als gute Bauern oder Handwerker bewährt hatten. Ferner ist nicht zu übersehen: Um jene Zeit waren in Diessen selber mehrere Greinwaldfamilien, deren älteste Glieder schon vor 1600 im Kloster daselbst eine gewisse Rolle spielten. Für die Verwandtschaft mit den Greinwald in Breitbrunn spricht außerdem der Umstand, dass Anthonius seinem ersten, in Dettenschwang 1687 getauften Sohn, den Namen Sebastian gab, wie der älteste Sohn des Benedikt hieß, ohne dass er bei dieser Namensgebung durch den Namen des Paten oder des Kalenderheiligen veranlasst worden wäre.

Übrigens waren die Greinwald damals in jener Gegend keine Neulinge mehr; denn im Jahre 1649 wollte ein Urban Grienwalder, dem Taufnamen nach sicher aus einer Tutzinger Greinwaldfamilie stammend, sein Lehen in Lengenfeld zu Gunsten seiner Stiefkinder verkaufen, was ihm allerdings nicht gestattet wurde.

B. S p e z i e l l e s . 
§1. Die Familie Greinwald in Egling. 

Erstgenannter Stammvater der Familie ist Anthonius Greinwolt in Dettenschwang. Sehen wir von der Haunshofer Hypothese ab, dann bleibt uns noch übrig zu sagen: Sein Geburts- und Sterbetag sind uns eben so unbekannt wie seine Herkunft. Der Name seines Sohnes Thoman deutet aber doch auf den Haunshofener Thoman Greinwold als Vater hin. Im Landgericht Landsberg sind, wie wir bereits oben erfuhren, um jene Zeit folgende Greinwald verbürgt: 1720 Georg  Greinwald, Schäffler von Lengenfeld, Baron Burgauischer Hofmark-Untertan. 1721 Anton Greinwald annitzt Heinrich Greinwald, Schäffler in Dettenschwang. Thoman Greinwald, Dettenhofen. Von Heinrich ließ sich in den Matrikeln nichts finden. .Er war aber dem Erbe nach sicher ebenfalls ein Sohn des Anthonius Greinwald.

a.) Anthonius war verheiratet  

mit Agatha, welche 1694 als Agatha Greinwaldin Patin bei der Mechtild Giglin machte.

b) Kinder (I. Gen.): 

1.) Sebastian, geb. 29.12.1667, gest. 21.2.1703 in Dettenschwang.

2.) Thomas (Thoman) Greinwold, geb. 19.12.1689, heiratete 19.6.1713 die Witwe Gertrud Kölbin in Dettenhofen. Tochter Marie, geb.4.8.1714. Näheres wäre noch in Dettenschwang zu suchen, nachdem der Verfasser nur die Pfarrbücher bis 1717 zu Händen hatte.

3.) Georg, geb. 7.4.1694 in Dettenschwang. Siehe unter I.

I. (Gen): Georg Greinwald, geb. 7.4.1694 in Dettenschwang. Todestag und Ort zurzeit unbekannt. Durch seine Heirat kam er nach Lengenfeld, Pfarrei Stoffen. Dort ist er ebenso wie in Dettenschwang Greinwald geschrieben. Alle Kinder sind in Lengenfeld geboren

a.) Georg heiratete  

1.) am 25.5.1716 in Lengenfeld die Salome Schäffler von Lengenfeld, gest. 22.8.17 31, und

2.) am 20.10.1731 in Lengenfeld Kath. Sommerin von Unterbergen (Witwe).

b.) Kinder (II. Gen.): 

1.) Maria, geb. 5.5.1719.   –  ? .

2.) Barbara, geb. 26.11.1720.  –  ? .

3.) Kaspar, geb. 28.12.1722, heiratete nach Egling. Siehe unter II.

4.) Benedikt, geb. und gest. 26.3.1724.

5.) Katharina, geb. 11.11.1726.  –  ? .

6.) Anton, geb.30.5.1729.  –  ? .

7.) Nikolaus, (aus 2. Ehe) geb. 26.11.1733.  –  ? .

II. Gen.: Kaspar Greinwald, geb. 28.12.1722 in Lengenfeld, gest. ……… .Er ist in Egling als Grünwald eingetragen worden.

a.) Kaspar heiratete  

am 26.2.1748 Ursula Baudexl, (geb. 11.10.1723, gest. 24.4.1792) Erbtochter vom Haus Nr.109 in Egling.

b.) Kinder (III. Gen.): 

1.) Jakob, geb. 7.1.1753,  –  ?.

2.) Johann, geb. 23.12.1754.  –  ? .

3.) Ursula, geb. 13.10.1756,   –  ?.

4.) Thomas, 11.12.1758 – 29.7.1826. Siehe III.

5.) Theresia, geb. 27.9.1761.   –  ? .

6.) Birgitta, geb. 22.9.1764.  –  ? .

7.) Maria, geb. 21.5.1766.  –  ? .

III. Gen.: Thomas Greinwald, geb.11.12.1758 in Egling,  gest.  29.7.1826 als Schäffler in Egling.

a.) Thomas heiratete 

1.) am 5.7.1792 Monika Ziegler von Walleshausen geb. 11.5.1766, kinderlos gest. am 12.5.1798; und

2.) am 14.12.1799 die Juliane Siessmair von Walleshausen geb. 27.11.1756, gest. 31.6.1834.

b.) Kinder (IV. Gen.): 

1.) Franziska, geb. 7.10.1801 – 18.6.1837, gestorben in Wien.

2.) M. Anna, geb. 1.1o.1808, verheiratet nach Walleshausen.

3.) Leonhard, geb. 13.11.1802, siehe eigens unter IV.

IV. Gen.: Leonhard Greinwald, geb.13.11.1802. Todesdatum unbekannt. Er verkaufte das bisherige Schäfflerhaus Nr.109 und kaufte das größere Anwesen Nr. 92, das die Familie auch jetzt noch (1923) bewohnt. Durch seine 4 Söhne Joseph, Max, Leonhard und Vitus teilt sich die Eglinger Greinwald-Familie in vier Teile . Siehe Va, Vb, Vc und Vd.

 

a.) Leonhard heiratete  

am 4.2.1828 Ursula Menter von Weilheim, geb. 16.8.1801, gest. 23.8.1888.

b.) Kinder (V. Gen.): 

1.) Joseph, geb. 28.10.1828 – 9.7.1891. Siehe unten unter V.

2.) Max, geb. 16.10.1830 – 8.2.1832;

3.) Max, geb.11.7.1832 – 24.11.1907; Siehe §2. Seitenlinie beim Marxl in Eging.

4.) Elisabeth, geb. 29.3.1834, vermählt nach Pittriching.

5.) Theresia, geb. 11.10.1835, vermählt nach Heinrichshofen.

6.) Leonhard, geb. und gest. im Mai 1837.

7.) Magdalena, geb. 16.7.1838 – 5.4.1861

Va. Gen.: Joseph Greinwald, Schäffler in Egling, geb.28.10.1828 – 9.7.1891.

a.) Joseph heiratete  

am  19.7.1866 die Maria Melsch von Beuren bei Landsberg, geb. 8.12.1838 in Jesenwang.

b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Anna, geb. 14.7.1867.

2.) Maria Anna, geb. 29.8.1869. Verheiratet nach Pittriching.

3.) Matthias, geb. 4.6.1871. Siehe §5.

4.) Leonhard, geb. 2.11.1872. Siehe unter VIa.

5.) Joseph, geb. 16.11.1874.

6.) Franz Xaver, geb. 30.6.1882, gefallen fürs Vaterland.

7.) Creszenz, geb. und gest. 23.10.1883.

VIa. Gen.: Leonhard Greinwald, Schäffler in Egling, geb. 2.11.1872 in Egling.

a.) Leonhard heiratete  

1.) am 16.10.1899 die Creszenz Grabmann von Merching, geb. 11.3.1870, gest. 20.10.1999 und

2.) am 19.7.1910 die Katharina Schneider von Dünzelbach, geb. 28.4.1978.

b.) Kinder (VII. Gen.):  

1.) Johann Ev., geb. 6.9.1900.

2.) Creszenz, geb. 14.9.1901.

3.) Leonhard, geb. 13.11.1902.

4.) Joseph, geb. 16.3.1904.

5.) Matthias, geb. 29.31905.

6.) Franz Xaver, 20.4.1906.

7.) Anton, geb. 2.1.1907.

8.) und 9.) Anonymus, geb. und gest. 1908 und 1909.

10.) Anna, (aus 2. Ehe), geb.12.12.1911;

11.) Vitus, geb.:13.6.1914.

12.) und 13.) die Zwillinge Ludwig und
 Katharina geb. 6.6.1917.

14.) Maria, geb.11.6.1919.

15.) Elisabeth, geb. 29.3. 1921.

 

§2. Die Familie GREINWALD beim „Marxl“ in Egling.
1.Seitenlinie. 

Vb. Gen.: Max Greinwald auf Haus Nr. 101 in Egling beim „Marxl“. Er war der Bruder des vorausgegangenen Joseph und der in den folgenden Paragraphen noch zu erwähnenden Leonhard und Vitus.

a.) Max heiratete  

am 15.6.1866 die Maria Anna Kaindl, Erbtochter vom Haus Nr. 101.

.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Anna, geb. 6.3.1867, verheiratet nach Geltendorf.

2.) Michael, geb. 31.10.1869 – 23.3.1871.

3.) Joseph, geb.15.9.1869.Siehe unter VI.

4.) Elisabeth, geb. 31.7.1872.

5.) Max, geb. und gest. 1873.

VIb. Gen.: Joseph Greinwald, geb.15.9.1869 beim „Marxl“ in Egling.

a) Joseph heiratete  

am 16.7.1907 Anna Thurner von Petzenhausen, geb. 17.9.1881.

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Andreas, geb. 19.6.1908.

2.) Alois, geb. 12.7.1910.

3.) Agatha, geb. 3.2.1912.

4.) Joseph, geb. 10.5.1913.

5.) Helene, geb.14.6.1914. gest. 3.8.1914.

6.) Anna, geb. 23.7.1915.

7.) Anonymus, geb. und gest. 18.8.1918.

 

§3.  Die Familie GREINWALD (Grünwald) in Dünzelbach.
2.Seitenlinie. 

Vc. Gen.: Leonhard Greinwald, geb.1.6.1842 in Egling – der Bruder der vorhin genanten Joseph und Max in Egling – heiratete nach Dünzelbach und nahm leider den Namen Grünwald an. Er starb am 16.12.1922.

a.) Leonhard heiratete  

am 7.1.1868 in Dünzelbach Therese, geborene Kramer von Dünzelbach geb. am 21.2.1835, gest. 20.3.1913.

b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Georg, geb. 4.2.1865 in Dünzelbach. Siehe unter VIc.

2.) Leonhard,  gest..

3.) Creszenz,  gest..

4.) Joseph, geb. 2.2.1874. Er heiratete Creszentia, geb. Sedlmeier in Geltendorf.

     Kinder: Matthias Grünwald, geb. 5.2.1900 und Maria Creszentia, geb. 1899.

5.) Maria, geb. 6.12.1875, heiratete nach Oberfinning bei Landsberg.

6.) Johann Baptist,  gest. ;

7.) Anonymus, gestorben ohne Taufnamen.

VIc. Gen.: Georg Grünwald, geb. 4.2.1868 in Dünzelbach. Maurermeister.

a.) Georg heiratete 

1.) am 1.10.1900, die Maria Huber von Moorenweis, gest. 11.2.1911  und

2.) am 25.7.1911 deren Schwester Therese

b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Rosa, geb. 8.8.1900.

2.) Maria, geb. 16.8.1901.

3.) Therese, geb. 26.12.1904.

4.) Peter, geb. 19.5.1906.

5.) Anna, geb. 24.3.1912.

6.) Amanda, geb. 24.3.1913.

7.) Elisabeth, geb. 4.11.1915.

8.) Georg, geb. 2.6.1917.

9.) Joseph, geb. 13.8.1919.

10.) Otto, geb. 2.10.1921.

 

§4. Die Familie GREINWALD in Heinrichshofen.
3.Seitenlinie. 

Vd. Gen.: Vitus Greinwald, geb.3.1.1843 in Egling Haus Nr.1o9, als der Bruder der obengenannten Brüder Joseph, Max und Leonhard, gest. 12.8.1914 als Distrikts-Straßenwärter in Heinrichshofen. Er kaufte 1872 das Haus Nr.48 in Heinrichshofen um 985 fl. (Es ist jetzt Gemeindehaus).

a) Vitus heiratete 

1.) am 2.1.1873 die Cäcilia Reinbold von Heinrichshofen, geb.17.11,1849, gest. 20.4.1885 und

2.) am 26.1.1886 die Theresia Karl von Hausen, Pfarrei Steindorf.

b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Georg, geb. 10.4.1874.

2.) Vitus, geb. 15.4.1875, gest. 5.5.1875.

3.) Ferdinand, geb. 19.10.1876, z. Zt. in Landsberg.

4.) Leonhard, geb. 26.11.1878, gest. 7.3.1879.

5.) Gottfried, geb. 8.4.1881.

6.) Johann, geb. 22.1.(oder 6.) 1883.

7.) Joseph, geb. 22.3.1885, gest. 25.4.1885.

8.) Maximilian, geb. 4.8.1886 aus 2. Ehe.

9.) Otto, geb. 17.11.1887 gest. fürs Vaterland in Flandern 30.10.1917.

Vld. Gen.: Otto Greinwald, geb. 17.11.1887, starb den Tod fürs Vaterland im ersten Weltkrieg am 30.10.1917, R.I.P.

a) Otto heiratete  

die Maria Sailer von Pittriching, geb. 27.3.1886, sie heiratete nach dem Heldentode des Otto Greinwald den Gütler Johann Wex von Merching am 10.2.1919.

b) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Ignaz, geb. 13.3.1913.

2.) Anonymus,  ? .

3.) und 4.) die Zwillinge Maria und Theresia, geb. 25.12.1914.

5.) Otto, geb. 10.2.1916.

Man sieht“, so schrieb der H.H. Ortspfarrer von Egling (Neureiter) gelegentlich einer Anfrage, „diese Familie ist noch nicht am Aussterben, sondern zeigt noch kräftige Sprossen und in der Hauptsache recht gute Früchte“. Möge das Gleiche von allen Greinwald-Familien gelten!

Es war natürlich nicht möglich, allen Nachkommen dieser kinderreichen Familie nachzugehen. .Das sei denen aus der Familie überlassen, welche sich dafür interessieren. Es wird ihnen an der Hand obiger Stammtafel nicht schwer werden, unter den hier Erwähnten ihren Vater oder Großvater zu entdecken und damit Anschluss an den alten Greinwaldstamm zu gewinnen.

§5. Die Greinwald in Pestenacker und München. 

Nur bei einem von den Eglinger Greinwalds glaubte der Verfasser eine Ausnahme machen zu sollen, nämlich beim Schäffler Matthias Greinwald (München, Lilienstr. 68), dem er bei seinen Forschungen nach den Münchener Greinwalds begegnete. Weil dieser Matthias im Gegensatz zu vielen anderen Greinwalds, die in München den Namen Grünwald annahmen, dem alten Namen treu geblieben ist und, trotz junger Heirat, kräftige Reiser am Greinwaldstamm  angesetzt hat, so hat er sicher diese; Auszeichnung verdient. Seine Stammreihe ist folgende:

Thoman Greinwolt, geb. um 1620, gest. 1691 in Haunshofen als Besitzer einer dem Hl. Geistspital in Weilheim zugehörigen Sölde. Er war in erster Ehe verheiratet mit Magdalene, gest. 1670 in Haunshofen; in zweiter Ehe mit Katharina, gest. 1672 ebenfalls in Haunshofen.

Sohn (I. Gen.): Anthonius Greinwald, geb. 1664, gest. um 1720 in Dettenschwang. Gemahlin Agatha. Ihm ging ein anderer Knabe Anthonius voraus, welcher 1646 in Haunshofen geboren und gleich nach der Geburt gestorben ist.

Der Taufname Anthonius ist sowohl in Haunshofen als auch in Dettenschwang mit „th“ geschrieben, ist also der selten gebrauchte Name des hl. Einsiedlers Anthonius im Gegensatz zum hl. Antonius v. Padua, dessen Name nur ein einfaches „t“ aufweist. Darum ist es nicht gewagt, beide Anthonius, also den von Haunshofen und jenen von Dettenschwang, als ein und dieselbe Person zu betrachten.

Enkel (II. Gen.): Georg Greinwald, geb. 7.4.1694 in Dettenschwang, 1720 als Schäffler Georg Greinwald in Lengenfeld verbürgt. Todestag unbekannt. Er heiratete am 25.5.1716 in Lengenfeld die Salome Schefflerin, Witwe in Dettenhofen.

Urenkel (III. Gen.): Kaspar Greinwald, geb. 28.12.1722 in Lengenfeld. Er wurde durch seine am 26.2.1748 in Egling erfolgte Ehe mit der Erbtochter Ursula Baudrexl (geb. 1.10.1723, gest. 24.4.1792) Schäffler in Egling. Todestag unbekannt.

IV. Gen.: Thomas Greinwald, geb. 11.12.1758 in Egling, gest. 29.7.1823 als Schäffler in Egling. Er heiratete am 14.12.1798 als kinderloser Witwer die Juliana Siesmeier von Walleshausen (geb. 27.11.1756, gest. 31.6.1834).

V. Gen.: Leonhard Greinwald, Schäffler in Egling, geb.13.11.1802, gestorben wahrscheinlich in Egling. Er heiratete am 4.2.1828 Ursula Menter von Weilheim (geb. 16.8.1801,  gest. 23.8.1888).

VI. Gen.: Joseph Greinwald, Schäffler in Egling, geb.28.10.1828, gest. 9.7.1891 in Egling. Er heiratete am 19.7.1866 die Maria Metsch von Beuren (geb. 8.12.1838 in Jesenwang).

VII. Gen.: Matthias Greinwald, Schäffler in Pestenacker, geb. 4.6.1871 in Egling.

a.) Matthias heiratete  

am 22.5.1897 in Pestenacker die Juliana Pfleger.

b.) Kinder (VIII. Gen): 

1.) Theres, geb. im November 1897.

2.) Joseph, geb. 26.9.1901, heiratete in Pestenacker am 21.11.1932 eine Elisabeth, welche ihm im Okt.1933 einen Sohn Alphons schenkte.

3.) Katharina, geb. 1902.

4.) Matthias, geb. 7.12.1903. Siehe unter VIII.

5.) Leonhard, geb. 17.1.1910.

6.) Theodolinde, geb. Okt. 1911.

VIII. Gen.: Matthias Greinwald, Schäffler in München, geb.7.12.1903 in Pestenacker.

a.) Matthias heiratete  

am 20.12.1930 bei St. Paul in München die Elise Kriegenhofer geb. 20.7.1905 in Pittriching.

b.) Kinder (IX. Gen.): 

1.) Hermann, geb. 27.1.1931.

2.) Brigitte, geb. 24.6.1932.

3.) Otto, geb.29.11.1932.

C: Anmerkungen und Ergänzungen zum Kapitel Egling. 

Dass Greinwald auch schon früher in Lengenfeld sich fanden zeigen die Aufzeichnungen des Münchner Heimatforschers Adolf Roth. „Am 23.8.1649 verkauft Urban Grienwalder von Lengenfeld Landgericht Landsberg sein Lehen dem Gregor Albertshauser daselbst um 140 fl. und gegen Versorgung der 2 Stiefkinder Michael und Afra. Dieser Vertrag ist kassiert, bis Käufer die Ausstände richtig macht“. Briefprotokoll Benediktbeuern.