IV. Teil

Ä s t e   und   Z w e i g e.
Verzeichnis aller Orte, in denen Greinwald sind oder waren
(Vergleiche Verbreitungskarte, Seite 3).

 

Inhaltsverzeichnis 
Verzeichnis aller Orte, in denen Greinwald sind oder waren                                               

A: Augsburg, Abtenau, Achdorf, Agawang, Aichach, Aichendorf, Aidling,
   
 Allach, Altdorf, Altenmünster, Ambach, Ammerland, Andechs, Aresing,
   
 Arget, Arnried, Aschering, Ascholding, Au, Aubing, Auerbach,
     Aufkirchen a.W., Autenzel
  

B: Bachhausen, Baierbrunn, Bayersoien, Benediktbeuren, Berg, Berlin,
     Bernbeuren, Bernried, Beuerberg, Böbing, Bogenhausen, Breitbrunn,
     Bremen, Brugghofe
Bühl, Büschelsdorf, Bukarest, Burghausen

C:

D:  Dachau, Degerndorf, Deining Dettenhofen, Dettenschwang, Diemendorf,
      Diessen, Drößling, Dünzelbach
                                                                     

E: Ebenhausen, Eberfing, Egern, Egling, Egmating, Eichendorf, Eichstätt,
      Emmering, Endlhausen, Enns, Erling, Eschelbach, Eschenlohe, Etting,
      Eurasburg

F:   Feldafing, Feldmoching, Fischerbichl, Forstenberg, Freising, Fürstenfeldbruck,
      Füssen, Fußberg

G:  Gachenbach, Garatshausen, Garmisch, Gauting, Geisenfeld, Gelbenkofen,
      Gernholz, Giesing, Gilgenberg in Österreich, Gintering, Glonn,
      Grund am Tegernsee, Grasla, Gräfelfing, Graz

H:  Habach, Habberg, Hadorf und Hädorf, Haidhausen, Hainhofen, Happerg,
      Hannover, Haunshofen, Hausham, Hechenberg b. Tölz, Hechendorf am
      Pilsensee, Heining b. Passau, Heinrichshofen, Hohenschäftlarn, Holzhausen,
      Homburg, Hopfen b. Füssen

J:  Jachenau, Jffeldorf, Inning, Jsmaning

K:  Kelheim, Kämpfenhausen, Kissingen, Königsdorf, Königswiesen, L. Landau a. I.,
      Landsberg a. L., Langweid, Laufen a. S, Lechfeld,
Leipzig, Lengenfeld,
      Lenggries, Leoni a. Starnberger See,
Lindau i. B, Lutzingen

M: Mainburg, Maisach, Mannheim, Memmingen, Mering, Moosburg, München,
     Münsing, Murnau,  

N:  Neufahrn b. Schäftlarn, Niederalteich, Nürnberg, Nymphenburg

O: Oberalting, Oberkirch, Pfarrei Weißensee b. Füssen, Obermenzing,
     Oberpfaffenhofen, Obersöchering siehe Söchering, Oberzeismering,
     Oderding, Oedenhof b. Peiting,
Ohlstadt, Oppenried, Ostendorf, Osterseen
      Pfarrei Iffeldorf, Ostin bei Gmund a. Tegernsee, Ottmarshausen

P:  Pachhausen, Pähl, Pasing, Passau, Peisenberg, Peiting, Penzberg,
      Pestenacker, Peutenhausen, Pfaffenhofen am Jlm, Pfarrkirchen im
Rotthal,
      Pinswang, Pipping, Pöcking, Polling, Possenhofen

R: Ramersdorf, Raisting, Regensburg, Reichersbeuren, Reichlingen, Reicholzried,
      Reutte i.Tirol, Rieden b. Füssen a. L, Rieden bei Diessen am Ammersee,
      Riegsee, Rosenheim,
Roßhaupten, Rott a. Inn, Rottenbuch, Rußland

S:  St. Georgen bei Diessen, St. Heinrich, St. Martin in Passayer, Saulgrub,
     Schäftlarn, Schenkenau, Schlehdorf, Schliersee, Schöffelding, Schongau a. L,
     Schwabsoien, Schwarzach, Schwaiganger, Seeseiten, Seeshaupt, Seeseiten und
     Seeshaupt, Sendling, Sindelsdorf,
Spatzenhausen, Staudach, Steinebach

T:  Tegerndorf, Tegernsee, Tölz, Traubing, Trößling, Tutzing

U:  Uffing, Unterbrunn, Unterhausen, Untermenzing, Unterpeißenberg,
      Unterpfaffenhofen, Untersendling, Unterzeismering, Ussenburg

V:   Venedig, Vötting, Vorderfischen

 W: Walchensee, Weilach, Weilheim, Weilsdorf, Weissensee, Wessling,
       Wessobrunn, Westendorf, Wettenhausen, Weyarn, Wielenbach, Wien,
       Wildenroth, Wildenau, Wildsteig, Wilzhofen, Wohlfratshausen

  Z:  Zeismering, Zell b. Weilheim, Zwergern

 

 

A.  Allgemeines

Bei der Bearbeitung dieser Stammesgeschichte, welche zu einer Quellensammlung für alle erreichbaren Greinwald-Familien werden sollte, wurde eine Unzahl von Greinwald-Personen und Greinwald-Familien gefunden, welche mit den Greinwald-Stämmen in den vorausgehenden Abschnitten nicht zusammenhingen oder mit denselben aus verschiedenen Gründen noch nicht in allwegs geklärte Beziehung gebracht werden konnten. Bei den einen dieser Greinwalds fehlt die genaue Angabe der Eltern, bei anderen das Alter oder die Herkunft, bei anderen wieder lauten die Angaben so unklar, dass von einer weiteren geschichtlichen Behandlung derselben Abstand genommen werden musste.

Trotzdem konnte sich der Verfasser nicht entschließen, all diese Äste und Zweige einfach wegzulassen. Es leitete ihn doch bei der Aufzeichnung dieser vorläufig für seine Geschichte unverwendbaren Personalien die Hoffnung, gelegentlich einmal die einen oder anderen als Bindeglieder zwischen zwei jetzt in ihren gegenseitigen Beziehungen noch nicht überblickbaren Stammbäumen benützen zu können. Während der vieljährigen Arbeit war es ja wiederholt schon gelungen, Greinwald-Familien, welche örtlich und zeitlich absolut nicht zusammen zu gehören schienen, durch Einfügung einer oder zweier Generationen, die zufällig irgendwo entdeckt oder notiert worden waren, zu einem einheitlichen Ganzen zusammenzufügen. So ward manchmal das anfangs scheinbar Unmögliche erreicht: Stammreihen lückenlos zu schließen, welche ohne diesen Griff in den Raritätenschrank des Verfassers ein zusammenhangloser Haufen von einzelnen Familien oder Einzelpersonen geblieben wären.

Es würde natürlich zu weit führen, alle im Vorausgehenden schon erwähnten einzelnen Taufen oder Hochzeiten in diese Teile noch einmal aneinanderzureihen. Hier seien vielmehr im Großen und Ganzen nur jene Familien und Personen nachgeholt, denen noch nicht nachgegangen werden konnte, deren Studium aber vielleicht einmal die Möglichkeit dazu böte, in Verbindung mit anderen, oft nur zufälligen Entdeckungen, manches noch zu ergründen, was aus den vorhin schon angedeuteten Ursachen bis heute unerforscht und darum unvollendet bleiben musste.

Um den vorhandenen Stoff übersichtlicher zu gestalten, verteilen wir ihn auf die verschiedenen Städte und Ortschaften, in denen sich Greinwalds befanden oder noch befinden. Das geschieht in der Weise, dass immer zuerst das Kapitel zitiert wird (in lateinischen Ziffern), in welchem eine Greinwald-Familie behandelt ist, dass hernach (in arabischen Ziffern) die Seiten des Buches zusammengestellt werden, auf denen ein Greinwald oder eine Greinwald-Familie erwähnt ist und endlich, dass die bisher noch nicht untergebrachten Entdeckungen bei den verschiedenen in Frage kommenden Ortschaften nachgeholt werden. Die Buchstaben O, M, und U sollen das Aufsuchen des Ortsnamens erleichtern und andeuten, ob der Name oben, in der Mitte oder unten auf einer Seite zu suchen ist.

So wird der IV. Teil zum Nachschlageverzeichnis sämtlicher Greinwald-Orte und zugleich zum Handbuch aller dem Wohnort nach bekannten Greinwald. Ein eigenes Namensregister der vielen tausend Greinwalds herzustellen wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Ein solches würde sicher lang nicht so zweckdienlich sein wie das vorliegende Verzeichnis der Greinwald-Orte.

Mit der Stadt Augsburg wird nicht etwa begonnen, weil sie die Heimatstadt des Verfassers ist, sondern deswegen, weil es sich nicht ziemen würde, kleine und unbekannte Orte an die Spitze dieses Registers zu stellen und der altehrwürdigen Augusta ein unscheinbares Plätzchen nach den kleinen, alphabetisch jedoch zuerst zu nennenden Orten zuzuweisen.

 

A

Augsburg. (Teil 2, Kapitel 4, B, § 3; Teil 2, Kapitel 4, C; Teil 2, Kapitel 1, B, § 3a, VIIIa; Teil 2, Kapitel 1, B, Anm. II).

Stetten erwähnt unter den Geschlechtern Augsburgs auch die Greimold, die wahrscheinlich mit denen von München und Weilheim verwandtschaftlich zusammengehören. Ob sich aus diesem Namen auch in Augsburg der Name Greinwald herausgebildet hat, wissen wir nicht. Dass es jedoch in Augsburg schon sehr frühe Greinwald gab, lässt sich aus den ältesten Matrikelbüchern erkennen. Die Taufbücher der Barfüßer zum Beispiel beginnen 1606, die Trauungsbücher 1632. Am Anfang beider finden wir bereits Greinwald: Am 6.6.1612 wurde bei den Barfüßern den Eltern Hans Greinwoldt und Maria eine Tochter Felicitas Greinwoldt getauft. Am 24.9.1641 heiratete diese Felicitas Greinwoldin als Hans Greinwolds eheliche Tochter den Andreas Manlich, ehelichen Sohn des Andreas Manlich, und am 5.3.1647 als des Manlich Wittib den Christoph Schneider, Hans Schneiders ehelichen Sohn.

Auch diese waren noch nicht die ersten Greinwald in Augsburg; denn das Rezeßbuch des Augsburger Domkapitels (5898, Seite 103) erzählt uns, dass im August 1542 Herr Georg Greinwald, Pfarrer zu Holzheim, seine Vikarie zum hl. Antonius am Dom zu Augsburg resigniert habe. Wenn dieser Jörg Greinwald auch von den Weilheimer Greimolts abstammte, so ist doch der Schluss berechtigt: Hat er nach Augsburg gefunden, so werden auch andere Greinwalds aus dieser Gegend dorthin gekommen sein. Das umso mehr als ja die Tochter seines Onkels, des Weilheimer Ratsherrn Kaspar Greimolt den Augsburger Goldschmied Jörg Stern geheiratet hatte. Auch wäre es nicht ausgeschlossen, dass jener Michael Greinwald, welcher um 1625 plötzlich als Richter in Hohenburg bei Lenggries erscheint, ebenfalls aus Augsburg stammt. Die Hofmark Hohenburg war ja Eigentum der Augsburger Patrizierfamilien der Hörwarth. Sie könnte leicht einen Richter aus ihrer Vaterstadt dorthin gestellt haben.

Abtenau: Siehe die österreichischen Greinwald im Teil 3

Achdorf: (Teil 2, Kapitel 4, B, § 4, Gen VII c)

Agawang: Siehe im Teil 1 die Familie des Lohnkutschers Grünwald in Augsburg. 

Aichach: (Teil 2, Kapitel 14, B, §5, Gen V, Kinder 4 und 6)

 Aichendorf: Siehe Eichendorf.

Aichelsdorf wird mit Eichendorf identisch sein. Die Klosterliteralien von Benediktbeuren (Hauptstaatsarchiv München 21/204) melden hierüber: „1539 erhalten Greimold Martin und Hanns sein Sohn des Klosters Benediktbeuren eigen Lehen gegen 2 1/2 fl. Zins jährlich " Fast hundert Jahre später befindet sich ein Martin Greinwold und Sohn Hanns in Seeshaupten. Von der ersteren war weiters nichts zu finden. Dagegen kam Aichelsdorf dem Verfasser bei anderer Gelegenheit unter. Am 18.6.1686 heiratete nämlich in St. Heinrich die Anna Promberger von Aichelsdorf den Balthasar Stadler. Zeugen waren Georg Gröber und Melchior Greinwald, beide von St. Heinrich. Obwohl die Trauung in St. Heinrich stattfand, wurde sie im Trauungsbuch in Beuaberg eingetragen. Dekan Patrius Pärtl von Beuaberg hatte sie vorgenommen. Die Gröber waren mit den Promberger und Greinwald verwandt. Es muss sich also um Eichendorf handeln; denn in dem nahen Gröben waren die Gröber daheim und die Promberger heirateten in die Gröberfamilie hinein.

Aidling: (Teil 2, Kapitel 2, B, § 2; Teil 2, Kapitel 2, C, Anm. 6 und Anm. 7)

 In der Pfarrei Aidling Filiale Riegsee befand sich ein Ehepaar Matthias und Theresia Greinwald. Matthias starb am 10.6.1849 im Alter von 62 Jahren 9 Monat und 3 Tagen, woraus sich ein Geburtsdatum 7.11.1786 ergeben würde. Er und seine Gemahlin sind wiederholt unter den Wohltätern der Kirche Aidling genannt. Ein Vergleich mit der Greinwald-Familie von Eschenlohe (II. Band 318) sagt uns: Mathias ist am 5.9.1786 in Eschenlohe geboren, gehört also dem Greinwaldstamm beim Lochmann in Tutzing zu. Seine Nichte heiratete nach Riegsee.

Allach: (Teil 2, Kapitel 11, B, § 3 und § 3b und § 3c und § 3d)  

Altdorf: Fehlanzeige. Trotzdem in der Umgebung viele Greinwald; es fand sich in Altdorf nur der Todesfall eines 1806 gestorbenen Josef Grünwalder aus Tölz, 34 Jahre alt.

Altenmünster. Siehe im Teil 1 bei der Lohnkutscherfamilie Grünwald.

Ambach: (Teil 2, Kapitel 13, B, § 3; Teil 2, Kapitel 13, A am Ende; Teil 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 1, Gen. 4; Teil 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 6, 5)

Dass es in Ambach auch schon früher Greinwald gegeben hat, erfahren wir im Kapitel Seeshaupt.

Ammerland: (Teil 2, Kapitel 13 B, § 4 und § 5; Teil 2, Kapitel 13, A, am Ende; Teil 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 1, Gen. 4)

Andechs: Siehe Erling.

Aresing: (Teil 2, Kapitel 18, § 4, d – Stammbaum; Teil 2, Kapitel 18, § 6;)
In der Filiale Autenzell, Pfarrei Aresing entdeckte der Verfasser eine uralte Grienewald-Familie, auf welcher der Hotelbesitzer Grünwald in München mit Sicherheit zurückzuführen ist. Obwohl die in ihren ersten Einträgen immer Grienewald, geschrieben ist, was später in Grienenwaldt, Grienenwaldt und Grünwald umgeändert wurde, wäre es doch denkbar, dass wir hier mit einer Greinwald-Familie zu tun haben. Nicht nur, dass der erste in Aresing vorkommende Grienewaldt durch seinen Namen Lorenz auf die Herkunft aus Tutzing hindeutet, auch das spricht für diese Annahme, dass der Hotelbesitzer Grünwald jene Greinwald, die aus Seeshaupt und Tutzing stammten, mit dem Namen Vetter anzureden pflegte. Würden die Aresinger Pfarrmatrikel weiter zurückreichen, ließen sich vielleicht bessere Beweise für unsere Hypothese beibringen. So bleibt uns nichts anderes übrig, als mit genauer Abschrift des Namens hier alles festzuhalten, was die Pfarrmatrikeln der benachbarten Pfarreien Aresing und Weilach von dieser Familie berichten.

Der erste in den Pfarrmatrikeln von Aresing genannte Grienewaldt ist der im April 1660 geborene Jacob, als dessen Eltern Lorenz Grienewaldt und seine Gemahlin Maria de Fresing (Aresing) bezeichnet sind. Laut Totenbuch Aresing starb am 9.4.1730 Jakobus Grienewaldt, Bauer in Autenzell, im Alter von 73 Jahren, was allerdings etwas gut gerechnet ist. Seine Eltern dürften um 1659 geheiratet haben und um 1650 geboren sein.
(Hier liegt ein Fehler im Text: 1659 geheiratet, aber erst 1650 geboren!)

Den Sohn Jakobs, Michael, bzw. seine Taufe, finden wir unterm 29.5.1707 im Aresinger Taufbuch, wo es heißt: „29.Mai 1707 wurde getauft Michael Grienewaldt. Eltern Barbara und Jakob Grienewaldt von Autenzell". Weil das Trauungsbuch der Jahre 1683 mit 1704 ein Opfer feindlicher Plünderung geworden ist, so konnte die Ehematrikel des Jakob und der Barbara nicht gefunden werden. Wahrscheinlich war die Trauung 1693, denn am 12.August 1694 wurde Ihnen ein Sohn Johannes Michael in der Pfarrkirche zu Aresing getauft. Laut Mitteilung des Pfarramtes Weilach starb Joh. Michael Grienwald am 3.3.1787 im Alter von 85 Jahren. Danach müsste er 1702 geboren sein, was nicht stimmen kann, nachdem die Taufe 1707 sicher verbürgt ist.

Johann Michael war zweimal verheiratet, wie uns die Pfarrmatrikeln von Weilach erzählen. Die Einträge lauten: „Am 3.7.1730 heiratete Michael Grienewald von Autenzell, ehelicher Sohn des Jakob und der Barbara, die Witwe Eva Pinkenzeller von Peutenhausen. Zeugen Joseph Fenzenauer und Michael Moser vom gleichen Ort". „Am 8.12.1737 heiratete Johann Michael Grienwald die Anastasia Felber von Gachenbach, geboren 25.4.1730 als eheliche Tochter des Friedrich und seiner Gemahlin Sabine in Gachenbach und gestorben am 27.3.1770 in Peutenhausen.

a.) Johann Michael heiratet:

1.) am 3.7.1730 Eva Pinkenzeller von Autenzell

2.) am 8.12.1737 Anastasia Felber von Gachenbach   

b.) Kinder (III. Gen.):

1.) Maria Anna      23.05.1731

2.) Anna Maria      22.06.1733

3.) Johann             18.05.1735

4.) Monika              11.10.1739

5.) Anna Maria      22.09.1740

6.) Katarina            29.08.1741

7.) Joseph             15.03.1743

8.) Michael             26.02.1745
siehe unter IIIa. Von ihm ist weiteres nicht bekannt. Jedenfalls kann er als Stammvater der Münchener Brotfabrikanten Grünwald nicht in Frage kommen, weil er sonst schon 1740 geboren sein müsste.

9.) Theresia           02.03.1746

10.) Johann Jakob          23.07.1749
heiratete auf das Anwesen. (Siehe unten IIIb). Ein Nachkomme von ihm heiratete in München 1839.

11.) Johanna         29.05.1752

12.) Anton             05.08.1755

 

 

 

Patin Monika Peckin von Gachenbach. Er ist der Stammvater der Hotelbesitzers-Familie Grünwald in München.Durch die drei Söhne Josef, Jakob und Anton teilte sich die Familie in folgende drei Zweige.

IIIa.) Gen.  Josef Grienewald, geboren 15.3.1743 als ehelicher Sohn des Michael und der Anastasia, geborene Felber, heiratete am 12.4.1768 als Josef Grienwald von Peutenhausen die Anna Triebenbacher von Gachenbach. Zeugen bei der Hochzeit waren Jakob Karl von Peutenhausen und Anton Triebenbacher von Gachenbach. Weiteres war vorläufig von dieser Familie nicht zu erfahren.

IIIb.) Gen. Johann Jakob Grienewald, geboren 23.7.1749 in Peutenhausen als ehelicher Sohn des Michael und der Anastasia, heiratete um 1781 die Maria geborene Heilmayerin von Ried bei Schrobenhausen. Der Ehe entstammten zwei Söhne (IV.Generation):

1.) Franz Xaver Grienewald, geb. 01.04.1782 und
2.) Johann Grienewald, geb. 23.12.1794 in Peutenhausen.

Der eine Sohn (IV. Gen.) Xaver Grienewald, geboren 1.4.1782 in Peutenhausen als ehelicher Sohn des Jakob und der Maria, heiratete als Halbbauer in Gachenbach am 9.4.1804 die Katharina geborene Reilin, geboren 22.2.1786 in Peutenhausen als eheliche Tochter des Stephan Reil und der Maria Schuster, Halbbauerneheleute in Peutenhausen. Aus dieser Ehe ist uns nur der Sohn (V. Gen.) Johann Baptist Grünewald bekannt, welcher am 24. 6.1805 in Gachenbach Nr. 50 geboren ist. Seine Trauungsmatrikel entdeckte der Verfasser in der Pfarrei Maria Hilf in der Au (München) unterm 11.6.1839. Hier heißt es: „Johann Grünerwald, Anwesensbesitzer Nr.294, Sohn des Johann (?) Grünerwald, Bauern zu Gachenbach, Pfarrei Weilach bei Schrobenhausen, geboren 24.6.1805 in Gachenbach. Braut Maria Anna Geginer, Schneiderstochter von Wolnzach, geboren 1802 in Wolnzach.

Der andere Sohn (IV.Gen.) Johann Grünwald, geboren 23.12.1794 als ehelicher Sohn des Jakob Grünwald und seiner Gemahlin Maria, heiratete am 25.5.1819 die Maria Anna Rupp, eheliche Tochter des Bauern Anton Rupp und seiner Gemahlin Maria Anna, geborene Mair in Hörzhausen. Johann starb am 5.11.1868 in Peutenhausen. Seine Gattin Maria Anna war ihm bereits am 13.5.1868 im Tode vorausgegangen. Von den sechs Kindern der Familie starben fünf in frühester Jugend. Die Tochter Maria Anna, geboren 21.7.1825, heiratete am 17.6.1851 auf das Anwesen. Gatte Jakob Augustin von Großhausen. Der Ehe entsprangen 12 Kinder, wovon die Tochter Anna Maria Augustin, geboren 31.3.1852, ihrem Gatten Joseph Wünsch von Edenhausen bei der Trauung am 14.1.1879 ihren Hof mit in die Ehe brachte.

IIIc.) Gen.: Anton Grienewald, geb. 15.8.1755 in Peutenhausen als ehelicher Sohn des Michael und seiner zweiten Gattin Anastasia geborene Felber, heiratete als Anton Grienwald am 12.2.1782 die Theresia Baur, Erbtochter des Wäschereibesitzers Max Baur und seiner Gemahlin Theresia.

Sein Sohn (IV. Gen.) Anton Grünwald, getauft am 26.2.1788 in der Maria Hilfskirche in der Au, war zuerst Metzger in Feldmoching Nr.77, dann ein Jahr lang Milchgeschäftsbesitzer in München, siedelte von dort 1816 nach Ramersdorf über, wo er eine Ziegelei hatte und kaufte, 1831 die Tafernwirtschaft zum Schimmelwirt in der jetzigen Dachauerstraße. Dadurch wurde er der Begründer der Hoteliersfamilie Grünwald, die leider zurzeit in der sechsten Generation am Aussterben begriffen ist. Obwohl sein Enkel (V.Gen.)  Joseph Grünwald, geboren 23.3.1841 in München, von seiner Gattin zwölf Kinder bekam, darunter sechs Söhne, ist ihm aus keinem derselben ein Namenserbe erstanden. So kam es, dass die Familie nach einem Bestand von mehr als dreihundert Jahren bald schon der Vergangenheit angehört. Das Blut derselben rollt jedoch in Familien mit anderem Namen weiter, z. B. in den Kindern Joseph, Anton und Elisabeth seiner 1871 geborenen Tochter Franziska, welche 1897 den Restaurateur Joseph Kobell (Neuburg a. d. Donau) geheiratet hat.

Arget bei München: Die Klosterliteralien von Schäftlarn (65/66 Hauptstaatsarchiv) vermelden: "Sölde beim Schmidhies". 14.1.1746 Mathias Greinwald von Kleineichenhausen heiratet Elisabeth, Witwe des Joseph Loferer. 6.7.1771 nach dem Tod des Mathias Greinwald heiratet dessen Stieftochter Theresia Loferin den Martin Feimer. (Vergleiche unten Endlhausen).

Arnried: Im Steuerregister des Landgerichtes Weilheim vom Jahre 1612, das nur wenige Seiten ausmacht ist ein mit Bleistift geschriebenes Verzeichnis von Ab- und Zugängen beigelegt. Es ist zweifelhaft um welche Zeit es sich dabei handelt. 1612 kann es sicher nicht sein; denn unter Haunshofen steht als Zugang Thomas Greinwald, der, weil 1691 gestorben, nicht schon 1612 als Besitzer auftreten konnte. In diesem Verzeichnis steht auf Seite 144: "Georg Greinwald (deutlich) in Arnried".

Aschering: (Teil 2, Kapitel 11, B, § 2; Teil2, Kapitel 10, B, § 3, Gen. 5a)

Ascholding: Fehlanzeige. Trotz der Nähe von Tölz und Reichertsbeuren, wo Grünwalder saßen, ließ sich hier kein ähnlicher Name finden.

Au: Vorstadt von München. Siehe (Teil 2, Kapitel 18; Teil 2, Kapitel 1, B, § 3a, Gen 8a).

Aubing: (Teil 2, Kapitel 11, B, § 3a, § 3 b, § 3 c, § 3 d; Teil 2, Kapitel 9, A, § 1; Teil 2 Kapitel 10, B, § 6, Gen. 3)

Auerbach: (Teil 2, Kapitel 9, § 3, Gen 6)

Aufkirchen a.W.: (Teil 2, Kapitel 12; Teil 2, Kapitel 10, B, § 8, Gen 2)

Außer den beiden im Kap. XI erwähnten Greinwald-Familien in Bachhausen und Berg muss in Aufkirchen noch eine gewesen sein, der vielleicht die beiden genannten entstammten. Die Trauungsmatrikeln von Feldmoching berichten nämlich von einem Johannes Greinwald, ehel. Sohn des Kaspar und seiner Gemahlin Maria von Marlpach (schlecht geschrieben) Pfarrei Aufkirchen, welcher am 25.4.1676 die Maria Zehetmaier, ehel. Tochter des Johannes und Magdalena Z. von Moosach heiratete. Aus dieser Notiz ergibt sich, dass um 165o, dem mutmaßlichen Geburtsjahr von Johannes Greinwald in Aufkirchen eine Familie dieses Namens gewesen sein muss, Außerdem erzählt uns das Aufkirchner Mirakelbuch (aus dem Buche Pfarrei Aufkirchen von Graf Rambaldi Seite 169) folgendes: "Martin Grienwald, Schäffler zu Berg, hat (im Jahre 166o) ein Kind, welches drei ganze Tage ohne Lebenszeichen an der Frayss krank gelegen. Als er aber, der Vater zu unserer Lieben Frau allhier mit einem Opfer und heiligem Gebet gelobt, hat das Kind bald hernach Lebenszeichen gegeben, ist auch der Frayss entlassen und gesund geworden".

Weitere Forschungen im Jahre 1938 brachten manch Neues über die Aufkirchner Greinwald. Z.B. über den Matthäus Greinwald (§ 1 Seite 398 — 400) berichten die Klosterliteralien von Schäftlarn (HSTA) folgendes: Leuthenhäusl in Pachhausen (Pfarrei Aufkirchen) Ldg. Wolfrathausen, vor 1661 öd, 22.7.1661 Matthäus Greinwald von Tutzing, Gemahlin Anna. 29.10.1695 Matthäus G. gestorben. Sein Sohn Vitus heiratet (oo) Rosina. Sie starb 15 Jahre nach Vitus am 29.12.1730. Dann übernimmt der Sohn Sylvester. Seine Witwe Maria verkauft am 15.6.1761 an Matthias Streicher, nachdem 15 Jahre vorher ihr Gatte Sylvester gestorben war. Aus diesem Aktenstück ergibt sich: 1661 heiratete Matthäus Greinwald von Tutzing seine Gattin Anna. Er starb 1695. Im gleichen Jahre heiratete sein Sohn Vitus eine Rosina. Vitus starb 1715, seine Gattin Rosina 1730, worauf Sohn Sylvester das Anwesen übernimmt. Er starb 1744. Seine Witwe verkaufte 1761 an Streicher.

Damit steht fest, dass der Bachhauser Matthäus Greinwald aus Tutzing stammt. Er muss als Fischer nach Pachhausen geheiratet haben. Wahrscheinlich war er der am 2.2.1678 in Tutzing geborene eheliche Sohn des Kaspar Greinwald („Laß“) von Tutzing und seiner Gemahlin Anna, geborene Fries von Possenhofen, seine Eltern hatten am 5.5.1657 in Tutzing geheiratet. Gleichzeitig mit ihm waren in der Pfarrei Tutzing noch zwei Matthäus (Matthias) Greinwald, die aber beide in Unterzeismaring ansässig waren. Der eine war Matthias Greinwald beim Laßl, dem 1655 Jacob als ältester Sohn geboren wurde, was für seinen Vater 1630 als Geburtsjahr zur Voraussetzung hätte. Der andere Matthäus lebte 1723 noch in Unterzeismaring und war damals 86 Jahre alt, was ein Geburtsjahr um 1637 ergibt.

Autenzell: Siehe unter Aresting.

B

Bachhausen: Pfarrei Aufkirchen: (Teil 2, Kapitel 12, B, § 1; Teil 2, Kapitel 12, A)

Baierbrunn: Pfarrei Schäftlarn. Siehe dieses. Ferner (Teil 2, Kapitel 10, B, § 9, Thomas Greinwald).

 Der Name Baierbrunn scheint im Volksmund auch anders ausgesprochen worden zu sein. Im Aufkirchner Mirakelbuch z.B. ist unter Nr.691 aus dem Jahre 1609 folgendes zu lesen: "Hans Kern von Paybrunn, Schäftlarner Pfarr, hat sich in einer Brunst so nahend, bei seinem Haus gewest, allhero verlobt, ist ihme alsdann durch Fürbitt Mariae sein Haus vor der Brunst behütet worden". Fresko Nr.13 an der Kirche (Graf Rambaldi S.129).

Bayersoien: (Teil 2, Kapitel 7, B, § 2).

Benediktbeuren: (Teil 2, Kapitel 9, B, § 1b; Teil 2, Kapitel 10, B, § 4b).
In Benediktbeuren befinden sich zweierlei Grünwald-Familien, welche beide vor 50 Jahren sich noch Greinwald schrieben. Die eine stammt aus Seeshaupt und wohnt jetzt in verschiedenen Abkömmlingen in Nürnberg (Siehe Teil 2, Kapitel 9), die andere entstammt dem Fischereianwesen beim Lochmann in Tutzing und ist heute noch auf dem Anwesen zum Klosterböck in Benediktbeuren. (Siehe Teil 2, Kapitel 10).

Außer diesen 2 Greinwald-Familien und lange vor ihnen waren noch andere Greinwald in Benediktbeuren; denn die dortigen Pfarrmatrikeln melden uns unterm 22.6.1671 die Trauung eines Bernhard Greinwolt von Ampach (wahrscheinlich Ambach) mit Barbara Laßl von Ried. Diesem Ehepaar wurden in Benediktbeuren folgende Kinder getauft:
1,) Melchior Greinwoldt                         31.8.1674.
2.) Vitus Grienwoldt                               16.6 1676
3.) Maria Greinwolt                                18.11.1677
4.) Helene Grienwaldt                            13.3.1679 und
5.) Anastasia                                           25.3.1682.

Berg: Pfarrei Aufkirchen, siehe Aufkirchen (Teil 2, Kapitel 12, § 2)

Berlin: Siehe (Teil 2, Kapitel 14, B, § 5b).

Bernbeuren: (Teil 2, Kapitel 10, B, § 5b, 5c).

Bernried: (Teil 2, Kapitel 15, A; Teil 2, Kapitel 13, B, § 3, Gen, 8; Teil 2, Kapitel 18, B, § 1, 13)
Einem Fischer Georg Greinwald und seiner Gemahlin Katharina wurde am 3.7.1667 ein Kind Maria getauft. Es ist anzunehmen, dass der Fischer Andreas Greinwald, welcher am 6.2.1703 in Bernried gestorben ist, auch ein Sohn von ihm war. Diesem Andreas und seiner Gattin Margaretha (gestorben als M. Greinwoldin am 5.12.1717 in Bernried) wurde am 16.10.1690 in Bernried eine Tochter Elisabeth getauft. Diese heiratete laut Trauungsmatrikel der Münchener Dompfarrei am 17.10.1730 den Zimmermann und Witwer Simon Grienwald, wahrscheinlich auch ein Greinwald. Beiden wurde 1748 in München eine Tochter getauft, wobei deutlich der Name Greinwald verwendet wurde.

In den Trauungsmatrikeln von Bernried ist bei verschiedenen Hochzeiten ein Kaspar Greinwald von Tutzing als Trauzeuge genannt. So am 1.8.1667 bei der Hochzeit des Klosterkoches Andreas Schmitter in Bernried und der Maria Steigenbergerin, am 26.9.1667 bei der Hochzeit der Sabine Schmitter und 7.2.1667 bei der Hochzeit des Ulrich Gebhard von Bernried und der Katharina Happergerin von Happerg.

Ein Joseph Greinwald von Tutzing war Klosterfischer in Bernried, woselbst er am 25.1.1783 starb. Diligentissimus (überaus eifrig und liebenswürdig) nennt ihn der Totenbuchschreiber von Bernried. Greinwald ist deutlich geschrieben. Er muss der ehel. Sohn des Sebastian Greinwald beim „Lochmann“ in Tutzing sein und ist daselbst 1753 geboren.

Beuerberg: (Teil 2, Kapitel 14, B, § 5, a; Teil 2, Kapitel 9, A, § 1 (1419);  Teil  2, Kapitel 9, A, § 4)
Obwohl das Konzil von Trient bei seiner 21. Session (am 11.X1.1563) die Führung von Tauf- und Trauungsbüchern den Pfarrern zur Pflicht machte und Diözesanverordnungen wiederholt das Gleiche einschärften, bedurfte es noch mancher Jahrzehnte, bis sich die verschiedenen Pfarrherrn dazu bequemten, diese Aufträge auszuführen. Die Beuerberger Taufmatrikeln beginnen 1601, die Trauungsmatrikeln 1610, die Totenmatrikeln 1641. Im Vergleich zu anderen Pfarreien ein ziemlich früher Termin. In diesen Matrikeln werden folgende Greinwald genannt:

a.) In der Trauungsmatrikeln:

1.  1.) 27.1.1657 heiratete in Beuerberg: „Maria Greinwoldin (deutlich) den Georgius Wildt". Zeugen und Eltern nicht angegeben, dieser Georg Wildt ist wahrscheinlich derselbe, welcher am 27.11.1647 in Beuerberg das erstemal geheiratet hatte.

2.  2.) 26.7.1695 heiratete „Jungfrau Eva Greinwald (deutlich) von St. Heinrich, eheliche Tochter des Melchior und der Anastasia Greinwald von St. Heinrich, in Beuerberg den Witwer Matthäus Offner von Beuerberg."

3.  3.) 24.11.1698 heiratete „Jungfrau Katharina Grienwalderin de Milberg, eheliche Tochter des Georg und der Maria, den Jacob Fichtner von Beuerberg, ehelichen Sohn des Paulus und der Katherina."  (Teil2, Kapitel 4, A.) Katharina dürfte von Untermühlberg kommen

4.  4.) 4.5.1802 heiratete „Jüngling Leopold Grünwald von Sindelsdorf, ehelicher Sohn des Georg und der Maria, die Jungfrau Maria Wildin von Bernried, Tochter des Michael (+) und der Rosina". Wohin dieser Leopold heiratete, ist unbekannt. Seine Eltern zogen 1806 von Sindelsdorf weg. Vergleiche weiter unten auch noch Sindelsdorf.

b.) In den Totenmatrikeln:

5.  1.) Am 5.12.1761 starb "Joseph Greinwald (deutlich) verheiratet in Beuerberg. Er hat sich im Leben als Arbeiter und treuer Diener wertvoll gemacht und starb mit den hl. Sakramenten versehen."

6.  2.) Am 8.5.1783 starb Agatha Greinwald (deutlich) von Beuerberg, Witwe, gestorben an Altersschwäche, 88 Jahre alt. "Prae senio vivere desiit," sagt der Chronist. Sie war sicher die Witwe des Vorgenannten. Die Ehe scheint kinderlos geblieben zu sein.

In der Lokalgeschichte von Beuerberg von Pfarrer Pfattich fanden sich interessante Feststellungen über die Ehen von Leibeigenen und auch darüber, wie Freie sich ihrer Freiheit begaben und Leibeigene wurden.

Nicht selten kam es vor, lesen wir dort, dass die Klöster unter sich ihren Eigenleuten das Heiraten erlaubten und sich dann vertragsgemäß in die zu erwartenden Kinder teilten. So schließt am 1.1.1406 der Propst Berchtold von Beuerberg mit dem Konvent zu Habach einen Vertrag, dass zwischen den Eigenleuten beider Stifte Ehen geschlossen werden dürfen, dass jedoch die Kinder derselben gleichheitlich zwischen den Klöstern geteilt werden sollen. (Pfattich S. 51.)

Am 3. Fastensonntag 1396 einigen sich die Aebtissin des Klarissenklosters in München mit dem Konvent in Beuerberg auf die gleichheitliche Teilung der Kinder aus Ehen beider Hofmarken. (Pfattich S. 49.)

Auch freiwillig ging man in die Leibeigenschaft: 1376 übergibt sich Konrad der Aichinger, Richter des Rudolf Preysinger zu Fußperk (Schloss bei Gauting) freiwillig mit Frau und Kind als Leibeigener des Klosters (Beuerberg), weil dasselbe ihm erlaubte die dem Konvent gehörige Gertraud, Tochter Heinrich des Schmieds, zu heiraten, und verbindet sich bei einer Strafe von 30 Pfund Pfennig und Verlust seiner Habe, dem Eid treu zu bleiben. (Pfattich S. 48) (Ein Pfund Pfennig = 1 fl. 3o kr. 1 Schilling = 8 kr. oder 24 Pfg.).

Böbing: (Teil 2, Kapitel 1, B, §2; Kapitel 2, B, 4, Gen 5)

Bogenhausen:  jetzt zu München gehörig. (Teil 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 3, A und B; Teil 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 3 c und d; Teil 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 6, 12), siehe auch Teil 2, Kapitel 18).

Breitbrunn: (Teil 2, Kapitel 5; Til 2, Kapitel 8, B, § 4; Teil 2, Kapitel 198, B, Abschnitt 1, § 2, 6; Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 1, 4; Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 2, a; Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, 8, b)

Bremen: Siehe Kapitel Wolfratshausen (Teil2, Kapitel 14).

Brugghofen: Hofmark Rott am Inn.

Laut Mitteilung des Pfarramtes Emmering Post Assling Oberbayern heiratete daselbst am 24.11.1800 der Fischer Nikolaus Greinwald (deutlich) in Brugghofen als ehelicher Sohn des Fischers Joseph Greinwald in Garatshausen und seiner Gattin Juliana Freytag noch am Leben, die ehrengeachtete Witwe Anna des Johannes Fischer (schlecht geschrieben), verstorbenen Fischers nachgelassene Witwe. Sie starb 11.3.1807 als Anna Grünwald Fischerin Bruckhof und wurde in Emmering beerdigt. Nach wenigen Monaten schon, am 6.Juli 1807 heiratete Nikolaus als verwitweter Fischer in Bruckhof die Maria Wollmannsberger, geboren 29.6.1779 als eheliche Tochter des Lorenz und Katharina, geborne Rottmoser Mayr zu Westerham. Nikolaus starb 13.2.1815 als Fischer Nikl. Grünwald von Bruckhof 56 Jahre alt und wurde ebenfalls in Emmering begraben. Er muß also 1758 in Garatshausen geboren sein.

Daraus folgt, dass er mit jenem Nikolaus Greinwald Identisch ist, welcher am 16.4.1787 in Pöcking die Katharina Steigenberger, eheliche Tochter des Markus und der Anna in Unterholz heiratete.

Aus dieser ersten Ehe ließen sich keine Kinder entdecken. Aus der dritten Ehe mit Maria Wollmannsberger fanden sich folgende:
1.) Franz Grünwald,                               geboren 6.6.1800
2.) Maria Grünwald,                               geboren 26.11.1809
3.) Resina Grünwald,                             geboren 25.5.1810 und
4.) Joseph,                                              geboren 26.2.1813, ebenfalls gestorben.

Bühl:  bei Immenstadt (Teil 2, Kapitel 10, B, § 5b)

Büschelsdorf: Pfarrei Oberhausen in Niederbayern. (Teil 2, Kapitel 1, B, § 3, Gen 5; Teil 2, Kapitel 1, C, Anm. 2, 3, 4).

Bukarest: (Teil 2, Kapitel 4, § 3, Gen 5b).

Burghausen: Am 4.4.1796 heiratete in Burghausen Thomas Grünerwald, ehelicher Sohn des Georg, Bauern zu Gilgenberg im Kaiserlichen und seiner Ehefrau Maria Ruderstallerin von Gilgenberg die Juliana Blasserin innere Ratsfrau, Witwe. In Gilgenberg ließ sich über diese Familie nichts finden.

D.

Dachau: Die Vermutung, der Stammvater der Münchener Brotfabrikanten Grünwald mit dem Namen Jakob Grienwald, zum erstenmal um 1780 in München als Maurer und dann als Milchhändler erwähnt, könnte aus Dachau stammen, hat sich nicht bewahrheitet. Wohl glaubt der Verfasser in den Akten des Münchener Stadtarchives gelesen zu haben, dass ein Jakob Grienwald sein Dachauer Besitztum mit einem solchen in München vertauscht habe; in Dachau ließ sich jedoch um die in Frage stehende Zeit (1750-176o) keine passende Taufe eines Jakob Grienwald finden. Dagegen stellte sich heraus, dass eine uralte Greinwald-Familie, die aus Tutzing stammte, in Dachau ansässig war.

Laut Mitteilung des Hochw, Stadtpfarramtes St. Jakob in Dachau vom 21.6.1935 findet sich bereits in den Taufmatrikeln von 1708 ein Johann Greinwald, Ehefrau Maria, geb. Schmid. Das Jahr 1752 hält im Bürgerverzeichnis einen Kupferschmied Benno Grienwald von Vedefing, Pflegt. Starnberg fest. (Soll heißen Feldafing, Pflegegericht Starnberg.) Seine Ehefrau hieß Anna Maria Eberlin. Von diesen Eltern sind nun eine ganze Reihe Kinder im Taufbuch eingetragen. Allerdings hat keines den Namen Jakob. Der letzte Eintrag stammt aus dem Jahre 1765.

Damit ist bewiesen, was im Kap., XI § 2, nur als Vermutung ausgesprochen wurde: Der Dachauer Kupferschmied Benno Greinwald ist ein sicherer Nachkomme des Greinwaldstammes beim "Lochmann" in Tutzing. (Vergleiche Teil 2, Kapitel 11, B, § 2, Gen. 5)

Seine Ahnenreihe ist folgende: Stammvater Jörg Greimolt (Greinwald) in Tutzing, Gemahlin Rosina, schon 1600 Eigenbesitzer beim Lochmann in Tutzing.

Sohn (1. Generation.):
Johannes Greinwold, geb.1609 (od. 1613) in Tutzing. Er heiratete 24.9 1637 die Regina Neumaier von Tutzing. Nach dem Stiftsregister der Hofmark Tutzing besitzt Hanns Greinwoldt eine Sölde, gezimmertes Haus, vermöge des Stiftebriefes vom 29.9.1600 sein Eigen. Es sei ausdrücklich bemerkt: In den Stiftsakten. ist Greinwoldt immer deutlich geschrieben.

Enkel: (2. Generation.)
Lorenz Greinmolt (NB. die Matrikeln schrieben nicht so korrekt wie die staatlichen Akten), geb.9.8.1639 in Tutzing, Todesdatum unbekannt, heiratete um 1660 eine Eva NN. und 1685 die Ursula Neumaier von Seeshaupt. Sein erstes Kind Birgitta wurde am 8.10.1662 getauft. In den Jahren 1661 -1664 ist im Seegensregister noch sein Vater Hanns Greinwoldt, Fischer beim Lochmann in Tutzing, als Besitzer von 1/2 Seegen eingetragen, 1684 - 1687 heißt es dagegen Hanns Greinwoldt jetzt Lorenz.

Urenkel:(3. Generation.)

Johann Greinwald, geb. als fünfter Sohn des Lorenz 1680 in Tutzing, heiratete am 17. 4.1707 in Feldafing die Jungfrau Rosina Greinwald, ehel. Tochter des Georg und der Katharina Greinwald in Feldafing. Sie starb 23 Jahre alt am 27.1.1710 in Pöcking als Opfer des Mutterberufes. Darauf heiratete Johann am 28.9.1710 in Pöcking die Walburga Reschin von Wessobrunn.

Ururenkel: (4. Generation.)
Benno Greinwald, ehelicher Sohn des Johann und der Walburga, geb.16.6.1711, heiratete als Benno Grienwaldt, (ehel. Sohn des Johannes Grienwaldt kurfürstl. Hoflieferant und seiner Gemahlin Walburga, geb.16.6.1711 in Feldafing am 2.10.1747 bei St. Peter in München die Maria Anna Tochter des Kaspar Eberl, gewesenen Wagners in Peißenberg und seiner Frau Maria. Diesem Ehepaar wurde unterm 29.3.1748 in der St. Peterskirche zu München ein Sohn Matthias getauft. Als Mutter ist dabei Anna Maria, geborene Eberl angegeben. Die weiteren Kinder wurden in Dachau getauft.

Degerndorf: (Teil 2, Kapitel 13, B, § 3, Gen. 7; Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, 4)

Deining: Eine Trauungsmatrikel in Beuerberg, betreffend die Ehe eines Leopold Greinwald aus Deining, veranlasste den Verfasser auch im Pfarrarchiv Deining Nachschau zu halten. Die Deininger Taufmatrikeln beginnen 1647, die Trauungsmatrikeln 1675. In den letzteren war nichts von einem Greinwald zu finden. Auch nichts in den Totenbüchern. Umso ausgiebiger waren die Greinwald in den Taufbüchern vertreten. Teilen wir sie zur leichteren Übersicht in mehrere Punkte.

a.) Die ersten Greinwaldtaufen in Deining waren jene von drei Mädchen: Anna, getauft in Deining 4.7.1682, Maria getauft in Deining 13.4.1688, und Rosina, getauft 6.3.1690. Als Eltern sind angegeben Martin und Christine Greinwald. So wird der Name wohl richtig geschrieben sein, obwohl einmal Grienwald zu lesen ist.

b.) Vielleicht ist jener Leopold Greinwaldt, welcher samt seiner Gattin Katharina geborene Vent, von 1701 ab einer Reihe von Kindern das Leben gab, der Sohn dieses Martin und seiner Gemahlin Christine gewesen. Beweisen läßt sich das jedoch nicht, weil Leopold nicht in Deining geheiratet hat und wir infolgedessen auch aus den Trauungsmatrikeln seine Eltern nicht erfahren können. Aus diesem Grunde können wir den Stammbaum erst mit Leopold beginnen.

Leopold Greinwald ist nicht in Deining geboren, sonst müßte daselbst seine Taufe eingetragen sein. Auch von seiner Trauung erzählen die Deininger Pfarrbücher nichts. Weil auch das Totenbuch von ihm und seinen vielen Kindern schweigt, dürfte die Familie später wieder von Deining weggezogen sein. Bei den Taufen der Kinder ist, einen Fall ausgenommen, immer auch der Geschlechtsname der Mutter (Ventin) angegeben. Der Vater ist immer deutlich Greinwald geschrieben. Zweimal lesen wir Grienwald. Bei den ersten Kindern sind die Taufpaten immer Thomas und Kath. Gauscher, bei Anton und Georg: Georg Pacher, bei Paul: Martin Wiedmann.

a) Leopold Greinwald war    verheiratet mit    Katharina Ventin

 

b) Kinder: (I. Gen.):

1.) Katharina, gest. 19. 4.1701.

2.) Johannes, get. 27.11.1702

    Weiteres über ihn ist bei Sindelsdorf zu finden

3.) Maria (Grienwald) get. 29.4.1705.

4.) Barbara, get. 4.11.1707.
5.) Thomas, get 12. 9.170.
6.) Antonius (Grienwaldt) get. 17.
6.1712.
7.) Georg, get.15.8.1716.
8.) Paul, get. 30.
6.1720.

 

 

c.) Außer diesem Leopold Greinwald nennen uns die Deininger Taufmatrikeln noch eine Anna Greinwald, welche an den Paulus Harrer verheiratet war und demselben von 1704 an eine ganze Reihe von Kindern schenkte. Bei ihr ist, wie beim Vorigen, der Name Greinwald fast immer deutlich geschrieben. Höchstens schrieb der eine oder andere Matrikelschreiber ein "ie" statt ein "ei". Einen Grünwald würden wir aber in den Deininger Matrikeln umsonst suchen. Bei den ersten 8 Kindern der letztgenannten Ehe sind die Taufpaten immer Leopold und Maria Mayr von Deining, bei den letzten 4 Kindern Thomas und Maria Förg. Vielleicht war Anna Greinwald eine Schwester des Leopold Greinwald. Jedenfalls ist aber auch sie auswärts geboren. Ebensowenig war ihre Trauungsmatrikel zu finden. Hätten Leopold und Anna in Deining geheiratet, so würden wir aus den gut geführten Trauungsbüchern der Pfarrei auch leicht ihre Eltern erfahren haben.

Nachdem Anna Greinwald ihren Gatten mit 12 Kindern bedachte, verdient sie es samt denselben hier festgehalten zu werden. Die Reihenfolge der Taufen ist folgende:
1. Anna, 27.7.1704.                                  2. Antonius, 25.9,1706.
3. und 4. die Zwillinge Maria und Ursula, get. ebenfalls am 25.9.1707.
5. Johannes, get. 30.1.1710.                    6. Leopold, get.26.3.1712.
7. Josef, get. 25.10.1714.                         8. Georg, get. 2.4.1717
9. Sebastian, get.19.1.1719.                  
10. Maria, get. 4.6.1720,
11. und 12. Martin und Katharina, get. 2.9.1723.

d.) Unterm 15.11.1761 wird uns im Taufregister von Deining die Taufe einer Anna Grienwald gemeldet. Eltern: Georg und Ursula geb. Menhart. Weiteres wußten uns die Deininger Pfarrmatrikeln von den Greinwald nicht mehr zu berichten. In den Matrikeln der vielen zur Pfarrei gehörigen Filialen kommt der Name Greinwald überhaupt nicht vor.

Dettenhofen: (Teil 2, Kapitel 6, A; Teil 2, Kapitel 6, B, § 1; Teil 2, Kapitel 15, C, Anm. 1; Teil 2, Kapitel 16, C, Anm. 1)

Dettenschwang: (Teil 2, Kapitel 6, A; Teil 2, Kapitel 6, B, § 1)

Diemendorf: (Teil 2, Kapitel 1, B, § 5, Gen, 4; Teil 2, Kapitel 4, A, 6)
Vergleiche auch Pähl. Im Pfarrarchiv von Pähl befindet sich ein Seelenbeschrieb (über die Kommunikanten) von Diemendorf von den Jahren 1757 - 1775. Unter den hier aufgezählten Familien befindet sich auch jene des Gregorius Greinwald (deutlich) mit dem Zusatz "Annitzo (= „jetzt) Matthäus Schmid". Wahrscheinlich wird Diemendorf um jene Zeit zur Pfarrei Wilzhofen gehört haben. Daher mag es kommen, dass dieser Seelenbeschrieb samt den Pfarrmatrikeln von Wilzhofen nach der Säkularisation dem Pähler Pfarrarchiv einverleibt worden ist.

Diessen: (Teil 2, Kapitel 8; Teil 2, Kapitel 9, B, § 1, Gen. 4; Teil 2, Kapitel 5, B, Abschnitt 2; Teil 2, Kapitel 1, B, § 4, Gen. 4)


Drößling: siehe Trößling.

Dünzelbach: (Teil 2, Kapitel 6, B, § 3)

E.

Ebenhausen: Siehe Pfarrei Schäftlarn.

Eberfing: siehe unter Eichendorf.
Im Steuerregister von 1602 (Kreisarchiv München, Band 466) findet sich unter Eberfing folgendes: "(Anthoni Greimolt) Veit Greimold ein Halbhof dem Kloster Polling. Freistift fl. 300 hats vererbt, seinen Geschwistern... Traugült. 3 Roß 5 Füllel, 4 Kühe, 2 Jungvieh, 4 Schaf, 5 Lampl. Ist Georgen Raindl zu Ganzesried 20 fl. schuldig." 1612 ist wieder Greimolt geschrieben.

Egern: (Teil 2, Kapitel 17)

Egling: (Teil 2, Kapitel 6; Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 2, 5)

Egmating: (Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 1, 4, 8 d)

Eichendorf; Pfarrei Eberfing.
Am 18.1.1654 ist geboren Gertrud, Tochter des Ulrich Greinwald von Eichendorf Pfarrei Eberfing und seiner Eheg. Kath. (aus Schäftlarner Klosterliteralien).

Fußnote im ursprünglichen Text: In Eichendorf befindet sich 1552 unter den Scharwerkpflichtigen Martin Greimolt. Er fart mit seinem Nachpauren den man ihm zuschafft. (Weilh. Ger. Lit. II.Bd.). Vor 1578: "Aichendorff Martin Greimolt paut einhalb Hueb, sitzt hinter dem von Baiern" (S. 312). "1586 Aichendorf Martin Greimolt Ainlechner sitzt mit anderen hinter dem Herrn von Bayern." (S. 383).

Eichstätt: (Teil 2, Kapitel 9, B, $ 1b, Gen. 3; Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 1, 2).

Emmering: bei Fürstenfeldbruck (Teil 2, Kapitel 10, B, § 7, Gen. 6a)

Endlhausen: Ein Michael Greinwald ist im Taufbuch von 1726 als Vater einer Ursula Greinwald, Mutter Barbara Schifflerin de Berg (Bayernrain, angegeben. Er ist am 14.4.1736 in Kleineichenhausen im Alter von 72 Jahren gestorben. Sein Sohn Matthias heiratete am 14.1.1746 als Jüngling Matthias Grienwald, ehel. Sohn des Michael, Handwerkers in Eichenhausen, und seiner Gattin Barbara in Arget die Elisabeth Loferer, Witwe des Josef Loferer in Arget. Haus Nr.30. (vergleiche Arget!)

Enns: in Oberösterreich:(Teil 2, Kapitel 1, B, § 3b, Gen. 8; Teil 2. Kapitel 1, C, Anm. 3)

Erling: V § 3 S.174 - 376. 219 U. 220 0. 339 M. 341 U. Johannes Greinwold heiratet am 20.6.1689 die Anna Millerin. Er dürfte mit dem Lehrer und Meßmer Johann Greinwald in Schöffelding (geb. 1729) identisch sein; denn seine erste Gattin hieß Anna und seine zweite Gattin hat er wiederum in Erling sich geholt. In Erling sind als Kinder des Ehepaares Johannes und Anna Greinwald eingetragen: Philipp Greinwald, getauft am 21.3.1690, als Kind gestorben, und Maria Magdalena Greinwoltin, getauft am 13.11.1691. Über weitere Greinwald aus Erling siehe Teil 2, Kapitel 5, (Breitbrunn).

Eschelbach: (Teil 2, Kapitel 7, B, § 2).

Eschenlohe: (Teil 2, Kapitel 10, B, § 4c; Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 5, Gen. 2)

Etting: (Teil 2, Kapitel 2, B, § 4)

 Etting war schon 1353 Pfarrei und kam in diesem Jahre samt seiner Filiale Seeshaupt zum Kloster Polling, wo es bis 1479 verblieb.

In Etting heiratete im Februar 1673 der Weber Michael Greinwald die Anna Eberlin. Er starb daselbst am 14.10.1714 und ist sicher identisch mit jenem Michael Greinboldt von St. Heinrich, welcher bereits 14.10.1672 in Etting geheiratet hatte und daselbst am 23.3.1683 als Käufer einer Wiese erwähnt ist. (Lit. Poll. Fasc. 182). In diesem Kaufvertrag ist er deutlich Greinwald geschrieben.

Eurasburg: (Teil 2, Kapitel 8, B, 3 2, Gen 2; Teil 2, Kapitel 8, B, § 5, a)

F.

Feldafing: (Teil 2, Kapitel 11; Teil 2, Kapitel 10, B, § 3, Gen. 1 und Gen. 2; Teil 2, Kapitel 10, B, $ 4, Gen. 4 a; Teil 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 1, 1; Til 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, 8 c und 14 3)

Außer dem, was wir oben bei Dachau bereits über eine Feldafinger Greinwald-Familie erfahren haben, sei hier noch Folgendes vermerkt: Die Matrikelbücher von Feldafing beginnen 1651. Vom 4.3.1653 bis 3.4.1718 sind im dortigen Taufbuch 32 Greinwaldtaufen erwähnt. Von da ab verschwindet der Name. Ein Josef Greinwald (Grienwald) Handwerker in Feldafing ist am 25.8.1711 Trauzeuge bei Peter Grienwald, verwitwetem Schuster in Obergiesing. Diese Trauung war in München-Au.

Feldmoching: (Teil 2, Kapitel 12, A; Teil 2, Kapitel 12, C; Teil 2, Kapitel 16, B; Teil2 Kapitel 18, B, Abschnitt 3, $ 4; Teil 2 Kapitel 18, B, Schluss)
Bei gelegentlichen Forschungen nach den Ahnen der Hotelbesitzer Grünwald in München entdeckte der Verfasser in Feldmoching nicht nur ein paar uralte Greinwalds, die dem im zweiten Teil erwähnten Greinwald-Familien entstammen, sondern auch noch ein Ortsansässiges Geschlecht, welches auf die Greinwald zurückzuführen ist, die wir im XI. Kapitel (Allach beziehungsweise Aubing) kennengelernt haben. Die Feldmochinger Trauungsmatrikeln beginnen 1641. Die Jahre 1789 - 1800 fehlen jedoch vollständig. Weil die Matrikelbücher vor 1700 ohne Inhaltsverzeichnis sind, so wurden hier die vorausgehenden Taufen nicht erwähnt. Auch die Taufe des unten genannten Kaspar
Greinwald wurde nicht nachgeschlagen; die genaue Angabe seiner Eltern gelegentlich der Trauung machte diese Arbeit überflüssig. Die Namen sind immer deutlich Greinwald geschrieben; erst mit Beginn einer schlechteren Schrift (1728) ändern sich die Namen. Hier folgen nun die verschiedenen Greinwald-Familien der Reihe nach.

Erste Greinwald-Familie - wahrscheinlich von den Greinwalds in Aufkirchen am Würmsee stammend.

Johannes Greinbold (offensichtlich falsch geschrieben), ehel. Sohn des Kaspar Greinbold und seiner Gemahlin Maria von Marlpach (oder Mulpach, schlecht geschrieben) Pfarrei Aufkirchen an der Würm, heiratete am 25.4.1676 in Feldmoching die Maria Zehetmaierin, des Johannes und der Magdalena Z. von Moosach ehel. Tochter. und am 24.9.1697 als Witwer Johannes Greinwold, Viehhirte in Moosach, die Ursula Schneitterin. Aus letzter Ehe stammen die Kinder (II. Generation) Balthasar Greinwold, getauft 26.3.1700, und Maria, getauft 1.1.17o2.

Enkel: Kaspar Greinwald, ehel. Sohn des Johannes Greinwald, "Küehüetters zu Untermenzing, noch am Leben und der Maria, seiner ehelichen Gattin ehelicher Sohn". Er heiratete zweimal: 22.1.1709 die Katharina Rott, ehel. Tochter des Söldners Georg und seiner Gemahlin Ursula in Obermenzing, und am 11.8.1727 als Witwer und Handwerker in Moosach die Jungfrau Anna Feigl, Bauerntochter von St. Heinrich, Pfarrei Iffeldorf. Der Ehe entstammten eine große Anzahl Kinder (3. Gen.) deren Spuren aber völlig verloren gingen.

1.) Maria Greinwald, 8.11.1709
2.) Katharina Greinwald, 4.11.1711
3.) Anna, Greinwald, 1.1.1714
4.) Josef Greinwald 27.3,1715
5.) Kaspar Greinwald, 6.1.1717
6.) Anna Greinwald, 7.1.1719
7.) Johann Greinwald 5.5.1721
8.) Maria Greinwald, 12.1.1723.
9.) M. Kath. Greinwald, 24.8.1724.
10.) Magdalena Grienwalder, 25.6.1728.
11.) Anna Grienwaldin VII.1729
12.) Sebastian Greinwald, 13.5.1732.
13.) Kath. Greinwald, 5.7.1733.

Zweite Greinwald-Familie, aus Schlehdorf stammend (siehe Kap.16): „Margaretha Greinwoldin, des Georg Greinwolden von Schlehdorf und seiner Gemahlin Maria noch am Leben eheliche Tochter, heiratete in Feldmoching am 1.11.1680 den Matthias Drechsler, ehelichen Sohn des Philipp und der Regina".

Dritte Greinwald-Familie aus Seeshaupt (siehe, Kap. IX § 4): Vitus Grienwald, ehelicher Sohn des Paulus Grienwald (in Seeshaupt Greinwald geschrieben) und seiner Gemahlin Ursula, heiratete am 3.7.1759 in Feldmoching die tugendhafte Ursula Pischelsrieder des hiesigen Fischers nachgelassene Witwe.

Vierte Greinwald-Familie aus Aubing. (Siehe Kapitel XI § 3). Die ersten erreichbaren Ahnen dieser Familie sind folgende: Georg Greinwald, Söldner und Fischer in Allach, gestorben, versehen mit den heiligen Sterbsakramenten, am 19.4.1754 30 Jahre alt. Er muß also 1724 geboren sein. Seine Gattin war Apollonia Nassl, Tochter des Bauern Melchior Nassl von Olching. Sie heiratete als Witwe bereits am 12.8.1754 den Bartholomäus Moz.

Sohn Georg Greinwald, laut Matrikelbuch Aubing, des Georg Grünwald, Söldners in Allach und seiner Gemahlin Apollonia. Er ist geboren 1753 und als Halbbauer Grienwald, im Volksmunde "Säbel", in Untermenzing, am 6.2.1800 am Schleimfieber gestorben, versehen mit den heiligen Sterbsakramenten und 50 Jahre alt. Seine Gattin war Theresia Spiegel, Tochter des Petrus Spiegel, Bauer in Allach und seiner Gemahlin Theresia. Trauung am 26.7.1779. Die Witwe heiratete den Andreas Lignarius.

Enkel Andreas Grienwalder geboren 23.2.1787, gestorben 29. 10.1865, heiratete als „Bauernsohn Andreas Grünwald, jetzt Halbhöfler in Allach, am 29.10.1810 in Allach die Eva Bertoldin, geborene Dunsthofer, Habhöflerin“. Er hatte den einzigen Sohn Georg Grünwald, geboren 28.3. 1812.

Urenkel Georg Grünwald, angehender Halbbauer zum Schwarzhuber in Allach Nr.6, geboren 28.3.1812, heiratete am 22.11.1842 in Allach die Katharina Ziegler, Gabelmacherstochter von Allach, geboren 24.10.1815 als Tochter des Peter Ziegler und der Klara, geborene Seemüller. Er starb 17. 5.1880 in Allach. Von ihm sind drei Söhne (IV.Gen.) besonders zu nennen: Georg geboren 21.4.1848, später Bürgermeister in Allach, Lorenz, geboren 9.8,1858, Gütler beim „Zimmertoni." in Allach und der nun folgende Joseph.

(IV. Gen.) Joseph Grünwald, geboren 16.7.1854 in Allach als ehelicher Sohn des Georg Grünwald, Bauer in Allach, und Katharina geborene Ziegler, heiratete am 10.5.1880 die Theresia Drechxler, eheliche Tochter des Halbbauer Martin Drechxler, und seiner Gemahlin Ursula, geborene Leischl in Ludwigsfeld. Aus dieser Ehe stammen folgende Kinder (V.Gen.):

1.) Katharina, 1883 - 1929.
2.) Theresia, 24.12.1884.
3.) Joseph, siehe unten.
4.) Maria, 1.2.1888.
5.) Matthias, 14.10.1889.
6.) Fr. Xaver, 23. 3.1891.
7.) Andreas, 28.11.1897.
8.) Franziska, 26.7.1901.

Die weiteren vier Knaben Joseph, geb.1882, Benedikt, geb. 1884, Karl geb. 1894, und Georg, geb.1896, sind als Kinder gestorben.

(V.Gen). Joseph Grünwald, z.Z. Bürgermeister, geboren 23.7.1886, heiratete um 1919 Anna, geborene Grandl, Ökonomenstochter in Untermenzing, geboren 1.4.1888 in Untermenzing. Die Grandls sind ein altes ortsansässiges Geschlecht und wurden früher vielfach Grändl geschrieben. Ein Ludwig Grändl war, einer Weilheimer Urkunde von 1491 zufolge, der Gatte der Anna Greinwald, Tochter des Jörg und der Margaretha Greinwald von Weilheim. Der Ehe des Joseph Grünwald und seiner Gattin Anna entsprangen folgende Kinder (VI.Gen.): Anna, geboren in München, Johann Baptist geboren 20.1.1921, Katharina geboren 30.5.1922,                                                     Joseph, geboren 5.7.1924 und Andreas 15.10.1927.

Am 13.3.1750 wurde in Feldmoching eine Maria Elisabeth Greinwald getauft. Eltern Leopold und Maria Eva, geborene Villierin in Moosach. Die Familie ist uns unbekannt; doch scheint der Vatername Leopold auf die Herkunft aus Deining und Sindelsdorf hinzuweisen. Siehe daselbst.

Fischerbichl: (Teil 2, Kapitel 10, B, § 5c)

Forstenberg: (Teil 2, Kapitel 15, B, § 2; Teil 2, Kapitel 14, B, § 4).

Freising: (Teil 2, Kapitel 4, B, § 4)

Fürstenfeldbruck: (Teil 2, Kapitel 10, B, $ 7; Teil 2, Kapitel 10, B, § 6, Gen. 4; Teil 2, Kapitel 4, B, § 4, Gen. 7c)

Füssen: (Teil 2, Kapitel 10, § 5; Teil 2, Kapitel 10, B, § 6, Gen. 6; Teil 2, Kapitel 7, B, § 2, Gen. 4)

Fußberg: Schloß bei Gauting. (Teil 2, Kapitel 1, B, § 5, Gen. 5)

Am 8.2.1790 heiratete Michael Grienwaldt, Sohn des gestorbenen Georg, Bauer in Diemendorf, und seiner gestorbenen Gemahlin Euphrosina, in Gauting Cordula, Tochter des Joseph Happach in Pähl, im Volksmund Schloßpfleger, und seiner Gemahlin Maria. Am 24.1.1791 heiratete Michael Grienwaldt, Witwer und Ökonom in der Burg Fußberg die Agatha, Tochter des Joseph Bauer, vulgo Häuselmann in Gauting.

 

G

Gachenbach (Band 2, Kapitel 18, B, §6, 7) Siehe auch Aresing:

Garatshausen: (Band2, Kapitel 4, § 2, Gen. VIIa: Band 2, Kapitel 10, B, § 4 und 4a; Band 2, Kapitel 10, B, § 10, Nr. 107)

In einem alten Zeitungsausschnitt, der vermutlich der Münchner Zeitung oder der- Münchner Neueste entstammte, fanden sich folgende interessante Mitteilungen über Garatshausen am Starnberger See.

Garatshausen ist eine der ältesten Ansiedlungen des Würmsees; denn schon im 8. Jahrhundert erscheint es urkundlich als Karashusen unter den Dotationsgütern von Benediktbeuren: Bestimmtere Nachrichten über Garatshausen treten im 15. Jahrhundert auf, wo es zum Edelsitz des Münchener Patriziergeschlechtes der Weiler erhoben wurde. Zu den Besitzungen dieser Familie, welche im Würmseegebiet geraume Zeit eine bedeutende Stellung einnahm, gehörte u. a. auch Feldafing, dessen Pfarrkirche die Begräbnisstätte der Weiler wurde.

Das Schloss Garatshausen, im 16. Jahrhundert erbaut, wurde im dreissigjährigen Krieg vernichtet und später im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt.

Nach dem Abgang des Geschlechtes der Weiler von Garatshausen kam das Schloss, das vorübergehend auch den Herzögen von Bayern zum Jagdaufenthalt diente, in den Besitz der Freiherren von Schrenck und von diesen durch Erbschaft an die Grafen Viereck, welche damals schon Herren der Hofmarken Tutzing und Niederstarnberg waren. In ihren Händen verblieb das Besitztum, bis es im Jahre 1843 an Herzog Maximilian von Bayern und von diesem an seinen Schwiegersohn, dem König Franz II. von Neapel überging.

Im Jahre 1887 wurde das Schloss Eigentum der Familie Thurn und Taxis, die dort alljährlich die Sommermonate verbringt. Die dem See zugewandte Fassade des Schlosses, das in einem blühenden, farbenprächtigen Blumenmeer stehend, sich den Starnbergersee-Fahrern schon von Ferne präsentierte, ist von Efeu umrankt. Einst war der elegante Herrensitz von Ringmauern und Ecktürmen umgeben, die wohl weniger zu Schutz und Trutz, als dazu dienten, das vornehme Aussehen des Gebäudes zu erhöhen.

 

Garmisch: (Band 2, Kapitel 4, B, § 2, Gen VIIIa)

Gauting: (Band 2, Kapitel 1, B, § 5; Band 2, Kapitel 13, B, § 5, c; Band 2, Kapitel 18, B, § 2, 5)

 In Gauting gab es schon sehr früh Greinwald. Leider beginnen die Gautinger Pfarrmatrikeln erst 1615. Weil verschiedene Greinwald-Familien in diesen Matrikeln genannt werden, so dürfte es sich empfehlen, dieselben hier zusammenzufassen.

I.  Die älteste Greinwald-Familie, die daselbst Spuren hinterlassen hat, ist folgende: Wolf Greinwold, Gemahlin Birgitta, welche, wie andere Quellen besagen, um 1602 in Gauting geheiratet haben. Der Name Wolf deutet auf Abtenau im Salzkammergut hin, wo sich ein uraltes Greinwald-Gut befindet. Vielleicht war dieser Wolf einer von jenen österreichischen Greinwald, welche sich um diese Zeit in Südbayern niederließen. Sämtliche Büchsenmacherfamilien, welche im gleichen Jahrhundert in München ansässig waren, stammen von diesem Wolf Greinwold und seiner Gattin Birgitta ab. Auch jener Hans Grienwald von Unterpfaffenhofen, welcher am 25.1. 1652 in Gauting die Leonharda Six von Unterpfaffenhofen heiratete, dürfte ein Sohn dieses Wolf gewesen sein. „Inthronisati sunt", heißt es in der Trauungsmatrikel, ein Beweis, wie hoch man damals die kirchliche Trauung einschätzte.

II.  Aus der Seeshaupter Greinwald-Familie stammt Matthias Greinwald, geboren am 1.3.1732 als ehelicher Sohn des Fischers Paulus Greinwald in Seeshaupt und seiner verst. Gemahlin Ursula. Er heiratete am 21.8.1758 in Gauting die Fischerswitwe Maria Maurmayr und wurde dadurch Fischer in Gauting (Reismühle). Matthias starb am 28.1.1798 als Fischer Matthias Grienwald in Reismühle, 74 Jahre alt.

Seine Kinder waren: Maria Greinwaldt (deutl.), geboren 17. 2.1760 als ehel. Tochter des Matthias und der Maria, geb. Echetsbergerin in Reismühle. Sie heiratete am 11.4.1789, nach dem Tode ihrer Mutter, in Gauting den Peter Vötterl, Schuster in Gauting.

Katharina Grienwald, geb.30.3.1762 als ehel. Tochter der gleichen Eltern. Sie heiratete am 12.7.1785 den Coriarius (Lederer) Chrysostomus Werner in Schongau. Damit stirbt diese Familie in Gauting, aus.

Auch eine Schwester des Matthias, Maria Greinwaldt (deutl.) geb.1735, hat nach Gauting geheiratet (Georg Hözl, 10.1.1763).

III.  Auch die Oderdinger Greinwald-Familie Ist an Gauting beteiligt. Am 8.2.1790 heiratete nämlich in Gauting Michael Greinwald, ehel. Sohn des Bauern Gregor (nicht Georg, wie es in der Gautinger Matrikel heißt) Greinwald von Diemendorf und seiner Gattin Euphrosyne Nuellmann, die Kordula Happach von Pähl (Eltern Josef und Maria). Sie starb am 29.11.1790 als Schloßpflegersgattin im 36. Lebensjahr, nachdem sie am Tage vorher ihrem einzigen Kinde Elisabeth (gestorben 22.12.1790) das Leben geschenkt hatte. Der Witwer heiratete am 24.1.1791 die Agatha Auer (Eltern Josef und Gertrud), welche ihm folgende Kinder (VI. Gen.) schenkte: Michael, 1.12.1792, Georg, 5.4.1793, Maria, 28.8.1796 bis 2.10.1796, Theres, 13.10.1796 und Joh. Baptist, 28.5. l800. Der letztere pflanzte die Familie noch einige Zeit fort, bis sie in ihren Ausläufern unter den Grünwald in München verschwand.

IV.  Von der vierten Greinwald-Familie, von der uns die Gautinger Matrikeln erzählen, ließ sich der Ursprung noch nicht aktenmässig sichern. Den Eltern Wilhelm und Ursula Greinwaldt (deutl.) von Stockdorf wurden in Gauting getauft: Simon Greinwaldt (deutl.) 23.1.1692 und Katharina Greinboldt (!) 7.4.1694. Dass die Familie noch andere Kinder hatte, beweist die unten noch zu erwähnende Hochzeit des Sohnes Augustin.

Ursula starb am 23.12.1716 in Langweid Pfarrei Aubing, wo ihr Gatte Pferdehirte war, nach nur achttägiger Krankheit. Darauf heiratete ihr Gatte am 26.7.1718 in Aubing die Söldnerstochter Maria Stöckinger, welche ihm noch drei Kinder, lauter Mädchen, schenkte: Anna Grienwald, 25. 11.1719, Elisabeth Greinwald, 27.6.1721 - 12.7.1721, und Eva Greinwald, 24.9.1774.

Augustin Grienwald, ehel. Sohn des Wilhelm Grienwald und seiner Gattin Ursula, operarius im Scheuerlgarten (schlecht geschrieben), heiratete am 26.11.1726 bei St.. Peter in München die Regina Erhartin, Witwe im genannten Garten. Weiter war von dieser Familie nichts mehr zu finden.

Augustins Vater Wilhelm Greinwald dürfte aus der uralten Greinwald-Familie von Diessen stammen. (Vergl. Kap. VIII). Er hat spätestens 1691 geheiratet und 1724 sein letztes Kind erhalten. Weil um jene Zeit kein Bursch zum Heiraten kam, bevor er nicht mindestens 25 Jahre alt war, so müßte Wilhelm um 1665 geboren sein. Nun fand sich unter den vielen hundert Greinwald, die sich der Verfasser von 1650 - 1700 zusammen geschrieben hatte, nur ein einziger Wilhelm. Derselbe ist am 13.5.1665 in Diessen geboren als ehel. Sohn des Mesners Isidor Greinwald (1625 - 1679) und seiner Gemahlin, Eva Berchtold und sicher nicht in Diessen gestorben. Wir dürfen also wohl annehmen, dass er der gesuchte Wilhelm Greinwald ist. Seine Großeltern waren Mesner Johann Greinwald (1575 - 1645) und Sibylla, sein Urgroßvater Georg Greinwald, Custos in Diessen (verst. 1599).

Woher jener Antonius Greinwald stammte, welcher in Königswiesen Pfarrei Gauting am 3.7.1683 gestorben ist, war leider nicht zu erfragen.

Geisenfeld: (Band 2, Kapitel 10, B, § 7, Gen. VIIb)

Gelbenkofen:  Siehe Fürstenfeldbruck (Band 2, Kapitel 10, B, § 7)

Georgenberg: Der am 5.6.1658 in Abtenau als ehelicher Sohn des Martin Greinwald und seiner Gattin Anna Weiss geborene Peter Greinwald heiratete am 4.7.1691 in Kuchl bei Hallein. Bei dieser Trauung wird er bezeichnet als ehelicher Sohn des Bauern Martin Greinwald und seiner Gattin Weissin zu St. Georgenberg. Nachdem die Eltern zweifellos die gleichen sind, muss es sich hier um einen und denselben Peter handeln.

Eine Anfrage im Stifte Fiecht wurde seitens des dortigen H. Stiftssekretär P. Maurus Kramer unterm 28.1.1938 folgendermaßen beantwortet: „Leider ist es uns nicht gelungen, zu einem positiven Ergebnis zu kommen; denn trotz eifrigen Suchens konnte in unserem Stiftsarchiv nichts gefunden werden, Die Pfarrmatrikeln von Stanz bei Schwaz, wohin St. Georgenberg jetzt seelsorglich gehört, reichen nur bis 1682 zurück. Auch die Pfarrbücher der Pfarrei Vomp, zu deren Gebiet St. Georgenberg und die Georgenberger Höfe vorher gehörten, nennen keinen Greinwald." Daraus folgt, dass die Abtenauer Greinwald nur vorübergehend in St. Georgenberg waren.

Gernholz: (Band 2, Kapitel 10, B, § 6, Gen. 7)

Giesing: Jetzt zu München gehörig. Siehe (Band 2, Kapitel 18).

Gilgenberg in Österreich: Daselbst waren laut Mitteilung des dortigen Pfarramtes niemals Greinwald. Vergleiche übrigens bei Burghausen.

Gintering: (Pfarrei Hechendorf) (Band 2, Kapitel 5, § 4, Gen. IVc und Vc)

Glonn: Die im Jahre 1630 beginnenden und musterhaft geführten Pfarrbücher von Glonn veranlaßten den Verfasser einen schnellen Blick in dieselben zu tun. Zu seiner Überraschung fand er dort eine Grienwald-Familie vor, von der leider nicht festzustellen war, ob sie zur Greinwaldsippe gehört. Die kurze Geschichte dieser Familie ist folgende: Georg Johann Grienwald, ehel. Sohn des Antonius Grienwald, Messerschmied dahier und seiner Gemahlin Anna, heiratete am 28.9.1762 in Glonn die Maria Krämer, des Abraham Krämer hinterlassene Witwe. Die Ehe blieb kinderlos; denn das Taufbuch schweigt sich über diesen Namen aus. Im Totenbuch dagegen ließen sich sämtliche Glieder dieser Familie verfolgen: Anna Grienwald „die alt Krönerin", gestorben 1.1.1763, 70 Jahre alt. Ihr Sohn Georg Grienwald, Messerschmied in Glonn, gestorben 22.3.1782, 67 Jahre alt. Er müßte also 1715 geboren sein. Seine Witwe Maria Grienwaldin vulgo Kronerin in Glonn, gestorben 5.1.1790, 73 Jahre alt und schließlich auch noch der ledige Wolfgang Grienwald, Messerschmied in Glonn. Er starb am 2.4.1783, 47Jahre alt. Er dürfte der Bruder des Georg gewesen sein. Bei allen vier Verstorbenen steht die Bemerkung: „versehen mit den hl. Sterbesakramenten". Der Name Grienwald und der Name Wolfgang sowie auch der Beruf lassen darauf schließen, dass die Glonner Familie von den Münchner Grienwald stammt, deren Anfang auf den Namen Greinwald weist. Siehe. Seite 103.

Grund am Tegernsee: Siehe (Band 1, Kapitel 1, Anm. 13)

Grasla: (Band 2, Kapitel 1, B, § 4)

Am 22.1.1724 heiratete Margarete Greinwald, Tochter des Georg und seiner Ehefrau Maria von Grasla, in Unterpeissenberg den Johann Steigenberger von Stadel.

Gräfelfing: (Band 2, Kapitel 1, B, § 5)

Graz: (Band 2, Kapitel 2, C, Anm. VI;

 

H.

Habach: (Band 2, Kapitel 2, C, Anm. III; Band 2, Kapitel 2, C, Anm. V; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 2, § 1, d)

Habberg: (Band 2, Kapitel 10, B, § 2, Gen. VIIIb; Band 2, Kapitel 6, B, § 3, Gen. VIIIb)

Hadorf und Hädorf: Beide Namen dürften identisch sein. Ein Hadorff ist erwähnt im Aufkirchner Mirakelbuch (unter Nr. 640), wo aus dem Jahre 1608 erzählt wird: „Der Sohn des Georg Vetterle von Hadorff wurde von einem Roß geschleift und lag 4 Stunden wie tot da. Nach einem Gelübde ist er wieder gesund geworden". Mirakel Nr. 2o4 (S. 164 bei Rambaldi) lesen wir Heydorf.

Wenn die folgenden Weilheimer Briefprotokolle von einem Hädorf reden, so werden sie wohl das Hadorf im Starnberger Bezirk gemeint haben, von dem auch das Mirakelbuch des nahe gelegenen Aufkirchen redet. Verschiedene Forscher, die in der Weilheimer Gegend bekannt sind, erklärten dem Verfasser, dass es ein Hedorf oder Hädorf im Gerichtsbezirk Weilheim nie gegeben habe. Sie machten ebenfalls auf Hadorf bei Starnberg (eigentlich Andechs) aufmerksam. Vielleicht stammt der gleich zu nennende Greinwald aus der Oderdinger Greinwald-Familie, was seine Zugehörigkeit zum Gericht Weilheim erklären würde. Wie die Weilheimer Gerichtsliteralien berichten:  "Heiratete Josef Greinwald am 12.6.1755 die Wittib Maria Geyer von Hädorf und erwarb zugleich einen Viertelhof". Am 4.1.1766 verkauften die beiden Eheleute den Viertelhof um 700 fl. an Peter Mayer und kauften dafür von Vaith Wild zu Hädorf um 927 fl. einen halben Hof (mitgeteilt von Herrn Drummer aus den Weilheimer Briefprotokollen Nr. 350, 351, 353). Über den gleichen Josef Greinwald berichtet das Protokoll Nr. 345 vom Jahre 1755, dass er der Sohn des Michael Greinwald von Pöcking (schlecht geschrieben) und dessen Eheweib Kunigunde war. Leider ließ sich in Pöcking bei Starnberg kein Ehepaar dieses Namens finden. Doch dürfte der 1739 in Pöcking gefirmte neunjährige Joseph Greinwald mit ihm personengleich sein. Sein Vater Michael könnte ja 1729 oder 1730 als Witwer die Kunigunde geheiratet haben. Siehe Band 2, Kapitel 11, B, § 2, Gen. 3). Vielleicht ist die Kunigunde die erste Gattin gewesen. (Siehe Pöcking).    

In dem Büchlein, „Das Ammerseegebiet“ von Dr. Blendinger (Verlag Knorr & Hirth, München 1926, S. 65) wird Hadorf mit folgenden Worten erwähnt: Widdersberg wurde wie das nahe Erling und Hadorf von Andechs aus kirchlich versorgt. Dorthin ritten und gingen die Mönche an den Sonntagen und hielten Gottesdienst. In Hadorf besteht noch die Mönchstallung.

Haidhausen: jetzt zu München gehörig. (Band 2, Kapitel 18, § 3; Band 2, Kapitel 18, B, § 6, 11)

Hainhofen: Siehe im ersten Teil über die Lohnkutscher Grünwald in Augsburg.

Hannover: (Band 2, Kapitel 4, B, § 4, Gen. IXda)

Happerg: (Band 2, Kapitel 8, § 5, e; Band 2, Kapitel 8, B, § 3, Gen. VII; Band 2. Kapitel 8, B, § 5, Gen. O).

Haunshofen: (Band 2, Kapitel 4; Band 2, Kapitel 5, A; Band 2, Kapitel 6, A; Band 2, Kapitel 7, A; Band 2, Kapitel 8, B, $ 4, 8; Band 2, Kapitel 9, A, § 3)
Der 1837 in Raisting geborene Johann Georg Greinwald, Vater des H.H. Stadtpfarrers Georg Greinwald in Weilheim, erzählte dem Verfasser: Ein Ahne habe einmal einen schweren Eid schwören müssen, der ihn in das Zuchthaus gebracht hätte, falls man ihm nicht Glauben geschenkt hätte. Es habe sich damals um einen großen Wald gehandelt, ob er der Gemeinde gehöre oder nicht. Alles Suchen nach diesem Ahnen war umsonst. In Haunshofen und in Raisting spielten die Greinwald keine solche Rolle, dass die Sage auf einen von ihnen passen könnte. Nur in Seeshaupt entdeckte der Verfasser eine Tatsache, die zu dieser Sage die Veranlassung gegeben haben dürfte. Im Jahre 1578 heißt es nämlich im Seegensregister: „Seeshaupt, Georg Greimolt eine ganze uralte Seegen von dem alten Paule Greimoldt herzunehmend, durch den die Ordnung ist helfen aufrichten worden". Es ist das derselbe Paule Grimwold, der schon 1519 mit dem Kloster Polling einen Kampf für die Rechte der Seeshaupter Kirche führte. Er mag 1533 oder 1534 gestorben sein.

Da die beiden Söhne des ersten Oderdinger Greinwald, mit welchem Greinwaldstamm die Raistinger Greinwald verwandt sind, Hanns und Paul hießen, so weist uns auch dieser Umstand auf die Kirchpröpste Hanns und Paule Greiwolt (Grimwold oder Greinwold geschrieben) hin. Einen wahren Kern haben solch alte Familientraditionen immer. Damit wäre wenigstens eine Erklärung gegeben.

Außer dem 1641 in Haunzhofen (Haunshofen?) genannten Martin Greinwald vom Ort und dem von 1645 an häufig als Vater erwähnten Thomas Greinwold war in Haunshofen auch ein Melchior Greinwald, welcher 1658 noch lebte und im Saalbuch des Weilheimer Hl. Geist-Spital (Bayr. Hauptstaatsarchiv in München) bei einem Gutsverkauf an das Weilheimer-Spital erwähnt ist. Von diesem Melchior Greinwald erzählt uns die Kirchenrechnung von Haunshofen, dass er vom „Heilgen" (dem Ortskirchenpatron) eine Kuh hatte und dafür alle Jahre einen Gulden Kuhzins bezahlte.

Am 20.9.1634 starb in Haunzhofen „Maria Greimoldt, dessen Seel' Gott gnädig sein wolle." Haunshofen scheint damals zu Pähl gehört zu haben wie Diemendorf, unter welchem Ortsnamen ihr Tod eingetragen ist. Der Eintrag in Diemendorf, dass am 6.5.1615 Anna Greinwolt von hier (Diemendorf) gestorben ist, läßt auf Verwechslung von Greinwolt und Greimolt schon zur damaligen Zeit schließen (Weilheimer Gerichtsliteralien, Band 17, 1669.) Vergl. Pähl.

Über die Stiftsgüter des Hl. Geist-Spitals in Weilheim, soweit sie in Haunshofen lagen, hat sich der Verfasser aus dem Saalbuch dieses Spitals folgende Notizen gemacht:
Kaufbrief des Spitals von einem Gütl in Haunshofen 1470. Gekauft durch Georg Greimolt, damaligen Pflegers des Spitals. Unterschrieben ist der Bürger Ulrich Greinmoldt. „Der fürsichtigweise Jacobus Airnschmalz siegelt mit seinem eigenen Siegel" (Seite 313).

Kaufbrief, worin Kaspar Weiß seine Sölde an das Hl. Geist-Spital verkauft. Unterschrieben ist Georg Eisenschmiedt; doch ist dieser Name durchstrichen und von anderer Hand Thomas Greimolt darüber geschrieben (Seite 830). Über das Jahr 1656 lesen wir von diesem Gütl: „Es ist ein Freistift, bestehend aus einer Behausung, Hofstatt und Stallung alles ineinander unter einem Dach, dabei noch einhalb Tagwerk Garten, der gegen Morgen an Hanses Burkhardt des Klosters Polling, Niedergang und Mitternacht Hans Hitter des Hl. Geistes Grund". Wahrscheinlich ist diese Sölde die gleiche, welche Thomas Greinwald besaß, der mit den Eisenschmieds verwandt und wohl auch deren Besitznachfolger war. Er hatte, wie wir schon aus anderen Quellen wissen, vom Hl. Geist-Spital eine Freistiftsölde ohne Pau", die er wie wir im IV Kap. des II. Bandes erfahren werden, im Jahre 1660 dem Eisenschmied abkaufte, während er seinen bisherigen Besitz an Kretsch abtrat.

Kaufbrief, in welchem wiederholt ein Melchior Greinmoldt genannt wird. Er hatte eine halbe Hube. Der Umstand, dass seine Handschrift wiederholt, nachgeahmt, aber immer deutlich „nm“ geschrieben ist, beweist, dass der Saalbuchschreiber genau arbeiten wollte.

1606 verkaufte Hans Dichtl von und zu Ditzing, Pfleger zu Starnberg, zwei Güter in Haunshofen an das Spital in Weilheim. „2 gütl samt Zapfen zu Haunshofen. Das eine hatte Hans Pfötticher, das andere Mattheus Schmidter als Freistift". Dieselben sind dann noch genau umschrieben: „Hans Pfötticher Hodtatt, Freistift, mit einem Baumgarten, ein von Grund aus bis zum Zimmerwerk gebautes Haus mit einer Stube und. 3 Kammern, Stallung und 2 gädiges Paster (wahrscheinlich zweistöckiges Hüthaus (?) und ein Prunn, alles in einem Einstand zwischen Freithof und dem Grund von Ettal. Ein Nachbar davon ist der Hans Weiler von Garatshausen".

Das andere Gut wird also beschrieben (Seite 78): „Dann ein Hub in ermeltem Haunshofen, worauf Mattheus Schmitter sitzt, mit Hofstatt und Anger, darauf ein wohlgebautes von Grund aus bis ans Zimmer (Zimmerwerk) gemauerte Behausung mit einer Stube, 4 Kammern, Stallung, 1 Gasten (Scheune) ein Prunn und Pachofen, alles in einem Einstand zwischen beiden Herren zu Bernried und Polling.

Hausham: (Band 2, Kapitel3, B, § 3)

Hechenberg b. Tölz: Siehe im Band 1

Hechendorf am Pilsensee: (Band 2, Kapitel 5; B, § 1)

Heining b. Passau: (Band 2, Kapitel 7, B, § 1, Gen. II)

Heinrichshofen: (Band 2, Kapitel 6, B, §4)

Hennhofen in Schwaben: Siehe im I.Teil bei der Lohnkutscherfamilie Grünwald.

Herrsching: Am 3.11.1654 wurde in Herrsching getraut Jacob Greinwoldt mit Maria Schwarzin.

Hohenburg b. Lenggries: Da die Besitzer des Schloßes Hohenburg die Hörwarth von Augsburg waren, welche die Herrschaft von den ihnen verwandten Herren von Schellenberg übernahmen, so könnte der Richter Michael Greinwald um 1630 entweder der Augsburger Greinwald-Familie oder jener vom Salzkammergut entstammen.

Hohenschäftlarn: (Band 2, Kapitel 12, B, § 1, Gen. 3).

Holzhausen:  (Band 2, Kapitel 8; Band 2, Kapitel 14,B, § 5, § 5a, § 5b, § 5c, Band 2, Kapitel 15, C, Anm 1; Band 2, Kapitel 13, B, 3 5, d;  Band 2, Kapitel 18, B, II. Abschnitt 3, § 1, 3; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, 4, 3; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, 5)

Homburg: (Band 2, Kapitel 18; B, § 6, 10)

Hopfen b. Füssen (Band 2, Kapitel 10, B, § 5c)

J

Jachenau: Die Grünwalder in der Jachenau gehören nicht zum Greinwaldstamme. Sie kamen aus der Tölzer Gegend. Allerdings bleibt dahingestellt, ob die Grienwalder von Mühlberg Gericht Tölz von Anfang an so hießen. Grünwald hießen sie sicher nicht. Zum Zwecke späterer Forschungen soll hier festgehalten werden, was der Verfasser über die Ahnen der Jachenauer Grienwalder finden konnte. Darum sei hier kurz wiederholt, was wir im ersten Teil dieses Buches über die Grienwalder von Untermühlberg, Pfarrei Rechenberg, und deren Nachkommen in Ostin Pfarrei Gmund erwähnt haben. (Seite 114-119).

Ein Georg Grienwalder besaß um 1650 in Untermühlberg, Pfarrei Hechenberg, einen Bauernhof. Seine Gattin hieß Maria. Im November 1655 heiratete in Gmund ein Georg Grienwalder, ehel. Sohn des Georg u. s. G. Maria. Er kommt als Vater des 1662 in Untermühlberg geborenen Melchior Grienwalder nur dann in Frage, wenn er nach dem Tode seiner Gattin Anna eine Maria heiratete. Weil bei dem schon vor 1655 geborenen Benedikt als Mutter eine Margarethe genannt ist, so muss Georg dreimal verheiratet gewesen sein: mit einer Margarethe, Anna und Maria.

Der Stammbaum bekäme nach obigem folgende Gestalt:
Stammeltern: Georg Grienwalder, Gattin Maria. Sohn: Georg Grienwalder, ehel. Sohn des Georg u. d. Maria, welcher 1655 in Gmund eine Anna heiratete.

Enkel: 1.) Benedikt Grienwalder, welcher am 22.10.1696 als ehel. Sohn des Georg Grienwalder u. seiner Gattin Margarethe in Gmund die Katharina Wolf heiratete und damit „Kolb am unteren Schuss" wurde. Da er 74 Jahre alt 1728 starb, so ließ sich als Geburtsjahr 1654 errechnen. Er kann also der Sohn jenes Georg Grienwald, welcher 1655 in Gmund eine Anna heiratete, nicht sein.

2.) Melchior Grienwalder, geboren 7.1.1662 in Untermühlberg Pfarrei Hechenberg als ehelicher Sohn der Bauerneheleute Georg und Maria. Er wurde durch seine Heirat mit der „Pauli“-Tochter in Krailing am 3.4.1719 Besitzer des Anwesens zum „Pauli" in Krailing. Sein Sohn Leonhard wurde bei der Kinderlosigkeit des Benedikt dessen Erbe beim „Kolb am Schuss".

3.) Anton Grienwalter von Mühlberg Gericht Tölz, Eltern Georg und Maria, geboren um 1665, gestorben vor dem 4.5.1721, heiratete am 13.1.1687 nach Niggl Jachenau 37 die Eva Schwaiger von Niggl, geboren 16. 1.1670, gestorben 19.2.1735, Eltern Michael und Maria geborne Jaudt. Mit diesem Anton Grienwalder setzen die Forschungen des H.H. Pfarrers Demleitner ein.

Anton Grienwalder beim Niggl in Jachenau hatte folgende Kinder:
1.) Michael. Siehe unten.
2.) Maria, geboren 20.5.1690, gestorben 31.5.1728, heiratete 19.11.1717 Georg Sachenbacher Jäger in Urfeld. Sie bekam 150 fl. Heiratsgut und 1 Kuh.
3.) Nikolaus, geboren 6.12.1693, gestorben vor 1721R.
4.) Georg, geboren 16.2.1696, Tod unbekannt, heiratete am 12.1.1728, Elisabeth Kölbl. Er war Floßmann in Tölz.
5.) Kaspar, geboren 13.5.1698, Tod unbekannt, heiratete in Tölz 11.6.1736 Margaretha Wurmseer nach Wackersberg.
6.) Anastasia, geboren 30.4.1711, Tod unbekannt, heiratete in Tölz 14.9.1753 Peter Öttl von Jachenau nach Tölz.

Michael Grienwalder, geboren 30.8.1688 in Jachenau als ehelicher Sohn des Anton und der Eva geborene Schwaiger, Besitznachfolger im Lehen zum Niggl, gestorben 3.11.1754. Er heiratete am 26.5.1721 die Katharina Riesch von Jachenau 40, eheliche Tochter des Georg und der Maria geborene Wörner. Er musste um 400 fl. übernehmen.

 Kinder:
1.) Maria, geboren 28.12.1724, gest. 24.7.1752. Heiratet Martin Gerold von Linden Gericht Tölz.
2.) Agatha, geboren 5.2,1727, gest. Januar 1782, heiratet 11.8.1756 Andre Walser, Bauer in Unterau Pfarrei Schlehdorf. 230 fl.
3.) Gertrud, geb.9.2.1729. Weiteres nicht bekannt.
4.) Anastasia, geboren 29.7.1731, heiratet 27.11.1762 Mathias Öttl von Jachenau 26, Besitznachfolger.
5.) Rodina, geboren 24.2.1732, weiteres nicht bekannt.
6.) Elisabeth, geboren 7.11.1734, gestorben 5.8.1811, heiratet 10.1.1763 Thomas Hohenwieder, Lenggries 24.
7.) Nikolaus, geboren 7.12.1736, 26.11.1761 beim Flößen ertrunken.
8.) Augustin, geboren 29.8.1739. Weiteres nicht bekannt.
9.) Katharina, geboren 17.9.1741. Weiteres nicht bekannt.

Jffeldorf: (Band 2, Kapitel 15; (band 2, Kapitel 16, C, Anm 1; (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 2, $ 1); Siehe auch Osterseen.
Wie sich die Schlehdorfer Greinwald zu denen zu Jffeldorf verhalten, kann vorläufig nicht festgestellt werden. Nach den Forschungen des H.H. Pfarrer Demleitner ist der älteste Schlehdorfer Greinwald der Melchior, der schon 1628 in Schlehdorf begütert war. Er müßte um 1605 geheiratet haben, weil er 1630 schon große Töchter hatte.

Inning (Band 2, Kapitel Band 5, B, § 4, Gen Vc; (Band 2, Kapitel3; A)

Jsmaning: (Band 2, Kapitel 4, B, § 4, Gen. 7C; (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 11, § 1, 4; Band 2, Kapitel 18, Abschnitt 1, § 2, 3)

K.

Kelheim: (Band 2, Kapitel 4, B, § 4, Gen. Vic)

Kämpfenhausen: Lt. Steuerbeschreibung Weilheim von 1612 hatte daselbst Georg Greimold ein Lehen als Freistift. Laut Starnberger-Briefprotokoll vom 29.7.1639 kauft Harns Greinwolt von Kämpfenhausen eine Sölde zu Perchem und verkauft sie wieder am 19.1.1640. Greinwolt ist deutlich geschrieben.

Kissingen: (Band 2, Kapitel 3, B, § 3)

Königsdorf: (Band 2, Kapitel 15, § 2, Gen. IIa)

Königswiesen: Am 3.7.1683 starb Greinwald Anton.

L.

Landau a. I. (Band 2, Kapitel 10, B, § 7, Gen. Via)

Landsberg a. L. (Band 2, Kapitel 4, B, § 4, Gen, VIIc; Band 2, Kapitel 18B, Abschnitt 1, §2, 3)

Langweid: (Pfarrei Aubing) Am l0.5.1740 heiratete Rosina, die Tochter des verst. Wilhelm Greinwald, Pastor in Langweid, und seiner Ehefrau Maria in Dachau den Georg Danner, villicus (Verwalter) et vid. (verwitwet) a. d. Polten.

Laufen a. S.:(Band 2, Kapitel 7, B, § 2, Gen VIIb)

Lechfeld: (BAND 2, Kapitel 14, B, § 5b)

Leipzig: (Band 2, Kapitel 10, B, § 6, Gen. VII)

Lengenfeld: (Band 2, Kapitel 6, B, § 1, Gen. I; band 2, Kapitel 6, C)

Lenggries:  Siehe im ersten Teil: die Greinwald in Lenggries. Ferner (Band 2, Kapitel 10, B, § 4c, Band 2, Kapitel 10, B, Abschnitt 2, 2; Band 2, Kapitel 18, B, § 5, I, Gen. 2; Band 2, Kapitel 18, B, $ 5, II, Band 2, Kapitel 18, B, § 6, 3 und 5c und 8a).

Erst nachträglich entdeckte der Verfasser in den Klosterliteralien von Bendediktbeuren (Bayerisches Hauptstaatsarchiv), dass die Greinwald in Lenggries nicht erst im 17.Jahrhundert dort auftauchen. Im Salbuch von Benediktbeuren kehrt nämlich von 1553 -1558 immer die Bemerkung wieder: „Item von einem guet zu Lenggries darauf Augustin Greinwaldt sitzt gibt jährlich zur gilt, wie folgt". Gutsherrin war damals Anna Röhenkircher zu Kunigstorff und Iffeldorf. Warum dieses Giltenverzeichnis dem Salbuch beigebunden ist, ist nicht recht ersichtlich.

Leoni a. Starnberger See (Band 2, Kapitel 12, C, Anm. 1)

Lindau i. B.:(Band 2, Kapitel 10, B, § 7, Gen Via)

Lutzingen: Siehe die Grienwald-Familie, Lohnkutscherei in Augsburg (im ersten Teil).

M.

Mainburg: (Band 2, Kapitel 4, B, § 4, Gen. Gen. 8)

Maisach: (Band 2, Kapitel 9, A, § 1, 1567)

Mannheim: (Band 2, Kapitel 18, B, I. Abschnitt, § 1, 11)

Memmingen: (Band 2, Kapitel 18, B, B-Spezielles, § 5, II)

Mering: (Band 2, Kapitel 15, C, Anm. 1; Band 2, Kapitel 18, B, I. Abschnitt, § 1, 9).

Moosburg: (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt III, § 1, d)

München: (Band 2, Kapitel 18, Band 2, Kapitel 3, B, § 2; Band 2, Kapitel 5, § 2 und § 3, Band 2, Kapitel 6, B, § 5; Band 2, Kapitel 9, A, § 2; Band 2, Kapitel 1, B, § 3, Gen. VI und § 3b und $ 5, Gen. VIII; Band 2, Kapitel 1, C, Anm. 2 und Anm. 3; Band 2, Kapitel 2, C, Anm. 2;  Band 2, Kapitel 3, A; Band 2, Kapitel 4, B, § 2, Gen. IV; Band 2, Kapitel 4, B, § 4, Gen. VIIc; ;Band 2, Kapitel 5, B, Abschnitt 1, § 1, Gen. 1; Band 2, Kapitel 8, B, § 1, Gen. IIIb; Band 2, Kapitel 9, A, § 3; Band 2, Kapitel 10, B, § 4a; Band 2, Kapitel 10, B, § 5a und § 5b; Band 2, Kapitel 10, B, § 6, Gen. II und § 7, Gen. Via; Band 2, Kapitel 13, B, § 2, Gen. III und Gen. V; Band 2, Kapitel 13, B, § 3, Gen. V; Band 2, Kapitel 13, B, § 5, c, Gen. VII und Gen. VIII; Band 2, Kapitel 14, B, § 5 und § 5c, Gen. Via; Band 2, Kapitel 14, C, Anm. 1 und Anm. 2; Band 2, Kapitel 15, B, § 1, Gen. III; Band 2, Kapitel 15, B, § 3; Band 2, Kapitel 15, C, Anm. 2;) .

Münsing: (Band 2, Kapitel 13, B, S 5; Band 2, Kapitel 13, B, § 3, Gen. VII; Band 2, Kapitel 1; B, § 5, Gen VI)

Murnau: (Band 2, Kapitel 9, A, § 1),

 

N.

Neufahrn b. Schäftlarn: Band 2, Kapitel 11, B, § 1)

Niederalteich: (Band 2, Kapitel 9, A, § 3, Gen. 6)

Nürnberg: (Band 2, Kapitel 9, B, § 1b; Band 2, Kapitel 13, B, § 5, c, Gen. VII; Band 2, Kapitel 18, Schluss)

Nymphenburg: (Band 2, Kapitel 11, B, § 3c; Band 2, Kapitel 17, B, § 1, 14; Band 2, Kapitel 18, Schluss)

O.

Oberalting: (Band 2, Kapitel 5, B, § 1, Gen, I; Band 2, Kapitel 5, II. Abschnitt, Band 2, Kapitel 5, C; Band 2, Kapitel 1, B, § 4, Gen. VII)

Oberkirch: Pfarrei Weißensee b. Füssen: (Band 2, Kapitel 5, B, §5)

Obermenzing: (Band 2, Kapitel 11, B, § 3; Band 2, Kapitel 13, B, § 1, Gen. IV)

Oberpfaffenhofen: hier gab es keine Greinwald, wohl aber in U-PF.

Obersöchering: siehe Söchering.

Oberzeismering: (Band 2, Kapitel 4, § 2, Gen. VIIa und Viiib; Band 2, Kapitel 10, B, § 2, Gen. Via; Band 2, Kapitel 10, B, § 4; Band 2, Kapitel 10, B, § 10, Gen. II und VI; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 2, 3)

Oderding: (Band 2, Kapitel 1; Band 2, Kapitel 2, B, § 3b und § 4; Band 2, Kapitel 4, A, ; Band 2, Kapitel 8, B, § 4, 10; Band 2, Kapitel 9, A; Band 2, Kapitel 8, B, § 5, c; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 1, 2; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 1, d).

Am 15.7.1641 heiratete Ursula Greimoldin von Aiderding in Antdorf den Balthasar Ponholzer von Antdorf.
1625 berichtet das Pollinger Mirakelbuch (1697 geschrieben) folgendes: „Hannß Greinwold und Paulus Limm, beede von Oderding, verloben eine Hl. Meß sambt einem lebendigen Opfer dem Hl. Creutz in einer gefährlichen Feuerbrunst, welche in gemelten Dorf bey einem starken Sturmwind entstanden, 7Fürst wurden eilends in die Aschen gelegt, bey dem Greinwald fangte an der Mantel am Hauß zu brinnen, bey dem Paulus Limm der Kasten sambt dem Hauß, sogar das Gsod (=Viehfutter) war zerschmolzen und ein grüner Baum hinter dem Hause gleich vom Boden auf verbrunnen. Nach gethanem Gelübd ist das Feur erloschen und sie von dem bevorstehenden Unheil erledigt worden“.

5.7.1790 Greinwaldin Anna Maria de Wielenbach, geb. 15.7.1761 Tochter d. Joseph, colonus, und der Agatha, geh. in Marnbach Anton Wöber de Wielenbach, Sohn d. Bartholomäus, Textor de Wielenbach und seiner Ehefrau Febronia.
Benedicens: R. D. Joannes Greinwald, capellanus de Seehausen.

Außerdem soll hier auf eine unten bei Seeshaupt erwähnte Tatsache über die Beziehungen von Oderding zu den Greinwald in Seeshaupt hingewiesen sein und noch folgender Zweifel über die Greinwald von Oderding besprochen werden:

Leonhard Greinwald, der Sohn des Johannes und Enkel des Kaspar, saß auf der Schmiede von Oderding, welche durch Heirat der Witwe seines Enkels Matthias (1688 - 1738) an Thomas Frankh von Iffeldorf überging. Dessen Nachkommen haben heute noch das Anwesen inne.

Es ist dem Verfasser bis heute nicht gelungen, klar zu legen, wie Leonhard in den Besitz dieser Schmiede kam. Auf demselben Blatte der Pollinger Klosterliteralien, das uns von dem Besitztum seines Urgroßvaters Leonhard Dosch und der Übernahme seines Hofes durch den Schwiegersohn Kaspar Greinwald erzählt, steht nämlich, und zwar anschließend an die Berichte über die Doschfamilie folgendes:

Kaspar Schmied zinst von 1572 an. Er hat das Gütl von Thomas Dosch übernommen. Dieser besaß aber nur die Hälfte davon, während die andere Hälfte Leonhard Dosch im Jahre 1584 von Barthel Moser kaufte. Die Pollinger Klosterliteralien bemerken dazu (auf Seite 197): Das Gütl ging von Leonhard Wiser an Georg Schmöller und später an Barthel Moser über, welcher es bis 1583 behauste und dann an Leonhard Dosch weiter verkaufte. Daraus folgt das Gütl hatte zwei Besitzer: Den einen Teil der Hofstatt besaß zuerst Thomas Dosch, dann Kaspar Schmid, den anderen Teil zuerst Barthel Moser und von 1584 an Leonhard Dosch bezw. seine Witwe. Die gleichen Literalien berichten weiter: Am 30.10.1600 hat Kaspar Schmid seine Tochter Anna an den Valentin Weber von Peissenberg verheiratet und ihr die Hälfte seines Gutes übergeben. Es wäre leicht denkbar, dass mit diesem Kaspar Schmid der Kaspar Greinwald desselben Aktenblattes gemeint ist. Der an Anna gegebene Gutsteil würde dann jene Hälfte sein, welche Leonhard Dosch (auch Lienhard Paur genannt) von Barthel Moser gekauft hatte, Anna wäre eben dann die ältere Schwester des Johann Greinwald gewesen, dessen Sohn Leonhard wir später als den Besitzer der Schmiede erkennen.

Oedenhof b. Peiting: (Band 2, Kapitel 2, B, § 1b, Gen. VIIIa).

Ohlstadt: (Band 2, Kapitel13, B, § 3, Gen. VII)

Oppenried: (Band 2, Kapitel 2, § 3a)

Ostendorf: Siehe im ersten Teil die Lohnkutscher Grünwald.

Osterseen Pfarrei Iffeldorf: (Band 2, Kapitel 18, B, § 1, 9; Band 2, Kapitel 15, C, Anm 1; Band 2, Kapitel 16, C, Anm. 1)

Über die Osterseen bringen die Münchener Neuesten Nachrichten (Nr.12 – 1937, Seite 7) folgende schöne Mitteilung: Das Gesamtgebiet der Osterseen, südlich von Seeshaupt und dem Würmsee, stellt samt den anschließenden Filzen ein erdgeschichtlich hervorragendes Naturdenkmal im bayerischen Voralpenlande dar. Es ist mit seinen Mooren, Seen und Hügelreigen eine sogenannte „Toteislandschaft", die aus der Abschmelzungszeit der Würmvereisung stammt. Die Steilränder der Randterrassen bei Seeshaupt und Iffeldorf-Staltach, die die Landschaft umgeben, sind die ehemalige Begrenzung riesiger Toteisblöcke, die den Waldfilz und die kleinen Waldsenken erfüllten. An Stelle dieser Eisblöcke befindet sich heute die Kette der 21 Osterseen. Die dazwischen liegenden Waldhügel sind die Ablagerungen von Schmelzwasserströmen. Diesen Ablagerungen kann sonst in Deutschland nichts Entsprechendes an die Seite gestellt werden.

Die Osterseen bilden also eine völlig geschlossene geologische Einheit, von der man unmöglich einen Teil abtrennen und verändern kann, ohne den organischen Zusammenhang des Ganzen schwer zu schädigen. Besonders der nördliche Teil des Osterseen-Gebietes mit seinem unmittelbaren Anschluß an den Würmsee mit dem ausgeprägten, zu den Filzen abfallenden Steilrand der Seeshaupter Randterasse bietet einen der schönsten Gebirgsblicke des gesamten Voralpenlandes, der jedoch erst durch die Moorlandschaft des Mittelgrundes mit den fünf kleinen Seen und mit der eigenartigen Vegetation seinen großartigen und bildmäßig geschlossenen Charakter erhält.

Was viele Tausende zu treuesten Freunden dieser einzigartigen Landschaft macht, ist die Unberührtheit und der vorweltliche Zauber der Osterseen. Meliorierte Wiesen mit technischen Bauwerken würden in diesem Landschaftsbild verheerend wirken. Die Gewinnung von 300 - 500 Tagwerk keineswegs erstklassigen Siedlungslandes, wurde also die nie wieder gutzumachende Vernichtung eines Juwels der bayerischen Heimat bedeuten.

Auch vom botanischen Standpunkt aus zeigt der nördliche Teil des Osterseengebietes eigenartige, im gegenwärtigen Zusammenklang ausschlaggebender Umweltfaktoren begründete Bildungen von verschiedenen Vegetationstypen, wie sie sonst auf so engem Raume in unserem Vaterlande kaum mehr gefunden werden. Hochmoorinseln, auf denen alle im Gebiet vorkommenden Vacciniumsarten, alle Sonnentauarten mit Moorspiräen eine selten gesehene Pflanzengesellschaft bilden, sind umgeben von Wiesen und Flachmooren, die alle Wollgräser und den Sumpfbärlapp aufweisen. Wo findet man ein Gebiet, in dem neben diesen Pflanzengenossenschaften in einer Entfernung von kaum 50 m eine Gesellschaft siedelt, die im ersten Frühjahr einen leuchtenden Teppich webt, aus dem tiefblauen stengellosen Enzian, dem Violett der Mehlprimel, dem Gold der bei uns seltenen niedrigen Schwarzwurzel und dem Weiß der Alpenfetthenne? Diese Beispiele könnten um ein Vielfaches vermehrt werden. So stellt also besonders auch der nördliche Teil des Osterseengebietes eine Einmaligkeit dar.

Schließlich gelangt man auch vom moorbotanischen Standpunkt aus zu der Anschauung, dass Veränderungen durch Absenkungen des Wasserspiegels einer völligen Zerstörung des Gebietes gleichkäme. Eine Absenkung hat weder für die Landwirtschaft noch für torftechnische Zwecke entscheidende Bedeutung, da die Grundlagen für vollwertiges Kulturland im Gebiet der nördlichen Osterseen dadurch nicht geschaffen, die anderen zwischen Bodenbach und Siegenbach gelegenen Flecken aber auch ohne Absenkung verbessert werden können.

Es gibt in Bayern kaum noch eine solche Gelegenheit, Moorbildungen durch Verlandungen zu beobachten, wie an den Osterseen. Von der Wasserflora bis zum Hochmoor finden sich alle Moorpflanzen-Bestände. Ferner haben auch die Untersuchungen des Aufbaues der Moore besonders im nördlichen Teil, bemerkenswerte Ergebnisse gezeitigt, die ihn zu einem hervorragenden Studienobjekt 1) die Möglichkeiten, einigermaßen unberührte Moore - insbesondere zu wissenschaftlichen Zwecken - zu besuchen, immer geringer. Es ist schon deshalb notwendig, das Osterseengebiet für immer zu schützen. (Aus dem Gutachten von Dr. Friedrichs, Leiter des bayerischen Landesausschußes für Naturpflege.)".

Ostin bei Gmund a. Tegernsee: Siehe im ersten Teil des Bandes.

Ottmarshausen: Siehe im ersten Teil bei der Lohnkutschersfamilie Grünwald

P.

Pachhausen: siehe Aufkirchen a. Würmsee: (Band 2, Kapitel 12, B, § 1)

Pähl: (Band 2, Kapitel 4, A, 5; Band 2, Kapitel 4, B, § 1, Gen. 2).

Die Pähler Greinwald sind uralt. Das Taufbuch der Pfarrei Pähl beginnt vor 1600, ebenso das Totenbuch, das Trauungsbuch 1590. In all diesen Pfarrakten finden sich schon am Anfang die Greinwalds, ein Beweis, dass sie schon vorher in Pähl ansässig waren.

Außer den schon im IV. Kapitel des zweiten Teiles erwähnten Personalien fanden sich noch folgende Einzelheiten aus früher Zeit:
1630 heiratete eine Agatha Greinwaldin von Pähl in Aidling den Hans Schmid von Dauting (soll wahrscheinlich Gauting heißen). Zeuge Hans Greinwald von Pähl. Am 22.3.1600 heiratete in Pähl eine Margaretha Greinwaldin den Hans Gigl (schlecht geschrieben). Eine andere Margaretha Greinwaldin heiratete am 19.2.1608 in Pähl den Georg Doll.

Am 30.12.1666 wurde in Pähl eine Barbara Greinwald getauft, deren Eltern Wilhelm Greinwald und Ölspeth Perchtoldin waren. An früheren Sterbefällen verzeichnet das Pähler Totenbuch folgende: 1.4.1601 Barbara Greimoltin, 7.4.1601 Georg Greimolt von Diemendorf, 27.7.1603 Margaretha Greimoltin von Diemendorf, „sonsten die alte Schwaigerin genannt". Ob die Schwaige Kerschlach oder jene am Röselberg damit gemeint ist, weiß man nicht. Am 6.3.1615 starb Anna Greinwolt von hier (Pähl), am 20.9.1634 Maria Greimoldt in Haunshofen (wo ebenfalls Greinwald saßen), „dessen Seel Gott genädig sein wölle". Laut Tutzinger Br.Pr.(Briefprotokolle) (Nr.372) war ein Michael Greinwald am 19.5.1788 Schlossbaumeister (Ökonom) auf dem hohen Schloss in Pähl. Er stammt aus der Oderdinger Greinwald-Familie und heiratete 1791 nach Gauting. Siehe Seite 260/c.

Für Pähl fand sich noch im Steuerverzeichnis des Landgerichtes Weilheim vom 1601 die Bemerkung: „Melchior Geimalt (nicht Greinwald) im Dorf Päl steuert"; er hatte also dort sein Anwesen. Aus den Weilheimer Gerichtsprotokollen (Münchner Kreisarchiv Nr.1) erfahren wir außerdem: „27.September 1634 Anna Weyland Marxens Greinwolt (deutlich) zu Pähl nachgelassene Witwe gibt einen Schuldschein dem Hochwürden Herrn Pfarrer und Dechant Balthasasar Streidl zu Pähl wegen 115 fl.. Als Zeugen sind unterschrieben Balthasar Drechsl. Bürger zu Weilheim und Kaspar Pfetticher Schulmeister zu Pähl".

Die Geschichte dieser alten Greinwald-Familie findet eine willkommene Ergänzung in den schon erwähnten Briefprotokollen (Band IV Seite 6):

Quittung über 50 fl. Georg Öttl von Reisting der Hofmark Diessen anstatt seines Eheweibes Walburga Weyl. Marxens Greinwoldens (deutlich) gewesenen Söldners zu Pähl hinterlassene Tochter, dann anstatt des eheleiblichen lieben Bruders Hannses Greinwoldens (deutlich), welcher sich nunmehr seit des ersten Kriegswesens abwesent befindet und nit wißent ob er tot oder lebendig ist, dessen Portion als 10 fl.- an seiner Hand empfangen und sich vermögens Schadloshaltungbriefes anderer des Klosterrichters zu Diessen Johann Erharter Handschrift und Verfertigung .... wurde ab 5. Februar dieses Jahres dergestalten darum vergittet, wenn selbiger über kurz oder lang wiederum zu Lande kommt, erst bei ihm und seiner Habe und Gütern suchen soll, behält und quittiert dem Schreitter Schuhmacher zu Pähl umb ihriges 50 fl., so er vermelt seinem Eheweib und Bruder, dann auch ihren anderen zwey Geschwistergeth Maria und Franzen wegen von selbigem erkauften Söldenbehausung für ausgemacht hatte aus mütterlichem Erbgut zahlungsschuldig worden, heut (12.3.1657) dato bar und ohne Abzug Abgang richtigerweise empfangen und angenommen etc."

Pasing: Laut Steuerbeschreibung des Weilheimer Landgerichts von 1612 „hatte Hans Grienwalt Hueter zu Pasing 1 aigen Häusl". Die Starnberger Ger. Lit. vermelden: 1538 Hans Greinmolt Dorf Pasing. 1577 Hans Greinwoldt (deutl.) Söldner Pasing 1588. Hans Greinmold(m!) Pasing Kleinviehhütter.1554 Hans Greymoldt 1 Söldner hindter dem Pfarrer zu Aubing sitzend. Er wird wohl der gleiche sein. Ob er auch mit dem Hans Greinwald (deutl.) von Hanfeldt (1588 1 Söldner und 1591 1 Häusl der Kirche Traubing freistiftig) identisch ist, könnten nur Ortskundige entscheiden.

Passau: (Band 2, Kapitel 18, B, 1. Abschnitt, § 1, 2 und 7)

Peisenberg: (Band 2, Kapitel 2, B, § 3, Gen. V)

Peiting: (Band 2, Kapitel 2, B, § 1b).

Penzberg: (Band 2, Kapitel 13, § 3, Gen. VIIIb)
Augustin Grünwald, geb.11.7.1838 in Unterambach beim Hainz als Sohn des Augustin Grübwald (wahrscheinlich Grünwald) und seiner Gemahlin Kreszenz Hörmann und gestorben 1920 in Bernried, heiratete am 25.5.1880 in Bernried die Josepha Hübler und nach deren Tod sein Geschwisterkind Viktoria Grünwald (Tochter seines Onkels Simon Grünwald), geb.6.1.1860. Aus dieser zweiten Ehe stammt der Pfarrmeßner Augustin Grünwald, geb.11.5.1891 in Bernried. Derselbe heiratete am 6.3.1916 in Bernried die Katharina Lenz, Bauerntochter von Magnetsried, geb.4.4.1888. Sie schenkte ihm folgende Kinder (9.Generation): Maria Theresia, 21.12.1916. Augustin Michael, 10.3.1918. Josef Georg, 9.6.1920. Maximilian Lorenz, 26.10.1921. Während all diese in Magnetsried geboren sind, wurde das letzte Kind Katherina Viktoria am 8.4.1925 in Penzberg geboren.

Perlach: (jetzt zu München gehörig), Fehlanzeige. Die Pfarrbücher von Perlach sind ohne jedes Register. Probeweise hat der Verfasser nur das Trauungsbuch der Jahre 1764 - 1836 durchforscht. Weil sich in diesem Zeitraum kein einziger Greinwald finden ließ, so schien es zwecklos, auch noch die anderen Bände durchzusehen.

Pestenacker: (Band 2, Kapitel 6, B, § 5, Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 2, 5)

Peutenhausen: (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, $ 4, c; Band 2, Kapitel 18 B, Abschnitt 3, § 6, 7)

Pfaffenhofen am Jlm: Fehlanzeige. Siehe Unterpfaffenhofen.

Pfarrkirchen im Rotthal: (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 5, Gen, I)

Pinswang: (Band 2, Kapitel 10 B, § 5)

Pipping: (Band 2, Kapitel 18, Schluss)
Ein kleines Dorf westlich (in der Kanalrichtung) von Nymphenburg, zwischen Pasing und Blutenburg gelegen. Dort war sicher vor dem Jahre 1673 eine Greinwaldfamilie ansässig; denn bei der Übernahme der Vogtei über das Kurfürstliche Beutellehen zu Pipping durch Freiherrn von Berchem war eine Therese Greinwoltin daselbst Vorbesitzerin. „Sie war ledig, doch vogtbar".

Pöcking: (Band 2, Kapitel 11, B, § 2; Band 2, Kapitel 10, B, § 1, Gen. II; Band 2, Kapitel 10, B, $ 4)

Polling: (Band 2, Kapitel 3; Band 2, Kapitel 3; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 1, 1; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, 1d).

Possenhofen: (Band 2, Kapitel 11, B, § 2)

R.

Ramersdorf: Band 2, Kapitel 18, B, $ 4, b, 1und c, 3, und d, Gen IV)

Raisting: (am Ammersee) (Band 2, Kapitel 4; Band 2. Kapitel 10, B, § 4; Band 2, Kapitel 18, B, Anschnitt 1, § 2, 3)

Regensburg: Band 2, Kapitel 10, B, §6, Gen VI)

Reichersbeuren: (bei Tölz) Siehe im ersten Teil. Ferner (Band 2, Kapitel 9, A, § 2 und § 3)

Reichlingen: Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, 14).

 Da es nur ein Reichling bei Schongau gibt und dort nie Greinwald waren, konnte die Lage dieses Ortes nicht bestimmt werden.

Reicholzried: (Band 2, Kapitel 10, B, § 3).

Reutte i.Tirol: (Band 2, Kapitel 10, B, § 5).

Rieden b. Füssen a. L.: (Band 2, Kapitel 10, B, § 5)

Rieden bei Diessen a. Ammersee: (Band 2, Kapitel 8, B, § 2 und § 4)

Riegsee: Siehe bei Aidling.

Rosenheim: Das Archiv für Sippenforschung (Jahrgang 1932, Seite 37) berichtete, dass 1553 ein Hans Grienwald, in Rosenheim, Ordnung in die Marktschreiberei bringen sollte.

Lt. Mitteilung von Heimatforscher Adolf Roth ist ein Greinwald Matthias als Carminuerer in Rosenheim verheiratet mit Cäcilia Köstlin (von Köstl). Wenn Herr Roth statt Carminuerer Karabinier lesen will, so dürfte das ein ziemlicher Irrtum sein. Es dürfte sich um einen Feinfärber handeln, weil damals diese Farben bei hohen Ständen sehr beliebt waren. An Kindern sind von Matthias bekannt: Claudius Joseph, geboren 3.11.1698 in Rosenheim, und Maria Anna, geboren 5.1.1700 in Rosenheim.

Roßhaupten: (Band 2, Kapitel 10, B, § 5d)

Rott a. Inn:

Rottenbuch: (Band 2, Kapitel 3, B, § 1, Gen. I; Band 2, Kapitel 9, B, § 6, Gen. I; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, §1, d)

Rußland: (Band 2, Kapitel 14. B, $ 5hb)

 

S. und Sch.

St. Georgen bei Diessen: (Band 2, Kapitel 8)

St. Heinrich: (Band 2, Kapitel 15; Band 2, Kapitel 13, B, § 1; Band 2, Kapitel 14, B, § 4; Band 2, Kapitel 16, B; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 1, 2).

St. Martin in Passayer: (Band 2, Kapitel 9, A, § 1, 1418)

Saulgrub: (Band 2, Kapitel 7, B, § 1)

Schäftlarn: (Band 2, Kapitel 10, B. § 3, Gen. 1; Band 2, Kapitel 11, B, § 1§ 1; Band 2, Kapitel 12, B, § 1; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 1,12)

Der Umstand, dass ein Greinwald, wie schon in Kapitel 18 (München) erwähnt wurde, „Kloster Schäftlarnischer Hauspfleger“ in München war, veranlaßte den Verfasser dieser Familiengeschichte zu einer Streife in das Pfarrarchiv des Klosters Schäftlarn. Die dortigen Pfarrbücher beginnen mit dem Jahre 1654, sind wunderschön geschrieben und mit einem selten ausführlichen Register versehen. Die Greinwalds treten dort erst 1694 auf, sind also von auswärts zugewandert, und zwar, wie der Verfasser bei der weiteren Verfolgung ihrer Spur entdeckte, aus Aufkirchen am Würmsee, Feldafing und Tutzing. In Schäftlarn ist der Name in der Regel Greinwald geschrieben; ein paarmal jedoch kommt auch Grienwald und Grünwald vor, bei einer Familie Reinwald. Aber auch letztere ist sicher den Greinwald zuzurechnen; denn der Träger dieses neuen Namens hat sich bei anderer Gelegenheit selbst noch Greinwald geschrieben. Siehe darüber unten unter III.

Man kann in Schäftlarn fünf verschiedene Greinwaldfamilie unterscheiden, welche mit Ausnahme von einer jetzt schon als Angehörige auswärtiger, uns schon bekannten Greinwald-Familien erkannt werden konnten.

1. Familie: Thomas Greinwald von Tutzing, Sohn des Laurentius, heiratete am 14.2.1694 in Bayerbrunn. Aus der Ehe gingen als Kinder hervor: Michael geboren am 2.5.1694, und Georg, geboren 21.4.1696. Weiter melden die Schäftlarner Pfarrmatrikeln von dieser Familie nichts mehr. Der am 10.1.1696 in Bayerbrunn gestorbene Thomas Greinwald kann mit unserem Thomas nicht identisch sein, weil der letztere bei der Taufe des Georg Greinwald noch lebte. Dagegen dürfen wir dabei an den Schloßpfleger Thomas Greinwald von Tutzing denken, welcher regelmäßig bei den Kindern der Tutzinger Greinwaldfamilie beim Lochmann zu Paten stand. Weil seine Gattin 1696 als Witwe erscheint, so mag er bei seinen Verwandten in Bayerbrunn gestorben sein. Thomas Greinwald in Bayerbrunn ist kein anderer als der am 14.6.1665 in Tutzing geborene Sohn des Fischers Laurentius Greinwald, alias Lochmann, und seiner Gemahlin Eva.

II. Familie: Laurentius Grienwald (richtiger Greinwald) geboren am 3.7.1682 in Feldafing, gestorben am 9.1.1742 in Neufahrn, Pfarrei Schäftlarn, heiratete am 9.12.1717 in Schäftlarn die Rosina Rauscher von Schäftlarn, welche am 25.9.1743 in Neufahrn starb. Aus dieser Ehe stammen folgende Kinder: Matthias, geboren am 27.1.1719, und Magdalena, geboren am 9.7.1720. Letztere heiratete am 25.1.1741 in Neufahrn den Sebastian Lochner, wobei sie Grünwald geschrieben wurde. Bei der Taufe ihrer Tochter Magdalena am 19.5.1759 in Schäftlarn war Cölestin Reinwald Pate. Er erscheint bei anderer Gelegenheit als Sohn des Jacob und der Rosine Greinwald von Unterbrunn und dürfte wohl mit der Greinwaldfamilie von Neufahrn nahe verwandt gewesen sein. Als drittes und viertes Kind des Laurentius und der Rosina nennen die Schäftlarner Taufmatrikeln den Josef, geb. und gestorben 1722, und einen zweiten Josef, geboren am 17.3.1725 in Neufahrn. Dieser hat durch seine Heirat nach Sendling bei München die Familie dorthin verpflanzt. Einen Sohn dieser Familie haben wir im XVIII. Kapitel (München) als Wildprethändler kennengelernt. Vergleiche dazu noch Kapitel XI §2.

III. Familie aus Unterbrunn: Ein Cölestin Greinwald von Unterbrunn, Sohn des Jakob und seiner Gemahlin Rosina, ist in den Schäftlarner Trauungsbüchern zweimal als Ehegatte eingetragen: Am 30.l0.1758, wo er in Neufahrn die Maria Trassberg von Neufahrn bei Schäftlarn heiratete, eine geborene Erlacher (+ 12.10.1765) und. am 9.11.1765, also schon einen Monat darnach, die Maria Geyerin, Tochter des Martin und seiner Gemahlin Maria geb. Rieger, beide von Neufahrn. Bei dieser zweiten Ehe ist Cölestin auffallenderweise Reinwald geschrieben. Der ersten Ehe entstammten die Kinder Elisabeth, geb.13.8.1761, and Nikolaus, geb. l9.9.1764. Wie das Pfarramt Unterbrunn dem Verfasser mitteilte, hat es daselbst niemals Greinwald gegeben. Weil die dortigen Pfarrbücher gut registriert sind, so kann kein Zweifel bestehen, dass die Greinwald nur ganz vorübergehend in Unterbrunn wohnten und aus einer anderen Pfarrei dorthin zugezogen.  sind. Die Verwandtschaft mit der vorigen, aus Feldafing stammenden Familie, deutet auf Feldafing als Herkunftsort hin.

IV. Familie: Die Greinwalds in Bachhausen. Sie ist eigens bei Aufkirchen am Würmsee behandelt. Siehe Kapitel XII.

V. Familie: Vitus Greinwald, fälschlich Grünwald geschrieben, und seiner Gemahlin Rosina Huber in Ebenhausen, Pfarrei Schäftlarn, wurden folgende Kinder getauft: Katharina 1708, Maria 1710 und Anna 1711. Dieser Vitus Greinwald stammt offenbar ebenfalls aus Bachhausen, Pfarrei Aufkirchen a. W. und ist mit dem Großvater jenes Matthias identisch, welcher 1761 zum erstenmal in Schäftlarn heiratete und uns aus dem Artikel über Bachhausen (im Kapitel XII) hinreichend bekannt ist. Laut Starnberger Briefprotokoll vom 26.1.1679 war damals in Schäftlarn ein Greinwald Braumeister.

Schenkenau, Pfarrei Hohenwarth: (Band 2, Kapitel 9, A, § 1, 1497)

Schlehdorf: (Band 2, Kapitel 16; Band 2, Kapitel 15, C, Anm. 1)

Schliersee: (Band 2, Kapitel 3, B, § 3)

Schöffelding: (Band 2, Kapitel 8, B, § 3)

Schongau a. L.: (Band 2, Kapitel 1, B, § 3a; Band 2, Kapitel 18, Abschnitt 1, § 2, 2).

Schwabsoien: (Band 2, Kapitel 2, B, § 1bGen VIIa)

Schwarzach: (Band 2, Kapitel 9, A, § 3, Gen. 6)

Schwaiganger:. (Band 2, Kapitel 1, B, § 3a, Gen. VIIIa).

Seeseiten: (Band 2, Kapitel 9, A, § 5)

Seeshaupt:  Band 2, Kapitel 9; Band 2, Kapitel 8, B, § 2, Gen. IV; Band 2, Kapitel 8, B, § 4, 6; Band 2, Kapitel 8, B, § 3, Gen. V; Band 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 1, c; Band 2, Kapitel 18, Abschnitt3, § 4, a; Band 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 6, 14,12)

Seeseiten und Seeshaupt. Nachträglich fand der Verfasser in den Bernrieder Klosterliteralien X (Bayerisches Hauptstaatsarchiv) über die Greinwald folgende Einträge, die uns zeigen, wie früh die Greinwald in Seeshaupt waren:

1. „Item Thomas Greymoldt von Seeseiten ist nach ???? gefraindt auf baidersaiten und .... bay 30 jarn hat gesagt, dass er .... gab dass Sie von Seeshaupten Im ..... gehabt haben, dass er aber wiese wein und zürgel (?) oder gerechtigkeit darzu gab wiß er nit. Am Montag nach Johanni 1534 (Seite 18).

2. Thomas greymolt von Ampach hat gesagt, dass der Greymoldt von Seeshaupt ..... bei 20 Jahr eigentümlich ....... (Seite 21).

3. Thomas Greymoldt von Seeshaupt  ..... auf baidertails hat gesagt dass (Seite 23).

Nicht zu übersehen sind die Beziehungen der Greinwald von Seeshaupt und jener von Oderding, mit denen auch die Greinwald in Polling und Raisting verwandtschaftlich zusammenhängen. Stellen wir dieselben hier zusammen:

1.) 1617 heiratete in Oderding Hans Greimolt filius Matthiä die Agatha Staigerin von Aichendorf. Dieser Hans dürfte identisch sein mit jenem Hans Greinwolt von Seeshaupt, dem seitens seines Vaters Matthias 1617 dessen Pollinger Hube überlassen wurde, nachdem er kurz zuvor eine Agatha geheiratet hatte. Wäre er mit den Oderdinger Greinwalds nicht verwandt gewesen, hätte sicher die Trauung anderswo stattgefunden.

2.) Die Söhne des Kaspar Greinwolt (gestorben 1610 in Oderding) hießen Hans und Paul, wie 90 Jahre vorher (1519) die beiden Kirchpröpste Hans und Paule Grimwold von Seeshaupt.

3.) Der 1837 in Raisting geborene Vater des H.H. Stadtpfarrers Georg Greinwald von Weilheim erzählte dem Verfasser, einer seiner Ahnen habe einstens einen furchtbaren Eid schwören müssen, um der Gemeinde den Wald zu erhalten. Alles Suchen nach einem hierfür passenden Ahnen schien anfangs umsonst; denn in Raisting und Haunshofen spielten die Greinwalds, die sich ja erst kurz daselbst ansässig gemacht hatten, keine solche Rolle, dass ihr Zeugnis eine solche Wirkung hätte haben können. Der einzige Ahne, der hier in Frage kommt, kann nur der 1519 erwähnte Kirchprobst Paule Grimwold von Seeshaupt gewesen sein, von dem noch das Seegensregister von 1578 Erwähnung tut: „Georg Greimoldt eine ganz uralte Seegen von dem alten Paule Greimoldt herzunehmend, durch den die Ordnung ist aufrichten helfen worden". Jede Sage hat einen Kern. Dieses Aktenstück dürfte den wahren Kern für die Sage bilden und zugleich ein Zeuge für die Herkunft der Oderdinger und Raistinger Greinwald aus Seeshaupt (oder auch Weilheim oder Tutzing) sein.

 

Sendling: jetzt zu München gehörig. Vergleiche auch Untersendling. (Band 2, Kapitel 11, § 1, Gen. III; Band 2, Kapitel 15, C, Anm. 2; Band 2, Kapitel 18, B, § 1, 14; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 1, 1; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, c)

Sindelsdorf: (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 5, 14, 9)

Auch an diesem Orte war eine Familie, die zu unserer Geschichte gehören dürfte. Sie saß 1731 bis 1806 im Hause Nr.2o beim Schmied. 1806 kaufte das Anwesen ein gewisser Matthias Gerolt, Chur- und Hofschmied, während nach dem Berichte des Sindelsdorfer Familienbuches der bisherige Besitzer Georg Grünwalder wegzog und „bei Wolfratshausen einen verdorbenen Bauernhof an sich brachte". Noch im Seelenbeschrieb des Jah­res 1805 ist darüber folgendes berichtet: „Beim Schmied Nr. 20 Georg Grünwalder, geb.8.4.1739, und Maria Zachin, geb. 1742. 3 Kinder: Anna, geb. 2.1.1772, Monika, geb. 4.5.1782, Georg, geb. 9.4.1784“. Der Vater dieser Kinder, Georg Grünwalder, ist offenbar derselbe, von dessen Ehe das Sindelsdorfer Trauungsbuch folgendes berichtet: „Oktober 1763 wurden kirchlich getraut der ehrbare Jüngling Georgius Greinwald, (deutlich) von Sindelsdorf und die ehr- und tugendsame Jungfrau Margaretha Zachin". Weil die Trauungsmatrikel des Leopold Greinwald als dessen Eltern die Namen Georg Greinwald und Maria Zachin angibt und im Sindelsdorfer Seelenbeschrieb von 1805 die Hausmutter Maria Zachin heißt, so muß Leopolds Vater Georg noch einmal geheiratet haben. Die erste Gattin würde dann Margaretha Zachin, vielleicht die Schwester der Maria, gewesen sein.

Es ist ganz auffallend, dass die Taufen der drei Kinder Anna, Monika und Georg, welche im Seelenbeschrieb von 1805 erwähnt sind, im Sindelsdorfer Taufbuch nicht zu finden waren. Dazu kommt noch, dass außer ihnen mindestens noch drei weitere Kinder aus dieser Ehe hervorgingen, über welche sich das Taufbuch ebenfalls ausschweigt. Gemeint sind: der schon erwähnte Leopold, welcher 1802 in Beuerberg als Grünwald heiratete und nach dem dortigen Trauungsbuch sicher 1878 geboren ist, ferner Johannes und Kaspar. Den Beweis hierfür liefert uns das Verzeichnis der Sindelsdorfer Firmlinge, welches sich im Pfarrhof von Sindelsdorf vorfand. Es meldet uns nämlich die Firmung von sechs Greinwaldkindern. Der Text heißt: „Am 25.0ktober 1779 wurde in Beuerberg gefirmt Johannes und Kaspar Greinwalter von Sindelsdorf und Anna Greinwaltin von Sindelsdorf, am 17.0ktober 1784 ebenfalls in Beuerberg Leopold Grienwald und Monika Grienwaldin von Sindelsdorf, endlich am 17.Juli 1791 Georgius Grünwalder von Sindelsdorf". Damit ist auch die Reihenfolge der Geburt dieser Kinder gesichert, sodass also Johannes und Kaspar, Anna, Leopold, Monika und Georg aufeinander folgten.

Dass all diese Kinder im Taufbuch nicht eingetragen sind, mag auf folgende Tatsache zurückzuführen sein. Sindelsdorf gehörte zwei Diözesen an. Der eine Teil mit der heute noch stehenden Kirche gehörte zum Kanonikat-Stift Habbach und damit zur Diözese Augsburg, der andere Teil, dessen Kirche zum jetzigen Pfarrhof umgebaut wurde, war nach Kloster Schlehdorf zuständig, gehörte also zur Erzdiözese Freising. Weil die Pfarrherren vielfach in ihren Stiften selbst weilten, so wurden die Kinder dorthin zur Taufe gebracht. Es kam aber auch vor, dass sie einfach in die nächste Pfarrei getragen wurden. Aus welchen Gründen der pflichtmäßge Eintrag im Sindelsdorfer Taufbuch unterblieb, ist nicht einzusehen. Jedenfalls sind die Taufen dieser Kinder in Schlehdorf und in Habach nicht vermerkt worden, sonst hätte sich der Verfasser dieselben notiert.

Es ist nur gut, dass in Sindelsdorf wenigstens über die Firmlinge Buch geführt wurde. So konnte die Lücke, die sonst unausgefüllt hätte bleiben müssen, zur Not ergänzt werden.

Der erste Eintrag, den die Sindelsdorfer Pfarrmatrikeln über die Familie Greinwald aufweisen, beweist, dass sie aus Deining zugezogen ist und in die Schmiedfamilie Gerolt von Sindelsdorf eingeheiratet hatte. Die Stelle lautet: „Am 30.Juli 1731 heiratete in Sindelsdorf der ehrbare Jüngling Greinwald, ehelicher Sohn des ehrengeachteten Leopold von Deining, die Jungfrau Ursula Gerolt, Tochter des Schmiedmeisters Gerolt in Sindelsdorf.

Diese Notiz veranlasste den Verfasser über den Genannten auch das Pfarrarchiv Deining zu Rate zu ziehen. Dort stellte sich heraus: Johannes war der am 27.11.1702 in Deining geborene eheliche Sohn des Leopold Greinwald (deutl.) und seiner Gemahlin Katharina, geborene Vendt. Er hatte noch sieben Geschwister, die bis auf zwei alle Greinwald geschrieben sind. Die beiden anderen heißen Grienwald. Die Eltern des Leopold Greinwald sind uns nicht mit Sicherheit bekannt. Darum können wir den Stammbaum erst mit Leopold als Stammvater beginnen.

Stammeltern: Leopold Greinwald und seine Gemahlin Katharina Vent. Sie sind weder in Deining geboren noch dort gestorben, haben sicher auch nicht in Deining geheiratet. Vergleiche übrigens das in Deining Gesagte.

I.) Gen.: Johannes Greinwald, geboren am 27.11.1702 in Deining als ehelicher Sohn des Leopold und seiner Gattin Katharina Vent. Er war Schmiedmeister in Sindelsdorf und starb dort (wiederum deutlich Greinwald geschrieben) am 8.1.1759.

a.) Johannes Greinwald heiratete   am 30.7.1731 Ursula Gerold, gest. als Witwe Greinwald am 13.2.1761 in Sindelsdorf.                                       

b.) Kinder, (II. Gen):

1.)  Leonhard Greinwalter, geb. 2.11.1732

2.)  Johannes Greinwalter, geb. 12.8.1734

3.)   Maria Greinwalter, geb.20.3.1737

4.)  Georgius Greinwalter, geb. 8.4.1739. Siehe unter II.

5.)  Gertraud Greinwalter, geb. 13.3.1744, gest. 4.3.1745 als Grienwalterin

6.)  Katharina Greinwalter, geb. 13.3.1744, gest.als Kind (Greinwalterin geschrieben)

 

II. Gen.: Georg Greinwald, bei seiner Trauung in Sindelsdorf deutlich so geschrieben, ist am 8.4.1739 in Sindelsdorf als ehelicher Sohn des Johannes und der Ursula, geborene Gerold, geboren.

 

a.)  Georg Greinwald heiratete in

Oktober 1763 in Sindelsdorf

Margaritha Zachin, welche 

spätestens 1777 als zweite

Gattin Maria Zachin gefolgt

sein dürfte

b.) Kinder, (IIi. Gen):

1,) Johannes und

2,) Kasper, bekannt aus dem Firmungsverzeichnis der Jahres 1779

3.) Anna Greinwaltin, gefirmt 1779 in   Beuerberg, laut Seelenbeschrieb geboren am 2.1.1772.

4.) Leopold, gefirmt 1784, geboren laut Beuerberger Trauungsmatrikeln 1778. Siehe unt.

5.) Monika, gefirmt als Grienwaldin 1784,

    geboren laut Seelenbeschrieb am 4.5.1782.

6,) Georg, gefirmt 1791 als Grünwalder, laut Seelenbeschrieb geboren am 9.4.1784.

Weil die Eltern Georg und Maria, wie oben schon bemerkt, im Jahre 1806 aus Sindelsdorf weggezogen sind, so war es bisher unmöglich über die weiteren Lebensschicksale derselben Aufschluß zu bekommen. Nur von Leopold ließ sich in Beuerberg die Trauungsnotiz finden. Sie hat den Wortlaut: „Jüngling Leopold Grünwald von Sindelsdorf, ehelicher Sohn des Georg und der Maria, heiratete am 4.5.1802 die Jungfrau Maria Wildin von Bernried, Tochter des Michael und der Rosina. Er ist geboren 1778, sie 1779." Weiteres wissen wir von ihm nicht. Georg war bei der Abfassung des Familienbuches von Sindelsdorf und zur Zeit des 1805 betätigten Eintrages im Seelenbeschrieb schon verheiratet; wahrscheinlich auch seine Brüder Johannes und Kaspar. Das dürfte der Grund sein, warum in diesen Büchern nur noch Anna, Monika und Georg als Glieder der Familie genannt werden.

Wohin der Matthias Grienwald gehörte, welcher als Bauer von Sindelsdorf in der Pfarrkirche Maria Hilf (Au bei München) zweimal heiratete, ist nicht herauszubringen. Am 17.9.1762 heiratete er die Therese Grossin und am 16.9.1774 Anna Maria Eberl.

 

Söchering. Fehlanzeige. Laut Weilheimer Gerichtsliteralien (II. Band 376) „Baut anno 1586 Anthon Greimolt in Söchering ein Hueb hinter den Herrn von Bayern". Unter den Scharwerhern des Jahres 1552 befindet sich noch kein Greinmolt. Heute hat sich der Name dortselbst ganz verloren. Doch meinte der dortige H. Ortspfarrer „die Greimeltswiese könnte, weil eine Pfarrpfründewiese, von einer Stiftung dieser Familie herrühren". Laut Steuerregister von 1601 steuert 1601 in Söchering ein Anthoni Greimolt.

Solln: Laut Steuerbeschreibung vom Jahre 1612 hatte ein Balthasar Greimolt und zuvor Kaspar Greimolt ein Söldenhäusl daselbst, Herrn Pfarrer von Sendling gehörig (Drummer). Laut Starnberger Ger.Prot. ist ein Caspar Greinwoldt Söldner zu Solln.
1599 Caspar Greinwaldt zu Solln 1 Widdumsgütl. Gehört dem Pfarrer.

Spatzenhausen: (Band 2, Kapitel 2, C, Anm. V)

Staudach: (Band 2, Kapitel 17, B, § 2)

Steinebach: (Band 2, Kapitel 5, B, 2. Abschnitt)

T.

Tegerndorf: siehe Degerndorf*

Tegernsee:  Siehe Egern; (Band 2, Kapitel 17)

Tölz: (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, 11)

Traubing: Band 2, Kapitel 10, B, § 10, Nr. 103)

Trößling: auch Drößling geschrieben: (Band 2, Kapitel 5, B, § 4)

Tutzing: (Band 2, Kapitel 10, B § 1, Gen. IV; und § 2, und § 3, und § 4, und § 5, und § 6, und § 7, und § 8, und § 9, und § 10, und § 11; Band 2, Kapitel 8, B, § 4, 9; Band 2, Kapitel 9, B, 3 1b, Gen. VIIb; Band 2, Kapitel 12, B, § 1; Band 2, Kapitel 13, B, § 3, Gen. VI; Band 2, Kapitel 13, B, § 4; Band 2, Kapitel 13, B, § 5; Band 2, Kapitel 14, Band 2, Kapitel 14, A, 1; Band 2, Kapitel 14, B, §3; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 2, 3; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 5, Gen. I; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, 1)

Im Tutzinger Verhörprotokoll vom Jahre 1679 ist unterm 29.10.1679 zu lesen: „Haris Gröber aus dem Puechhaus (dem heutigen Leoni) wurde von Anton Greinwald so traktiert, dass er vierzehn Tage den Bader brauchte" (vergleiche im X. Kapitel § 10 Nr.94).

U.

Uffing: (Band 2, Kapitel 7; Band 2, Kapitel 4, B, § 2)

Am 4.9.1740 heiratete Sibylla Greinwaldin von Uffing, Tochter des verst. Simon und seiner verst.  Gemahlin Sibylla, in Fürstenfeldbruck den Witwer Wielepacher.

 

Unterbrunn: Siehe Schäftlarn.

Unterhausen: (Band 2, Kapitel 2; Band 2, Kapitel 1, B, § 2, Gen. II)

Untermenzing: (Band 2, Kapitel 11, B, § 3)

Unterpeißenberg: (Band 2, Kapitel 2, B, § 3a)

Unterpfaffenhofen: siehe unter Gauting und im (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 1, 6)

Untersendling: (Band 2, Kapitel 13, B, § 2, Gen. V)

Unterzeismering: (Band 2, Kapitel 10, B, § 2; Band 2, Kapitel 10, B, § 3, Gen. I; Band 2, Kapitel 10, B, § 10, Nr. 98 und Nr. 117 und Nr. 126; Band 2, Kapitel 15, B, § 1, Gen. III; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 1, 1)

Ussenburg: (Band 2, Kapitel 10, B, § 5c)

 

V.

Venedig: (Band 2, Kapitel 18, B, § 6, 9).

Vötting: jetzt zu Freising gehörig. In der Pfarrei St. Jakob in Vötting fanden sich einige Greinwald, welche, dem Namen Bartholomäus nach zu schließen, der Fischerfamilie Greinwald beim „Lochmann" in Tutzing entstammen durften. Sprossen dieser Familie haben als Fischer auch nach Füssen und Bruckhofen, Hofmark Rott am Inn, gefunden. Die Annahme, der erste Vöttinger Greinwald mit dem Namen Michael könnte von „Lochmann" stammen, gewinnt eine kleine Stütze in der Tatsache, dass 1694 zu Tutzing beim „Lochmann" ein Michael geboren wurde und dass dieser zwei Brüder mit dem Namen Bartholomäus und Georg hatte. Drei Namen, welchen wir in Vötting wieder begegnen.

Die Tochter des Michael Greinwald von Vötting Apollonia, heiratete 1751 in Vötting, sein Sohn Georg wurde 1744 Mesner in der Pfarrkirche zu St. Jacob. Der Umstand, dass die Vöttinger Pfarrmatrikeln keine Greinwaldtaufen enthalten, beweist, dass sämtliche Greinwald-Kinder auswärts geboren sind.

Wir halten uns an die Pfarrmatrikeln. Aus ihnen wissen wir folgendes: Michael Greinwaldt, der erste Vöttinger Greinwald, hatte als Gattin die Eva Zehetmaier, welche am 1.12.1752 in Vötting starb. Das Todesjahr ihres Gatten kennen wir nicht. Nachdem bei der einzigen Tochter, die uns bekannt ist, als Trauungsjahr 1751, als Todesjahr 1782 und als vermutliches Geburtsjahr 1715 (?) angegeben ist, dürften Michael und Eva um 1715 herum geheiratet haben, was immerhin mit 1694 als Geburtsjahr für Michael in Einklang zu bringen wäre.

Die Kinder dieser Ehe waren folgende:

1.) Michael Greinwoldt (deutlich), ehelicher Sohn des Klosterfischers Michael Greinwoldt und seiner Gemahlin Eva, heiratete am 1.10.1754 in Vötting. Wie seine Gattin hieß, wissen wir aus dem Vöttinger Totenbuch. Es erzählt: 17.10.1796 starb Maria Greinwoldin, verwitwete Klosterfischerin von Vötting. Ihr Gatte Michael war am 1.3.1785 gestorben.

2.) Georg Greinwold, von welchem das Totenbuch unterm 18.4.1781 berichtet: „Witwer, durch 37 Jahre (also seit 1744) Mesner bei St. Jacob, ein braver Mann, ohne Falsch und gebetsliebend". Er war zweimal verheiratet: Das erste Mal mit der am 22.2.1756 als Mesnerin von Vötting verstorbenen Apollonia Greinwoldin: Die Trauung scheint nicht in Vötting gewesen zu sein. Das zweite Mal heiratete er am 7.5.1757 in Vötting die Ursula. Obermayerin von Vötting, welche am 3.6.1775 in Vötting starb und ihren Gatten als Witwer zurück ließ.

3.) Apollonia Greinwoldt, geboren um 1715. Sie heiratete am 26.1.1751 in Freising bei St. Veith den bürgerlichen Zimmerknecht Neureither von Freising und starb am 28.8.1782 bei St. Veith.

4.) Bartholomäus Greinwald, welcher am 7.11.1772 und

5.) Maria Greinwald, welche am 3.4.1779 starb. Die beiden letzten hatten sicher Michael senior zum Vater. Wären sie Kinder des Michael junior oder dessen Bruders Georg gewesen, so hätte man unbedingt ihre Taufe in den Pfarrmatrikeln von Vötting finden müssen.

Vorderfischen, Pfarrei Pähl: (Band 2, Kapitel 4, B, § 1, Gen. 2)

 

W.

Walchensee: siehe unter Zwergern.

Weilach: siehe unter Aresing. Siehe (Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 6, 6)

Weilheim: (band 2, Kapitel 9, A, § 3; Band 2, Kapitel 14, B, § 5c; Band 2, Kapitel 1, B, § 4; Band 2, Kapitel 1, B, § 4, gen. IV und Gen V und Gen. 6; Band 2,Kkapitel 1, C, Anm. IV; Band 2, Kapitel 4, B, § 2, Gen Va; Band 2, Kapitel 10, B, § 2, Gen Via; Band 2, 13, B, § 3, Gen. VI; Band 2, Kapitel 13, B, § 5, Gen. I; Band 2,Kkapitel 14, B, § 5 und 3 5a, Gen. Vid; Band 2, Kapitel 18, A; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 2, 2; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 3, § 5, Gen I; Band 2, Kapitel 18, Schluss)

Weilsdorf: (Band 2, Kapitel 18, Abschnitt 3, § 3, B)

Der Ahnherr der Münchener Brotfabrik Georg Grünwald hieß Michael Grienwald und war Maurer in „Weilshtorff". Zwischen l und t ist ein langes deutsches h eingeschoben, wie man es sonst zur Verschärfung des s verwendet. Ein Weilsdorf gibt es aber nicht. In Weildorf nächst Laufen an der Salzach war aber nichts zu erfragen. Michaels Sohn Jakob müsste um 1750 geboren sein, weil er 1781 als Maurer in München heiratete

Weissensee: (Band 2, Kapitel 10, B, § 5)

Wessling: Heimatforscher Drummer fand in den Briefprotokollen von Seefeld Folgendes: 2.6.1710 „Andrae (=Andrä?) Grienwald von Wessling und Margaretha übergeben ihr Söldhäusel dem Tochtermann Urban Sedlmayr und Elisabeth". Die Hoffnung in Wessling noch mehr über die Greinwalds zu finden, erfüllte sich nicht; denn die 1684 beginnenden Pfarrmatrikeln von Wessling vermelden uns nur noch folgende drei Todesfälle: Andreas Greinwaldt (deutl.) Schneider in Wessling verst. 8.11.1713, seine Witwe Marg. Greinwaldin, starb am 2.11.1714, eine Rosina Greinwaldin von Menzing (ohne Heimat) am 15.7.1772. Dass Andrä Greinwald mit den Haushofnern nahe verwandt war, ergibt sich daraus, dass "Andrä Greinwoldt am 1.5.1691 Trauzeuge bei der Hochzeit der Maria Greinwoldt, ehel. Tochter des Thomas Greinwoldt zu Haushofen war".

Wessobrunn: (Band 2, Kapitel 6, A).

Westendorf: Siehe; (Band 1, Kapitel 1, C)

Wettenhausen: Der Jesuitenbruder Franz Greinwald, auf welchen der Heimatforscher P. Jägerhuber O.S.B. zufällig gestoßen war, führte den Verfasser auf seiner Suche auch nach Wettenhausen, wo im Jahre 1710 mit der Heirat des Franz Josef Greinwald und der Magdalena Mayr von Jettingen am 20.6.1710 plötzlich eine Greinwald-Familie auftauchte, von der wir außer dem Tode der Familienmutter Magdalena am 3.4.1728 nur noch die Taufen der zehn Kinder in Erfahrung bringen konnten.

Die Namen der Kinder waren: M. Anna, geb.2.11.1710, Magdalena, geb.12.7.1712, Barthel Anton, geb.30.12.1714, Viktoria, geb. 13.9.1716, Johanna, geb. 20.l0.1718, Franz Josef WendelIn, geb. 5.5.1720, welcher 20.6.1746 als Schneider in Landsberg in den Jesuitenorden eintrat und am 21.5.1748 die einfachen, am 15.8.1756 die feierlichen Gelübde ablegte.

Dann Maria Anna, geb.7.1.1722, Ferdinand, geb. 16.9.1723, als Kind gestorben, Johann Baptist, 14.10.1724 geb., und Anton, geb. 26.2.1727, ebenfalls als Kind gestorben.

Die Trauung der Eltern ließ sich in Jettingen nicht finden, wohl aber die Geburt von einer Magdalena Mair, ehel. Tochter des Konrad u. s. Gattin Maria am 2.6.1687, und eine Maria Magdalena, ehel. Tochter des Jakob Mair u. s. G. Magdalena, getauft am 23.3.1687. Eine davon wird den Greinwald geheiratet haben welche, das wissen wir nicht.

Weyarn: (Band 2, Kapitel 10, B, Abschnitt 3, § 1, d)

Wielenbach: (Band 2, Kapitel 2; B, § 1, Gen. 2; Band 2, Kapitel 10, B, Abschnitt 3, § 1, d)

Wien: (Band 2, Kapitel 1, B, § 4, Gen, iV)

Wildenroth: (Band 2, Kapitel 10, B, § 6, Gen. II)

Wildenau: (Band 2, Kapitel 10, Abschnitt 3, § 1, d)

WIldsteig: Band 2, Kapitel 2, § 1b)

Wilzhofen: (Band 2, Kapitel 10; B, § 1, Gen. VI)

 Die Lehensbeschreibung von 1665 und 1669 erwähnt: „Lehen. Paulus Greinwoldt (deutlich), jetzt Kaspar Pärtl zu St. Valentins Gotteshaus Wilzhofen gildbar und laibgeding".

Wie in Pähl so war auch in Wilzhofen, das bis 1803 eine selbstständige Pfarrei gewesen ist, eine uralte Greinwald-Familie, deren Namen ausnahmslos und deutlich Greinwald geschrieben wurde. Leider ist sie frühzeitig ausgestorben. Das Trauungsbuch der Pfarrei Wilzhofen beginnt mit dem Jahre 1697 und ist bis 1803, wo die Pfarrei aufgehoben wurde, in Gebrauch gestanden. Das Totenbuch umfasst nur die Jahre 1740 bis 1803. Außerdem befinden sich im Pfarrarchiv Pähl noch zwei Stiftsbücher der ehemaligen Pfarrei Wilzhofen, welche die Jahre 1696 bis 1738 und 1738 bis 1778 behandelt. In beiden werden wir über die Familie Greinwald und deren Besitztum unterrichtet. Wir lesen hier: „Marx Greinwalt vulgo Schropp". In dem jüngeren Stiftbuch ist das Marx durchgestrichen und durch Nikolaus ersetzt. Von späterer Hand wurde beigefügt: „Neu. Leonhard Fühmann".

Das Gut wird also beschrieben: „Hofstatt, Behausung, Pflanzengärtlein, 2 Tagwerk Acker, 7 Krautgärten, 7 1/2 Juchert Äcker usw. so laut zweyer Jahrtag Brieffe de annis 1500 und 1509 zum Gotteshaus.... Daraus gehören ihm ohne Berghoff 2 Juchert etc.".

Gut Berghof genannt, das zwischen Wideltzhofen und Haunshofen liegt, stiftete 1456 Ulrich Greymolt, Pürger zu Weilheim der Kirche zu Pähl". Das alles erzählt uns das Pähler Stiftsbuch. Außerdem erfahren wir unter dem Titel „Tribgelt wegen des Pfarrhofes". „Es müssen jährlich geben die zwey Gmain Wideltzhofen und Haunshofen yede Insonderheit vier Schilling Münchner Pfennig wegen des Tribs auf dem Pfarrhof". Darnach wäre es nicht ausgeschlossen, dass die Wilshofner Greinwald mit den Weilheimer Greimolts verwandtschaftlich zusammenhängen und aus diesem Grunde mit dem Siftsgut belehnt wurden.

Über die Familie des Marx (Markus) Greinwald erfahren wir in den Matrikeln der Pfarrei Wilzhofen folgendes: Georg Greinwald, Gattin Katharina, beide in Wilzhofen.

Sohn (1. Gen.):
Markus Greinwald, Witwer „beim Schropp" Hausnummer 7 in Wilzhofen, heiratete 1718 (ohne Datum) Euphrosine Reismillerin von Lachen, Eltern Martin und Ursula. Euphrosine Greinwald, vulgo Schröppin, starb 1743 in Diemendorf.

Ein Johann Schropp von Pähl bezeugt am 13.11.1624 die eheliche Geburt des Melchior Friedl. Er dürfte der Sohn des „alten Schropp" gewesen sein, welcher am 13.5.1772 als Witwer starb und von dem uns die Geschichte von Weilheim erzählt: „Er ist fromm und gern gestorben und pflegte zu sagen: Ich möchte kein Jahr mehr um einen Batzen kaufen".

Wahrscheinlich dürfte die am 1.4.1792 im Alter von 81 Jahren gestorbene Agatha Greinwaltin von Wilzhofen, Inquillina (= Insasse ohne Eigentumsrecht), die Tochter des Markus gewesen sein. Sie muß 1711 geboren sein und hatte noch das Wohnungsrecht im Elternhaus, als längst die Familie Führmann in dessen Besitz gekommen war.

Enkel: (II. Gen.):
Nikolaus Greinwald, ehelicher Sohn des Markus, „ex loco" (gleich aus dem Ort) heiratete 1743 die Gertrudis Partlin „ex loco". Eltern Franz und Maria. Die Mutter des Nikolaus Maria Greinwald, scheint die erste Gattin des Markus gewesen sein; denn als Eltern sind bei der Hochzeit des Nikolaus + Markus und Maria angegeben. Weil das Totenbuch von Wilzhofen erst 1740 beginnt und sich der Name des Markus in demselben nicht finden ließ, so muß Markus vor 1740 gestorben sein. Nikolaus Greinwald ist am 27.9.1766 in Pähl gestorben. Dem Totenbuch nach zu schließen, war er ein frommer Mann. Er wurde vom damaligen Ortsvikar des Klosters Polling, Albert von Wilhelm, begraben. Seine Witwe Gertrud Greinwald starb am 8.1.1786. „Sie war sehr fromm und die Mutter der Katharina Fürmann, ist hier geboren, und zwar im Hause des Doll, wohnt aber beim Schropp".

Nikolaus Greinwald und seine Gattin Gertraud hatten folgende Kinder (III. Gen.):
Valentin, get.3.1.1744, Jakob, get.21.2.1745, Afra, get.6.8.1746, gest.6.6.1766, Jakob, get.18.7.175o, Katharina, get.26.11.1752.

Da alle drei Knaben schon im Kindesalter starben, so fiel das Anwesen der jüngsten Tochter Katharina zu. Sie schenkte ihrem Gatten Leonhard Führmann von Monetshausen mehrere Kinder, starb aber, noch nicht 33 Jahre alt, am l0.8.1785. Auch sie wurde vom Pollinger Kanoniker Albert von Wilhelm begraben. Durch die nachfolgende zweite Ehe scheinen ihre Kinder aus dem Anwesen verdrängt worden zu sein.

Das Vorausgehende findet in Nachfolgendem seine Bestätigung und Ergänzung: Im Weilheimer Steuerbuch vom Jahre 1675 (Seite 529) ist Folgendes zu lesen: „Georg Greinwold (deutlich) Halbbauer zu Wilzhofen. Sein Lehen ist zuständig zum St. Valentins Gotteshaus Leibgeding. Er hat hineingeheiratet gegen Hinausgabe von 81 fl. und zu Leibgeding 12 fl".

Beigefügt ist, „dass er vom Herrn Johann Benno Greinwoldt (deutlich), vielleicht identisch mit dem Chorherrn von Landshut (d. V.), ein Krautgarten und ein Juchert Ackher zu Lehen inhaltlich Brief vom 19.November 1664 habe und schätze es auf 30 fl. Hiervon nie absonderlich versteuert. Gemein nichts. Zu St. Valentin 2o fl., dann Greinwoltsche (deutlich) Vormundschaft vermöge Kaufbriefs vom 16.Oktober 1670".  Leider fehlt der Faszikel mit diesem Kaufbrief.

Auch vom Halbbauer Martin Steigenberger findet sich im Weilheimer Steuerbuch eine die Greinwolts betreffende Notiz: „So hat er zu einem Zunamm ein Angerl zu hl. Grienwolchen (deutlich) Lehenbahr und zu Lehenreich drei. Aestimiere es auf 15 fl". Wahrscheinlich ist hiermit ebenfalls die Greinwoltsche Stiftung gemeint.

1692 saß Georg Greinwoldt (deutlich) noch auf seinem Lehen und steuerte, wie vorhin erwähnt, davon 3 fl. (Steuerregister von 1692)

Als festes Resultat unserer Forschung bleibt uns dieses: Paulus Greinwald, gest. 1655, Halbbauer in Wilzhofen, Gattin Katharina. Sohn (1.Gen.): Georg Greinwald, geb.1652, gest. nach 1692, Gattin Katharina. Sein einziger uns bekannter Sohn Markus Greinwald, Geburtszeit unbekannt, hatte als erste Gattin eine Maria, als zweite Euphrosyne. Trauung 1718. Die letztere starb 1743, Markus selber vor 1740. Aus der ersten Ehe des Markus mit Maria wurden uns nur zwei Kinder (III. Gen.) bekannt: Agatha, geb.1711, weil sie 81 Jahre alt 1792 gestorben ist, und Nikolaus, seit 1743 mit einer Gertrud Pärtl von Wilzhofen verheiratet. Nikolaus starb 1766, seine Witwe Gertraud 1786. Mit Katharina, der Tochter dieser Ehe schließt diese Greinwald-Familie ab. Wenn der Thomas Greinwoldt von Haunshofen, wie wir annehmen müssen, ein Sohn des Stammvaters Paulus Greinwald war, so ist der Stamm allerdings noch nicht ausgestorben.

 

Wohlfratshausen: (Band 2, Kapitel 14, Band 2, Kapitel 10, B, §2, Gen. Vic; Band 2, Kapitel 10, B, § 8, Gen, I; Band 2, Kapitel 12, C; Band 2, Kapitel 13, B, § 2; Band 2, Kapitel 18, B, Abschnitt 1, § 1, 15; Band 2, Kapitel 18, B, Anschnitt 3, §6, b)

Am 12.5.178o heiratete Maria Franziska, Tochter des + Benno Greinwald von Wolfratshausen und seiner Ehefrau Anna Maria in Fürstenfeldbruck den Witwer Rochus Windele.

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Z.

Zeismering Pfarrei Tutzing: (Band 2, Kapitel 9, A, § 3, Gen. VI9

Zell b. Weilheim: (Band 2, Kapitel 9, A, § 3, Gen. 6)

Zwergern Pfarrei Walchensee: Es müßte uns direkt wundern, wenn nicht auch in das uralte Zwergern, den Edelsitz der verschiedenen Zwergerfamilien, der eine und andere Greinwald den Weg gefunden hätte. Schon ein Aktenstück aus dem Jahre 1565, wonach vom Abt von Ettal einem Zwerger im Falle Ablebens des alten Hans Greinwald die Fischrechte im Untersee zugesichert wurden, deutet auf enge Beziehungen der Zwerger zu den Greinwald hin; noch mehr aber die Tatsache, dass wiederholt Zwerger und Greinwald zusammengeheiratet haben. Trotzdem wären die Greinwald in Zwergern dem Verfasser dieser Geschichte vollständig entgangen, wenn ihn nicht im Jahre 1938 der bekannte Familienforscher H. Pfarrer Demleitner von Eschenlohe darauf aufmerksam gemacht hätte, dass in Zwergern beim Bartlbauer und beim Hanslbauer Greinwald sitzen. Dieselben nennen sich jetzt allerdings Grünwald, unten werden wir aber zeigen, dass ihr richtiger Name Greinwald ist und dass sie sicher zur Greinwaldsippe gehören. Das dürfte umso weniger auffallen, als schon im Jahre 1667 eine Greinwaldtochter vom Fischkäufl Georg Greinwald in Schlehdorf den Bartholomäus Zwerger von Walchensee heiratete, auf welchen wahrscheinlich der Hausname "Bartlbauer" zurückzuführen ist.

Wir behandeln in §1 die Grünwald beim Bartlbauer, in § 2 die Grünewald beim Hanslbauer und in §3 ihre Herkunft aus der Fischerfamilie Greinwald beim Rösch in Tutzing.

§1. Die Grünwald beim Bartlbauer und Fischer zu Zwergern und Walchensee.     

Grünwald Josef von Tutzing, geboren am 20.10.1786 in Walchensee, illegitimer Sohn des Josef Griewald (Grunewald sagten die Leute) in Tutzing und der Anna Rieschin von Au bei München, laut Taufmatrikel von Walchensee getauft in Walchensee, also nicht in Zwergern, am 22.10.1786. Er starb am 8.11.1838 in Zwergern. Am 30.4.1821 heiratete er die Therese Zwerger zu Zwergern, ehel. Tochter des Joh. B. und der Therese Wörner und wurde dadurch Vierbauer und Fischer zu Zwergern. Therese Zwerger war geboren am 30.4.1795 in Zwergern. Sie starb am l0.3.1824. Bereits am 4.5. des gleichen Jahres heiratete Witwer Josef Grünwald in Kochel Anastasia Sachenbacher von Kochel, eheliche Tochter des Simon und der Maria Hölbling. Sie war geboren 20.2.1796 und starb 15.6.1874 in Schlehdorf.

An Kindern gingen aus beiden Ehen folgende hervor:
Aus der ersten Ehe: 22.2.1822 Maria Anna, heiratet 28.11.1848 Jos. Holzer, Zimmermann in Bichl Nr.66, geb.16.4.1824, Eltern Josef und verst. Kreszenz Singer.
Am 28.2.1824 Josef, welcher aber gestorben zu sein scheint, nachdem später ein zweiter Josef getauft wurde.

Aus der zweiten Ehe:
1.) Anastasia 2.3.1825
2.) Johann Baptist 22.1.1826
3.) Bartholomäus 26.8.1827, am 25.7.1870 als lediger Jagdgehilfe in Vorderriß von
     Wilderern erschossen.
4.) Paul 10.1.1829 Besitznachfolger, gest. 1.11.1908.
5.) Jakob 14.4.1830.
6.) Josef 9.5.1831, gest. 10.8.1860 an Verblutung inf. Verletzung.
7.) Therese 25.5.1833, gest. 9.1.1878
8.) Rosina 12.10.1834 heiratet 16.2.1863 Matth. Zangle „Gatterbauer“ in Unterau,
     geb.3.2.1830, gest.  22.8.1866, Eltern Gg. und Barbara geb. Kronberger.
9.) Maria 10.12.1836 heiratet 3.3.1863 Josef Kernser, Fuhrmann in Mittenwald,
     geb. l0.12.1833. Eltern: Anton u.M. Neuner.

Paul Grünwald, Bartlbauer zu Zwergern, geb. 10.1.1829, gest. Lungenentzündung 1.11.1908.

Sohn Grünwald Paul, Bartlbauer zu Zwergern geb.10.1.1829, gest. 1.10.1908, heiratete 17.8.1838 Elisabeth Oswald von Sachenbach, geb.17.8.1838, gest. 10.9.1920. Eltern Johann und Maria Anna geb. Pichler.
Der Ehe entsprangen folgende Kinder:

1.) Paul, geb.6.1.1868, lediger Dienstknecht in Altlach, war 34 Jahre Organist in
     Walchensee und starb am 10.12.1919 an Lungenentzündung.
2.) Alois, geb.21.2.1869, später Hanselbauer. Siehe unten.
3.) Maria, geb.25.2.1870, heiratet 27.11.1893 Michael Schmid, Bauer in Eschenlohe 20,
     geb.7.12.1863, gest. 21.7.1935. Eltern Anton und Maria, geb. Wolf.
4.) Elisabeth, geb.12.4.1871, heiratet am 13.3.1901 Anton Bräu in Altlach, geb.27.7.1866,
     Eltern Anton und Therese geb. Schmelcher.
5.) Totgeborener Knabe, 24.10.1872.
6.) Anastasia, geb.23.12.1873, heiratet Juli 1905 N. Fendt, Bichl.
7.) Maria Anna, geb.23.3.1875.
8.) Johann Nepomuk, geb. 5.8.1876, Besitznachfolger. s. unten.
9.) Barbara, geb. 23.7.1879.

Enkel Johann Grünwald, ehel. Sohn des Paul und der Elisabeth, geb. Oswald, Bartlbauer, geb.5.8.1876.
a.) Er heiratete 15.11.1920 Anna Gistl von Benediktbeuern, Eltern Michael u.Therese.
     Kinder: Paul, geb.5.8.1921. Maria, geb.5.8.1921.

§2 Die Grünwald beim Hanslbauer

Enkel Grünwald Alois, Hanslbauer, geb.21.2.1869, ehelicher Sohn des Paul und der Elisabeth, heiratete am 18.2.1901 die Anna Wasensteiner von Gaisach, eheliche Tochter des Thomas und der Anna, geb. Frischberger. Trotz eigener Tüchtigkeit und der Unterstützung seiner Gattin, einer tatkräftigen aus bestem Bauernhause stammenden Frau, konnte Alois Grünwald sein Anwesen nicht halten, sodass es an einen Münchner Besitzer verloren ging. Er hatte sich mit dem Bau eines Hotels und anderen Dingen in schwere Schulden gesetzt, was ihm erspart geblieben wäre, wenn er durch die Warnungen seiner ihm gutgesinnten Freunde und Verwandten von der Ausführung seiner großen Pläne sich hätte abhalten lassen. So sind seine vielen Kinder um die schöne Heimat gekommen. Sie heißen:
1.) Elisabeth, geb.23.1.1902.
2.) Alois, 31.5.1903 bis 5.2.1904.
3.) Joseph, 26.6.1904.
4.) Katharina, 15.6.1905.
5.) Alois, 9.2.1907.
6.) Thomas, 22.2.1908 – 9.3.1908.
7.) Anton, 21.11.1909.
8.) Maria, 8.7.1911.
9.) Anastasia, 29.1.1913.

§3 Herkunft der Walchenseer Grünwald aus der Greinwaldfamilie beim Rösch in Tutzing. (Siehe II. Bd. X. Kap.)

Dass die Grünwald beim Bartlbauer von Zwergern eigentlich Greinwald heißen und sicher in die Greinwaldsippe gehören, ist aus folgendem ersichtlich:

Der erste Grünwald beim Bartlbauer wurde laut Taufmatrikel der Pfarrei Walchensee daselbst getauft am 22.1.1786 als natürlicher Sohn des Joseph Griewald (!) in Tutzing und der Anna Rieschin in München. Er heiratete am 30.4.1821 in Walchensee als Jüngling Joseph Grünwald, Bauer zum Zwergern, wohnhaft Bartlbauer am Zwergern, Sohn des Joseph Grünwald und der Anna Rieschin ‚ledig, geb. 20.10.1786, die Theresia geborene Zwergerin, Bartlbauerntochter von Zwergern. So berichten die Tauf- und Trauungsmatrikeln vom Walchensee. Wenn der Bräutigam schon bei seiner Trauung Bauer zum Zwergern genannt wird, so kommt das davon her, dass vielfach der Einheiratende als Hofbesitzer eingetragen wird, wenn er auch erst durch die Heirat in den Besitz des Hofes gelangt. Vielleicht war der Bräutigam schon längere Zeit Knecht beim Bartlbauer in Zwergern. Nachdem Philipp Zwerger vom Walchensee als sein Taufpate fungierte, könnten sich leicht die Zwerger des ledigen Kindes angenommen und für dessen Erziehung gesorgt haben. Vielleicht war auch seine Mutter z.Z. der Niederkunft bei den Zwergern in Walchensee im Dienst. Der Vater Joseph Grünwald war sicher in Tutzing daheim. Da es aber dortselbst eine ganze Reihe Joseph Greinwald gab, der Name Grünwald ist erst neueren Datums, so sind hier sämtliche Joseph Greinwald von Tutzing zusammengestellt:

1790 wurde dem Greinwald vom „Kleiber" in Unterzeismering und 1776 dem Greinwald beim „Lochmann" in Tutzing je ein Joseph getauft. Sie kommen nicht in Frage, nachdem der Bartlbauer Joseph Greinwald 1786 getauft wurde. Joseph Greinwald beim „Lochmann" in Tutzing, geb.1715, und Joseph Greinwald beim „Resch", geboren 1716, dürfte mit 70 Jahren schon zu alt gewesen sein. Joseph Bruno Greinwald vom „Saler" in Tutzing ist 1727 geboren und hat 1756 geheiratet. Er ist also ebenfalls nicht zu gebrauchen.

 Es bleiben noch:
Joseph, Eltern Georg und Susanna geb. Seitz, beim „Moser" in Unterzeismaring, Pfarrei
             Tutzing geb.1734.
Joseph, Eltern Adam und Maria Perkhofer vom „Kleiber" 1739.
Joseph, Eltern Sebastian u. Walb. Gebhard „Lochmann" 1739,
Joseph, Eltern Karl u. Agnes geb. Huber, Besitzer des Rösch-Anwesens in Tutzing,
              geb. 25.12.1754.

Wem wir nun den letzteren als den Gesuchten annehmen, so veranlaßt uns dazu nicht bloß das Alter von 32 Jahren, weil ja die beiden 1739 geborenen Greinwald mit 47 Jahren zu alt gewesen sein dürften, sondern der Umstand, dass der jetzige Besitzer beim „Rösch" in Tutzing ebenso wie sein Vater mit den Grünwald in Walchensee in Verbindung stand. Der Verfasser weiß das von der Kunstmalerin Alice Klarus Greinwald, deren Gatte Johann ein Bruder des Martin Greinwald beim „Rösch" war. Sie bemerkte einmal ihrem Schwager gegenüber: „Der Vater (gemeint ist der 1923 gestorbene Altbürgermeister von Tutzing Martin Greinwald beim „Rösch") sagte selbst einmal, am Walchensee seien auch Greinwald". Darauf gab der jetzige Besitzer die Antwort: "Ja gewiss, ich war selbst bei ihnen. Aber die schreiben sich Grünwald".

Wie wenig jedoch diese Namensänderung als Zeugnis gegen die Verwandtschaft verwertet werden kann, sehen wir daraus, dass auch der Bruder des Altbürgermeisters Johann und dessen Gattin sich jahrzehntelang Grünwald schrieben und dass erst an ihrem Grabstein wieder zum alten Namen Greinwald zurückgegriffen wurde.

Somit ist´s sicher die Grünwald beim „Bartlbauer" stammen vom „Rösch" in Tutzing und gehören damit einer Familie an, die seit 400 Jahren, wenn nicht schon länger, in Tutzing ist.