Inhaltsverzeichnis Kapitel 13
Stammbaum Tafel XIV zu Kapitel XIII und XIV
Die Greinwald in Holzhausen, Ambach und Ammerland
A. Allgemein Geschichtliches
B. Spezielles
§1 Anfang der Familie Greinwald in Holzhausen
§2 Die Greinwald beim „Müller“ in Holzhausen
§3 Greinwald in Ambach beim „Hainz“
§4 Greinwald in Ammerland
§5 Verschiedene Greinwald in Münsing
§5a Familie Greinwald beim
§5b Familie Greinwald aus Tutzing
§5c Familie Greinwald aus Oderding
§5d Familie Greinwald beim „Hörmann“ in Holzhausen
§5e Familie Greinwald in Happern
C. Anmerkungen und Ergänzungen
A. Allgemein - Geschichtliches
Die Greinwalds von Holzhausen verdienen aus mehr als einem Grunde unser besonderes Interesse. Wie sich die hochgelegene Kirche über die umliegenden Gaue erhebt, so tritt euch die Geschichte der Greinwaldfamilie dieses Ortes aus dem stets gleichbleibenden Niveau anderer Familien heraus.
Der Heimatschriftsteller von Holzhausen Widnmann erzählt uns in seiner Monographie über Holzhausen (Seite 108): Während die Pfarrei Münsing erst im zwölften Jahrhundert entstand und Holzhausen erst 1315 urkundlich wieder erwähnt wird und zwar als Filiale von Münsing, steht geschichtlich fest, was Meichelbeck in einer Geschichte Freisings darüber berichtet: „Zur Zeit des Bischofs Gitto (810-834) erbaute der Priester Janusso, also ein Weltpriester, auf seinem Hofe zu „Holzhusier prope Würmseo" (= Holzhausen am Würmsee, Würm = warm) eine Kirche: Er beschenkte am Kirchweihtage der neu erbauten Kirche 14.März 818 in Gegenwart des Bischofs und 60 anderen Zeugen diese gleiche Kirche mit seinem ganzen Grundbesitz, mit Einschluss von 3 Leibeignen Heriwin, Deothelm und Welmo". Die Ungarnkriege allerdings verwüsteten hernach alles.
Auch über die Seelsorge von Holzhausen berichtet das gleiche Büchlein auf Seite 107: „Diese Gegend wurde von Benediktbeuren aus pastorisiert. In einer aus dem Jahre 1698 stammenden Widdumbeschreibung der Pfarrei Münsing war das Kloster Benediktbeuren besonders in der Degerndorfer Gegend und im Labachgebiet begütert und noch in der Zeit des überwiegenden Einflusses von Beuerberg steht in der kirchlichen Dreiteilung der Gemarkung dieser Gegend Benediktbeuren an Größe immer noch an erster Stelle.
Unter Propst Johann Millecker von Beuerberg (1515 - 1527) entstand zwischen diesen beiden Klöstern wegen Holzhausen sogar ein andauernder Streit. Dass die Forderungen nicht unberechtigt waren, beweist der Umstand, dass nicht weniger als 6 Gerichtstage zur Bescheidung dieses Streitfalles notwendig waren, dass trotzdem der Prozess noch zwei Jahre beim herzoglichen Gerichte weitergeführt wurde und die Sache schließlich ausging wie das Hornberger Schießen. Auch der Fürstbischof von Freising, der sich hernach um die Sache annahm, konnte 1533 die Frage nicht entscheiden. War Beuerberg auch im tatsächlichen Besitze, es ließ sich nicht leugnen, dass Holzhausen zusammen mit dem alten Zell im Berg und der Taufkirche in Degerndorf eine von Benediktbeuren aus geschaffene und betreute Kirchengemeinschaft war".
Von da aus also hat die weitverbreitete Holzhauser Greinwaldfamilie ihren Ausgang genommen, ohne dass man genau sagen könnte, wer der erste Ahne dieser Familie war. Dass schon lange vorher wenigstens Angehörige der Familie Greimolt in Holzhausen waren und zwar als Gutsherren, beweisen uns die Wappen, die von dieser Familie aus dem 16. und 17.Jahrhundert erhalten geblieben sind. Im 1. Teil dieses Buches wurden dieselben bereits erwähnt. Eigentümlicherweise ist dieses Wappen, ein Hausgiebel, auch auf die anderen Greimolt- und Greinwaldfamilien übergegangen. Es ist nicht erst im 16. Jahrhundert entstanden, da sich schon frühere Greimolt und Greinmolt desselben bedienten. Mit ihm siegelten schon die Münchner Greimolt und noch viel öfter die Weilheimer. Wie aber die Münchner und Weilheimer sich nicht ausschließlich Greimolt schrieben, sondern Greinwolt (in den Urkunden von 1362 und 1367 z.B.), so werden auch die Holzhauser Greimolt nicht allein den Namen Greimolt verwendet haben. Aktenstücke aus jener Zeit sind jedenfalls keine mehr vorhanden und darum begnügen wir uns mit dem, was Herr Ingenieur Widnmann bei seinen Holzhausener Forschungen über die Greinwald von Holzhausen als sicheres Material uns bot. Da er selbst als Verwandter der Pollinger Greinwaldfamilie mit besonderer Liebe den Spuren der Greinwald folgte, so hat er gewiss alles gesammelt, was nur alte Akten ihm boten.
Nach ihm ist der erste Greinwald, der in Holzhausen festgestellt werden konnte, der Auflueger Georg Greinwald (1633). Weil aber neben dessen Namen in Klammern Gebhard beigefügt ist, so schließt man daraus, es möchte sich hier um einen Gebhard handeln. Tatsächlich waren, wie Widnmann in seiner Arbeit über Holzhausen ausführt (Seite 270), seit 1537 Gebhards in Holzhausen nachzuweisen: „1537 hat Michael Gebhard in Holzhausen zu Lehen angefangen. Das Lehen, darauf er sitzt mit all seinem Zubehör aus gnaden 3 Gulden". Es kann aber auch sein, dass Gebhard allmählich der Hausname wurde und dass also das 1633 beigefügte Wort Gebhard nur das Haus andeuten wollte, in dem der Georg Greinwald war.
Überhaupt setzt Widmann den Beginn der Greinwalds etwas spät an. Sollte jener Kaspar Greinwolt, von dem uns das Fischerregister zum 26.5.1650 berichtet nicht auch hierher gerechnet werden dürfen. Dort heißt es nämlich: „Kaspar Gröber, wirth von St. Heinrich, hat von Kaspar Greinwolt, Fischer daselbst eine ganze Seegengerechtigkeit nach Beuerberg gehörig". St. Heinrich hing ja mit Holzhausen eng zusammen, da der eine Teil davon, der in der Erzdiözese Freising lag, seine Toten in Holzhausen begraben ließ, während der andere Teil, der zu Augsburg gehörte, den Friedhof in Iffeldorf hatte.
Halten wir uns jedoch an das, was Widmann in seinem Werke über Holzhausen (Seite 263) als sicher uns darbietet. Die Greinwalds auf dem Anwesen zum „Banner" in Holzhausen beginnen nach ihm erst 1660, 1666 heißt es: „Kaspar Greinwald (deutlich) hat in die 3 Velder 10 juchert mit 2 Ross gespannt". Außerdem erwähnt die Kirchenrechnung vom 5.0ktober 1688: „Vierzig Gulden Valentin Greinwaldt von Holzhausen ab 40 Gulden vermöge Schuldporgschaftsbriefe dato 5.Juli ao 1684, welche er nit allein auf all seinen hab Und guettern Verschreibt, sondern mit Casparn Sprengenötern von Sprengenödt Und Casparn Wegmann von Happerg beete Eurasburgisch Hofmarks Unthertan Unverscheitlich Verporgt zinzt 2 Gulden". (Ortsgeschichte von Holzhausen von Widmann und Jungmann Seite 93.) Die Zehentliste vom Jahre 1698 (ebenda S. 117) weist unter anderen einen Martin Greinwald (deutlich) mit einem Viertelhof auf. Er bezahlte einen Teil des Zehent an die Kirche Holzhausen, einen Teil Eurasburg und einen Teil Münsing,
Wahrscheinlich war Kaspar Greinwald ein Sohn des Benedikt. Sollte diese Vermutung nicht zutreffen, so verkürzt sich unser Stammbaum um das erste Glied und beginnt mit Kaspar Greinwald. Vielleicht wäre er statt mit Benedikt mit dem Auflueger Georg Greinwald (1633) anzufangen.
Mit den beiden Söhnen des 1680 in Holzhausen beim „Banner" gestorbenen Kaspar verzweigt sich die Familie vorerst in zwei Teile:
Martin, geb. 1652, gest. 1720 blieb auf der Heimat, während sein Bruder Valentin im Jahre 1680 beim „Müller" in Holzhausen (1/2 Hof - Hueb hinter Bernried) einheiratete. Letzteres Anwesen ging der Familie Greinwald schon im Jahre 1766 verloren durch die Heirat der Maria Greinwald geborne Gräz von Eberfing, welche nach dem Tode ihres Gatten Jakob Greinwald „beim Müller" den Isidor Hueber von Holzhausen heiratete. Doch ist dieser Zweig der Greinwaldfamilie nicht ausgestorben. Drei Söhne dieses Jakob aus seiner zweiten Ehe mit Maria Gräz haben auswärts eine Familie gegründet: Augustin (geb. 1756) durch seine am 6.6.1791 geschlossene Ehe mit der Geflügelhändlerswitwe Kaltenbecker in München, Jakob (geb. 1758) indem die Witwe des Hadernbräu in Wolfratshausen ihm 1803 die Hand zum Ehebunde reichte, und endlich Georg (geb. 1765), welcher 1805 in der Pfarrei St. Pölten in Weilheim als Zimmermann sein Eheglück versuchte. Dieser Georg ist beim alten Namen Greinwald geblieben, Augustin hat diesen Namen mit dem moderneren Grünwald vertauscht und Jakob ist überhaupt keine andere Wahl geblieben, denn der Wolfratshauser Matrikelschreiber hat nach seiner eigenen handschriftlich in den Matrikeln niedergelegten Äußerung sich befugt erachtet, verschieden geschriebene Namen auf die von ihm für richtig gehaltene Form zu bringen. Diesem Umstande ist es zuzuschreiben, dass die weitverzweigte Wolfratshauser Greinwaldfamilie den Namen Grünwald nach München, Beuerberg, Lechfeld, Peissenberg und Weilheim mitnahm. Ganz freiwillig allerdings scheint dies nicht geschehen zu sein, denn der Hadernbräu Jakob Grünwald hat sich noch bei der Hochzeit seines jüngsten Bruders Georg 1805 (in St. Pölten, Vorstadt von Weilheim) Greinwald geschrieben.
Auch der Stammhof der Greinwald „beim Banner" ist den Greinwalds nicht lange erhalten geblieben, obwohl die direkten Nachkommen heute noch und zwar in großer Anzahl vorhanden sind. Der Urenkel des Kaspar Greinwald „beim Banner" Matthias heiratete nämlich 1737 nach Ambach zum „Hainz", wo die Greinwalds noch sind. Des Matthias Enkel Korbinian heiratete 1813. nach Ammerland und gab dadurch der dortigen Greinwaldlinie den Anfang, die aber - leider - wie alle Holzhausener Greinwald dem neueren Namen Grünwald zur Beute geworden ist. „Beim Banner" starben die Greinwalds mit Georg, dem Bruder des eben erwähnten Matthias aus, indem dessen Tochter Maria 1769 auf die Heimat heiratete und ihren Namen Greinwald mit dem ihres Gatten Joseph Geiger von Birkland vertauschte.
Über die Herkunft der Holzhauser Greinwald sind auch noch die Kapitel Iffeldorf und Schlehdorf (Iffeldorf Kapitel XV. Schlehdorf Kapitel XVI.) zum Vergleich heranzuziehen.
So verlockend es wäre, den 1633 genannten Auflueger Georg Greinwald als Stammvater der Holzhauser Greinwald zu nehmen, so würden wir damit doch einen großen Fehler begehen, denn die bloße Tatsache der Anwesenheit reicht nicht aus, den Stammbaum mit ihm zu beginnen. Eher ließe sich an Benedikt Greinwald denken, welchem 1636 ein Sohn Matthias geboren wurde. Dem Alter nach könnte Benedikt recht wohl der Vater des Kaspar Greinwald gewesen sein, welcher 1666 beim „Banner" in Holzhausen saß. Da Kaspars Sohn Martin im Jahre 1702 50 Jahre alt war, müsste er um 1652 geboren sein, was für den Großvater Benedikt eine Geburtszeit zwischen 1610 und 1615 errechnen ließe. Allein auch das sind Hypothesen, die uns nicht berechtigen den Benedikt als Stammvater einzuschalten.
Etwas anderes ist die Frage: Hat vielleicht Kaspar Greinwald von St. Heinrich 1650 seine Fischrechte verkauft, um beim „Banner" in Holzhausen einzuheiraten? Ausgeschlossen ist es nicht; denn Melchior Greinwald von St. Heinrich könnte trotzdem sein Sohn gewesen sein. Die Söhne Martin und Valentin könnten ganz leicht jüngere Brüder des Melchior gewesen sein. Nachdem Martin 1652 geboren sein muss, wäre Kaspar von St. Heinrich, der dann 1680 in Holzhausen starb, zur Zeit der Geburt des Martin 57 Jahre alt gewesen.
Trotz allem bleiben wir auf dem festen historischen Boden und beginnen den Stammbaum mit Kaspar beim „Banner". Weil wir uns jedoch der sicheren Hoffnung hingeben dürfen, dass wir über kurz oder lang den Vater des Kaspar über Archivwege entdecken, lassen wir den Platz für ihn im Stammbaum frei und beginnen mit dessen bereits genannten Sohn:
I.Gen.: Kaspar Greinwald beim „Banner" in Holzhausen, Geburtsdatum unbekannt, gestorben 1680 in Holzhausen. Er saß 1666 auf der Viertelhof (gleich Lehen) beim "Banner" hinter Bernried. Ist er mit dem Kaspar Greinwald von St. Heinrich identisch, welcher im Fischerregister von 1650 als Fischer Kaspar Greinwolt von St. Heinrich am 28.5.1650 dem Wirt Kaspar Gröber in St. Heinrich eine ganze Seegensgerechtigkeit,nach Beuerberg gehörig, übergibt. Wir wissen es nicht. Unmöglich wäre es nicht; denn die beiden Pfarreien Holzhausen und Iffeldorf stoßen in St. Heinrich, nur durch einen Bach getrennt, zusammen.
mit einer Agatha, die 1680 beim „Müller" Nr. 6 starb, wohin ihr Sohn Valentin geheiratet hatte. | 1.) Martin, geb. um 1652, weil er 1702 als 50-jährig bezeichnet wird, er ist Trauzeuge bei seinem Bruder Valentin. Siehe unter II. 2) Valentin, geb. ..... Er heiratete zum „Müller" in Holzhausen. (Siehe §2.) |
II.Gen.: Martin Greinwald „beim Banner" in Holzhausen, geb. 1652, gestorben 1720 in Holzhausen. 1702 heißt es von ihm: „Martin Greinwald, 50 Jahre alt, hat ein Lehen mit 250 fl. Schulden und einen Sohn namens Joseph, 14 Jahre alters". Letzterer müsste also 1688 geboren sein, was nicht stimmen kann.
mit einer Katharina, gest. 1701. | 1.) Aurelia, geb. 1675 - ? 2.) Maria, geb. 1675 - 1693. 3.) Barbara, geb. 1678 - ? 4.) Joseph, geb. 1680 - 1751. Siehe unter III. |
III.Gen.: Joseph Greinwald, „beim Banner". 1702 heißt es sein Alter betreffend: „Martin 50 Jahre alt hat einen Sohn 14 Jahre alt". Letzteres kann aber nicht stimmen, nachdem 1703 schon dessen Hochzeit erwähnt ist. Diese Altersangaben mögen, wie sich oft schon bei Zusammenstellung dieser Geschichte gezeigt hat, auf ungefähren Angaben beruhen, es kommt dabei oft auf ein paar Jahre mehr oder weniger nicht an. Joseph mag etwa 168o geboren sein, sein Tod war sicher 1751.
1703 die Monika Strobl von Degerndorf, gest. 1733. | 1.) Magdalena, 1704 - ? 2.) Martin, 1705 - ? 3.) Georg, 1710 – 1762. Siehe unter IV. 4.) Agatha, 1712 - ?. Sie heiratete 1743 den Hansenbauern Blasius Thoman, Ambach Nr. 11. 5.) Lorenz, 1715 – 1717. 6.) Maria, 1718 - ? 7.) Matthias, geb. - ?. Er heiratete 1737 nach Ambach zum „Hainz" Nr. 13. (Siehe §3.) |
IV.Gen.: Georg Greinwald „beim Banner" geboren 1710, gest. 1762. Im Jahre 1769 heiratete seine 1745 geborene Tochter Maria auf das Anwesen, wodurch dasselbe an die Familie des Joseph Geiger aus Birkland überging. Im Jahre 1767 werden ihm 5 Knaben und 4 Mädchen, darunter Maria, Erbin, zugeschrieben (Holzhausen Pag. 263), Knaben waren es aber sicher nur mehr drei.
1737 die Maria Loth oder Lott von Dorfen. | 1.) Maria Aurelia, 1757 - ? 2.) Georg, 1739 - 1750. 3.) Maria, 1741 - ? 4.) Katharina, 1742 - ? 5.) Andreas, 1744 - 1745. 6.) Maria, geb. 1745 heiratete 1769 den Joseph Geiger aus Birkland und bekam die Heimat. 7.) Sebastian 1748 - ? 8.) Magdalena, geb. 1750. Sie heiratete am 27.6.1775 als Magdalena Greinwald, Tochter des Söldners Georg und der Maria Greinwald in Holzhausen, den Andreas Egenhofer in Obermenzing. Nach dem Tode ihres Gatten 1787 heiratete sie als Witwe den Georg Strobl, Bauernsohn von Germering. Siehe Kapitel XI. § 3d Seite 392. 9.) Theresia, 1752 - ? 10.) Georg, 1755 - ? 11.) Thomas, 1758 - ? |
V.Gen.: Maria Greinwald, geboren 1745, (gest. 1812) heiratete 1769 den Joseph Geiger (gest. 1795). Sohn Georg Geiger heiratete 1804. Mit Maria Geiger hört die Greinwaldfamilie beim „Banner" auf. Sie lebt aber heute noch fort in der Grünwaldfamilie von Ambach und Ammerland. (Siehe § 3 und 4 dieses Kapitels).
I.Gen.: Kaspar Greinwald, mutmaßlicher Sohn, des Benedikt, Geburt unbekannt. Mit seinen beiden Söhnen Martin und Valentin verzweigt sich die Familie in 2 Teile:
Martin, geb. um 1652, gest. 1720, blieb auf dem väterlichen Anwesen beim „Banner". Valentin, bei dessen Hochzeit Martin als Trauzeuge erwähnt ist, heiratete vor 1680 zum „Müller" Nr. 7 in Holzhausen. Laut Holzhausener Heimatgeschichte von Jungmann und Widmann (pag. 250) findet sich 1675 auf dem Anwesen beim „Müller" ein Valentin Greinwald von Nr. 12 beim „Banner". 1680 wieder ist als seine Gattin Sabine Steinberger genannt. Dabei steht: 1 Knabe Valentin Erbe, 1 Mädchen Katharina.
II.Gen.: Valentin Greinwald, geb. um 1650, gest. 1692 in Holzhausen. Er ist der Stammvater der Wolfratshausener Grünwald, richtiger Greinwald. Bei seinem Tode findet sich der Eintrag: „sine sacramentis ex neglig - domesticorum more solito", d.h. „Er starb ohne Empfang der hl. Sterbsakramente infolge Nachlässigkeit seiner Angehörigen, bei denen es schon so Brauch ist". Der Fall scheint also in dieser Familie vorher schon öfter eingetreten zu sein, wenn auch dieser Todesfall erst der zweite ist in dieser Familie, von welchen uns das Totenbuch erzählt.
vor 1680 Sabine Steinberger von Holzhausen. | 1.) Katharina, geb. vor 1680. Sie heiratete 1700 nach Eurasburg. 2.) Valentin, geb. vor 1680, gest. 1755. Siehe unter III. |
III.Gen.: Valentin Greinwald, Bauer beim „Müller" in Holzhausen - 1/2 Hof (= Hube) Leibgeding hinter Bernried. Valentin ist geboren vor 1680 in Holzhausen beim „Müller", gest. 1755 dortselbst. Laut Holzhauser Heimatgeschichte (Seite 256) hatte er 2 Knaben, Jakob Erbe, und 3 Mädchen.
1706 die Ursula Streitl von Berg gest. 1740. | 1.) Jakob, geb. 1706, gest. ? 2.) Maria, geb. 1707, gest. ? 3.) Maria, geb. 1709, gest. ? 4.) Jakob, geb. 1715 - 1766. Siehe unter IV. 5.) Cordula, geb. 1718, gest. ? 6.) Eva, geb. 1723. |
Außer diesen im Taufbuch gefundenen Kindern muss Valentin noch einen zweiten Sohn Georg gehabt haben; denn laut Holzhauser Heimatgeschichte lieferte Georg Greinwald, Gaderknecht in München im „kurfürstlichen Breyhaus" 1747 zum Böllerschiessen beim Bruderschaftsfeste in Holzhausen das Pulver gratis. Die Bruderschaftsrechnung von 1748 nennt ihn wieder: 5 Pfund Pulver gratis von Georg Greinwald, dermahl Gaderknecht in München (für die Böller).
Der Verfasser entdeckte die Ehe dieses Georg im Ehestandsregister der Pfarrei St. Peter in München. Dort findet sich am 7.8.1747 die Ehe des „Jo. Georg Greinwald, des Valentin Greinwald, Bauer von Holzhausen und seiner Frau Ursula ehelicher Sohn, beide noch am Leben, mit Anna Maria, weiland Matthias Gabler, gewesten Bürgers und Branntweiners allhier Wittib".
Der Bräutigam ist bezeichnet als gewester Gaderknecht am kurfürstlichen Bräuhaus und angehender Bürger und Branntweiner in München. Bereits am 13.10.1749 finden wir ihn als Witwer zum zweiten mal am Traualtar mit virgo Maria Theresia Münzenrieder, Bierbrauerstochter in München, Eltern Aegid und Jacobae.
Als Kinder finden sich von dieser Familie bei St. Peter eingetragen:
1.) Franz Xaver, geb.12.6.1754.
2.) Johann Georg, geb. 8.9.1755.
3.) Franz Seraph Bernard Grienwald, geb. 19.8.1756.
4.) Maria Josepha, geb. 18.3.1757.
Wahrscheinlich haben sich auch die Abkömmlinge dieser Kinder - falls dieselben überhaupt eine Nachkommenschaft hatten - unter den vielen Münchner Grienwald verloren. Bei seiner ersten Ehe ist Georg bei St. Peter noch richtig als Greinwald eingetragen, bei der zweiten Ehe und bei den Taufen der Kinder heißt es beim gleichen Pfarramt nur mehr Grienwaldt. Doch wurde er bei seinem Tode im Totenbuch von St. Peter unterm 30.7.1786 doch wieder als bürgerlicher Branntweiner Georg Greinwald (ei deutlich) eingetragen.
IV.Gen.: Jakob Greinwald, letzter Greinwald beim „Müller", geboren 1715 in Holzhausen, gest. 1766 dortselbst, wohlversehen mit den hl. Sterbsakramenten. Seine Nachkommen leben in den Wolfratshausener Grünwald und den vielen von denselben abzweigenden Familien bis heute fort.
1.) 1745 die Ursula Mayr von Huglfing und 2.) 1753 Maria Gräz von Eberfing, welche nach dem Tode ihres Gatten Jakob im Jahre 1766 den Isidor Hueber (Reindl Nr. 11) von Holzhausen heiratete. | 1.) Maria, 1754 - ? 2.) Kajetan, 1755, er lebte und starb bei seinem Bruder Jakob - Hadernbräu in Wolfratshausen Nr. 124, am 29.1.1837, 84 Jahre alt. 3.) Augustin, 1756 - 1836; siehe unter V. 4.) Jakob, geb.2.3.1758, gest. 3.4.1827 in Wolfratshausen. Er ist der Begründer der Wolfratshauser Grünwaldlinie und deren Verzweigungen. Darüber siehe nächstes Kapitel XIV. Die Kinder und Enkel dieses Jakob kamen von Wolfratshausen aus noch öfter zur Familie Hueber und waren sich der Verwandtschaft bewusst, wenn sie auch deren Grund und Grad nicht mehr ahnten. 5.) Maria Franziska, geb. 1759, gest. 1830, heiratete als Hoferbin vor 1792 den Bartl. Friedl von Thalkirchen. Von den 2 Knaben dieser Ehe ist nichts bekannt. Die einzige Tochter Katharina, Erbin, heiratete den Matthias Schmidtner von Nr. 15 (Sichat), stirbt aber schon 1842. 6.) Anna, 1761 - ? 7.) Magdalena, 1763 - ? 8.) Georg, geb. 7.5.1765 in Holzhausen als Sohn des Jakob Greinwald und der Maria, geb. Gräzin, heiratete am 15.7.1805 in St. Pölten (Weilheim) Nr. 208 die Maria Anna, Mauererstochter von Weilheim, Tochter des Johann Michael Kink und seiner Gemahlin Maria geborne Gebhartin, geb. 18.5.1770 in St. Pölten. Georg starb am 29.6.1821 im gleichen Haus als „Zimmermann und Taglöhner Johann Georg Greinwald an Brand und Herzwassersucht". Dabei steht allerdings im Alter von 36 Jahren, das kann aber nicht stimmen, denn er war 56 Jahre alt. Ein vom Verfasser selbst im Weilheimer Museum gefundenes Auflegeregister des Handwerken der Zimmerleute der kurfürstlichen Stadt Weilheim hält des Verstorbenen Handschrift fest. Er hat sich dort 1805, offenbar bei seiner Hochzeit, als Georg Greinwald eingetragen. Auch sein Bruder Jakob, der Trauzeuge war, hat sich damals Greinwald geschrieben, obwohl er sich in Wolfratshausen die Umänderung seines Namens in Grünwald hatte gefallen lassen müssen. |
V.Gen.: Augustin Grienwald, richtiger Greinwald, geb. 1756 in Holzhausen als ehelicher Sohn des Bauern Jakob und seiner Gemahlin Maria, Hofbefreiter Geflügelhändler in München, starb 81 Jahre alt, an Altersschwäche am 13.1.1836 (München Dom). Er heiratete in der Dompfarrei München im Jahre 1791 die Geflügelhändlerswitwe Anna Maria Kaltenbeckerin. Zeuge ist Joseph Elzenberger (deutlich) gewesener hofbefreiter Geflügelhändler. Er scheint der Vater der Witwe gewesen zu sein, denn bei der Taufe der Kinder wird die Mutter wiederholt Maria Anna Elzenbergerin genannt.
mit Anne Maria Kaltenbeckerin. | 1.) Josepha, getauft 7.3.1792 bei St. Peter. 2.) Anna Maria, getauft 3.8.1797 bei St. Peter. 3.) Augustin, geboren ?, gest. 13.8.1800. (St. Peter - Name Grienwald). 4.) Theresia Grienwald, geb. 12.1.1798, getauft bei St. Peter. 5.) Augustin Grienwald, getauft 5.10.1802 bei St. Peter. |
Die Anna Maria heiratete nach dem Tode ihrer Mutter Elzenberger im Dom am 26.11.1823 im Alter von 27 Jahren den Joseph Wiblitzhauser, Sohn des Georg Wiblitzhauser von Tölz, der bei der Heirat 30 Jahre alt ist.
Die weiteren Glieder dieser Familie sind, wenn überhaupt solche als Nachkommen der Söhne Augustin und Georg in München vorhanden sind, unter den vielen anderen Grünwald verloren gegangen und konnten vorläufig noch nicht aufgefunden werden.
In München gab es um jene Zeit noch einen Augustin Grünwald. Er muss zuerst in Untersendling gewesen sein, woselbst ihm von seiner Gattin Maria Nadler die Kinder Augustin, geb. 17.2.1809, und Maria Franziska, geboren am 2.1.1808, geschenkt wurden. Die im Dom zu München getauften Kinder Georg Gruenwald, getauft am 26.1.1815 und Maria Anna Gruenwald, getauft im Dom am 27.7.1817 hatten die gleichen Eltern Augustin Gruenwald und Maria Anna Nadler. Diese Familie wird im Kapitel München eingehender besprochen.
Der Hausname „Hainz" Nr. 13. in Ambach stammt vielleicht vom ersten uns bekannten Besitzer Hainz Wörndl. Im Jahre 1606 hat das Anwesen ein Hanns Mörz durch die Heirat an sich gebracht und übergab es am 3.7.1626 seinem Stiefsohn Hans Nagl. Nach ihm hatte es dessen Sohn Balthasar Nagl, der es 1691 seiner Mutter Katharina Naglin hinterließ. „Da ihr Sohn Christoph Nagl gewissen Verbrechens halber aus dem Land geschafft worden, hat gemelte Naglin ihren jüngeren Sohn Martin zu ainem Mayr vorgestellt. Derselbe erhielt 29. Mey 1699 Freystiftsgerechtigkeit". Martin war geboren 1674 und ist gestorben 1741. Er heiratete 1703 die Anna Gadinger von Euzenberg bei Iffeldorf, letztere gestorben 1734, und hatte 2 Knaben und 3 Mädchen.
Eines davon, Magdalena wurde Erbin und heiratete am 4.Mai 1735 den Matthias Greinwaldt von Holzhausen (Nr.12 beim „Banner"), wodurch der Hof an die Greinwalds kam, die durch die Schuld des Augustin Greinwald, des Enkels dieses Ehepaares, 1787 ihren alten Namen in Grünwald änderten. Es kann aber sein, dass er in dieser Schreibweise den Greinwalds beim „Müller" folgte, welche sich ab 1791 zuerst Grienwald und dann Grünwald schrieben, oder den Greinewalds in Wolfratshausen, die allerdings durch das dortige Pfarramt veranlasst wurden, sich keines anderen Namens als des Namens Grünwald von da ab zu bedienen. So ging dieser nachkommenreiche Ast dem gemeinsamen Greinwaldstamme verloren.
I.Gen. (Sohn): Kaspar Greinwald, geboren wahrscheinlich schon vor 1636, denn von seinem Sohne Martin heißt es im Jahre 1702: „Martin 50 Jahre hat einen Sohn Joseph 14 Jahre"; Martin muss also spätestens im Jahre 1652 geboren sein, was für Kaspar, dessen Vater, ein Geburtsjahr „1630" vermuten lässt. Kaspar Greinwald sitzt 1666 auf dem 1/4 Hof (= Lehen) beim „Banner" hinter Bernried. Kaspar lebte also 1630 -1680, in welchem Jahre er in Holzhausen starb.
II.Gen. (Enkel): Martin Greinwald beim „Banner" geboren um 1650, gest.1720 in Holzhausen, Gemahlin Katharina. Sein Bruder Valentin heiratete zum „Müller" in Holzhausen. (Siehe §2 dieses Kapitels).
III.Gen. (Urenkel): Joseph Greinwald beim „Banner" geboren um 1680. Es heißt zwar in den alten Aufschreibungen vom Jahre 1702: „Martin 50 Jahr alt hat ein Sohn Joseph 14 Jahr". Das ist aber sicher nicht richtig, sonst hätte Joseph nicht 1703 schon heiraten können. Er starb 1751 in Holzhausen beim „Banner".
1703 die Monika Strobl von Degerndort, gest. 1733. | 1.) Magdalena, geb. 1704 - ? 2.) Martin, geb. 1705 - 1725. 3.) Georg, geb. 1710 - ? 4.) Agatha, geb. 1712 - ? 5.) Lorenz, geb. 1715 - 1717. 6.) Maria, geb. 1718 - ? 7.) Matthias, geb. ?, gest. 1771 in Ambach. Siehe unter IV. |
IV.Gen.:I Matthias Greinwald, geb. .... beim „Banner" in Holzhausen - gest. 1771 in Ambach. Er heiratete 1735 zum „Hainz" Nr.13 in Ambach (1/4 Hof - Lehen - hinter dem Bischof von Freising, Freistift, Fischlehen) und wurde dadurch der Stammvater der heute noch blühenden Greinwaldfamilien in Ambach und Ammerland, welche sich - leider - seit etwa 1800 nicht mehr Greinwald, sondern Grünwald schreiben. Das Anwesen der Nagl, beim „Hainz" Nr.13 in Ambach, wird im Jahre 1631 wie folgt beschrieben (aus Heimatgeschichte von Holzhausen Seite 304): „Ain wolerpautes Haus, undten 1 Stuben, 1 cammer, 1 Kuchl sambt ainem speissgewölb, obenan 2 cammer, am Haus rückwärts Ross und Khiestal und darauf der Stadl und Tennen mit Schindl dekht alles gegenüber rückwärts ain schweinstallel usw.".
1735 die Magdalena Nagl in Ambach, geb. 1707, gest. 1761.
| 1.) Augustin, geb. 1736 - 1808. Siehe unter V. 2.) Maria, geb. 1737 - ? 3.) Elisabeth, geb. 1741 - ?. Sie heiratete 1765 den Stephan Hammerl von Rieden. 4.) Anna, geb. 1744 - ? 5.) Joseph, geb. 1746, gest. . 6.) Joseph, geb. 1749 - ? |
V. Gen.: Augustin Greinwald, geboren 1736 beim „Hainz" in Ambach, gest. 1805 daselbst. Er trat den Besitz des Hofes an am 1.Juni 1763 gegen 400 fl. für die Freistiftsgerechtigkeit.
1.)1763 die Appollonia Doll von Abertshausen, gest. 1768. (1 Knabe und 2 Mädchen). 2.) Maria Meerz von Attenkam, gest. 1786. (1 Knabe Joseph und 1 Mädchen) und 3.) 1787 die Apollenia Rieger von Egling. (3 Knaben, Augustin Erbe). | Aus erster Ehe: 1.) Pauline, geb. 1764 - ? 2.) Ursula, geb. 1765 - ? 3.) Joh. Ev., geb. 1766 - ?. Er heiratete am 7.6.1792 die Kath. Wunderlin von Tegerndorf. Siehe Kapitel XVIII. §6 (München). 4.) Augustin, geb. 1768 - ? Aus zweiter Ehe: 5.) Maria, geb. 1770 – 1771. 6.) Joseph, geb.1772 - ?. Er heiratete laut Seeshaupter Trauungsmatrikel am 10.10.1798 die Anna Mayer von Etting und als Witwer am 21.4.1800 die Helene Klotz vom Rieger in Seeshaupt; beide Male ist er deutlich Greinwald geschrieben. 7.) Matthias, geb. 1774 - ? 8.) Anton, geb. 1775, gest. ? Aus dritter Ehe: 9.) Augustin, geb. 1787 - 1861. Siehe unter VI. 10.) Florian, geb. 1789, gest. 11.) Franz Seraph, geb. 1790 - ? 12.) Korbinian, geb. 1792 - 1864, heiratete 1813 nach Ammerland und wurde dadurch der Stammvater der heute noch blühenden Greinwaldfamilie in Ammerland. Siehe §4. |
VI.Gen.: Augustin Greinwald, geb. 1787 in Ambach, gestorben 1861 dortselbst. Er fing an sich Grünwald zu schreiben. Ob er selbst daran schuld ist oder sein Verwandter Augustin Greinwald beim "Müller" in Holzhausen, welcher bei seiner Hochzeit in München 1791 als Grienwald eingetragen wurde, steht dahin. Des letzteren Augustin Bruder Georg heiratete 1805 in St. Pölten als Greinwald, ein dritter Bruder Jakob als Grünwald 1803 in Wolfratshausen. Beim letzteren ist nicht zweifelhaft, wer die Schuld seiner neuen Schreibweise trägt. Der Matrikelführer von Wolfratshausen hat ja seine Ansicht über die Namensänderung bei Beginn der Matrikeleinträge schriftlich niedergelegt und dabei bekundet, dass er sich erlaubt habe, die verschiedenen Familiennamen, welche nicht gleichmäßig geschrieben wurden, auf eine Form zu bringen. So entstanden die Wolfratshauser Grünwald. Dass dieselben aber wenigstens am Anfang noch den alten Namen nicht aufgeben wollten, beweist der Umstand, dass der Brauereibesitzer Jakob Gruenwald - Hadernbräu in Wolfratshausen - bei der Hochzeit seines Bruders Georg in St. Pölten 1805 sich wieder als Bierbräu Greinwald bekannte.
1.) 1813 die Maria Mair von Monatshausen. (1789 - 1835) und 2.) am 5.10.1835 die Creszenz Hörmann von Holzhausen (1802 - 1843). | Aus erster Ehe: 1.) Maria Seraph, 1815 - ? 2.) Maria, geb. 2.11.1816, heiratete 30.4.185o den Thomas Lechner. Sie kauften das Anwesen in Thanning. 3.) Martin, geb. 1817 - ? 4.) Simon, geb. 26.10.1818 - ?. Siehe unter VII. 5.) Agatha, geb. 4. 2.1820, heiratete 16.7.1850 den Bauern Martin Vierholzer in Aspach. Er verkaufte später sein Anwesen und siedelte 1854 nach Deining über. 6.) Katharina, geb. 1628 - 1849. 7.) Joh. Ev., geb.1829 - 1830. 8.) Maria Anna, geb. 1835 - ? Aus zweiter Ehe: 1.) Theres, geb. und gest. 1836. 2.) Augustin Grünwald, geb. laut Ehematrikel Bernried am 11.7.1838 in Unterambach als Sohn des August Grünwald, Bauer beim „Hainz" und seiner Frau Crescenz Hermann, heiratete 25.5.1880 in Bernried die Josepha Hübler. Er scheint noch mal geheiratet zu haben, denn als Mutter des Söldnersohnes Augustin Grünwald, Bernried Haus Nr. 9, wird bei dessen Hochzeit am 6.3.1916 in Bernried Victoria, geb. Grünwald angegeben. Söldnerssohn Augustin ist am 11.5.1891 in Bernried geboren. Er heiratete die Katharina Lenz Söldnerstochter von Magnetsried. 3.) Johann, geb. 5.12.1841 - ? |
a.) Johann heiratete laut Ehematrikel Tutzing als Bräuknecht in Tutzing am 29.10.1872 die Rosine Merz, Hausbesitzerstochter von Tutzing, Tochter des Hausbesitzers und Maurers Joseph Merz und seiner Frau Maria, geb. 1.3.1847. Auch dieser schrieb sich fälschlich Grünwald.
1.) Maria 1873 – 1874.
2.) Georg, geb. 18.11.1874, siehe unten.
3.) Rosina, geb. 19.1.1876 (hier ist der Vater als Wirt bezeichnet)
4.) Johann Bapt. geb. und gest. 1876 (Vater Wirt in Tutzing).
5.) Anna, geb. und gest.1977.
6.) Nikolaus, geb. 25.12.1878 - ?
7.) Ulrich, geb. und gest. 1880.
Georg Grünwald, z. Zt. Maurer in Weilheim, geb. 18.11.1874 in Tutzing als Sohn des Johann und der Maria.
die Ursula Bauer Taglöhnerstochter von Ottenhofen in Schwaben, geb. 13.4.1879. | 1.) Georg, geb. 1901. 2.) Joseph, geb. 1902. 3.) Johann, geb. 1905. 4.) Emma, geb. 1905. 5.) Karl Johann, geb. 1909. |
VII. Gen.: Simon Grünwald (richtiger Greinwald) Bauer beim „Hainz" in Unterambach Nr. 44, geboren am 26.10.1818 als ehelicher Sohn des Augustin und der Maria, geborne Maier, gestorben wahrscheinlich 1897, denn seine Witwe Rosine übernahm am 8.10.1887 das Anwesen um 22 541.-. Mark. Von den 10 Kindern blieben übrig "Vier Knaben, Matthias Erbe und vier Mädchen."
am 4.8.1851 Rosina Steinsberger, Bauerntochter von Degerndorf Nr. 27, geb. 3.10.1823. | 1.) Simon, geb. 25.5.1852 - ? 2.) Maria, geb. 1853 - ? 3.) Agatha, geb. 1855 - ? 4.) Sebastian, geb. 21.10.1856 - ?. Er heiratete als Gürtler in Happerg am 23.9.1889 in Münsing die Franziska Egold, Tochter des Gürtlers Joseph und seiner Frau Katharina, geb. Bauer, geb.17.7.1861 in Münsing. 5.) Rosina, geb. 1858 - ? 6.) Victoria, geb. 6.1.1860 - ? 7.) Theres, geb. 1861 - 1864 8.) Joseph, geh. 17.2.1863 - ?. Er heiratete als angehender Bauer beim „Butzmann" in Degerndorf am 13.1.1890 in Münsing die Jungfrau Maria Schusterbauer von Degerndorf. 9.) Matthias, geb. 14.10.1864. Siehe unter VIII. 10.) Johann, geb. 26.12.1867, heiratete am 22.7.1895 als Müller Johann Grünwald in Ohlstadt (Nr. 21 1/2) die Schuhmacherstochter Sophie Weiß von Schwabmünchen, geb. 1870. Die Trauung war in Schwabmünchen. |
VIIIa.Gen.: Matthias Grünwald (richtiger Greinwald), Bauer beim „Heinz" in Unterambach, geb. 14.10.1864, heiratete in Holzhausen am 28.4.1890 die Ursula Mehl, wobei sein Onkel. Augustin Grünwald, Gütler in Bernried, den Zeugen machte. Er baute sein 1894 niedergebranntes Anwesen neu auf. 1909 brannte es nochmals nieder, weil ein Dienstmädchen Feuer gelegt hatte. Hernach wurde es abermals und stattlich aufgebaut. Nach dem Kriege wurde dort eine Branntweinbrennerei zeitgemäß eingerichtet.
am 28.4.1.1890 die Metzgerstochter Ursula Pichl, geb. 10.5.1871 in Ried, Pfarrei Münsing. | 1.) Martin, geb. 9.7.1892, heiratete am 21.9.1918 Trina Gläser. 2.) Matthias, geb. 15.3.1895, heiratete am 12.2.1922 Anna Heizl. Kind Ilse. 3.) Joseph, geb.11.1.1897. 4.) Simon, geb. 19.11.1899 heiratete am 2.6.1922 Maria Kübeck, Kind Hildegart Maria. 5.) Johann, geb. 1.6.1911. |
VIIIb.Gen.: Die Greinwalds in Habberg (Nr. 2 1/2) beim Neuhirsch. Der Name kommt daher, weil sich dieses Anwesen um 1700 vom „Hirsch" abgezweigt hatte.
Sebastian Grünwald, geboren 21.10.1856 zu Ambach beim „Hainz" als ehelicher Sohn des Simon und der Rosine Grünwald, kaufte diesen Besitz im Jahre 1889 um RM 4500,-. 1901 erscheint plötzlich, wie uns die Holzhauser Ortsgeschichte erzählt, als Eigentümerin Agatha Öttl, was nicht recht verständlich ist, denn beim „Weiherweber" Nr. 10 in Habberg saßen niemals Öttl. Die Sache erklärt sich so: Agatha Öttl war eine geborne Greinwald vom „Hainz" in Ambach und heiratete 1886 den Michael Öttl auf dem Anwesen zum „Weiherhüter" Nr. 1, das später auch Weiherweber genannt wurde. Ihr Gatte war ein tüchtiger Mann, der sein Gut in die Höhe brachte. Wahrscheinlich ist er, beziehungsweise seine Gattin in momentaner Not dem Bruder Sebastian beigesprungen, um demselben das Besitztum zu erhalten. Tatsächlich finden wir 1911 den Sebastian wieder als Eigentümer. Öttl verkaufte 1910 und wurde dann „Doribauer" in Loh bei Beuerberg.
am 23.9.1889 als Gütler in Habberg in der Pfarrkirche zu Münsing die Franziska Egold, Tochter des Gütlers Joseph Egold und seiner Ehefrau Katharina Bauer, geb. 17.7.1861 in Münsing, gestorben 17.7.1921. | 1) Sebastian Grünwald, Kunstmaler, verheiratet in München. 2.) Martin, Anwesensbesitzer, geboren am 1.11.1892, heiratete 1922 die Anna Scheid, Bauerntochter von Berg bei Eurasburg, geboren am 5.4.1894 in Haidach. |
VIIIc.Gen.: Die Greinwalds in Penzberg. Aus der zweiten Ehe des Augustin Grünwald, geboren am 11.7.1838 beim Heinz in Unterambach, mit seinem Geschwisterkind Viktoria Grünwald, geboren am 6.1.1860 beim Hainz in Unterambach, stammt der jetzige Pfarrmesner Augustin Grünwald in Penzberg, geboren am 11.5.1891 in Bernried.
am 6.3.1916 in Bernried die Bauerntochter Katharina Lenz, geboren am 4.4,1888 in Magnetsried. | 1.) Maria Theresia, geb. 21.12.1916. 2.) Augustin Michael, geb. 10.3.1918. 3.) Joseph Georg, geb. 9.6.1920. 4.) Maximilian Lorenz, geb. 26.10,1921 wie die vorigen in Magnetsried. 5.) Katharina Viktoria, geb. 8.4.1925 in Penzberg. |
In Ammerland muss es auch schon früher Greinwald gegeben haben, denn um 1705 kaufte der Tutzinger Schmeutz (undeutlich geschrieben) eine Seegensgerechtigkeit von Wolf Greinwoldt (deutlich) zu Ammerland (Obb. Kreisarchiv G. L. Starnberg 3804/1). Laut Verhörprotokoll vom 16.11.1711 soll Blasi Greinwoldt (deutlich) in Tutzing dem Johann Greinwolden (deutlich) von Ammenland die vor schon geschaffte 1 Gulden 30 Kreuzer künftige Weihnachten bezahlen oder der Amtmann hierauf um so viel pfänden.
Erstbekannter Stammvater dieser Linie ist, wie wir bei den Holzhauser Greinwald (§ 1 - 3) bereits gesehen haben nicht genau bestimmbar. Es gelten die Überlegungen vom Beginn von §1.
I.Gen.: Sohn Kaspar Greinwald, geb. um 1630, gest. 1680 in Holzhausen beim „Banner".
II.Gen.: Enkel Martin Greinwald, geb. um 1650, gest. 1720 in Holzhausen beim „Banner", Gemahlin Katharina. Sein Bruder Valentin heiratete zum „Müller" in Holzhausen. (§2.)
III.Gen.: Urenkel Joseph Greinwald geb. um 1680, gest. 1751 beim „Banner" in Holzhausen. Gemahlin Monika Strobl von Degerndorf, Trauung 1703, gestorben 1733.
IV.Gen.: Matthias Greinwald, Geburtsdatum nicht zu finden, gest.1771 in Ambach. Er heiratete 1735 zum „Hainz" Nr.13 in Ambach (1/4 Hof - Lehen - „hinter dem Bischof von Freising"). Gemahlin Magdalena Gagl, geb. 1707, gest. 1761 in Ambach.
V.Gen.: Augustin Greinwald, geb. 1736 beim „Hainz" in Ambach, gest. 1808 daselbst. Er hatte aus seiner 3. Ehe mit Apollonia Riegen von Egling (Trauung 1787) vier Söhne:
1.) Augustin, 1787 - 1861, der sich später Grünwald nannte und dessen Nachkommen heute noch beim „Hainz" in Ambach sind,
2.) Florian, geb. und gest. 1789,
3.) Franz Seraph, 1790 - ?, und
4.) Korbinian, 1792 - 1861, welcher durch seine Heirat nach Ammerland der Stammvater dieser Grünwaldlinie wurde.
VI.Gen.: Korbinian Greinwald, geb. 20.11.1792 in Unterambach, gest. 20. 5.1864 als Grünwald in Ammerland beim „Schuster", jetzt „Schusterfranz" Nr. 5.
1813 die Magdalena Küll(?), geb. auf dem Haus in Ammerland, gest. dortselbst am 26.12.1860. | 1.) Joh. Bapt., geb. 24.6.1814, gest. 23.1.1878. Siehe unter VII. 2.) Magdalena, geb. 19.7.1819 - ?. Sohn Georg Grünwald geb. 7.6.1842. 3.) Katharina, geb. und gest. 1830. |
VII. Gen.: Johann Bapt. Grünwald, Schuhmacher und Söldner in Ammerland, geb. 24.6.1814 in Ammerland, gest. 23.1.1878 dortselbst.
am 26.10.1846 die Walburga Wagner, Bauerntochter von Ammerland, geb. 30.11.1813 als Tochter des Georg und der Magdalena geborne Walser | 1.) Johann, geb. 1.6.1935, gest. 4.12.1914. leg. per matr. subs. 2.) Franz Paul, geb. 28.6.1855 in Ammerland, heiratete am 13.2.1888 in Münsing die Maria März. Ein grauer Familienstein auf dem Friedhof zu Münsing erzählt von ihr: M. Grünwald, Schuhmachermeistersgattin, geb. 28.10.1852 in Ammerland, gest. 10.3.1892. 3.) Joseph, geb. 25.5.1858 gest. 14.7.1858. |
VIII.Gen.: Johann Grünwald „vom Hause", geb. 1.6.1835 in Ammerland, gest. 4.12.1914 am Gehirnschlag.
am 22.7.1172 in Münsing die Maria Sebald, Bauerntochter, geb. 6.3.1844 in Staudach, gest. 1923. Eltern Matthias und Anna, geb. Leis Müller. Sie waren im IIIa Grade verwandt und wurden dispensiert | 1.) Joseph, geb.28.4.1873 in Ammerland, getauft in Münsing, wie alle folgenden. Siehe unter IX. 2.) Maria Anna, geb.23.7.1874. 3.) Johann, geb. 2.1.1875, heiratet 1905 die Theres Raiser in Lecheim. 4.) Franz von Paula, geb. 3.1.1877. 5.) Matthias, geb. 6.3.1878. Schlosskutscher in Ammerland, heiratete 11.1.1910 in Münsing die Jungfrau Maria Lippert, geb. 26.9.1879 in Schwazhohen. 6.) Georg, geb. 12.2.1879. Schlosskutscher. 7.) Adelbert, 26.5.1880, verheiratet. 8.) Jakob, geb. 13.4.1880, gest. 30.11.1892. „Elf Jahre alt", laut Grabstein. 9.) Maria, geb. 7.11.1883, heiratete am 29.5.1920 in Kochel den Paul Lechner. 10.) Sebastian, geb. 16.1.1888. |
IX. Gen.: Joseph Grünwald (richtiger Greinwald), Schuhmachermeister in Ammerland, geboren am 27.4.1873.
am 28.10.1918 die Crescenz Bayerlein, Wagnermeisterstochter in Münsing, geb. 26.6.1885. Eltern Kaspar und Barbara. | 1.) Joseph Adalbert, geb. 27.10.1919. |
Die nun folgenden Angaben sind dem Münsinger Familienbuch entnommen. Darnach heiratete Georg Greinwald von Münsing 1780 die Franziska Rott- oder Kott- müller vom Mayr Nr. 6 in Holzhausen.
Georg Greinwald, von dem weder Geburts- noch Todestag genannt sind. Seine Frau und seine Kinder sind dagegen genau angegeben. Aus dem Trauungseintrag des 1792 geborenen Matthias ist ersichtlich, dass sein Vater Georg geheißen hat.
mit Franziska Frech, geb. 12.6.1769, gest. 27.3.1832, Tochter des Dionys Demml von Happerg bei Eurasburg. Er wird 1822 bei einer Erbteilung erwähnt. | 1.) Matthias, geb. 23.8.1792 in Münsing. Er heiratete als Witwer der Maria Ströbl von Thalkirchen die Theresia Hermann, Bauerntochter aus Wolfratshausen, geb. 18.1.1794 und zwar heiratete er als Taglöhner beim „Isarschneider" Nr. 46 auf das Taglöhnerhäusl beim Isarschneider. Als dritte Frau führte er heim am 27.11.1837 die Rosina Steigenberger, Bauerntochter vom Gebhard, Nr. 26, geb.14.5.1801 in Holzhausen. 2.) Georg, geb. 7.5.1797. Siehe unter I. 3.) Joh. Bapt., geb. 27.2.1799 - ? 4.) Franziska, geb. 16.3.1801 - ?, verheiratet 5.) Jakob, geb. 16.7.1803 - ? 6.) Nikolaus, geb. 26.4.1807 - 23.8.1830. 7.) Theresia, geb. 11.10.1812 - ?. All diese Kinder sind im Familienbuche als Geschwister des Georg, geb.1797, bezeichnet. |
I.Gen.: Georg Greinwald, (so geschrieben im Familienbuch!) geb. 7.5.1797 in Münsing, gestorben ?
mit Magdalena Krötz, geb. am 28.5.1799 in Tegerndorf. | 1.) Maria, geb. 21.3.1823 - ?. Sie heiratete Georg Korbinian Kammerloher von Kranzberg bei Freising. Sie hatten viele Kinder und zogen später nach Weilheim. 2.) Theresia, geb. 9.3.1824 - ? 3.) Michael, geb. 7.12.1825 - ? 4.) Magdalena, geb. 11.6.1826 - ? 5.) Maria Anna, geb. 28.06.1831 - ? 6.) Agatha, geb. 30.1.1834 - ? 7.) Georg, geb. 21.12.1835 - ? 8.) Joseph, geb. 12.6.1838 - ? 9.) Franziska, geb. 1.1.1841 - ? |
Außer der vorigen Familie findet sich im Münsinger Familienbuche noch eine Greinwaldfamilie aus Tutzing. Sie ist eingetragen unter den Hausnamen „Fischer" Nr. 70 im Filz.
Joseph Grünwald, geb. 9.5.1776 in Tutzing, gest. in Münsing am 4.11.1847. Ein Vergleich mit den Tutzinger Greinwaldfamilien ergab, dass er der Sohn des Fischers Georg Greinwald und seiner Gemahlin Maria Sedlmeier von Happach beim „Lochmann" in Tutzing war.
nach dem Familienbuch die Afra Stainmair, geb. 1784 in Kampfenhausen. | 1.) Franziska, geb. 30.7.1809 - ? 2.) Lorenz, geb. 29.12.1812 - 1823. 3.) Joseph, geb.9.11.1821 - ? 4.) Matthias, geb. 9.2.1826 - ?. Siehe unter I. |
I.Gen.: Matthias Grünwald, geb. am 9.2.1826 in Filz als Sohn des Joseph Grünwald und der Afra Stainmair. Mit ihm verschwindet der Hausname „Oberschneider" Nr. 69. Er ist bei seiner Trauung 1849 als Einöder und Taglöhner in Filz Nr. 70 bezeichnet. Auffallend ist, dass später Haus Nr. 69 „Oberschneider" wieder auftaucht. (Vergleiche die nächst folgende Familie).
am 2.7.1849, die Hüterstochter Maria Ritz von Ried, Pfarrei Mering, geboren am 22.4.1822. |
Die Trauungsmatrikeln von Münsing erwähnen unterm 9.1.1854 die Hochzeit des Ansiedlers und Taglöhners Johann Grünwald im Bachhauser Filz beim „Oberschneider" Nr. 69. Er ist bezeichnet als der Sohn des Leerhäuslers Johann Grünwald in Gauting und der Agatha Weber, Gütlerstochter von Neuried, und heiratete die Witwe Theres Gebhard, Witwe des 1853 gestorbenen Joseph Gebhard. Im Familienbuch von Höhenrain wird Theres Gebhard, geborne Steinmair, Ansiedlerstochter vom Bachhauser Filz „beim Oberschneider" Nr. 69 genannt und bezüglich des Bräutigams beigefügt: „Er übernahm das Anwesen". Die Trauung fand in Münsing statt. Vielleicht war die auf der vorigen Seite genannte Afra Steinmair, welche den Joseph Grünwald, einen Abkömmling der alten Greinwaldfamilie beim „Lochmann" in Tutzing, geheiratet hatte, mit den Eltern der Therese Gebhard, die als Steinmair auf dem Anwesen Nr. 69 beim „Oberschneider" saßen, verwandt. Nr. 70 dürfte dann das Zuhaus von Nr. 69 gewesen sein.
Der genaue, lückenlose Stammbaum dieser Greinwaldfamilie beim „Oberschneider" Nr. 69 ist folgender:
Stammvater Kaspar Greinwald, Bauer in Oderding, 1550 - 1610 Gemahlin Margaretha geborne Dosch, gestorben 1623.
I.Gen.: Sohn Johannes Greinwald, 1580 – ca. 1631, Bauer in Oderding, Gemahlin Katharina Panholzer.
II.Gen.: Enkel Jakob Greinwald, 1622 - 1701, Bauer in Grasla, Gemahlin Agnes Scharff (gest.1698).
III.Gen.: Urenkel Georg Greinwald, 1663 - 1731, Bauer in Grasla, seit 1685 verheiratet mit Maria Wielandin.
IV.Gen.: Gregor Greinwald, 1698 - 1758, Sohn des Vorigen, Bauer in Diemendorf, Gemahlin Euphrosine gest. 1759.
V.Gen.: Michael Greinwald, geb. im September 1754, 3. Sohn des Vorigen, war Schlossökonom im Schlosse Fussberg bei Gauting, wird aber in den dortigen Matrikeln nur als Grienwald geführt. Er heiratete als zweite Gattin die Agatha Auer am 21.1.1791. Dieser Ehe entstammten drei Söhne: Michael, geb. 1.2.1797, Georg, geb. 5.4.1793, und
VI.Gen.: Johann Baptist Grünwald, (hier beginnt der Name Grünwald), geb.28.5.1800. Er ist sicher personengleich mit dem Leerhäusler Johann Grünwald von Gauting, welchem die Gütlerstochter Agatha Weber von Neuried, Pfarrei Gräfelfing, in der Münchner Geburtsklinik am 12.1.1822 einen Sohn Johann Grünwald schenkte, welcher durch die nachträgliche Heirat seiner Eltern legitimiert wurde. Ein anderer Greinwald oder Grünwald kann nicht in Frage kommen, weil es damals in Gauting keine andere Familie dieses Namens gab.
VII.Gen.: Johann Grünwald, geb. 12.1.1822 als nachträglich legitimierter Sohn Johann Grünwald, Leerhäuslers in Gauting, und seiner Gemahlin Agatha Weber.
am 9.1.1854 in Münsing als Ansiedler und Taglöhner im Bachhauser Filz beim „Oberschneider" Nr. 69 die Ansiedlerstochter Therese Gebhard, geb. Steinmair, Witwe des 1853 gestorbenen Joseph Gebhard, und übernahm das Anwesen. | 1.) Anna, geb. und gest. 1855. 2.) Johann, geb. 20.12.1856, heiratete am 20.12.1886 in München die Felicitas. Tochter Maria, geb. 1887. Enkel Max, geb. 14.2.1912. 3.) Joseph, geb. 2.4.1859. Siehe u. VIII. 4.) Georg, geb. 20.4.1861, Schuhmacher in Nürnberg. 5.) Peter, geb. 2.8.1862. Er war nicht verheiratet. |
VIII.Gen.: Joseph Grünwald, geb. 2. 4.1859 in Münsing, Fuhrwerksbesitzer in München, Kapuzinerstrasse, war trotz aller Bemühungen des Verfassers zu Aufschlüssen über die Familie nicht zu veranlassen. Er mag unterdessen gestorben sein. Seine Familie zog nach Amerika.
soll auch hier noch erwähnt werden. Ein Johann Greinwald aus Münsing heiratete 1777 zum „Hörmann" in Holzhausen Nr. 10. Er starb 1793 in Holzhausen.
geborne Baur, Witwe des Hörmann, gestorben1826. | 1.) Matthias, geb. und gest. 1788. 2.) Maria, geb. und gest. 1789. 3.) Maria, geb. und gest. 1790 (Zwilling). 4.) Krescenz, geb. und gest. 1790 (Zwilling). 5.) Gertrud, 1791 - 1798. 6.) Krescenz, 1792 – 1793. |
mit Andreas Greinwald als Vater und
Katharina, geb. 1716,
Lorenz, geb. 1718,
Theresia, geb. 1721 und Anna, geb. und gest. 1724 als Kinder.
Sonst nichts bekannt.