Inhaltsverzeichnis  Kapitel 7

 Inhaltsverzeichnis

 Stammbaum

 Die Greinwald in Uffing und Bayersoyen  

 A. Allgemein Geschichtliches

 B. Spezielles

   § 1 Anfang der Greinwald-Familie in Uffing und Saulgrub.

   § 2 Greinwald in Bayersoyen

 C. Anmerkungen und Ergänzungen


K a p i t e l  7

Die Familie Greinwald in Uffing und Saulgrub
mit ihren Abkömmlingen in Bayersoien.
(mit Stammbaum)  

Die Anmerkungen und Ergänzungen sind am Schlusse dieses Kapitels zu finden.

A. Allgemein – Geschichtliches 

Die Greinwalds treten in Uffing ganz plötzlich auf. Die erste Notiz, welche sich in den Uffinger Pfarrmatrikeln befindet, ist die Taufe des Matthias Greinwalt (deutlich geschrieben) am 7.2.1646. Alle Versuche in den schon 1615 beginnenden Pfarrmatrikeln Näheres über dessen Eltern zu finden, waren umsonst. Es ist uns aus den Taufmatreln lediglich der Taufname der Eltern Martin und Anna bekannt. Von ihnen sind im Taufbuch 6 Kinder verzeichnet, die alle in den Jahren 1646 – 1663 geboren wurden. Die Tatsache, dass weder diese Kinder noch deren Eltern später in den Matrikeln vorkommen, lässt vermuten, dass die ganze Familie später nach auswärts verzogen ist, sonst müssten doch in den gut geführten Totenmatrikeln die Tage ihres Ablebens verzeichnet sein. Wann die Familie Uffing verließ, ist aus den Matrikeln nicht ersichtlich; doch kann es erst nach dem 9.Februar 1687 geschehen sein, denn an diesem Tage machte Vater Martin Greinwald noch den Taufpaten bei Sebastian Bader – dem Kinde einer herumziehenden Familie. Vom 13.2.1679 ab erwähnen die Pfarrmatrikeln von Uffing auch noch ein Ehepaar Simon und Sibylle Greinwald. In welcher Beziehung dasselbe zur erstgenannten Greinwaldfamilie steht, lässt sich weder aus den Matrikelbüchern, noch aus den anderen Pfarrakten erkennen.

Während verschiedene Bemerkungen In den genannten Büchern keinen Zweifel darüber bestehen lassen, dass Simon und Sibylle Greinwald im Anwesen Nr. 4 „beim Gangschuster“ saßen, welches durch Heirat der Urenkelin Maria 1780 in den Besitz des Ignaz Steigenberger überging, fehlt bei Martin und Anna  Greinwald und deren Kinder jeder Hinweis, aus welchem man auf das Besitztum oder die Herkunft derselben schließen könnte. Trotzdem dürfte die Zusammengehörigkeit beider Familien, wenn auch nicht sicher, so doch sehr wahrscheinlich sein; denn Martin und Anna Greinwald könnten bereits als Ehegatten nach Uffing gekommen sein und den Sohn Simon, wenn er zuvor geboren wurde, dorthin mitgebracht haben. Es ließe sich aber auch denken, dass der damalige Matrikelschreiber vergessen hat, die Taufe des Simon einzutragen. So wenig schmeichelhaft diese Vermutung für den Betreffenden Ist, so wahr dürfte sie sein; denn derselbe hat nicht bloß dieses schriftlich niederzulegen vergessen, sondern noch manch anderes, wie wir bald sehen werden.

Halten wir zunächst Folgendes fest:

1.) Die beiden Gatten Martin und Anna Greinwald werden in den Uffinger Pfarrbüchern erstmals gelegentlich der Taufe ihres Sohnes Mathias erwähnt, also am 7.2.1746.

2.) In der Hochzeitsmatrikel des Simon, die allein das Fehlende ergänzen könnte, wurden leider die Namen der Eltern weggelassen. Doch ist der Wortlaut so klar, dass es sich nur um eine ortsansässige Familie handeln kann.

3.) Eine andere Greinwaldfamilie existierte damals in Uffing nicht. Also musste man schon aus diesem Grunde darauf schließen, dass Simon der Sohn des Martin und der Anna Greinwald in Uffing war.

Diese unsere Annahme wurde erst am Ende vorliegender Arbeit als voll berechtigt erwiesen, in dem ein Geburtsbrief von Jahre 1691 uns über fast alle Zweifel aufklärte. Derselbe steht in den Weilheimer Briefprotokollen, die sich im Münchener Kreisarchiv befinden und lautet wörtlich:

Am 11. Jänner 1691 erschien der ehrbare Kaspar Greinwoldt (deutlich) von Uffing vor Philipp Karl Freiherrn von Berndorf auf Pähl Steinbach und Rösselberg“. Derselbe beurkundet, „dass Kaspar des mir anvertrauten Landgerichtes Weilheim der eheliche Sohn des Martin Greinwoldt (deutlich).daselbst noch am Leben und dessen Eheweib Anna, nunmehr selig, vermöge einer vom Schultheiß Bürgermeister des Flecken Lorsch im kurfürstlichen mainzischen Oberamt Steinthumberg (?) von dato 27.Nov.1690 gefertigt und edierter Attestation vorhabens sich zu gedachtem Lorsch an einem katholischen Ort heisslichen niederzulassen und zu dem Ende einer ehrlichen Geburt und befreiten Leibeigenschaft halber glaubwürdig Urkund…….von Obrigkeitswegen mitzuteilen. Darum bat er die beiden ehrbaren Hansen Lamless (?) und Simon Pröbstl zu bedachtem Uffing, beide 75 Jahre, welche unter Eid bestätigen, dass obbemelter Martin Greinwoldt (deutlich) und Anna, Thoman Karl gewester Schuhmachers zu Uffing und Christina dessen Ehewirtin, beide nunmehr selig, Eheweib eheliche Tochter nach 0rdnung der heiligen christlichen Kirchen sich ehelich verheiratet. Die Hochzeit fand statt im Gotteshaus St. Agatha zu Uffing durch den damaligen Pfarrer Simon Ziegler. Sie haben ihren Sohn Caspar vor einunddreißig Jahren neben anderen mehreren Kindern im Stande der Ehren erworben und aufgezogen. Thomas Streicher zu Uffing  hat sie aus der Taufe gehoben. Weder Caspar noch seine Eltern waren mit der Bürde der Leibeigenschaft mit behaftet. Er bestätigt es mit seinem hoch-adelig angeborenen Insiegel 11.Jänner 1691″.

Aus diesem Geburtsbrief ergeben sich folgende Tatsachen:

1.) Martin Greinwald und seine Gattin Anna sind laut eidlicher Aussage in der Pfarrkirche St. Agatha zu Uffing vom damaligen Ortspfarrer Simon Ziegler kirchlich getraut worden. Das Wann ist aus dem Geburtsbrief nicht ersichtlich und im Trauungsbuch ist der Eintrag vergessen worden.

2.) Die Braut Anna stammte aus Uffing selbst und war die eheliche Tochter des dortigen Schuhmachers Thoman Karl u.s.G. Christine.

3.) Martin und Anna hatten außer den im Uffinger Taufbuch erwähnten Kindern noch einen Sohn Kaspar, welcher in Uffing geboren und da selbst getauft wurde, wenn auch die Taufmatrikeln seine Taufe verschweigen.

4.) Kaspar hatte die gleichen Taufpaten, wie die anderen Kinder des Martin und der Anna Greinwald, das Ehepaar Streicher.

5.) Kasper wollte 1690 im Kurfürstentum Mainz einen Hausstand gründen und bedurfte dazu der Bestätigung seiner ehelichen und freien Geburt. Darum der Geburtsbrief.

6.) Im Jänner 1691 lebte der Vater Martin noch, während die Mutter Anna bereits mit Tod abgegangen war. Auch das scheint im Totenbuch vergessen worden zu sein.

7.) Die ganze Familie, Vater, Mutter und Kinder waren Freigeborene.

8,) Aus dem Umstande, dass der damalige Matrikelschreiber die Taufe des Kaspar einzutragen vergessen hat, dürfen wir mit Recht darauf schließen, dass auch die Taufe des Simon in seiner Feder stecken blieb; denn in einer kinderreichen Familie, wie diese es war, werden sicher in den Jahren 1647-1657 auch noch andere Kinder getauft worden sein und nicht bloß der 1650 geborene Balthasar.

9.) Eines allerdings, was wir unbedingt auch noch wissen möchten ließ sich aus diesem Aktenstück nicht herauslesen: Die Herkunft des Martin. Wir sind also hier lediglich auf Mutmaßungen angewiesen. Zuerst denken wir an die Herkunft aus Seeshaupt oder Tutzing; denn der erste in Uffing getaufte Sohn hieß Matthias und die Namen Martin und Matthias gehörten da selbst zu den gebräuchlichsten. Ein Matthias Greinwald von Seeshaupten betätigte sich am 19.2.1652 von Tutzing aus gemeinsam mit Hans Ziegler von Traubing als Vormund der Kinder des Veith Greinwald von Seeshaupt und dessen Gattin Margarete Ziegler. Sollte vielleicht die Verwandtschaft mit dem Pfarrer Ziegler die Ursache gewesen sein, dass neben dem ersten Sohn Mathias einer Simon, wie der Pfarrer, und einer Kaspar, wie der Vater des Matthias Greinwald von Seeshaupt, getauft wurden.

Auch die Greinwald von Haunshofen könnten an sich in Frage kommen. Dort heiratete nämlich 1641 ein Martin Greinwald von Haunshofen, wahrscheinlich der Bruder des Thoman, eine Agatha Schmiedin von Helfendorf. Allerdings stimmt hier der Name der Gattin nicht; doch könnte Anna die zweite Gattin gewesen sein. So plausibel diese Annahme, weil außer den Namen der Gattin alles stimmen würde, ließ sich doch rechtzeitig erkennen, dass sie ein Irrtum wäre. Der genannte Martin zog zuerst in die Heimat seiner Gattin nach Helfendorf und siedelte später nach Berg am Würmsee über, wo er 1657 als Kaspar starb. Seine Frau Agatha heiratete zwei Jahre später den Wilhelm Reiser aus Rettenberg in Tirol. Haunshofen muss also ausscheiden.

Vielleicht führt folgendes Aktenstück aus den Weilheimer Briefprotokollen auf die rechte Spur: „Am 2.Nov.1684 übernahm Philipp Fries, ehelicher Sohn des Matthias und der Dorothea Fries in Uffing, zwecks Heirat mit der Margareta Greinwald, eheliche Tochter des Bauern Jakob Greinwolt (deutlich) zu Gräsla (Pfarrei Oderding bei Polling) und dessen Eheweib Agnes, den zum Kloster Benediktbeuren gehörigen Halbhof zu Uffing gegen 800 fl. Zeuge war der Bruder der Braut Georg Greinwald von Gräsla“. Die Trauung fand tatsächlich am 9.0kt.1684 in Uffing statt. Weil Verwandte gerne dorthin zogen oder sich dort verheirateten, wo schon Angehörige ihrer Sippe waren, so wäre es nicht ausgeschlossen, dass die Uffinger Greinwald, weil sie der Oderdinger Familie selbst nicht entstammen können, mit einer Greinwaldfamilie in Seeshaupt oder Tutzing verwandt waren, mit denen ja auch die 0derdinger zusammenhingen. Doch genug davon.

Die Vollendung dieses Werkes kann nicht aufgeschoben werden, bis uns irgendein glücklicher Zufall auch noch die Herkunft der Uffinger Greinwald verrät. Darum wollen wir von einer weiteren Suche absehen und dafür den Stammbaum mit Martin und Anna Greinwald als Stammeltern beginnen. Die Tatsache, dass der Matrikelschreiber nicht nur die Trauung der Stammeltern Martin und Anna Greinwald, sondern auch die Taufe des sicher in Uffing 1660 geborenen Sohnes Kaspar und den Tod von dessen Mutter Anna einzutragen vergaß, berechtigt uns, den Simon Greinwald von Uffing, dessen Eltern bestimmt ortsansässig waren, als Sohn des Martin und der Anna Greinwald  von Uffing ansehen.

Auf Eines sei hier noch eigens aufmerksam gemacht: Die Familie blüht fort bis auf den heutigen Tag. Im Uffinger Mannesstamm ist sie allerdings mit der vierten Generation erloschen; dagegen setzte sie sich über Saulgrub in Bayersoien fort und hat letzterer Gemeinde mehr als einen tüchtigen Bürgermeister geschenkt. Ein Beweis für das Ansehen, welches die Greinwalds sich in der neuen Heimat erworben hatten.

 

B. S p e z i e l l e s . 

  §1.1 Anfang der Greinwaldfamilie in Uffing und Saulgrub. 

Die Stammeltern der Uffinger Greinwald waren Anna und Martin Greinwald. Das hätte sich schon vor Jahren feststellen lassen, wenn der jeweilige Matrikelschreiber der Jahre 1645 ‑ 1649 mit etwas mehr Genauigkeit gearbeitet hätte. Weil derselbe vergaß, die Hochzeit der Stammeltern einzutragen, von den Taufen der zwei Söhne Kaspar und Simon nichts niederschrieb und außerdem bei der Trauung des Sohnes Simon die Angabe der Elternnamen unterließ, so musste man warten, bis ein Zufallsfund einige Klärung brachte. Sie ließ gut zehn Jahre auf sich warten; denn erst im Jahr 1938 stieß der Verfasser beim Suchen nach anderen Dinges in den Weilheimer Briefprotokollen auf den Geburtsbrief vom Jahre 1691, worin fast alles niedergelegt war, was die Matrikelbücher verschwiegen hatten. Zudem waren die Aussagen in diesem Briefe endlich erhärtet, so dass sie eine dankbare Ergänzung zu den anderen boten, was uns die Pfarrbücher bis heute aufbewahrt haben. Aus diesem Geburtsbrief erfahren wir nicht nur die Taufe des vom Matrikelschreiber vergessenen Kaspar, sondern auch die Trauung seiner Eltern. Auch erhielten wir dadurch die Gewissheit, dass auch Simon der gleichen Familie zuzurechnen ist. Wir wissen also jetzt Folgendes: Martin Greinwald hat ungefähr im Jahre 1645 in Uffing geheiratet und zwar die Anna Karl, eheliche Tochter des Schuhmachers Thomas Karl und seiner Gemahlin Christine in Uffing. Die Hochzeit fand laut Geburtsbrief von 1691 in der Pfarrkirche St. Agatha zu Uffing statt. Der damalige Pfarrherr Simon Ziegler nahm selber die Trauung vor. Martin lebte im Januar 1691 noch, während seine Gattin Anna damals schon gestorben war, wovon allerdings das Totenbuch wieder nichts wusste. Dem Berufe nach scheint Martin Greinwald Schuhmacher gewesen zu sein und zwar auf dem Gangschusteranwesen in Uffing Nr.4. Von seinem Enkel Martin wissen wir es sicher. Bei sämtlichen Kindern, auch bei dem im Taufbuch vergessenen Kaspar waren die Eheleute Thomas Streicher die

a.) Martin heiratete  
um 1645 in Uffing Anna Karl von Uffing
b.) Kinder (I. Generation): 

1.) Matthias Greinwalt, getauft in Uffing 7.2.46.
2.) Balthasar Greinwald, geb. 6.1.1650.
3.) Simon, Taufe zwischen 1647 und 1657.
4.) Walburga, 23.4.1658
5.) Nikolaus, 2.12.1659.
6.) Kaspar, Taufe 1660 nicht eingetragen.
7.) Anton, 15.6.1661.
8.) Gregor, 1.11.1663.

I. Gen.: Simon Greinwald, dessen Taufe, obwohl er ortsansässig war, vergessen wurde.

Die Namen seiner ersten Kinder Martin und .Anna deuten bestimmt auf Martin und Anna Greinwald als Großeltern hin. Simon starb in Uffing an 6.4.1711, seine Gattin Sibylla am 5.12.1736 „lapsu fatali“ (d.h. durch einen unglücklichen Sturz) ohne hl. Sakramente. Sämtliche Kinder wurden von den Schuhmacherseheleuten Michael (gest. 1.5.1723) und Maria Knecht (gest. 6.3.1705) in Uffing aus der Taufe gehoben. Ein „Porgbrief“ vom 16.3,1684 erzählt uns, dass „Simon Greinwold (deutlich) von Uffing und dessen Gattin Sibylla vom Gotteshaus St. Agath und Gregor 30 fl. entlehnten. Damit war das ganze Besitztum belastet.“ (Weilh. Br.

a.) Simon heiratete 
am 13.2.1679 in Uffing die Sybilla
b.) Kinder (II. Generation): 

1.) Martin, geb. 12.11.1685, gest. 18.12.1742
2.) Anna, geb. 9.2.1688.
3.) Blasius, geb. 29.1.1691.
4.) Sebastian, 7.1.1697 – 30.9.1708
5.) Sibylla, geb. 9.3.1698.

II. Gen.: Martin Greinwald, geb.12.11.1685 als Sohn des Simon und der Sybilla in Uffing. In einem alten Aktenbuch der Pfarrei Uffing heißt es: „Simon Greinwalt, jetzt Martin Greinwoldt 30 fl.“. Nach den Einträgen in diesem Buche zu schließen, ist von 1711 – 1717 jedes Jahr regelmäßig bezahlt worden. Von 1684 – 1709 km es ein paar Mal vor, dass Simon nicht bezahlen konnte. 1717 heißt es: „Jetzt Georg Wackerle 30 fl. anno 17

a.) Martin heiratete
am 16.2.1711 in Uffing Margaretha, welche am 18.12.1742 in Uffing starb. 
b.) Kinder (III. Gen.): 

1.) Johannes,  geb. 25.5.1712 – 25.10.1780. Siehe unter III.
2.)
Georg, geb.16.4.1715)
3.) Walburga, geb.4.7.1719 – ?.
4.) Balthasar, geb. 7.11.1724 in Uffing, heiratete am 2.7.1748 in Uffing Agatha Erhartin, geb. 4.1.1722. Bei seiner Hochzeit lebte der Vater noch, die Mutter war schon tot. Balthasar starb als „ehrbar Witwer Balthasar Greinwald vulgo – der alte Gangschuster – von Uffing circa 1.März 1797″, aber nicht in Uffing, sondern, wie der Beisatz lautet: „in Heiningen, eine Pfarrei nächst Passau“. Er hatte keinen Sohn. Die Töchter waren:
   1.) Theresia, 26.9.1750 – 11.11.1799;
   2.) Maria, 29.3.1755 – 1813; sie heiratete am 18.8.1730 den Ignaz      Steigenberger von Rottenbuch, der dadurch Besitzer des .Anwesens „beim Gangschuster“ wurde und
   3.) Rosalia, 13.8.1760, welche 68 Jahre alt,  ledig, am 18.8.1827 zu Uffing starb. In Heining fand sich der Sterbetag des Balthasar nicht.

III. Gen.: Johannes Greinwald, geb. 25.5.1712 in Uffing als Sohn des Martin und der Margaretha, Gangschuster-Eheleute. Bei der Geburt seines ehelichen Sohnes Andreas muss er vorübergehend in Uffing gewohnt haben, weil er mit seiner Gattin als Einwohner in Uffing bezeichnet ist. Seinem Beruf nach war er Handelsmann in Saulgrub, Pfarrei Kohlgrub, woselbst er „hochbetagt, versehen mit den hl. Sterbsakramenten“ am 25.10.1780 starb. Bei seiner Hochzeit 1738 findet sich der Beisatz: „um die Nachkommenschaft zu legitimieren“. Daraus folgt, dass der erste Sohn Nikolaus schon 1738 geboren sein muss. Der jüngste Sohn Andreas heiratete nach Bayersoien und ist Stammvater der dort blühenden Greinwaldfamilie geworden, während die Saulgruber Greinwaldfamilie bereits mit den Kindern des Nikolaus ausgestorben

a.) Johannes heiratete  
am 27.7.1738 in Saulgrub die Rosina Gröblin, Tochter des verstorbenen Sebastian und der Katharina. Rosina war lang krank und starb 76 Jahre alt (1783) nach wiederholten Sakramentenempfang in Saulgrub
b.) Kinder (IV. Gen.): 

1.) Nikolaus, geb. 1738 als ehelicher Sohn des Johannes und der Rosina Greinwald. Er starb nach langer, schmerzlichen Krankheit – wiederholt versehen mit den hl. Sterbsakramenten, – am 27.2.1816 als Handelsmann in Saulgrub. Er heiratete
 1.) am 17.5.1763 Jungfrau Maria Bittricher(N. 7), gest. 20.4.1788 nach langer Krankheit und wiederholt mit den hl. Sterbsakramenten versehen; Zeuge bei der Trauung war Balthasar Greinwald von Uffing.
2.) am 30.9.1788 die Katharina Burkard 1754 -13.4.1817. Beide Trauungen waren in Saulgrub.
   Die
Kinder (V. Gen.) waren:
   1.) Andreas, 9.5.1764 – 1765.
   2.) Johann Georg,  geb. und gest. 1765.
   3.) Maria Katharina, 9.5.1769  –  ?.
   4.) Magdalena, geb. und gest. 1769.
   5.) Maria Krescenz, 22.5.1790 –  ?.

2.) Andreas, geb. 24.11.1749 in Uffing, ist der Begründer der Linie in Bayersoien. Siehe darüber Näheres unter §2.

 

§2. Fortsetzung der Familie in Bayersoien. 

IV. Gen.: Andreas Greinwald, geb. 24.11.1749 in Uffing als Sohn der dortigen Inwohner Johannes und Rosina Greinwald. Er war vor seiner Verheiratung Handelsmann in Saulgrub, woselbst seine Eltern ansässig

a.) Andreas heiratete 
am 23.9.1776 in Bayersoien die
Anna Barbara Filser von Bayersoien, geb. 25.7. 1758.
b.) Kinder (V. Gen.): 

1.) Joseph, geb. 14.3.1778, soll in Füssen verheiratet gewesen sein.
2.) Andreas, geb. 31.3.1782  –   1861. Siehe unter V.
3.) Anton, geb. 12.6.1784 in Bayersoien, gest. 3.9.1867 dortselbst. Er war verheiratet (23.7.1821) mit Maria Rebeka Pröbstl, Bauerntochter von Neuhaus, gest. 13.8.1859. Neuhaus war eine Viertelstunde von Wies, existiert aber nicht mehr. Andreas ist der einzige von dieser Familie, welcher vorübergehend Grünwald geschrieben wurde.

V. Gen.: Andreas Greinwald, Bauer in Bayersoien, geb. 31.3.1782 in Bayersoien, gest. 1861 dortselbst. Von seinen 10 Kindern kommt bloß Martin für die Nachfolge in Betracht.

a.) Andreas heiratete  
am 24.8.1818 in Bayersoien die Maria Mangold von Bayersoien, geb. 19.3.1793, gest. 4.5.1869.
b.) Kinder (VI. Gen.): 

1.) Martin Greinwald, geb. 1840. Bürgermeister in Bayersoien. Siehe eigens unter VI.

VI. Gen.: Martin Greinwald, geb. 11.1.1840 in Bayersoien. Er war Zimmermeister in Eschelbach und Altbürgermeister daselbst und starb, geehrt von der ganzen Umgebung am 7.5.1931.

a.) Martin heiratete
am 22.11.1869 die
Anna Maria, geb. Staltmaier.
b.) Kinder (VII. Gen.): 

1.) Anna, geb. 15.4.1870, verheiratete Wörmann in Böbing, Mutter von dreizehn Kindern.
2.) Amalie, geb. 15.6.1871, verheiratet mit Bauer Joseph Mayer, Bayersoien.
3.) Katharina, geb. 15.11.1872.
4.) Augusta, geb. 16.9.1874, verheiratet in Peiting.
5.) Johann Nep., geb. 31.08 1876, siehe unter VIla.
6.) Ludwig, geb. 27.4.1879, heiratete 30.4.1906 in Bayersoien Josepha, geb. Spindler. Er ist Bürgermeister. Sohn Joseph, geb. 12.9.1906.
7.) Martin, geb. 29.8.1882, siehe unter VIIb.

VIIa. Gen.: Johann Greinwald, Bauer in Eschelbach, geb. am 31.8.1876.

a.) Johann heiratete  am 20.11.1911 Elisabeth, geborene Daisenberger, gest. 7.12.1914 und
2.) am 30.6.1919 Magdalena, geborene Goebl von Straubenbach.
b.) Kinder (VIII. Gen.)


   
(aus erster Ehe): 
1.) Joseph, geb. 3.10.1913.
2.) Amalia, geb. 27.11.1914.
    (aus zweiter Ehe):
3.) Johann Nep., geb. 29.4.1920.
4.) Martin,      geb. 16.3.1921.
5.) Maria,       geb. 22.2.1922.
6.) Anton,      geb. 2.4.1923.
7.) Anna,        geb. 27.3.1924.
8.) Augustin, geb. 30.5.1925.

VIIb. Gen.: Martin Greinwald, geboren am 29.8.1882, Postschaffner in Laufen.

a.) Martin heiratete  
am 2.10.1929 die Zimmermeisterstochter Anna Buchwieser von Habach bei Weilheim, Tochter des Joseph und der Crescentia, geborene Rastler.
b.) Kinder (VIII. Gen.): 

1.) Anna Elisabeth,      geb. 17.1.1931.
2.) Martin Joseph,        geb. 24.1.1933.
3.) Hildegard Auguste, geb.19.2.1934.